Pannen: ADAC-Statistik zeigt – diese Autos bleiben am häufigsten liegen
Welche Autos bleiben im Schnitt am häufigsten liegen? Eine neue Auswertung zeigt die Pannenkönige – und die Autos, die im Durchschnitt zuverlässig sind. Durchschnittlich alle neun Sekunden rückten die Pannenhelfer des ADAC im vergangenen Jahr zu einem Einsatz aus, insgesamt mehr als 3,5 Millionen Mal. Nun hat der Verkehrsclub ausgewertet, welche Autos am häufigsten und am seltensten liegenbleiben. Für die Statistik hat der ADAC alle Pannen einbezogen, die sich im Laufe des Jahres 2023 an Fahrzeugen im Alter von 3 bis 10 Jahren (Erstzulassung 2014 bis 2021) ereigneten. Insgesamt wurden 156 Modelle von rund 20 Automarken untersucht. Dabei spielt die sogenannte Pannenkennziffer eine wichtige Rolle. Sie gibt an, wie viele von 1.000 Fahrzeugen eine Panne hatten. In die Statistik eingeflossen sind nur Autos, die innerhalb von zwei Jahren mindestens 7.000 Neuzulassungen verzeichneten. Die Fahrleistungen spielten keine Rolle. Das sind die Dreijährigen mit den häufigsten Pannen Auf den letzten Plätzen landeten die 2021 erstzugelassenen Modelle Toyota Yaris (27,8), Ford Kuga (25,4) und Toyota C-HR (22,0). Hier die schlechtesten Modelle nach Fahrzeugklasse: Kleinstwagen: Fiat 500 (6,6), Kia Picanto (6,5), Hyundai i10 (5,3) Kleinwagen: Toyota Yaris (27,8), Hyundai i20 (13,8), Ford Puma (8,3) Untere Mittelklasse: Ford Kuga (25,4), Toyota C-HR (22,0), Kia Ceed/XCeed (8,4) Mittelklasse: Toyota RAV4 (17,6), Opel Insignia (14,2), Skoda Octavia (8,1) Obere Mittelklasse: Ford Ranger (10,9) Vans/Transporter: Fiat Ducato (21,4), Renault Master (16,7), Ford Transit und VW Crafter (je 6,9) Diese Dreijährigen haben am seltensten Pannen Spitzenreiter unter den dreijährigen Fahrzeugen sind BMWs i3 mit 0,4 Pannen pro 1.000 zugelassenen Fahrzeugen, gefolgt vom Mini (0,4) und BMW X1 (0,7). Hier die besten Modelle nach Fahrzeugklasse: Kleinstwagen: Suzuki Ignis (0,8), Toyota Aygo (1,7), VW Up (1,8) Kleinwagen: BMW i3 (0,4), Mini (0,4), Suzuki Swift (1,4) Untere Mittelklasse: BMW X1 (0,7), VW ID.3 sowie BMW 1er und 2er (je 0,9), VW T-Roc (1,2) Mittelklasse: Audi A4 und A5 (0,8), BMW 3er (0,9), Tesla Model 3, VW ID.4 (je 1,0) Obere Mittelklasse: BMW X5 (0,9), BMW 5er (1,2), Mercedes GLE (1,8) Das sind die häufigsten Pannenursachen Mit 44,1 Prozent häufigste Pannenursache im Jahr 2023 war – wie schon in den vergangenen Jahren – eine defekte oder entladene Starterbatterie. An zweiter Stelle der Rangliste landeten Probleme mit dem Motor beziehungsweise dem Motormanagement (22,8 Prozent), an dritter Stelle folgten mit deutlichem Abstand Pannen an Anlasser, Lichtmaschine , Bordnetz und Beleuchtung (10,5 Prozent). Auf Platz vier und fünf rangierten die Reifen (8,8 Prozent) und die Schließsysteme (7,1 Prozent). Damit ergibt sich laut ADAC eine ähnliche Verteilung wie im Vorjahr. Das Durchschnittsalter der havarierten Fahrzeuge stieg im vergangenen Jahr um 0,2 auf 12,9 Jahre. Die größte Pannenwahrscheinlichkeit haben laut Statistik Fahrzeuge im Alter zwischen 18 und 23 Jahren. E-Autos: Deutlich weniger Pannen E-Autos haben übrigens besser abgeschnitten als Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor. Drei Jahre alte E-Autos verzeichneten 2,8 Pannen pro 1.000 Fahrzeuge, bei gleich alten Verbrennern lag diese sogenannte Pannenkennziffer hingegen bei 6,4. Damit hatten E-Autos rund 3,6 Pannen weniger pro 1.000 Fahrzeuge als Verbrenner. Für eine abschließende Bewertung der generellen Pannensicherheit von E-Autos sei es allerdings noch zu früh, hieß es vom Verkehrsclub. Vor allem die geringere Fahrleistung von E-Autos – die in der Statistik nicht einbezogen wird – könnte eine Rolle spielen. Grundsätzlich zeigte sich: Sowohl bei Batterien und Reifen liegen Verbrenner bei der Anzahl der Pannen vorn, auch bei Motorproblemen: E-Autos verzeichneten hier 0,2 Pannen pro 1.000 Autos, Verbrenner 1,2. Kaum Unterschiede zwischen den Antriebsarten gibt es dagegen bei den Bauteilen Bremsen, Fahrwerk und Karosserie.