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VW trotz schwachen Jahresbeginns zuversichtlich

Volkswagen bleibt trotz zuletzt schleppender Geschäfte optimistisch. Die Nachfrage ziehe bereits wieder an, auch nach E-Autos. Zum Sorgenkind wird aber überraschend die bisherige Ertragsperle Audi. Der Volkswagen-Konzern rechnet nach einem verhaltenen Jahresauftakt in den kommenden Monaten mit einer Belebung des Geschäfts. "Wir erwarten bereits im zweiten Quartal eine deutliche Verbesserung", sagte Finanzvorstand Arno Antlitz bei der Vorlage der Bilanz für die ersten drei Monate. "Ein starker März, die solide Auftragslage und der sich verbessernde Auftragseingang der letzten Monate sind ermutigend." Trotz des schleppenden Starts zeigte er sich daher zuversichtlich, die selbst gesteckten Ziele im Gesamtjahr zu erreichen und bei Absatz, Umsatz und Gewinn zuzulegen. In den Monaten Januar bis März hatte Europas größter Autobauer vor allem unter dem schwachen Neugeschäft zu leiden. Der Umsatz schrumpfte um ein Prozent auf knapp 75,5 Milliarden Euro, der operative Gewinn sogar um ein Fünftel auf 4,59 Milliarden Euro. Unterm Strich verdiente der Konzern in den drei Monaten noch 3,7 Milliarden Euro, eine Milliarde weniger als ein Jahr zuvor. Zwar hatte der Konzern bereits Mitte des Monats bei den Auslieferungen an Endkunden ein Plus von gut drei Prozent gemeldet. Der für den Umsatz entscheidende Absatz ging hingegen um zwei Prozent auf 2,08 Millionen Autos zurück. Während Händler mehr Autos in Kundenhände übergaben als ein Jahr zuvor, verkaufte der Konzern weniger Fahrzeuge an ebendiese Händler, was die Erlöse schmälerte. Neugeschäft zieht langsam wieder an Vor allem das schwache Neugeschäft machte dem Konzern zu schaffen, insbesondere bei den Elektroautos. Nach dem Wegfall der staatlichen Kaufprämie Ende 2023 war die Nachfrage hier förmlich eingebrochen. Inzwischen springe das Geschäft mit den für VW wichtigen Stromern wieder an, sagte Antlitz. "Wir hatten einen schwachen Januar, aber Februar und März waren stark." Im Vergleich zum Vorjahr habe sich die Zahl der neu bestellten E-Fahrzeuge in den beiden Monaten mehr als verdoppelt. Auch insgesamt habe der Auftragseingang im März angezogen, so Antlitz. In den kommenden Monaten rechne er dank zahlreicher neuer Modelle wie dem Golf-Facelift und dem neuen Passat mit weiterer steigenden Bestellzahlen, vor allem bei den E-Autos. Hinzu komme das nach wie vor gut gefüllte Bestellbuch. Allein in Europa liege der Auftragsbestand bei 1,1 Millionen Fahrzeugen, davon 160.000 E-Autos. Die E-Autos braucht VW vor allem, um die Vorgaben der EU für den CO2-Ausstoß der Flotte zu erreichen. Antlitz zeigte sich zuversichtlich, dass dies in diesem Jahr gelingen werde. Und auch im kommenden Jahr, wenn die EU die Vorgaben verschärft, wolle man es schaffen. "2025 wird herausfordernder", räumte Antlitz ein. "Doch aus heutiger Sicht schaffen wir auch das." Audi als neues Sorgenkind Zur Belastung wurde im ersten Quartal die Tochter Audi , die neben Porsche bisher als stabiler Ertragsbringer im Konzern galt. Weil es nicht genug V6- und V8-Motoren für die renditestarken Top-Modelle gab, brachen Absatz und Gewinn ein. Bei der Umsatzrendite landete Audi mit nur noch 3,4 Prozent weit hinter der traditionell schwachen Kernmarke VW, die auf 3,7 Prozent kam. Den Motoren-Engpass wolle man nun zügig beheben, kündigte Antlitz an. Audi sei dabei, die Kapazität für die großen Motoren zu erhöhen und neue Zulieferer ins Boot zu holen. Bereits in den nächsten Monaten werde man hier eine Verbesserung der Versorgung sehen. "Audi wird zu alter Stärke zurückkehren", zeigte sich Antlitz überzeugt.