Elektroauto als Nachfolger für Kompaktmodell-Bestseller von VW-Golf
Eine Ära geht zu Ende: VW bereitet für seinen Bestseller Golf eine elektrische Zukunft vor. Wann ist es soweit? Und was bedeutet das für den ID.3? Jetzt ist es offiziell: Der Nachfolger des aktuellen Golf-Modells wird ein Elektroauto sein. Das hat VW-Markenchef Thomas Schäfer nun während eines Gesprächs mit britischen Journalisten bekannt gegeben. Neuer Golf könnte 2028 starten Der Golf sei ein Synonym für Konstanz auf der einen Seite, aber auch für technischen Fortschritt auf der anderen. Und die Zukunft sieht VW offenbar nicht mehr im Verbrenner. Noch entscheidender: Die Produktion eines neuen Golf mit Verbrennungsmotor würde sich aus wirtschaftlicher Sicht nicht mehr lohnen, sagt Schäfer. Denn auch wenn der Golf in den vergangenen 50 Jahren der ganz große Gewinnbringer für den VW-Konzern war – inzwischen sind andere Modelle gefragter. Im Jahr 2023 verkauften alle Konzernmarken insgesamt 851.000 Kompaktwagen, etwa jeder dritte davon war ein Golf (300.000 Einheiten). Zum Vergleich: Allein vom Tiguan verkaufte VW im vergangenen Jahr mehr als 633.000 Stück. Wann genau der Übergang vom aktuellen Golf 8.5 zum elektrischen Golf 9 stattfinden wird, ließ Schäfer zunächst offen. Technisch wäre der Wechsel frühestens mit der Einführung der neuen Fahrzeugplattform SSP ("Scalable Systems Platform") ab 2028 möglich. Im Konzern rechnet man aber wohl eher mit dem Jahr 2032 oder 2033. Der ID.3 bleibt im VW-Modellprogramm Der Golf (dann möglicherweise ID.Golf, gemäß der VW-Bezeichnung für E-Autos) soll den bestehenden ID.3 aber "nicht zwingend" ersetzen, betont VW. Das bislang einzige Elektro-Kompaktmodell des Herstellers bleibe weiterhin Teil des VW-Programms – möglicherweise aber unter neuem Namen als eine Variante des Golf.