Hochwasser-Liveblog: Katastrophenfall ausgerufen – Bürger sollen zu Hause bleiben
Newsblog zu den Unwettern in weiten Teilen Deutschlands: Weiterer Landkreis ruft Katastrophenfall aus. Unwetter ziehen über Teile Deutschlands hinweg. Dabei wird der Süden teils schwer getroffen, an einigen Stellen erreichten die Überschwemmungen bereits Jahrhunderthochwasserniveau. Das bedeutet, dass die Pegelhöhe von Gewässern oder die Abflussmenge von Wasser einen Wert erreicht, der über dem statistischen Mittelwert der vergangenen hundert Jahre liegt. Inzwischen müssen in Bayern und Baden-Württemberg Orte evakuiert werden. Das aktuelle Geschehen im Überblick: Aktuelle Lage: Hier regnet es in den nächsten Stunden Unwetter: Gilt für Ihre Region eine Warnung? Nina-Warn-App : Katastrophenschutz-App hier herunterladen Regenradar: Wann regnet es bei Ihnen? Hochwasser: Das bedeuten die unterschiedlichen Meldestufen Hochwasserlage im Landkreis Rosenheim leicht entspannt 2.56 Uhr: Die Hochwasserlage im südlichen Landkreis Rosenheim hat sich leicht entspannt. Das teilte der Kreis in der Nacht zum Dienstag auf X mit. Die Schulen und Kindergärten in den betroffenen Gemeinden sollen demnach am Dienstag geschlossen bleiben. In Raubling und Rohrdorf fanden den Angaben zufolge Evakuierungen statt. Wie viele Menschen davon betroffen waren, war zunächst nicht bekannt. Zuvor hatte der Landkreis bereits den Katastrophenfall ausgerufen. Über 1.000 Einsatzkräfte der Feuerwehr und des Technischen Hilfswerks seien vor Ort, teilte der Landkreis weiter mit. Nach einer Mitteilung des Deutschen Wetterdienstes sollen in Bayern die Niederschläge in der Nacht zum Dienstag abklingen. Deutschlands größter Campingplatz muss geräumt werden 2.07 Uhr: Auf der Grav-Insel bei Wesel liegt Deutschlands größter Campinglatz. Wegen steigender Wasserpegel in umliegenden Flüssen und Gewässern muss die Anlage innerhalb der nächsten 24 Stunden geräumt werden, wie unter anderem das Nachrichtenportal "ntv.de" unter Berufung auf die Betreiber des Platzes berichtet. Die Grav-Insel ist komplett vom Rhein umschlossen, nur ein Damm führt zu der Insel und damit zu Deutschlands größter Campinganlage. Der Platz muss wegen des Hochwassers bis Dienstag, 4. Juni, 20 Uhr vollständig geräumt werden. Deutscher Wetterdienst hebt Unwetterwarnungen auf 1.17 Uhr: Inmitten der angespannten Hochwasserlage in Süddeutschland hat der Deutsche Wetterdienst (DWD) alle Unwetterwarnungen für Deutschland aufgehoben. Das teilte der DWD in der Nacht zum Dienstag mit. Tagelange Regenfälle hatten in den vergangenen Tagen die Pegel zahlreicher Bäche und Flüsse vor allem in Bayern und Baden-Württemberg stark ansteigen lassen. Ganze Ortschaften wurden überflutet, auch nachdem Dämme gebrochen waren. Mindestens vier Menschen kamen bisher in den Fluten ums Leben. Sowohl in Teilen Bayerns als auch Baden-Württembergs blieb die Lage am Montag angespannt. Landkreis fordert Bürger auf, zu Hause zu bleiben 1.05 Uhr: Der Landkreis Rosenheim in Oberbayern hat die Bürgerinnen und Bürger angesichts des Hochwassers dazu aufgerufen, zu Hause zu bleiben. "Es besteht eine akute Gefahr für Leib und Leben", hieß es in einer Mitteilung der Behörde am Montagabend. Die Menschen sollten den Aufenthalt im Freien vermeiden, sich von offenen Gewässern fernhalten und die Rettungskräfte nicht bei ihrer Arbeit behindern. Am Dienstag soll in einer Reihe von Gemeinden der Unterricht ausfallen: in Brannenburg, Raubling, Rohrdorf, Oberaudorf, Kiefersfelden, Nußdorf, Neubeuern, Bad Feilnbach und Flintsbach. Das Staatliche Schulamt Rosenheim werde die betroffenen Schulen informieren, hieß es. Die Kindergärten in den Orten sollen ebenfalls geschlossen bleiben. Zuvor hatte der Landkreis bereits den Katastrophenfall ausgerufen. "Die Maßnahme ermöglicht uns die Anforderung überörtlicher Kräfte sowie eine schnellere und effizientere Koordinierung der Einsatzkräfte, um der zu erwartenden Lage gerecht werden zu können", sagte Landrat Otto Lederer (CSU). Touristin per Gummiboot aus Hochwasser gerettet 0.24 Uhr: Eine Autofahrerin samt Hund ist am überfluteten Rheinufer in Wiesbaden von der Feuerwehr per Gummiboot gerettet worden. Die Touristin war mit ihrem Auto samt Wohnwagen auf der Maaraue unterwegs, wie ein Feuerwehrsprecher am Montagabend mitteilte. "Auf dem Weg zum Campingplatz fuhr die Dame in das steigende Hochwasser, solange bis der Motor aufgrund des Hochwassers streikte", schrieb die Feuerwehr später in einer Mitteilung. Nach Angaben des Sprechers wurde die Frau im Alter von Ende 50 mit dem Boot sicher ins Trockene gebracht. Einer der Helfer habe ihr Gespann auf einem höher gelegenen Parkplatz sicher abgestellt. Die Feuerwehr riet: "Achten sie auf Absperrungen im Hochwassergebiet, bei Missachtung bringen sie sich und andere in Gefahr!" Montag, 3. Mai 2024 Mindestens elf Menschen in Fils gerettet 21.40 Uhr: In Ebersbach an der Fils (Baden-Württemberg) hat die Feuerwehr mindestens elf eingeschlossene Menschen gerettet. Teilweise seien die Straßen bis zu drei Meter unter Wasser gestanden, wie die Deutsche Presse-Agentur schreibt. Nennenswert verletzt worden sei nach aktuellem Stand aber niemand. Menschen in Innenstadt von Regensburg evakuiert 21.02 Uhr: Rund 200 Menschen werden in der Innenstadt von Regensburg evakuiert. Das teilt eine Sprecherin mit. Das Grundwasser sei hier so stark gestiegen, dass die unmittelbare Gefahr bestehe, "dass die Hochwasserschutzelemente keinen Halt mehr haben, schlagartig versagen und die Straße geflutet wird". Evakuierung in Miesbach 19.03 Uhr: Die Lage im bayrischen Landkreis Miesbach spitzt nach erneutem Dauerregen zu. Die dortige Schlierach sei innerhalb kürzester Zeit extrem stark angestiegen, wie der BR berichtet. In der Pegelübersicht des Landes Bayern ist zu sehen, dass dort kurzzeitig die Stufe drei überschritten wurde. Rund Hundert Personen mussten evakuiert werden. Katastrophenfall in Rosenheim ausgerufen 18.05 Uhr: Der Landkreis Rosenheim ruft den Katastrophenfall aus. Landrat Otto Lederer verkündete diesen am Montagabend, wie der BR berichtet. In Rohrdorf werden demnach mittlerweile Menschen evakuiert. Starkregen hatte zuletzt die Situation in dem Gebiet verschärft. Menschen müssen Stadtteil verlassen 17.14 Uhr: Behörden ordnen das Verlassen der Günzburger Unterstadt an. Laut BR wird erwartet, dass die Donau auch am Abend und am Dienstag ähnliche Pegelstände erreichen wird. Entwarnung sei erst mal nicht in Sicht, heißt es vom Landratsamt. Weiterer Damm droht zu brechen 17.06 Uhr: Ein Damm im schwäbischen Asbach-Bäumenheim droht zu brechen. Der Ortsteil Hamlar droht überflutet zu werden. "Die Bevölkerung wird gebeten, das Gebiet in Hamlar umgehend zu verlassen, da zu befürchten ist, dass Hamlar vom Wasser umschlossen wird", teilte das Landratsamt in Donauwörth am Montagnachmittag mit. Bereits am Vormittag hatte die Behörde für zwei weitere Orte im Kreis Donau-Ries, Heißesheim und in Auchsesheim, eine ähnliche Warnung herausgegeben und die Menschen zum Verlassen ihrer Häuser aufgefordert. Video: Familie wird im Kampf gegen das Hochwasser kreativ 16.50 Uhr: Auch den Ort Kissingen bei Augsburg hat das Hochwasser fest im Griff. Eine Familie wurde hier bei der Beseitigung des Wassers aus dem heimischen Keller besonders kreativ. "Auch wenn die Situation katastrophal ist, sind Ideen gefragt und man muss sich eben zu helfen wissen", so Familie Elbl zu t-online. Die Familie hat Strohhalme in die Wände gesteckt, damit das Wasser besser ablaufen kann. Helfer müssen Hochwassertouristen retten 16.14 Uhr: Polizei und Feuerwehr mussten im baden-württembergischen Dörzbach ausrücken, um einen Hochwassertouristen zu retten. Der 54-Jährige war auf den überschwemmten Sportplatz gefahren – er wollte sich das Hochwasser aus nächster Nähe anschauen. Bereits nach wenigen Metern blieb das Auto am Sonntagmorgen liegen. Bis zu den Seitenscheiben habe er unter Wasser gestanden. Der Fahrer habe schließlich die Rettungskräfte gerufen. Er wurde nicht verletzt, muss aber laut Polizei mit einer Kostenrechnung für den Einsatz rechnen. Mehr zu Hochwassertourismus lesen Sie hier . Damm bei Kempten gebrochen 16.05 Uhr: In Kempten im Allgäu ist ein Damm am Kollerbach gebrochen. Die Warnapp Katwarn hat Warnung der höchsten Stufe gesendet. Anwohner sollen sich in die höchsten Stockwerke zurückziehen und sich nicht in die Kellerräume begeben. Evakuierung nach Dammbruch 15.45 Uhr: Im Landkreis Freising (Bayern) ist ein Damm an der Amper gebrochen. In der Folge mussten die Menschen in dem betroffenen Gebiet evakuiert werden, wie der Landkreis mittelte. Bereits am Montagmorgen hatte der Hochwasserpegel in dem Gebiet den historischen Höchstwert überschritten. Mittlerweile liegt der Pegel bei 3,98 Metern, wie es weiter heißt. Zwei Tote in Keller gefunden 15.12 Uhr: In Baden-Württemberg sind bei dem Hochwasser zwei Menschen ums Leben gekommen. Am Montag wurden eine Frau und ein Mann tot in einem Keller in Schorndorf im Rems-Murr-Kreis gefunden, wie ein Sprecher auf Anfrage von t-online bestätigte. Damit erhöhte sich die Zahl der bei dem aktuellen Hochwasser in Süddeutschland ums Leben gekommenen Menschen auf mindestens vier, nachdem bereits in Bayern zwei Tote geborgen worden waren. Mögliches erstes Todesopfer im Südwesten 15.02 Uhr: Das Hochwasser hat womöglich ein weiteres Todesopfer gefordert. "Wir müssen, so ist mir gerade zugetragen worden, auch damit rechnen, dass es inzwischen einen Toten in Baden-Württemberg gibt", sagte Innenminister Thomas Strobl (CDU) bei einem Besuch am Montag in der Gemeinde Erbach . Bestätigt sei die Information bisher allerdings noch nicht. Scholz sichert Flutopfern Unterstützung zu 14.45 Uhr: Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) besuchte mit Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) und Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) den vom Hochwasser schwer getroffenen Ort Reichertshofen. "Wir werden alles dazu beitragen, auch mit den Möglichkeiten des Bundes, dass hier schnell weitergeholfen werden kann", sagt Scholz vor Ort. Die Katastrophen würden stetig zunehmen, so der Kanzler. "Wir werden also die Aufgabe, den menschengemachten Klimawandel aufzuhalten, nicht vernachlässigen dürfen", betont er. Bahn rät von Reisen ab 14.25 Uhr: Die Deutsche Bahn rät vor dem Hintergrund der Flutkatastrophe von Reisen nach Süddeutschland ab. Bei den Fernverkehrsverbindungen kommt es zu Zugausfällen, vor allem München kann von Stuttgart , Würzburg und Nürnberg aus nicht angefahren werden, wie die Bahn mitteilt. Die Einschränkungen werden den Angaben nach auch am Montag andauern. Ministerpräsident warnt vor Klimawandel 14.30 Uhr: Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) hat die besonders betroffene Gemeinde Meckenbeuren besucht. "Wir müssen damit rechnen, dass wir so was häufiger bekommen", sagte der Grünen-Politiker vor Ort. Das sei schlicht ein Ergebnis des Klimawandels. Hilfen in Bayern gefordert 14.01 Uhr: In Bayern fordern Grüne und SPD finanzielle Soforthilfen für Hochwasser-Betroffene. "Das können wir diese Woche noch gemeinsam bei den Haushaltsberatungen im Landtag beschließen", zitiert der Bayerische Rundfunk (BR) SPD-Fraktionschef Florian von Brunn. Von der Fraktionschefin der Grünen im bayerischen Landtag, Katharina Schulze, wurde ein Soforthilfeprogramm in Höhe von mindestens 100 Millionen Euro gefordert. "Die Söder-Regierung muss zeigen, dass sie schnell und unbürokratisch unter die Arme greifen kann", so Schulze laut dem BR. Passagierschiff auf der Donau evakuiert 13.19 Uhr: In Deggendorf in Niederbayern ist wegen des Hochwassers ein Passagierschiff evakuiert worden. Mehr als 140 Menschen würden seit den Mittagsstunden vom Schiff gebracht, sagte eine Sprecherin des Landratsamts am Montag. Wegen des Hochwassers der Donau könne das Schiff nicht weiterreisen. Bei den Passagieren handle es sich überwiegend um ältere Menschen. Es gebe aber bislang keinen medizinischen Notfall an Bord, hieß es weiter. Boote waren im Einsatz, um die Menschen an Land zu bringen. In dem Landkreis wurde am Montag der Katastrophenfall ausgerufen, wie Landrat Bernd Sibler (CSU) im sozialen Netzwerk Instagram sagte. Dies diene der besseren Koordination der Maßnahmen. Bauernverband: "massive Schäden" für die Landwirtschaft 13.04 Uhr: Der Bauernverband rechnet durch das Hochwasser im Süden Deutschlands mit großen Schäden für die Landwirtschaft. "Wir schauen mit großer Sorge nach Bayern und Baden-Württemberg", sagte der Generalsekretär des Deutschen Bauernverbandes, Bernhard Krüsken, am Montag der Nachrichtenagentur Reuters. "Wir gehen davon aus, dass auch die Landwirtschaft mit massiven Flutschäden bei Flächen und Gebäuden konfrontiert ist." Für konkrete Schätzungen sei es allerdings zu früh. "Das ist noch nicht abzusehen", ergänzte der Generalsekretär. Die Gefahr sei noch nicht vorüber. "Entscheidend ist, dass zunächst das Wasser abläuft und keine Menschen mehr zu Schaden kommen", betonte Krüsken. Thüringen schickt Katastrophenhelfer nach Bayern 12.48 Uhr: Angesichts der angespannten Hochwasserlage in Bayern kommen dort nun auch Katastrophenhelfer aus Thüringen zum Einsatz. Am Montagmorgen seien zwei Wasserrettungszüge Richtung Günzburg aufgebrochen, teilte das Innenministerium in Erfurt mit. Rund um die schwäbische Kreisstadt gehe es vor allem um die Versorgung der vom Wasser eingeschlossenen Bevölkerung. Insgesamt seien über 60 Einsatzkräfte mit 16 Fahrzeugen unterwegs, darunter sechs Rettungsboote. Bayern habe am Sonntagabend einen Hilfeaufruf an alle Bundesländer gestartet, teilte das Thüringer Ministerium weiter mit. "Es kommt jetzt darauf an, der Bevölkerung in den vom Hochwasser betroffenen Gebieten schnell Hilfe zu senden. Unsere Katastrophenschutzeinheiten sind hierfür spezialisiert und haben modernste Geräte an Bord", sagte Innenminister Georg Maier (SPD). In Bayern sind bereits eine Frau und ein Feuerwehrmann in den Fluten umgekommen, ein weiterer Helfer wird im Landkreis Günzburg vermisst. "Es zeigt wieder einmal, wie gefährlich die Einsätze sind und welch hohem Risiko die Kameradinnen und Kameraden der Feuerwehren und des Katastrophenschutzes tagtäglich ausgesetzt sind", betonte Maier. Feuerwehr muss 81-jährigen Hochwassertouristen retten 12.31 Uhr: Die Feuerwehr hat einen 81 Jahre alten Autofahrer in der Oberpfalz aus dem Hochwasser gerettet. Der Mann sei auf einer überfluteten Straße im Markt Hahnbach nördlich von Amberg gefahren, um sich das Hochwasser der Vils anzuschauen, sagte ein Polizeisprecher am Montag. Doch dann habe sich der Wagen am Sonntag festgefahren und das Wasser sei weiter gestiegen. Der Fahrer sei deshalb durch das Schiebedach auf das Auto geklettert und habe um Hilfe gerufen. Ein Walker informierte die Polizei. Die Feuerwehr rückte mit einem Spezialfahrzeug an und holte Wagen samt Fahrer aus dem Wasser. Weitere Dammbrüche befürchtet: Menschen sollen Gebiet verlassen 12.00 Uhr: In Schwaben drohen weitere Dammbrüche wegen des dramatischen Hochwassers. Im Landkreis Donau-Ries (Bayern) wurde die Bevölkerung der Orte Heißesheim und Auchsesheim am Montag erneut aufgefordert, das Gebiet umgehend zu verlassen, weil Dämme nachgeben könnten. "Mit einer Überflutung der gesamten Ortsgebiete muss gerechnet werden", teilte die Kreisbehörde in Donauwörth mit, nachdem bereits am Sonntagabend gewarnt worden war. Notunterkünfte seien eingerichtet worden. Auch für die anderen bislang evakuierten Bereiche könne keine Entwarnung gegeben werden. In dem Landkreis ist wegen der Flut aktuell auch die Trinkwasserversorgung nicht mehr im gewohnten Umfang sicher. Mehrere Trinkwasserbrunnen seien beeinträchtigt, berichtete das Landratsamt. Den Bewohnern von Mertingen, Oberndorf sowie weiterer Orte wurde empfohlen, das Trinkwasser abzukochen. Kanzler Scholz im Hochwassergebiet angekommen 11.36 Uhr: Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) ist im Flutgebiet in Oberbayern eingetroffen. Gemeinsam mit Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) und Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) will er sich in dem am Vortag von Wassermassen überschwemmten Markt Reichertshofen ein Bild von der Lage vor Ort machen. Faeser drückte im Gespräch mit Lokalpolitikern ihre Betroffenheit über den Tod eines Feuerwehrmannes im Hochwasser-Einsatz aus: "Das ist wirklich furchtbar, was da passiert ist", sagte sie am Montag. "Da sieht man, wie gefährlich diese Einsätze sind." Polizei: Vermisste 43-Jährige tot gefunden 11.19 Uhr: Stundenlang suchten Helfer im oberbayerischen Schrobenhausen nach einer vermissten Frau. Am Montag fanden die Rettungskräfte die Leiche der Frau in ihrem vollgelaufenen Keller. Audi streicht wegen Hochwasserlage zwei Schichten 11.14 Uhr: Wegen der Hochwasserlage in Bayern streicht der Autobauer Audi am Montag zwei Schichten für die Produktion der Modelle A3 und Q2 im Stammwerk in Ingolstadt. Das Werk sei zwar nicht direkt vom Hochwasser betroffen, teilte die Volkswagen-Tochter im unternehmensinternen Intranet mit. In der Region lebende Beschäftigte aber schon. Diese könnten Möglichkeiten des flexiblen und mobilen Arbeitens nutzen. "Die Werkleitung und die Unternehmensführung beobachten die dynamische Lage permanent." Oberrhein für Binnenschiffahrt gesperrt 11.05 Uhr: Nach heftigen Regenfällen ist Deutschlands wichtigste Wasserstraße, der Rhein, für die Schifffahrt teilweise gesperrt. "Am Oberrhein ruht die Schifffahrt", sagte ein Sprecher des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamtes (WSA) am Montag der Nachrichtenagentur Reuters. "Hier wurden kritische Marken bei den Pegelständen übertroffen." Zu den betroffenen Regionen gehören etwa Maxau bei Karlsruhe, Mannheim und Worms. Am Mittelrhein – in etwa der Bereich zwischen Mainz und Bonn – dürfte es dem WSA zufolge am Dienstag oder Mittwoch zu Sperrungen kommen. "Nach den jetzigen Prognosen dürften diese aber nicht sehr lang sein", sagte der Sprecher. Mit den Sperrungen soll verhindert werden, dass durch den Schiffsverkehr Schäden für die Anrainer entstehen. Die Schiffe erzeugen Wellen, die bei Hochwasser über die Uferkante treten und etwa Keller volllaufen lassen können. Hochwasser aktuell: So hoch stehen die Pegel 11.00 Uhr : Hier eine Visualisierung der aktuellen Hochwasserstände im besonders betroffenen Bayern. Aktuelle Karte: Hochwassergebiete in Bayern 10.30 Uhr : Der Stand der Hochwasserprognosen vom Montag, den 3.6.2024. Aktuelle Entwicklungen finden Sie hier . Wetterdienst erhöht Warnstufe in vier Landkreisen 9.45 Uhr: Erneut hat der Deutsche Wetterdienst die Warnungen für mehrere Landkreise in Bayern und Baden-Württemberg erhöht. In den Kreisen Lindau , Oberallgäu , Ostallgäu und der Stadt Kempten könne es bis 18 Uhr am Montag zu "ergiebigem Dauerregen wechselnder Intensität" kommen, heißt es in der Meldung des DWD. Für weitere Teile Bayerns gilt immer noch eine amtliche Warnung vor Dauerregen, unter anderem in München, Günzburg, Bad Tölz und Garmisch-Partenkirchen. Bahn rät vor Reisen nach Süddeutschland ab 9:14 Uhr: Wegen der Hochwasserlage in Teilen Baden-Württembergs und Bayerns rät die Deutsche Bahn auch weiterhin von Fahrten nach Süddeutschland ab. Bei den Fernverkehrsverbindungen kommt es zu Zugausfällen, vor allem München kann von Stuttgart, Würzburg und Nürnberg aus nicht angefahren werden, wie die Bahn am Montag mitteilte. Die Einschränkungen werden den Angaben nach auch am Montag andauern. Auf folgenden Strecken komme es zu Ausfällen: München – Nürnberg – Erfurt – Berlin, Karlsruhe – Stuttgart – Ulm – Augsburg – München, Stuttgart – Mannheim – Frankfurt (M), München – Lindau – Bregenz – Zürich, Karlsruhe – Stuttgart – Crailsheim – Nürnberg und Augsburg – Kempten (Allgäu) – Oberstdorf. Zwischen Nürnberg und Würzburg verspäten sich die Züge. Für Tickets, die bis Sonntag für Sonntag und Montag auf diesen Strecken gebucht wurden, ist die Zugbindung aufgehoben. Vermeintlicher Todesfall bestätigt sich nicht 8.57 Uhr: Meldungen über den vermeintlichen Todesfall einer 43-jährigen Frau in Schrobenhausen haben sich nicht bestätigt, meldet der Bayerische Rundfunk (BR). Am Sonntagabend hatte der BR gemeldet, die vermisste Person sei in ihrem Keller ertrunken. Die Polizei sucht weiter nach der Vermissten. Am Montag soll eine weitere Suchaktion gestartet werden. DRK-Präsidentin will "Zeitenwende" beim Bevölkerungsschutz 7.58 Uhr: Die Präsidentin des Deutschen Roten Kreuzes, Gerda Hasselfeldt, hat angesichts der Hochwasserlage in Süddeutschland einen dringenden Ausbau der Katastrophenvorsorge gefordert. "Die neuerlichen Hochwasserlagen unterstreichen die Bedeutung eines starken Bevölkerungsschutzes in Deutschland", sagte Hasselfeldt der "Augsburger Allgemeinen". Deutschland habe diesbezüglich "insgesamt Nachholbedarf". "Es braucht deshalb eine Zeitenwende, insbesondere, was die nachhaltige und zukunftsgerichtete Finanzierung des Bevölkerungsschutzes angeht." Regensburg ruft den Katastrophenfall aus 7.29 Uhr: Der Pegel der Donau steigt weiter. Am Montagmorgen betrug er an der Eisernen Brücke in Regensburg 5,80 Meter. Das hat dazu geführt, dass Oberbürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer in der bayerischen Großstadt in Bayern den Katastrophenfall ausgerufen hat. Die Stadt hat ein Bürgertelefon unter der Nummer (0941) 507-8936 eingerichtet, das Bürgerinnen und Bürger in Not anrufen können. Zahlreiche Menschen in Ebersbach an der Fils in Gefahr 6.56 Uhr: Wegen Überflutungen in der Stadt Ebersbach an der Fils südöstlich von Stuttgart sind nach Einschätzung des Landratsamts zahlreiche Menschen in Gefahr. Die Überflutungen betreffen ein Wohngebiet, es wurde eine außergewöhnliche Einsatzlage angeordnet, wie das Landratsamt Göppingen am frühen Montagmorgen mitteilte. Zur Unterstützung trafen demnach Spezialkräfte aus dem Regierungsbezirk Stuttgart ein. Nach Angaben der Polizei waren einige Bewohner wegen des Hochwassers in ihren Häusern eingeschlossen. Menschen seien nach bisherigen Erkenntnissen nicht zu Schaden gekommen, sagte ein Polizeisprecher am Sonntagabend der Nachrichtenagentur dpa. Die Bundesstraße 10 sei rund um die Stadt gesperrt, das Wasser stehe teilweise kniehoch, sagte der Sprecher. Autos, die noch auf der Straße gewesen seien, seien noch heruntergeholt worden. Wassermassen haben an der Bundesstraße eine Lärmschutzwand durchbrochen und die Fahrbahnen überflutet. Bei Ingolstadt: Weiterer Dammbruch gemeldet 5.50 Uhr: Die Rettungsleitstelle Ingolstadt meldet einen weiteren Dammbruch in Bayern. Demnach soll sich dieser bei Pichl ereignet haben. Die Feuerwehr räumt derzeit den betroffenen Bereich und evakuiert die Anwohner. Das betroffene Gebiet soll weiträumig umfahren werden. Die Bevölkerung wird davor gewarnt, in Keller oder Tiefgaragen zu gehen, weil dort Lebensgefahr droht. Evakuierung in Teilen des Ostalbkreises eingeleitet 5.24 Uhr: Das Landratsamt Ostalbkreis gab in der Nacht bekannt, dass die Bevölkerung in den Gemeinden Heuchlingen, Leinzell, Göggingen, in den Ortsteilen Mulfingen und Horn dazu aufgefordert wird, die Evakuierung unverzüglich einzuleiten, sofern sie in Tallagen wohnen. Die betroffenen Menschen können sich in Notunterkünfte begeben. Schulen und Kindergärten in den Gemeinden bleiben am Montag geschlossen, wie es hieß. Hier kommt es jetzt zu Zugausfällen 4.47 Uhr: Der anhaltende Regen und die angespannte Hochwasserlage beeinträchtigen auch weiterhin den Bahnverkehr in Süddeutschland. Wegen der Unwetterschäden müssen Reisende in Bayern und Baden-Württemberg auch am Montag mit Zugausfällen und Verspätungen im Fernverkehr rechnen, wie die Deutsche Bahn auf ihrer Webseite mitteilte. Demnach ist München derzeit mit Fernverkehrszügen aus Richtung Stuttgart, Würzburg und Nürnberg nicht anfahrbar. Zu Zugausfällen kommt es unter anderem auf den Strecken zwischen München und Berlin sowie zwischen Stuttgart und Frankfurt. Bei den noch verkehrenden Zügen müssten Reisende mit einer hohen Auslastung rechnen. Von Reisen in die betroffenen Hochwassergebiete in Bayern und Baden-Württemberg rät die Bahn zudem ab. Reisende könnten ihr Ticket zu einem späteren Zeitpunkt nutzen, hieß es. Unwetterwarnungen aufgehoben – aber Starkregen möglich 3.14 Uhr: Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat alle Unwetterwarnungen vor schweren Gewittern mit Starkregen für Deutschland aufgehoben. Weiterhin gibt es demnach vor allem in Süddeutschland aber noch gebietsweise schauerartige Regenfälle mit Potenzial für Starkregen, wie der DWD am frühen Montagmorgen mitteilte. "In der Nacht zum Montag im südlichen Franken, in der Oberpfalz und Südbayern, mit Schwerpunkt in Schwaben und Oberbayern gebietsweise Starkregen mit Mengen zwischen 15 und 25 Liter je Quadratmeter in kurzer Zeit" , schreibt der Dienst auf seiner Seite. "Dabei auch Gewitter. Kleinräumig Mengen 30 bis 40 Liter je Quadratmeter innerhalb mehrerer Stunden wahrscheinlich (Unwetter). In der Nacht in Schwaben und Oberbayern in Regen mit wechselnder Intensität übergehend." Ab Mittag sollen dann vor allem Gebiete südlich der Donau sowie am Bayerischen Wald betroffen sein. Kleinräumig könnten dann auch Unwetter nicht ausgeschlossen werden. Katastrophenschutz: "Extreme Gefahr" auch im Bereich Offingen 2.34 Uhr: Der Katastrophenschutz des Bundes warnt nun auch für den Bereich des Baugebiets Ermle IV im Marktgebiet Offingen vor einer "Extremgefahr". Dort soll es aufgrund steigender Wasserstände zu Evakuierungen kommen. "Wir bitten den Anweisungen der Einsatzkräfte Folge zu leisten und das Gebiet nicht mehr zu betreten", heißt es auf der Webseite des Bundes . Dammbruch in Baar-Ebenhausen 0.41 Uhr: Der Katastrophenschutz des Bundes warnt vor extremer Gefahr im oberbayrischen Baar-Ebenhausen. Dort soll es in der Nacht von Sonntag zu Montag zu einem Dammbruch im Ortsteil Ebenhausen-Werk gekommen sein. Der Katastrophenschutz fordert die Menschen auf, sich in die oberen Stockwerke ihrer Häuser zu begeben. Auch der Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm, in dem Baar-Ebenhausen liegt, warnte bei Facebook die Bewohner vor den drohenden Wassermassen durch den Dammbruch. Aufgrund der derzeitigen Hochwasserlage würden auch "die Bewohner von Manching dazu aufgefordert, umgehend in ihren Wohnungen und Häusern das Erdgeschoss zu verlassen. Suchen Sie höhere Stockwerke auf", hieß es in der Warnung. Menschen in Häusern von Wasser eingeschlossen 0.34 Uhr: In der Stadt Ebersbach an der Fils bei Stuttgart sind nach Angaben der Polizei einige Bewohner wegen des Hochwassers in ihren Häusern eingeschlossen. Menschen seien nach bisherigen Erkenntnissen nicht zu Schaden gekommen, sagte ein Polizeisprecher am Sonntagabend der Nachrichtenagentur dpa. Die Bundesstraße 10 sei rund um die Stadt gesperrt, das Wasser stehe teilweise kniehoch, sagte der Sprecher. Autos, die noch auf der Straße gewesen seien, seien noch heruntergeholt worden. Wassermassen haben an der Bundesstraße eine Lärmschutzwand durchbrochen und die Fahrbahnen überflutet. Das Wasser auf der Straße komme überwiegend von dem Fluss Fils, der in der Nähe verläuft, aber auch von Hängen. Die Bahnlinie von Göppingen nach Ebersbach sei ebenfalls gesperrt. Gewitter mit Starkregen ziehen über Teile von Brandenburg 0.03 Uhr: Für den Süden und Osten von Brandenburg wird für Sonntagabend vor schweren Gewittern mit Starkregen gewarnt. Die Warnung des Deutschen Wetterdienstes gilt für die Landkreise Oder-Spree, Spree-Neiße, Dame-Spreewald und Oberspreewald-Lausitz. Bis in die Nacht zum Montag hinein könnten die Gewitter anhalten, dann lasse die Unwettergefahr nach, hieß es. Die Meteorologen rechnen mit Starkregen bis zu 40 Litern pro Quadratmeter in kurzer Zeit und Hagel sowie Sturmböen. Sonntag, 2. Juni 2024 Kretschmann und Strobl besuchen Hochwassergebiete 23.44 Uhr: Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) und Landesinnenminister Thomas Strobl (CDU) besuchen am Montag zwei vom Hochwasser betroffene Gemeinden. Zunächst wollen sie sich am Vormittag (11.00 Uhr) in Meckenbeuren im Bodenseekreis ein Bild von der Lage machen, wie ein Sprecher der Landesregierung am Sonntag mitteilte. Später ist ein Besuch in der Gemeinde Erbach im Alb-Donau-Kreis geplant. Meckenbeuren rüstet sich vor zweiter Welle 23.20 Uhr: Die Gemeinde Meckenbeuren im Bodenseekreis rüstet sich nach dem Hochwasser am Wochenende für eine zweite Welle. Derzeit seien die Pegelstände zwar rückläufig, aber ab Montag werde ein erneuter Anstieg der Pegel auf ein ähnlich hohes Niveau von mehr als vier Metern erwartet, sagte eine Sprecherin der Gemeinde. Aus einsatzstrategischen Gründen pumpe man die Keller deshalb weitgehend noch nicht aus, da das Wasser direkt wieder hineinfließen würde. Die Sprecherin kritisierte zudem Schaulustige im örtlichen Hochwassergebiet, die sich am Nachmittag nicht angemessen verhalten hätten. Der Fluss Schussen war zuvor in den Ortsteilen Kehlen und Brochenzell über das Ufer getreten und hatte Straßen geflutet. Alten- und Pflegeheim in Lauingen wird evakuiert 21.38 Uhr: Ein nahe der Donau gelegenes Alten- und Pflegeheim im schwäbischen Lauingen wird wegen des Hochwassers evakuiert. Man wolle eine dauerhafte Versorgung der Bewohnerinnen und Bewohner gewährleisten, schreibt die Stadt auf ihrer Internetseite. Die Menschen könnten alle in einem Bildungszentrum untergebracht und versorgt werden. Damm durchweicht – Orte müssen evakuiert werden 20.53 Uhr: Mehrere Ortschaften nahe der Donau und der Schmutter im schwäbischen Landkreis Donau-Ries müssen evakuiert werden. Als Grund gab das Landratsamt in Donauwörth am Sonntagabend unter anderem die massive Durchweichung eines Dammes an. Betroffen sind die Orte Auchsesheim und Heißesheim sowie Teile von Nordheim, Mertingen, Asbach-Bäumenheim und Urfahrhof. Die Behörde rief die Menschen auf, Ruhe zu bewahren, das Notwendigste zu packen und den Anweisungen der Einsatzkräfte zu folgen. Zudem wurden Notunterkünfte bereitgestellt. Überregionales Stromnetz zusammengebrochen 19.45 Uhr: In 30 Orten in Schwaben ist der Strom ausgefallen, das berichtet der BR unter Berufung auf den Netzbetreiber LEW. "Bereitschaftskräfte von LEW Verteilnetz sind im Einsatz", heißt es auf der Webseite des Netzbetreibers. Diese würden sich bemühen, die Versorgung schnellstmöglich wieder herzustellen. In den 30 betroffenen Ortschaften ist das Mittelspannungsnetz betroffen, in weiteren Orten sei vereinzelt auch das Ortsnetz (Niederspannung) ausgefallen, heißt es. Das Mittelspannungsnetz gewährleistet die überregionale Stromversorgung, von dort wird der Strom dann weiter an die Ortsnetze verteilt. Rettungskräfte unnötig belastet 19.33 Uhr: Im Landkreis Augsburg machen Hochwasser-Touristen den Helfern zu schaffen. Vermehrt müssten die Einsatzkräfte Personen retten, die trotz aller Warnungen auf Deiche, in Unterführungen und an oder in Gewässer spazieren gehen würden, so das Landratsamt gegenüber der Deutschen Presse-Agentur am Sonntag. Um die Rettungsteams nicht unnötig zu belasten, sollten die Menschen diese Gebiete meiden. "Flutwellen können Sie überraschen und das Ufer kann einbrechen", warnte die Behörde. Bundeskanzler reist ins Hochwassergebiet 18.40 Uhr: Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) wird sich am Montag in Bayern ein Bild von der Lage in den Hochwassergebieten machen. Dabei werde er von Innenministerin Nancy Faeser (SPD) begleitet, sagte ein Regierungssprecher am Sonntagabend in Berlin. Nach Angaben des bayerischen Innenministeriums kommen Scholz und Faeser am Vormittag ins oberbayerische Reichertshofen. Dort sollen sie sich auch mit Ministerpräsident Markus Söder und dem bayerischen Innenminister Joachim Herrmann (beide CSU) treffen. Ursprünglich hatte Scholz geplant, am Montag in München die Fan-Zone für die Fußball-Europameisterschaft zu besuchen. Nach tagelangem Dauerregen sind in vielen Regionen vor allem in Bayern und Baden-Württemberg Flüsse und Bäche über die Ufer getreten, Tausende Menschen mussten ihre Häuser verlassen. Zehntausende Helfer sind Einsatz. Menschen ins Legoland evakuiert 18.35 Uhr: In Günzburg wurden bisher mehr als 1.000 Menschen evakuiert. Das teilte der Günzburger Landrat Hans Reichart (CSU) dem Bayerischen Rundfunk mit. Teilweise seien die Menschen nun auch im nahe gelegenen Legoland untergebracht. Der Pegel der Günz sei in den vergangenen Stunden nochmals deutlich gestiegen, was die Evakuierung notwendig gemacht habe. Großstadt warnt vor mehreren Tagen Überschwemmung 18.05 Uhr: Die Stadt Regensburg warnt die Bevölkerung vor einem lang anhaltenden Hochwasser. Zwar soll der erwartete Pegel unter dem Stand des letzten großen Hochwassers im Jahr 2013, rund 6,80 Meter, bleiben – aber der Pegel wird dieses Mal langsamer sinken. Es wird erwartet, dass die Meldestufe 4 über mehrere Tage bestehen bleiben wird. Der Scheitel des Hochwassers wird in der Großstadt für Dienstag erwartet. Die Bevölkerung ist dazu aufgerufen, die Keller leerzuräumen. Landkreis hat Katastrophenfall ausgerufen 17.42 Uhr: Der Landkreis Straubing hat den Katastrophenfall ausgerufen. Die Stadt erwartet, dass in den kommenden Stunden die Meldestufe 4 überschritten wird. Warnung vor Hochwasser-Tourismus 17.29 Uhr: Die Bodenseekreis-Gemeinde Meckenbeuren warnt vor Hochwasser-Tourismus. "Auch wenn es gerade weniger oder gar nicht regnet, werden Sonntagsspaziergänger gebeten, das Hochwassergebiet zu meiden, Sperrungen an Brücken und Straßen zu respektieren", teilte eine Sprecherin der Deutschen Presse-Agentur mit. Schaulustige würden Rettungskräfte behindern und sich selbst in Gefahr bringen, heißt es weiter. Zwei Frauen sterben in Hochwasserfluten in Italien 17.00 Uhr: Auch Italien ist von Hochwasser betroffen. Heftige Regenfälle haben den Fluss Natisone in der norditalienischen Region Friaul-Julisch Venetien so stark ansteigen lassen, dass drei Menschen von den Fluten mitgerissen wurden. Zwei junge Frauen wurden bei der Suche am Sonntag tot gefunden, ein junger Mann wird noch vermisst. Die drei sind bereits am Freitag von den Wassermassen erfasst worden. Auf Videos in den sozialen Medien war zu sehen, wie sie sich im knietiefen Wasser noch aneinander festklammerten. Berühmtes Kloster von Hochwasser bedroht? 16.50 Uhr: Der Landkreis Kelheim hat nun ebenfalls den Katastrophenfall ausgerufen. Der Pegelstand der Donau in Kelheim hat am Sonntag den Angaben nach die höchste Meldestufe 4 überschritten und sollte noch weiter steigen. Im Landkreis Kelheim befindet sich das Kloster Weltenburg. Direkt an der Donau gelegen, hatte es bereits in der Vergangenheit immer wieder mit Hochwasser zu kämpfen. Auf Fotos ist zu sehen, wie das Kloster von Wassermassen umschlossen ist. Barrieren halten das Wasser davon ab, ins Innere des Klosters zu gelangen. Vorort von München ruft Katastrophenfall aus 16.32 Uhr: Bereits am frühen Sonntagmorgen rief der oberbayerischen Landkreis Dachau den Katastrophenfall aus. Ein notwendiger Schritt, da die Einsatzkräfte nicht mehr ausgereicht hätten, um alle Einsätze zu bewältigen, wie die das Landratsamt der Deutschen Presse-Agentur mitteilte. Damit ist nun in elf Landkreisen in Bayern der Katastrophenfall ausgerufen worden. Dachau Pfaffenhofen an der Ilm Augsburg Schrobenhausen Dillingen Freising Donau-Ries Unterallgäu Günzburg Aichach-Friedberg Neu-Ulm Kultusministerium reagiert auf Hochwasserlage 16.15 Uhr: Das Hochwasser in Bayern führt zu Schulausfall in sechs Landkreisen. Das Kultusministerium setzt den Präsenzunterricht an 18 Schulen aus. Mehr dazu lesen Sie hier . 3.000 Menschen evakuiert 16.07 Uhr: In Bayern wurden bisher 3.000 Menschen evakuiert, das teilte eine Sprecherin des bayerischen Innenministeriums in München dem BR mit. Seit Beginn der Hochwasserlage seien bisher bereits 40.000 Kräfte im Einsatz gewesen. Erwarteter Dammbruch eingetreten 16.00 Uhr: In Norddorf ist der Damm an der Schmutter gebrochen, das berichtet der BR. Bereits zuvor hatte die Gemeinde vor einem Dammbruch gewarnt. Samt Intensivpatienten: Klinik evakuiert 15.42 Uhr: Im Landkreis Neu-Ulm (Bayern) wurde die Stiftungsklinik Weißenhorn vorsorglich evakuiert. Damit habe man eine brenzligere Situation verhindern wollen, in der der Vorlauf zu kurz gewesen wäre, erklärte ein Sprecher dem Bayrischen Rundfunk (BR). Betroffen von der Evakuierung waren etwa 100 Menschen, darunter sechs bis sieben Intensivpatienten. Auch eine Flüchtlingsunterkunft musste aufgrund der Hochwasserlage evakuiert werden. Die rund 220 Menschen wurden in der Turnhalle einer Schule in Neu-Ulm untergebracht, hieß es. Hochwasser in Großstadt 15.30 Uhr: Das örtliche Wasserwirtschaftsamt meldete am Sonntagmittag bereits erste Überflutungen in Ingolstadt (Bayern). Einer neuen Prognose zufolge sei mit Pegelständen, die der Meldestufe 3 entsprechen, noch am Sonntagabend zu rechnen. Zum Wochenstart könnten die Pegelstände der Donau sogar die höchste Hochwasser-Meldestufe 4 erreichen, heißt es in der Mitteilung. Auch die Prognose des Bayrischen Landesamtes für Umwelt zeigt in seiner Prognose an fast allen Messstellen der Donau, dass die Meldestufe 4 bis Dienstag erreicht werden wird. Stromschlag bei Arbeit in den Fluten – Mann lebensgefährlich verletzt 15.18 Uhr: Bei Stromarbeiten im oberbayerischen Landkreis Freising ist ein Mann lebensgefährlich verletzt worden. Der 27 Jahre alte Beschäftigte eines Energieunternehmens habe einen Stromschlag erlitten, sagte ein Sprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern Nord am Sonntag. Er sei aus einem überfluteten Bereich am Rathaus in Allershausen geborgen und mit dem Rettungshubschrauber in ein Krankenhaus geflogen worden. Es sei anzunehmen, dass die Arbeiten im Zusammenhang mit dem Hochwasser gestanden hätten. Rund 800 Bundeswehrsoldaten im Einsatz 15.15 Uhr: Rund 800 Soldaten der Bundeswehr sind wegen des Hochwassers in Bayern im Einsatz. Wie eine Sprecherin des Landeskommandos Bayern am Sonntagmittag mitteilte, liegt der Schwerpunkt des Einsatzes derzeit im Landkreis Pfaffenhofen. Dort seien rund 200 Soldaten vor Ort, im Laufe des Tages sollen weitere 100 dazustoßen. Etwa 70 Kräfte befänden sich im Landkreis Dillingen. Stromausfälle in Bayern 15.03 Uhr: Im Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm kommt es derzeit zu Stromausfällen, wie ein Sprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern Nord der Deutschen Presse-Agentur (dpa) mitteilte. Darüber hinaus ist der Markt Reichertshofen aktuell von einem kompletten Stromausfall betroffen. Es werde versucht, das Problem zu lösen. Bahnverkehr vielerorts stark beeinträchtigt 14.39 Uhr: Das Unwetter geht auch an der Deutschen Bahn nicht spurlos vorbei. Vor allem im Fernverkehr kommt es zu Verspätungen und Ausfällen. In Süddeutschland kommt es aktuell auf folgenden Strecken zu Ausfällen: München – Nürnberg – Erfurt – Berlin Karlsruhe – Stuttgart – Ulm – Augsburg – München Stuttgart – Mannheim – Frankfurt am Main München – Lindau – Bregenz – Zürich Karlsruhe – Stuttgart – Crailsheim – Nürnberg Augsburg – Kempten (Allgäu) – Oberstdorf Auf den Verbindungen, die aktuell noch verkehren, sei mit einer sehr hohen Auslastung zu rechnen, verkündete die Deutsche Bahn. Auch in Norddeutschland kommt es nach Schäden durch Starkregen auf der Strecke zwischen Hannover und Hamburg zu Verspätungen. Vielerorts werden Fahrgäste mit Keksen im Design der anstehenden Fußball-EM bei Laune gehalten. Landkreis: Feuerwehr pumpt keine Keller mehr aus 14.19 Uhr: Die Freiwillige Feuerwehr des Landkreises Augsburg weist darauf hin, dass sie weder vollgelaufene Gärten noch Keller mehr auspumpen könne. Aktuell gingen vermehrt Anrufe mit dieser Bitte ein, heißt es in einer Mitteilung. In der momentanen Lage würde abgepumptes Wasser als Grundwasser wieder von unten nachdrücken, erklärte die Feuerwehr die Entscheidung. Hochwasser erreicht Großstadt 13.59 Uhr: Das Hochwasser hat das Naherholungsgebiet Baggersee/Roter Gries in Ingolstadt (Bayern) erreicht. Damit erreichten größere Überflutungen nun auch die erste Großstadt. In der Region um Ingolstadt waren im Laufe des Sonntags bereits zwei Dämme gebrochen. Aktuellen Prognosen zufolge könnte der Pegelstand der Donau bis Sonntagnacht die höchste Hochwasser-Meldestufe 4 erreichen. Einschränkungen bei Trinkwasser: Mehr als 20.000 betroffen 13.53 Uhr: Die Integrierte Leitstelle Donau-Iller meldet mögliche Einschränkungen in der Trinkwasserversorgung. Diese seien auf die angespannte Hochwassersituation zurückzuführen, heißt es. Betroffen ist vor allem das Gebiet der Stadt Günzburg (Bayern). Hier leben mehr als 20.000 Menschen. Die Bevölkerung werde daher gebeten, sich vorsorglich mit Trinkwasser einzudecken. Landkreis warnt Schaulustige: "Gefahr für Leib und Leben" 13.45 Uhr: Das Landratsamt Augsburg reagiert auf Berichte, wonach viele Schaulustige in Hochwassergebiete gehen und sich den Gewässern nähern. In diesem Zusammenhang weist der Landkreis auf die "Gefahr für Leib und Leben" hin. Die Einsatzkräfte seien ohnehin schon "stark belastet", heißt es. Scholz will sich Bild von Hochwasser-Lage machen 13.37 Uhr: Bundeskanzler Olaf Scholz will sich am Montag selbst ein Bild von der Lage in den Hochwassergebieten machen. Er plane eine Reise ins Katastrophengebiet, hieß es am Sonntag aus Regierungskreisen. Weitere Details sind zunächst nicht bekannt geworden. Ursprünglich hatte Scholz geplant, am Montag in München die Fan-Zone für die Fußball-Europameisterschaft zu besuchen. Nächster Landkreis befürchtet Dammbruch 13.18 Uhr: Neben dem Dammbruch und einem weiteren befürchtetem Dammbruch in der Region um Ingolstadt, meldet nun auch der Landkreis Augsburg, dass ein Damm zu brechen droht. Der Damm der Schmutter in Nordendorf sei demnach kurz davor zu brechen. Das Landratsamt Augsburg fordert daher die Bevölkerung dringend dazu auf, die "Gebiete so schnell wie möglich zu verlassen". Folgende Gebiete sind betroffen: der komplette Ortsbereich westlich der Hauptstraße und der Schäfflerstraße; zusätzlich der Bereich östlich der Hauptstraße, der in einer Linie entlang der Straßen Dr. Fuchsberger-Straße verläuft; die Schlossgartenstraße, Lindenstraße, Römerstraße, Keltenstraße und die Dammstraße, die bis zur Dieselstraße verläuft. Kritik an Bayerns Regierung wegen Hochwasserschutz 13.15 Uhr: Bayern ist dieser Tage in vielen Regionen von Hochwasser betroffen. Nun gerät die Landesregierung in die Kritik: In den vergangenen Jahren sei besonders am Hochwasserschutz gespart worden. Mehr zu den Vorwürfen lesen Sie hier. Zweiter vermisster Feuerwehrmann in Offingen 13.00 Uhr: Nach einem Evakuierungseinsatz in der Nacht in Offingen im Landkreis Günzburg wird ein 22-jähriger Mann vermisst. Das hat ein Sprecher des Polizeipräsidiums Schwaben Süd-West soeben bestätigt. Der Mann war mit einem Kollegen von der Freiwilligen Feuerwehr und drei Helfern der DLRG gegen 02.50 Uhr in einem Boot zu einer Evakuierung unterwegs, als das Boot kenterte. Vier der Helfer konnten aus dem Wasser gerettet werden, der 22-Jährige blieb vermisst. Nach ihm wird seit den frühen Morgenstunden intensiv gesucht. Inzwischen sind auch zwei Hubschrauber im Einsatz. Ingolstadt: Weiterer Damm droht zu brechen 12.19 Uhr: Für die Region Ingolstadt wurde erneut ein Alarm der höchsten Warnstufe über das Warnsystem Katwarn ausgelöst. Demnach drohe im Landkreis Ingolstadt ein weiterer Damm des Flusses Paar zu brechen. Betroffen sind vor allem die Gemeinden Rottmannshart, Westenhausen, Lindach, Ernsgaden, Irsching und Knodorf. Zuvor war bereits etwas weiter südlich ein Damm der Paar gebrochen. Einwohner der betroffenen Gebiete sind weiterhin dazu angehalten, Keller und Erdgeschosse zu meiden. Schiffsverkehr bei Karlsruhe eingestellt 12.14 Uhr: Der Schiffsverkehr auf dem Oberrhein zwischen Iffezheim (Kreis Rastatt) und Germersheim ist eingestellt worden. Das bestätigte die Hochwasserzentrale Baden-Württemberg (HVZ) am Sonntag. Der Rhein-Pegel Maxau bei Karlsruhe habe die kritische Marke von 7,50 Metern überschritten. Auch am Neckar soll der Pegelstand bis Montagfrüh steigen. Bei Heidelberg erwartet die HVZ ein etwa fünf- bis zehnjährliches Hochwasser. Auf einem Großteil des Neckars könnte die Schifffahrt eingestellt werden, wenn der Pegel in Mannheim die 7,60-Meter-Marke erreicht. Weiter Flüsse und Bäche in Baden-Württemberg könnten am Sonntag ebenfalls rasch und sehr deutlich ansteigen, wie der Experte erklärte. Dies betreffe vor allem Gebiete, die lokal von extremem Starkregen betroffen seien. Besonders treffe es wohl die Einzugsgebiete rund um Neckar und Tauber. Gewitter und Regen sollen am Sonntag vorerst nicht nachlassen. Einem Sprecher der HVZ zufolge können die Folgen für die lokalen Bereiche rund um kleine und mittlere Gewässer verheerend ausfallen. Schutzwände am Rhein errichtet 12.10 Uhr: Wegen der starken Regenfälle der vergangenen Tage und dem daraus resultierenden Anstieg des Rheins sind im Koblenzer Stadtteil Neuendorf Hochwasserschutzwände errichtet worden. Die Experten rechnen mit einem Hochwasserscheitel von 6,5 Metern, wie die Stadt am Sonntag mitteilte. Auch die Zuflüsse des Rheins würden ansteigen. An ersten ufernahen Parkplätzen in Koblenz seien Halteverbote angeordnet worden. Bis Montagmittag entscheide sich, ob weitere Schutzwände errichtet und wann Hochwasserschutztore geschlossen werden. Scholz trauert um Feuerwehrmann 12.01 Uhr: Nach dem Tod eines Feuerwehrmannes in Pfaffenhofen (Bayern) hat sich nun auch Bundeskanzler Scholz zu Wort gemeldet. "Der Tod eines Feuerwehrmanns in Pfaffenhofen macht mich betroffen. Meine Gedanken sind bei seinen Angehörigen und Kolleginnen und Kollegen", schrieb der SPD-Politiker bei X. Auch Vizekanzler Robert Habeck und Bayerns Ministerpräsident Markus Söder hatten bereits ihre Trauer bekundet. Bayern: Bundeswehr hilft mit 70 Männern 11.45 Uhr: In den Hochwassergebieten im Landkreis Dillingen a.d.Donau hilft seit Sonntagmorgen die Bundeswehr im Kampf gegen das Hochwasser. Rund 70 Männer der Bundeswehr seien zur Unterstützung der Hilfskräfte im Landkreis im Einsatz, teilte das Landratsamt mit. 30 Soldaten unterstützten beim Befüllen von Sandsäcken in der Stadt Höchstädt. Sie sollen anschließend in der Stadt Wertingen bei der Verbauung von Sandsäcken helfen. Weitere 40 Soldaten seien in Peterswörth, einem Gemeindeteil der Stadt Gundelfingen, mit dem Aufbau von Sandsäcken beschäftigt. Dort sei die Donau linksseitig in Flussrichtung über die Ufer getreten. Ein am Vortag errichteter Behelfsdamm sei gebrochen. Der Krisenstab des Landratsamts hatte am Vortag bei der Bundeswehr Hilfe angefordert. In dem Landkreis gilt der Katastrophenfall. Am Samstagabend hatte sich die Lage an der Zusam, einem Zufluss der Donau, zugespitzt. Aktuell stehe die Entwicklung der Zusam im Bereich der Gemeinde Buttenwiesen und der Stadt Wertingen im Fokus des Krisenstabes im Landratsamt. Dammbruch bei Ingolstadt: "Umgehend das Erdgeschoss verlassen!" 11.18 Uhr: Für die Region Ingolstadt wurde erneut ein Alarm der höchsten Warnstufe ausgelöst. Das Warnsystem Katwarn meldet einen Dammbruch bei Ingolstadt. Der Damm befinde sich im Bereich Baar-Ebenhausen, heißt es. Hauptsächlich betroffen sind die Gemeinden Reichertshofen, Baar-Ebenhausen und Manching. In dem Gebiet ist verstärkt mit Überflutungen zu rechnen. "Verlassen Sie umgehend die Erdgeschosse und begeben Sie sich in höhere Stockwerke!", so die Aufforderung der Behörden. Journalisten der Agentur Vifogra berichten, dass bei Reichersthofen, unterhalb von Ingolstadt, auch die Bundesstraßen 300 und 100 unter Wasser stünden, obwohl die Region noch nicht den prognostizierten Höchststand erreicht hätte, der für heute Nachmittag erwartet wird. Dann könnte das Hochwasser auch die Öl-Raffinerien in Vohburg erreichen, was die Situation vor Ort verschärfen würde. Autobahn A9 ab Mittag komplett gesperrt 10.58 Uhr: Nach Angaben der örtlichen Polizei wird die Autobahn 9 ab heute Mittag zwischen Ingolstadt-Süd und Langenbruck in beide Richtungen gesperrt. Wie die Verkehrspolizei auf Anfrage von t-online bestätigte, soll zwischen 13 und 24 Uhr eine Vollsperrung eingerichtet werden. Grund hierfür sind die anhaltenden Überschwemmungen in der Region. Aktuell ist die A9 wegen Überflutungen zwischen Pfaffenhofen und Allershausen in Richtung München gesperrt, wie der ADAC und der Bayrische Rundfunk übereinstimmend berichten. An dieser Stelle staut es sich bereits bis zu acht Kilometer. Feuerwehr schiebt Anwohner in Einkaufswagen 10.45 Uhr: Damit Anwohner eine überflutete Unterführung durchqueren können, griff die örtliche Feuerwehr im bayrischen Taufkirchen zu einem eher ungewöhnlichen Transportmittel. Ein verwaister Einkaufswagen wurde kurzerhand zweckentfremdet. Fortan wurden mehrere Menschen durch die Fluten geschoben und behielten dabei trockene Füße. Ein Video der Aktion teilte ein lokaler Radiosender auf Instagram. Alarm der höchsten Warnstufe nahe Ingolstadt: "Niedrige Stockwerke verlassen!" 10.31 Uhr: Im Landkreis Ingolstadt hat das Warnsystem Katwarn einen Alarm der höchsten Warnstufe ausgelöst. Für Anliegergemeinden des Flusses Paar sei die Überflutungsgefahr noch einmal deutlich gestiegen. Alle Menschen in den betroffenen Gebieten werden dazu aufgefordert, Kellerräume zu meiden und in höhere Stockwerke zu flüchten. Das Wasserwirtschaftsamt Ingolstadt hatte bereits angekündigt, dass am Sonntag mit einem Anstieg der Pegelstände der Paar auf Meldestufe 4 zu rechnen sei. Auch ein weiterer Anstieg könne anhand der aktuellen Datenlage nicht ausgeschlossen werden, hieß es. Sturzfluten in Sachsen: Durchfahrt zeitweise gesperrt 10.23 Uhr: Mehrere Sturzfluten nach Starkregen haben die Feuerwehr in Colditz (Landkreis Leipzig) am Samstagabend in Atem gehalten. Es seien Dutzende Keller vollgelaufen und Grundstücke überspült worden, sagte Stadtwehrleiter Steffen Schmidt am Sonntag. Zudem sei die Durchfahrt zu zwei Stadtteilen wegen der Regenmassen für einige Stunden gesperrt worden. Verletzt wurde aber nach ersten Angaben niemand. Am Sonntag will sich Umweltminister Wolfram Günther (Grüne) in Colditz ein Bild von der Lage machen. Donaupegel steigt weiter: Großstadt droht höchste Meldestufe 10.05 Uhr: In Regensburg steigt auch am heutigen Sonntag der Pegel der Donau weiter an. Das örtliche Wasserwirtschaftsamt rechnet mit einem Erreichen der höchsten Meldestufe 4 im Laufe des Tages. Demnach sei mit Überschwemmungen bebauter Gebiete und Keller zu rechnen. Ein Überschreiten des Scheitelpunktes der Meldestufe 4 könnte darüber hinaus am Dienstag eintreten. Der Landkreis Regensburg informierte Einwohner über das Warnsystem-Katwarn über den aktuellen Stand und ruft die Bevölkerung zu Achtsamkeit auf. Vorsorge- und Schutzmaßnahmen sollten vom jedem getroffen werden. Frau vermisst: Rettungskräfte gelangen nicht in überfluteten Keller 10.02 Uhr: Im bayerischen Hochwassergebiet wird seit Samstagabend eine 43-jährige Frau vermisst – sie wird in einem vollgelaufenen Keller vermutet. Wie das Polizeipräsidium Oberbayern am Sonntag mitteilte, hielt sich die Frau im Untergeschoss eines Mehrfamilienhauses im Ort Schrobenhausen auf, der am Samstagabend überflutet wurde. Rettungskräften in der Stadt zwischen Augsburg und Ingolstadt gelang es wegen der Hochwasserlage bislang nicht, in den Keller vorzudringen. Die Hochwasserlage hatte sich am Samstag und in der Nacht zu Sonntag vor allem in Teilen Bayerns und Baden-Württembergs zugespitzt, zahlreiche Bäche und Flüsse sind dort über die Ufer getreten. Für mehrere bayerische Landkreise wurde der Katastrophenfall ausgerufen. Starke Regenfälle: Gegner von DFB-Team muss Training verlegen 9.56 Uhr: Die ukrainische Fußball-Nationalmannschaft wird ihr Abschlusstraining an diesem Sonntag um 18.00 Uhr vor dem EM-Testspiel gegen Deutschland wegen der starken Regenfälle nicht wie geplant im Max-Morlock-Stadion in Nürnberg austragen, sondern in Erlangen. Es sei entschieden worden, den Rasen im Stadion zu schonen, teilte ein Sprecher des ukrainischen Teams mit. Die Ukraine spielt am Montag (20.45 Uhr) in Nürnberg gegen die deutsche Fußball-Nationalmannschaft. Bei der EM (14. Juni bis 14. Juli) trifft das Team von Trainer Serhij Rebrow in der Gruppenphase auf Belgien, Rumänien und die Slowakei. Aktuelle Prognose: DWD hebt viele Warnstufen auf 9.39 Uhr: In der Nacht zum Sonntag ist der Süden Deutschlands weiterhin von teils schweren Unwettern betroffen, der Rest Deutschlands kann langsam aufatmen. Der Deutsche Wetterdienst hebt viele Warnstufen auf. Einige Regionen könnten aber weiter betroffen sein. Hier geht es zum Überblick über die verschiedenen Regionen. Robert Habeck besucht Hochwassergebiete 9.20 Uhr: Robert Habeck (Grüne) will an diesem Sonntag die Hochwassergebiete in Bayern besuchen. Der Vizekanzler werde sich vormittags in Pfaffenhofen an der Ilm vom Technischen Hilfswerks (THW) informieren lassen und sich ein Bild machen, erfuhr t-online aus dem Bundeswirtschaftsministerium. Lesen Sie hier mehr zum Besuch von Habeck. Mann in drei Wochen zweimal von Hochwasser getroffen 9.08 Uhr: Im Interview mit dem Bayrischen Rundfunk (BR) erzählt ein Mann aus Babenhausen (Bayern), dass ihm innerhalb von drei Wochen zweimal das Haus "abgesoffen" sei. Nachdem der Mann vor drei Wochen von Rheinland-Pfalz nach Bayern gezogen war, sei sein altes Haus bei einem Hochwasser geflutet worden. Einwohner in Babenhausen hätten ihm anschließend erzählt, dass es hier keine Hochwasser gebe, schildert der Mann. Nun sei aber auch sein neues Haus von dem Hochwasser getroffen worden. "Da darf man sagen: Scheiße!", bilanziert der Mann. Rund 150 Menschen sollen ihre Häuser verlassen 8.55 Uhr: Wegen der sich zuspitzenden Hochwasserlage sind im schwäbischen Landkreis Unterallgäu rund 150 Menschen aufgerufen, freiwillig ihre Häuser zu verlassen. Allein in der Ortschaft Babenhausen seien rund 100 Menschen betroffen, sagte eine Sprecherin des Landratsamtes am Samstag. Weitere 50 Anwohner sollen im Ortsteil Zell in Bad Grönenbach sowie in Dirlewang ihrer Häuser verlassen. Die Menschen sollten teils mit Booten geholt werden. Die Behörden gingen davon aus, dass die Wasserstände eines Jahrhunderthochwassers erreicht werden. Die Dammbereiche würden überflutet, die Hochwasserrückhaltebecken seien größtenteils voll, sagte Landrat Alex Eder (FW). Es habe bis zum Morgen rund 225 Einsätze wegen vollgelaufener Keller und Straßenüberflutungen gegeben. "Wir raten dringend, nicht mehr in den Keller zu gehen und nicht in Autos steigen", mahnte der Landrat die Menschen in den betroffenen Gebieten. THW stockt Einsatzkräfte auf – und liefert 30.000 Sandsäcke 8.31 Uhr: Das Technische Hilfswerk (THW) hat die Zahl seiner Einsatzkräfte in den Überschwemmungsgebieten in Süddeutschland deutlich aufgestockt. Mittlerweile seien mehr als 1800 Kräfte im Einsatz, teilte eine Sprecherin am Sonntagmorgen mit. Die Helferinnen und Helfer sichern demnach Dämme ab, helfen beim Befüllen von Sandsäcken und unterstützen bei Evakuierungen von Bewohnern in überfluteten Gebieten. 30.000 Sandsäcke sollten in der Nacht zu Sonntag bereits ausgeliefert werden, sagte Bernd Urban, Leiter des THW-Logistikzentrums. Parallel zum THW sind Feuerwehr und andere Nothelfer im Einsatz. Entgleister ICE soll am Vormittag geborgen werden 8.28 Uhr: Der von einem Erdrutsch betroffene ICE im baden-württembergischen Schwäbisch Gmünd soll im Laufe des Sonntagvormittags geborgen werden. Der Regionalverkehr könne die Strecke deshalb nicht passieren, sagte eine Bahnsprecherin der dpa am Sonntagmorgen. Auf dem zweiten Gleis der Strecke befindet sich demnach eine Hilfslok, die die Bergung unterstützen soll. Wie lange die Sperrung andauert, ist unklar. Zwischenzeitlich habe der Regionalverkehr am ICE vorbeifahren können. Am Samstagabend waren zwei Waggons eines ICE mit 185 Passagieren an Bord nach einem Erdrutsch entgleist. Die Passagiere blieben laut einem Bahnsprecher unverletzt und wurden in der Nacht zu Sonntag aus dem Zug evakuiert. Schwäbisch Gmünd liegt etwa 50 Kilometer östlich von Stuttgart. Prognose: Weiter heftige Regenfälle erwartet 7.59 Uhr: Auch heute ist in den betroffenen Hochwasser-Regionen wieder mit kräftigen Regenfällen zu rechnen. Lokal kommen teils heftige Gewitter hinzu, wie der Wetter-Dienstleister Kachelmannwetter über X verkündet. Wo in den nächsten Stunden neue Unwetter drohen und welche Warnungen gelten, erfahren Sie hier bei t-online im Überblick . Vermisste Person in Bayern 7.50 Uhr: In Schrobenhausen (Bayern) wird eine Person vermisst. Zuletzt soll sie sich in ihrem Keller befunden haben. Einsatzkräfte können aufgrund des Hochwassers derzeit nicht zum Haus vordringen. Aktuell wird für den Fluss Paar die Hochwasser-Meldestufe 3 vermeldet. Im Laufe des Sonntagmorgens rechnet das Wasserwirtschaftsamt Ingolstadt allerdings damit, dass die höchste Meldestufe 4 erreicht wird. Rettungsboot kentert – Feuerwehrmann stirbt in Fluten 7.37 Uhr: In der Nacht auf Sonntag ist ein 42-jähriger Feuerwehrmann in Pfaffenhofen (Bayern) ums Leben gekommen, wie der Bayrische Rundfunk (BR) berichtet. Polizeiangaben zufolge sei der Mann Teil der Freiwilligen Feuerwehr Ehrenberg-Pfaffenhofen. Kurz nach 23 Uhr soll diese zu einem Einsatz gerufen worden, weil mehrere Menschen aufgrund der Wassermengen in einem Bungalow eingeschlossen waren. Bei der Rettungsaktion kenterte das Boot, in dem die Feuerwehrleute saßen, im Hochwasser. Drei Einsatzkräfte konnten sich aus dem Wasser retten. Der 42-Jährige galt hingegen zunächst als vermisst. Gegen 02.20 Uhr wurde seine Leiche gefunden. Die vollständige Meldung finden Sie hier . Weitere Aufrufe zur Evakuierung im Kreis Augsburg 4.57 Uhr: Im bayerischen Landkreis Augsburg weiten die Behörden die Aufrufe zur Evakuierung in überschwemmten Gebieten aus. Anwohner sollten die Gemeinden Kühlenthal und Allmannshofen umgehend verlassen, warnte die integrierte Leitstelle am frühen Sonntagmorgen. Für Menschen, die die Gebiete nicht selbst verlassen können, wurden Busse bereitgestellt. Auch an anderen Orten in dem Landkreis wurden Menschen am Abend und in der Nacht aufgerufen, ihre Wohnungen und Häuser zu verlassen. Betroffen waren vor allem Kommunen am Fluss Schmutter, einem Zufluss der Donau. In der Augsburger Messe wurde eine Notunterkunft eingerichtet. Altenheime in Landkreis Pfaffenhofen evakuiert 3.21 Uhr: Im bayerischen Landkreis Pfaffenhofen sind in der Nacht zu Sonntag mehr als 200 Menschen vor dem Hochwasser in Sicherheit gebracht worden oder haben ihre Häuser selbst verlassen. Zwei Altenheime seien evakuiert worden, teilte Landrat Albert Gürtner (Freie Wähler) am frühen Sonntagmorgen mit. In den Häusern habe ein Stromausfall gedroht, die rund 140 betroffenen Bewohner seien in Krankenhäusern untergebracht worden. Zudem seien mindestens 100 weitere Menschen von Evakuierungen in ufernahen Bereichen betroffen gewesen. Es gebe Notunterkünfte in Turnhallen. Das Wasser des Flusses Paar stieg am Sonntag zunächst weiter an. Der Scheitelpunkt werde im Gemeindebereich Hohenwart bis 6.00 Uhr morgens erwartet, sagte Landrat Gürtner weiter. Nach Erdrutsch: Bahnstrecke gesperrt 2.55 Uhr: Nach dem Erdrutsch im baden-württembergischen Schwäbisch Gmünd gibt es derzeit keinen Bahnfernverkehr zwischen Stuttgart und München. Wie lange die Strecke unterbrochen sein würde, konnte ein Bahnsprecher am frühen Sonntagmorgen nicht abschätzen. Der Erdrutsch blockiert die Ausweichstrecke zwischen Aalen und Stuttgart, nachdem bereits zuvor zwischen Ulm und Augsburg kein Fernverkehr wegen des Hochwassers in Süddeutschland möglich war und Fernzüge umgeleitet werden mussten. Landeshauptstadt bereitet sich auf steigende Wasserpegel vor 1.30 Uhr: Auch in Wiesbaden haben die Behörden Schutzmaßnahmen gegen steigende Wasserstände von Rhein und Main getroffen. Im Stadtteil Kostheim sei eine Hochwasserschutzwand aufgebaut worden, teilte die Feuerwehr am frühen Sonntagmorgen mit. In rheinnahen Stadtteil Schierstein sei außerdem eine Pumpe installiert worden. Ufernahe Parkplätze sollten in den kommenden Tagen gemieden werden, warnte die Feuerwehr weiter. Derzeit werde nicht davon ausgegangen, dass weitere Maßnahmen nötig seien. ICE-Waggons entgleisen nach Erdrutsch 1.05 Uhr: Zwei Waggons eines ICE mit 185 Passagieren an Bord sind im baden-württembergischen Schwäbisch Gmünd am späten Samstagabend nach einem Erdrutsch entgleist. Die Passagiere blieben laut einem Bahnsprecher unverletzt und wurden in der Nacht zu Sonntag aus dem Zug evakuiert. Schwäbisch Gmünd liegt etwa 50 Kilometer östlich von Stuttgart. Dort hatte es wie in weiten Teilen Baden-Württembergs seit Freitag erhebliche Niederschläge gegeben. Dem Bahnsprecher zufolge sprangen die ersten beiden Waggons gegen 23.20 Uhr aus den Gleisen, kippten aber nicht um. Der Erdrutsch hatte demnach eine Breite von etwa 30 Metern. Die Zugpassagiere kamen zunächst in einem nahe gelegenem Kindergarten unter. Dann wurden sie mit Bussen nach Plüderhausen (Rems-Murr-Kreis) und Stuttgart gebracht. Neben der Bahnstrecke verläuft auch eine Straße. Auf dieser war ein Auto vom Erdrutsch betroffen. Dessen Fahrer blieb ebenfalls unverletzt. Scheitel in Neu-Ulm überstanden 0.10 Uhr: Die Stadt Neu-Ulm hat den Scheitel der Hochwasserwelle an Donau und Iller nach Einschätzung der Stadtverwaltung überstanden. Trotz sehr hoher Pegelstände blieb das befürchtete 100-jährige Hochwasser demnach aus. "Wie hoch die möglichen Schäden sind, werden wir aber erst sehen, wenn sich die Lage wieder normalisiert hat", sagte Oberbürgermeisterin Katrin Albsteiger am Abend. Zwei Straßen, die Donauuferwege und die Radwanderwege an Donau und Iller sollen jedoch bis auf Weiteres gesperrt bleiben. Samstag, 1. Juni Rotes Kreuz schickt Wasserretter nach Schwaben 23.30 Uhr: Das Bayerische Rote Kreuz sendet Wasserretter aus Unterfranken zum Hilfseinsatz nach Schwaben. Der Wasserrettungszug wird voraussichtlich im besonders betroffenen Landkreis Günzburg zum Einsatz kommen, wie das BRK am Samstagabend mitteilte. Die Einsatzkräfte der Wasserwacht aus ganz Unterfranken sind speziell für Hochwassereinsätze ausgebildet, dazu gehören jeweils zwei Boots- und Tauchtrupps. Feuerwehr warnt vor Lebensgefahr an Isar-Ufer 22.51 Uhr: Die Münchner Feuerwehr warnt wegen Hochwassers vor Lebensgefahr am Isar-Ufer. Außerdem sperrte die Stadtverwaltung zwei beliebte Spazierstege am Ufer des Flusses. Er hat in der Landeshauptstadt Meldestufe 2 erreicht, wie die Feuerwehr auf der Plattform X mitteilte. Meldestufe 2 bedeutet Überflutungen auf nicht bebauten Flächen oder hochwasserbedingte leichte Verkehrsbehinderungen auf den Straßen. Gemeinde bereitet Evakuierung vor 22.45 Uhr: Im oberbayerischen Schrobenhausen wird die Evakuierung von 670 Menschen vorbereitet. Im Stadtteil Mühlried und einer Gasse entlang des Flusses Weilach sind Radlader und Boote der Feuerwehr und anderer Rettungskräfte im Einsatz, wie das Landratsamt Neuburg-Schrobenhausen am Samstagabend mitteilte. Die Behörde richtete außerdem ein Bürgertelefon für Notfälle ein. Die Kommune hatte zuvor den Katastrophenfall ausgerufen. Die Lage ist laut Landrat Peter von der Grün vor allem im südlichen Teil des oberbayerischen Landkreises besorgniserregend. Grüne sagen Wahlkampf-Abschluss in Regensburg ab 22.19 Uhr: Wegen des Hochwassers sagen die Grünen ihren Wahlkampf-Abschluss zur Europawahl am Sonntag in Regensburg ab. "Aufgrund der schlimmen Unwetter in Süddeutschland haben wir schweren Herzens entschieden, unsere morgige Veranstaltung in Regensburg abzusagen", teilte die Bundesgeschäftsstelle der Grünen in Berlin am Samstagabend mit. "Die Sicherheit aller geht vor. Unsere Gedanken sind bei allen in der Region, die von dem Hochwasser betroffen sind. Wir danken den vielen Einsatzkräften, Helferinnen und Helfern vor Ort." Geplant war für Sonntagmittag ein "Townhall-Meeting" mit Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck, Europapolitikerin Terry Reintke und dem Bundesvorsitzenden Omid Nouripour. Sie sollten im Kolpinghaus Regensburg zusammen mit der bayerischen Spitzenkandidatin für die Europawahl, Andrea Wörle, und der bayerischen Parteivorsitzenden Eva Lettenbauer auftreten. Für Sonntagabend, 18 Uhr, ist eine weitere Abschlussveranstaltung auf dem Marienplatz in München geplant. Diese soll stattfinden. Zehnter Kreis in Bayern ruft den Katastrophenfall aus 22.19 Uhr: Der Landkreis Freising hat wegen übergelaufener Flüsse und Bäche ebenfalls den Katastrophenfall ausgerufen. Vor allem im Bereich der Amper und der Glonn drohen rekordverdächtige Pegelstände, wie das Landratsamt der oberbayerischen Kommune am Samstag mitteilte. Das hat der Bayerische Rundfunk berichtet. Die Behörde fürchtet im Ort Hohenkammer eine großflächige Überschwemmung, ebenso in allen Orten entlang der Amper. Die Bürgerinnen und Bürger sollten sich frühzeitig auf eine derartige Extremsituation vorbereiten und zum Beispiel auch die Keller ausräumen. Insgesamt haben somit zehn bayerische Landkreise den Katastrophenfall ausgerufen. DWD: Dauerregen im Süden Deutschlands lässt allmählich nach 21.44 Uhr: In den von Hochwasser betroffenen oder bedrohten Gebieten in Süddeutschland zeichnet sich laut Deutschem Wetterdienst (DWD) beim Niederschlag eine leichte Entspannung ab. Der flächige Dauerregen lasse im Laufe der Nacht nach, sagte ein DWD-Meteorologe am Samstagabend. "Das werden heute Nacht nicht mehr die ganz großen Regenmengen sein, die wir noch in der letzten Nacht hatten", sagte er. Dafür zögen von Norden her neue Schauer und Gewitter auf, die vor allem am Sonntagnachmittag nochmals die Gefahr lokaler Überflutungen mit sich brächten. Die Schauer könnten kräftig ausfallen und zögen nur langsam. "Wenn das auf die gesättigten Böden trifft, dann hat man dort auch wieder schnell Überflutungen", sagte der Meteorologe. Besonders gefährdet von den Schauern und Gewittern am Sonntag seien die Schwäbische Alb sowie Bereiche etwas nördlich davon sowie die Region um Augsburg, Nürnberg, Bamberg und Regensburg. Kreis Dillingen ruft Katastrophenfall aus 21.37 Uhr: Wegen der ununterbrochenen Regenfälle hat nun auch das Landratsamt Dillingen im bayerischen Teil Schwabens den Katastrophenfall ausgerufen. Am Samstagabend spitzte sich die Hochwasserlage an der Zusam zu, einem Zufluss der Donau, wie die Behörde mitteilte. Der örtliche Krisenstab forderte bei der Bundeswehr Hilfe an. Die Fachleute erwarten an dem kleinen Fluss ein hundertjähriges Hochwasser, das vor allem die nahen Orte Buttenwiesen und Wertingen treffen könnte. Derweil bereiten sich die Behörden auch vor, am Sonntag Wasser aus der stark angeschwollenen Donau in den Riedstrom auszuleiten, das ehemalige natürliche Überschwemmungsgebiet des Flusses. Das Landratsamt appellierte an die örtlichen Bauern, ihre Weidetiere in sicheren Ställen unterzubringen. Der Kreis Dillingen war am Samstag die neunte bayerische Kommune, die den Katastrophenfall ausrief. DWD gibt Entwarnung für Sachsen-Anhalt 20.58 Uhr: Der Deutsche Wetterdienst hat seine Unwetterwarnung vor schwerem Gewitter für Sachsen-Anhalt aufgehoben. Zuvor waren Gewitter über Teile Sachsen-Anhalts gezogen. Größere Schäden gab es laut dem Lagezentrum im Innenministerium und Leitstellen der Landkreise bis zum frühen Abend nicht. Im Saalekreis ist ein Ast auf eine Telefonleitung gefallen. Im Burgenlandkreis rückten die Helfer zu drei vollgelaufenen Kellern und wenigen umgestürzten Bäumen aus. Das sei nicht ungewöhnlich für eine Gewitterlage. Im Landkreis Harz gab es zunächst gar keine Einsätze. Achte Kommune in Bayern ruft Katastrophenfall aus 20.51 Uhr: Der Landkreis Neuburg-Schrobenhausen hat als achte Kommune in Bayern den Katastrophenfall ausgerufen. Grund ist das Anschwellen der Donau und ihrer Zuflüsse, wie das Landratsamt der oberbayrischen Kommune mitteilte. Das Wasserwirtschaftsamt Ingolstadt erwartet für die Nacht zu Sonntag am Pegel Neuburg die Meldestufe 4. Noch dramatischer ist laut Landratsamt die Hochwasserlage an der Paar, einem der Donau-Zuflüsse, sowie an der Weilach, die wiederum in die Paar mündet. Landkreis in Oberbayern ruft Katastrophenfall aus 20.12 Uhr: Die Hochwasserlage im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen verschärft sich. Der Landrat hat den Katastrophenfall ausgerufen, um die Hilfe besser zu koordinieren, berichtet der "Bayerische Rundfunk". Demnach wird die Donau voraussichtlich in der Nacht zum Sonntag über die Meldestelle 4 steigen. Besonders kritisch sei die Lage an Paar und Weilach: Im Schrobenhausener Stadtteil Mühlried hat die Weilach ein Wohngebiet überflutet, die Evakuierung wird vorbereitet. Rotes Kreuz rettet zwei Menschen mit Helikopter von Hausdach 19.54 Uhr: Das Bayerische Rote Kreuz (BRK) hat in Babenhausen zwei Menschen mit einem Helikopter vom Dach ihres Wohnhauses gerettet. Die beiden hätten sich in einer lebensgefährlichen Situation befunden, sagte ein Sprecher des BRK. Das Haus im Landkreis Unterallgäu sei aufgrund der großen Wassermassen einsturzgefährdet gewesen. Weitere Menschen wurden mit Schlauchboten von ihren Häusern abgeholt. Die Einsatzkräfte brachten mehr als 100 Menschen in Sicherheit – darunter auch dutzende Kinder. Bundeswehr hilft in Hochwassergebieten 19.36 Uhr: Im Kampf gegen das Hochwasser sind in Bayern auch Soldaten der Bundeswehr im Einsatz. "Die Bundeswehr unterstützt die beiden Landkreise Günzburg und Aichach-Friedberg, nachdem beide Landkreise einen offiziellen Antrag gestellt hatten", sagte eine Bundeswehr-Sprecherin des Landeskommandos Bayern dem Sender Antenne Bayern. "Rund um Günzburg werden Decken und Feldbetten verteilt. Im Landkreis Aichach-Friedberg werden in den nächsten Stunden etwa 50 Bundeswehrsoldaten erwartet. Außerdem sind dort zwei Lkw der Bundeswehr im Einsatz." Faeser sichert weitere Unterstützung zu 19.13 Uhr: Bundesinnenministerin Nancy Faeser hat den vom Hochwasser betroffenen Regionen in Süddeutschland weitere Unterstützung zugesichert. "Wegen des schweren Dauerregens und drohender Überflutungen ist das THW bundesweit darauf vorbereitet, weitere Kräfte in den Einsatz zu bringen", teilte die SPD-Politikerin mit Blick auf Einsatzkräfte des Technischen Hilfswerks (THW) mit. "Wir werden die betroffenen Bundesländer weiter mit allen verfügbaren Kräften unterstützen." Faeser würdigte zugleich den Einsatz aller Haupt- und Ehrenamtlichen: "Ich danke allen Einsatzkräften sehr, die aktuell gegen die Wassermassen kämpfen und unermüdlich im Einsatz sind, um Menschenleben zu schützen." Jahrhunderthochwasser an mehreren Pegeln im Südwesten 18.52 Uhr: Der Dauerregen im Südwesten hat zu Pegelständen geführt, wie sie statistisch gesehen nur einmal in mehr als hundert Jahren erreicht werden. So führten am Nachmittag die Donaunebenflüsse Umlach in Ummendorf, Rottum in Laupheim (beide Kreis Biberach), Wurzacher Ach in Leutkirch-Reichenhofen (Kreis Ravensburg) und Weihung in Unterkirchberg (Alb-Donau-Kreis) so viel Wasser wie bei einem Jahrhunderthochwasser. Bergsteiger von Zugspitze gerettet 18.29 Uhr: Mehrere Gruppen von Bergsteigern sind im Schneetreiben an der Zugspitze in Not geraten. Am Nachmittag seien alle 29 von ihnen wohlbehalten von der Bergwacht zum Gletscherrestaurant Sonnalpin am Zugspitzplatt begleitet worden, teilte die Bergwacht mit. Die Bergsteiger hätten sich trotz Dauerregens im Tal und massiven Schneefalls in den Bergen zu Deutschlands höchstem Gipfel aufgemacht, berichtete der Bayerische Rundfunk. Dort türmten sich die Schneemassen demnach teilweise zwei Meter hoch, die Sichtweite betrug nur etwa 100 Meter. Unwetterwarnung für Kreise in Brandenburg 18.14 Uhr: Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnt für Teile Brandenburgs vor den Gefahren schwerer Gewitter. Für die Kreise Dahme-Spreewald, Märkisch-Oderland und Oder-Spree gelte die zweithöchste Warnstufe bis zum Abend, teilte der DWD mit. Es könne Blitzeinschläge, umstürzende Bäume oder Hochspannungsleitungen, herabfallende Gegenstände, rasche Überflutungen von Straßen, Erdrutsche oder Hagelschlag geben. Evakuierung von Straßenzügen in Altenmünster 18.02 Uhr: Wegen des Hochwassers müssen Straßenzüge in der Gemeinde Altenmünster (Bayern) evakuiert werden. Personen in dem betroffenen Bereich sollen sich selbstständig in Sicherheit bringen. Wer keine Möglichkeit hat, bei Familie, Freunden oder Bekannten außerhalb des Gefahrenbereichs unterzukommen, kann sich in die Turnhalle in Altenmünster begeben. A3 in Oberpfalz teils voll gesperrt 17.50 Uhr: Die Autobahn 3 in Bayern nahe Regensburg ist auf rund zehn Kilometern zwischen den Anschlussstellen Parsberg und Beratzhausen in beide Richtungen gesperrt. Die Fahrbahn sei teils überflutet, teilte das Polizeipräsidium Oberpfalz mit. "Das Wasser drückt von den Feldern auf die Autobahn", sagte ein Sprecher. Nach Angaben der Verkehrspolizei Regensburg seien Autobahnmeisterei, Feuerwehr und Polizei vor Ort. Der Verkehr werde umgeleitet, sagte ein Sprecher. Sturzfluten und massive Überschwemmungen nahe Leipzig 17.42 Uhr: An der Grenze zu Leipzig kommt es laut "Kachelmannwetter" zu Sturzfluten und massiven Überschwemmungen. Nach ersten Auswertungen seien bereits mehr als 60 Liter pro Quadratmeter gefallen, so der Wetterexperte auf X. Damm in Eldern droht zu brechen 17.30 Uhr: In Eldern (Unterallgäu) besteht nach Angaben der Integrierten Leitstelle die Gefahr eines Dammbruchs. Anwohner sollen sich auf eine Evakuierung vorbereiten. Wertgegenstände sollen in höhere Stockwerke gebracht werden, Keller und Tiefgaragen bei Überschwemmungsgefahr jedoch nicht mehr betreten werden. Das Gebiet soll weiträumig umfahren und überflutete Straßen nicht mehr befahren werden. ADAC mit Rettungshubschraubern im Einsatz 17.12 Uhr: Auch der ADAC beteiligt sich an Rettungsaktionen in den Hochwassergebieten. "Wir sind mit allen Rettungshubschraubern Süddeutschlands im Einsatz", sagte der Sprecher der ADAC-Luftrettung, Jochen Oesterle, der Deutschen Presse-Agentur. Insgesamt seien acht Hubschrauber unterwegs, die bereits erste Menschen aus bedrohten Gebieten ausgeflogen hätten. Weitere Helikopter sollen aus dem Norden hinzugeholt werden. Der ADAC plant, ein Einsatzzentrum im Hochwassergebiet einzurichten, die Einsätze werden über die Leitstellen koordiniert. Katastrophenfall in weiteren Landkreisen Bayerns 16.58 Uhr: Auch in den bayerischen Landkreisen Donau-Ries und Unterallgäu wurde der Katastrophenfall ausgerufen. In Babenhausen im Unterallgäu fiel teilweise das Handynetz aus. Wer Hilfe brauche und keinen Notruf absetzen könne, solle ein weißes Laken oder Tuch zum Fenster heraushängen oder – wenn möglich – sich am Fenster bemerkbar machen, teilte das Landratsamt mit. In Babenhausen waren Menschen bereits mit Schlauchbooten aus ihren Häusern geholt worden. Söder dankt den Helfern im Hochwassergebiet 16.46 Uhr: Ministerpräsident Markus Söder (CSU) dankte den Hilfskräften und Behörden in Diedorf (Landkreis Augsburg). Er betonte, dass Bayern krisenerprobt sei und die Situation für die Bürger eine "extreme Belastung" darstelle. Der Schwerpunkt des Unwetters liege in Schwaben, daher würden dort die Ressourcen konzentriert. Im strömenden Regen lobte er den vorbildlichen Einsatz der Rettungsdienste und appellierte an die Bürger, die Regeln zu befolgen und den Evakuierungsanweisungen nachzukommen. Bodenseekreis: Schule geflutet 16.31 Uhr: Den Schutz einer Schule an der Schussen im Bodenseekreis musste die Feuerwehr am Samstag aufgeben. Die Schule im Ortsteil Kehlen in Meckenbeuren sei nicht mehr zu halten gewesen, sagte ein Sprecher. Auch die verbauten Sandsäcke hätten das Wasser nicht aufhalten können. 10.000 Sandsäcke nach Friedrichshafen 16.15 Uhr: Mit Tausenden Sandsäcken kämpfen Einsatzkräfte in Baden-Württemberg gegen drohende Überflutungen. In Friedrichshafen am Bodensee wurde laut Feuerwehr an der dortigen Messe ein zentrales Sandsack-Lager in Auftrag gegeben. Rund 10.000 Sandsäcke sollen demnach aus einem Nachbarkreis dorthin gebracht werden. Hunderte Einsatzkräfte von Feuerwehr, Technischem Hilfswerk und Deutschem Roten Kreuz halfen. Niederschlags-Rekord in Augsburg gebrochen 16.09 Uhr: In Augsburg gab es am Freitag mehr Regen, als jemals zuvor erfasst wurde. Innerhalb von 24 Stunden wurden 96,2 Millimeter (mm) Regen gemessen. Der Höchstwert zuvor lag laut "Kachelmannwetter" bei 71 mm vom 10. Juni 1965. Söder im Hochwasser-Gebiet eingetroffen 15.47 Uhr: Am Samstagvormittag kündigte das Innenministerium des Freistaats Bayern einen Besuch von Ministerpräsident Söder und Innenminister Hermann in den Flutgebieten an. Mittlerweile sind die beiden CSU-Politiker im Landkreis Augsburg eingetroffen. In dem Gebiet herrscht aktuell die höchste Hochwasser-Warnstufe. Auf X teilt Markus Söder erste Eindrücke seines Besuchs. Betrunkener klettert auf Hochwasserschutzwand 15.39 Uhr: Ein betrunkener Fußgänger ist am Samstag in Neu-Ulm auf eine mobile Hochwasserschutzwand an der Donau geklettert. Ein Beamter habe diesen dann wieder heruntergeholt, sagte ein Polizeisprecher. Verletzt habe sich der Kletterer nicht, auch der Damm sei unbeschädigt geblieben. Eine solche Aktion sei lebensgefährlich, da Kletterer ins Wasser stürzen könnten, warnte der Polizeisprecher. Wegen zahlreicher Schaulustiger in dem Gebiet fahre die Polizei nun öfter Streife dort. Stromversorgung droht auszufallen: Gefängnis geräumt 15.30 Uhr: Der eigentlich recht kleine Bach Memminger Ach ist aufgrund des Dauerregens übergelaufen. Auch das örtliche Gefängnis ist betroffen. Im Hof steht bereits das Wasser. Die Stromversorgung droht auszufallen. Daher wurden die bis zu 150 Insassen auf umliegende Gefängnisse aufgeteilt. Die weiblichen Insassen wurden nach Landsberg verlegt. Die männlichen Insassen kamen in Augsburg unter. Die Häftlinge in U-Haft wurden wiederum nach Kempten gebracht. Bergsteigergruppe hängt bei der Zugspitze fest 14.55 Uhr: Während es im Tal kräftig regnet, kommt es im Wettersteingebirge zu heftigen Schneefällen. Dank bis zu 60 Zentimeter Neuschnee türmen sich die Schneemassen mittlerweile auf bis zu zwei Meter. Einer 26-köpfigen Bergsteigertruppe wurde dies nun zum Verhängnis. Trotz der Wetterlage entschied sich die Gruppe, Deutschlands höchsten Gipfel erklimmen zu wollen. Nun hängen die Bergsteiger einige hundert Meter unterhalb vom Sonnalpin fest, wie die Bergwacht Garmisch-Partenkirchen dem Bayrischen Rundfunk (BR) bestätigt. Mehrere Mannschaften der Bergwacht sind mittlerweile ausgerückt, um die Gruppe im kompakten Schnee zu finden. 400 Kräfte des THW im Einsatz 14.46 Uhr: Im Zuge der Unwetter in Süddeutschland sind bisher rund 400 Kräfte des Technischen Hilfswerks (THW) im Einsatz. Das teilte das THW am frühen Samstagnachmittag in Bonn mit. Sie pumpten Wasser ab, sicherten Dämme und brächten Menschen vorsorglich in Sicherheit. "Wegen des anhaltenden und teils schweren Dauerregens ist das THW darauf vorbereitet, weitere Einsatzkräfte gezielt einzusetzen", hieß es. Video: "Dramatische Lage" in Süddeutschland Dammbruch im Landkreis Augsburg – Teilevakuierung 14.09 Uhr: Nach einem Dammbruch in Burgwalden (Bayern) müssen Teile von Diedorf und dessen Ortsteil Anhausen evakuiert werden. Zuvor ist bereits der Deich des Anhauser Weihers gebrochen. Das teilte das zuständige Landratsamt auf seiner Website mit. Der Damm sei aufgrund der hohen Wassermassen gebrochen, schreibt die Verwaltung des Landkreises. In der Mitteilung heißt es: "Alle Bewohnerinnen und Bewohner der betroffenen Bereiche sollen sich unverzüglich, innerhalb der nächsten Stunde, selbstständig in die Diedorfer Schmuttertalhalle begeben. Es genügt nicht mehr obere Geschosse aufzusuchen!" Wasserwerk geflutet: Einwohner müssen Trinkwasser abkochen 13.31 Uhr: In Wiesensteig (Baden-Württemberg) ist Hochwasser in ein Wasserwerk eingetreten. Die Stadt fordert Einwohner auf ihrer Website dazu auf, das Trinkwasser vor dem Verzehr abzukochen. Die Stadt Leipheim (Bayern) hatte bereits gestern ihr Wasserwerk abgeschaltet und die Versorgung über ein anderes Wasserwerk geregelt, um einem Szenario wie in Wiesensteig zu entgehen. Am Freitag hatte die Stadt Leipheim bereits dazu aufgerufen, Mineralwasservorräte anzulegen. Vorbereitungen für Isar-Hochwasser angelaufen 13.08 Uhr: In Landshut (Bayern) sind Vorbereitungen für ein mögliches Isar-Hochwasser angelaufen. Derzeit bewegen sich die Pegelstände noch im normalen Bereich. Allerdings ist in den kommenden Tagen mit einem Erreichen der Meldestufe 3 zu rechnen. Als Vorsichtsmaßnahme bauen THW und Feuerwehr daher ab 14 Uhr die Hochwasserschutzwand an der Isar auf. Teile von Autobahn überflutet 13.02 Uhr: Bei Wiedergeltingen (Bayern) sind Teile der Autobahn 96 sowie umliegende Gebiete überschwemmt. Für die hier fließende Wertach gilt aktuell die Hochwasser-Meldestufe 1. Aufnahmen der überfluteten Autobahn teilte Wetter-Experte Jörg Kachelmann auf X. Bach droht Umspannwerk zu überfluten 12.59 Uhr: Im Ostalbkreis ist die Feuerwehr im Einsatz, um ein Umspannwerk abzusichern. Das Gebäude des Umspannwerks bei Lorch drohe von einem überlaufenden Bach, der in die Rems mündet, geflutet zu werden, sagte ein Polizeisprecher am Samstagmittag. Demnach versucht die Feuerwehr zu verhindern, dass das Wasser in das Gebäude eindringt. Erste Menschen mit Hubschrauber gerettet 12.52 Uhr: Im Landkreis Augsburg wurde am Samstagvormittag der Katastrophenfall ausgerufen. In Fischach hat der Pegel der Schmutter die höchste Hochwasser-Meldestufe erreicht. Aufnahmen zeigen nun, wie erste Menschen mit Hubschraubern evakuiert werden. München: Isar tritt über die Ufer 12.30 Uhr: Nach anhaltendem Regenfall am Samstagvormittag tritt die Isar in München an den ersten Stellen über die Ufer. Der Pegelstand hat mittlerweile die Hochwasser-Meldestufe 1 erreicht. Die Unwetterwarnung des Deutschen Wetterdienstes ist für Sonntagmorgen, 8 Uhr, erweitert worden. Wie die Feuerwehr die aktuelle Lage beschreibt, erfahren Sie hier . Warn-App: "Extreme Gefahr" im Landkreis Augsburg 12.10 Uhr: Im Landkreis Augsburg (Bayern) löste die NINA-Warn-App einen Alarm aus. Demnach herrsche in dem Gebiet "extreme Gefahr". "Die Bevölkerung wird angehalten, im Bereich des Röthenbachs in Langerringen sowie im Bereich der Singold in Langerringen, Schwabmünchen, Mittelstetten und Großaitingen sowie im Bereich des Feldgießgrabens in Schwabmünchen Kellerräume und Tiefgaragen zu verlassen und im Freien die Gewässernähe zu meiden", heißt es in der Meldung. Auch das System Katwarn löste einen Alarm aus. Das betroffene Gebiet sei in jedem Falle zu meiden. Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz mahnt: "Schwimmen Sie nicht in überschwemmten Straßen! Auch das Durchschreiten von überschwemmten Unterführungen ist lebensgefährlich! Durch den Druck im Kanal können Schachtabdeckungen hochgedrückt werden. Dabei entsteht ein Sog, durch den eine Person angesaugt werden kann." Mehr zu den Warn-Apps lesen Sie hier . Rhein droht überzulaufen: Campingplatz geräumt 12.06 Uhr: In Waldshut-Tiengen (Baden-Württemberg) ist wegen der Hochwassergefahr ein Campingplatz geräumt worden. Am Freitagabend drohte der Rhein über das Ufer zu treten, wie die Polizei am Samstag mitteilte. Demnach standen Wohnmobile direkt am Ufer und mussten deshalb vorsorglich weggefahren werden. Am Samstag sei dann ein Parkplatz eines Schwimmbads in der Nähe des Campingplatzes überflutet worden. Söder und Herrmann fahren ins Hochwassergebiet 11.51 Uhr: Bayerns Ministerpräsident Markus Söder und Innenminister Joachim Herrmann reisen am Samstag in das schwäbische Hochwassergebiet. In Fischach im schwäbischen Landkreis Augsburg wollen sich die beiden CSU-Politiker am frühen Nachmittag selbst ein Bild von der Lage machen, wie das Innenministerium mitteilte. Aufgrund der ergiebigen Niederschläge spitzt sich die Hochwasserlage insbesondere auch im Bereich Schwaben zu. Nach dem Landkreis Günzburg haben inzwischen auch die Landkreise Augsburg und Aichach-Friedberg den Katastrophenfall ausgerufen. Wegen der anhaltenden Regenfälle ist weiträumig mit weiter steigenden Pegelständen zu rechnen. Hier finden Sie die Prognose der Pegelstände in Bayern. Ortschaft mit Booten evakuiert 11.27 Uhr: Nachdem am Samstagmorgen die Evakuierung Grönenbach, Dirlewang und Babenhausen vorbereitet wurden, ist der Einsatz nun gestartet. Mit Spezialbooten der DLRG werden Bürger aus den Risikogebieten evakuiert. "Es ist ein Krisenstab eingerichtet worden", heißt es auf der Webseite der Behörde. Zwei weitere Orte verkünden Jahrhunderthochwasser 10.13 Uhr: Auch in Baden-Württemberg haben zwei Orte die Pegelstände für ein Jahrhunderthochwasser erreicht. Die Hochwasservorhersagezentrale des Landes hat den Status ≥ 100 jährliches Hochwasser für die Pegel in den Orten Reichenhofen / Wurzacher Ach und Unterkirchberg / Weihung vermeldet. Mehr zu dem Thema erfahren Sie hier . Landkreis Augsburg ruft Katastrophenfall aus 10.06 Uhr: Der Landkreis Augsburg hat wegen der extremen Regenfälle und der steigenden Wasserstände den Katastrophenfall ausgerufen. Es sei damit zu rechnen, dass die Pegelstände in den kommenden Stunden weiter stark ansteigen, teilte das Landratsamt am Samstag mit. Insbesondere die Gemeinden Fischach und Langenneufnach werden demnach betroffen sein. Der Schnerzhofer Weiher sowie ein Staubecken bei Langenneufnach konnten den Angaben zufolge die Wassermassen nicht mehr aufnehmen und laufen aktuell in die Neufnach. Überdies hätten die Flüsse Schmutter bei Fischach und die Zusam bei Fleinhausen die höchste Meldestufe erreicht. Einige Straßen im Landkreisgebiet seien überflutet. Erster Landkreis meldet Jahrhunderthochwasser 9.45 Uhr: Im Landkreis Günzburg (Bayern) an der Grenze zu Baden-Württemberg haben Pegel stellenweise die Meldestufe für ein HQ100. Ein HQ100 bezeichnet ein Hochwasser, das statistisch einmal in 100 Jahren erreicht wird. Der Landkreis an der Donau und der Günz rief bereits Freitagabend den Katastrophenfall aus. Bewohner des Landkreises werden gebeten, sich von Gewässern fernzuhalten, sowie die Anweisungen und Absperrungen der Einsatzkräfte zu beachten. In der gesamten Region ist mit Stromausfällen zu rechnen . Retter auf Jetski unterwegs 9.32 Uhr: In Oberschwaben führen Überschwemmungen derzeit zu Einsätzen und Sperrungen, wie "7aktuell" berichtet. Dabei nutzten die Retter auch einen Jetski, um von Haus zu Haus zu fahren. Das schnelle Wasserfahrzeug ermöglicht den Kräften den ständigen Kontakt zu den Anwohnern. Evakuiert wird derzeit noch niemand. Ältere Nachrichten zur Unwetterlage in Deutschland finden Sie hier .