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Ukraine-Krieg: Deutschland verhindert wohl neue Russland-Sanktionen

Diplomaten kritisieren Deutschland wegen seiner Haltung bei neuen Sanktionen. Die EU-Staaten einigen sich auf Gespräche mit Moldau und der Ukraine. Alle Informationen im Newsblog. Tote nach Angriffen auf Belgorod 2.10 Uhr: In der an die Ukraine grenzenden russischen Region Belgorod sind nach Behördenangaben am Freitag sechs Menschen getötet worden. Vier von ihnen wurden laut dem russischen Ministerium für Katastrophenschutz aus den Trümmern eines mehrstöckigen Wohnhauses in der Stadt Schebekino geborgen. Ein Mann sei in seinem Auto von einer ukrainischen Drohne getroffen und eine Frau in der weiter westlich gelegenen Ortschaft Oktjabrski in ihrem Haus durch Raketenbeschuss getötet worden, teilt der Gouverneur der Region Wjatscheslaw Gladkow, mit. Auf der ukrainischen Seite, in Schostka in der Oblast Sumy, wurde nach Angaben des ukrainischen Militärs am Freitag eine Person getötet. In der Region Sumy sind die Menschen täglich russischen Angriffen ausgesetzt. Freitag, 14. Juni Insider: Deutschland verhindert EU-Einigung auf Russland-Sanktionen 22.39 Uhr: Deutschland hat Diplomaten zufolge eine Einigung auf ein 14. Sanktionspaket der EU gegen Russland verhindert. Zwar hätten die 27 Mitgliedstaaten geplant, sich vor der Ukraine-Konferenz am Wochenende in der Schweiz zu verständigen. Das Thema Sanktionen sei jedoch in letzter Minute von der Tagesordnung genommen worden. Deutschland habe Bedenken angemeldet bezüglich der Folgen einer Klausel zu Tochtergesellschaften und Partnern in Drittländern für seine Industrie, sagen die Insider. Eine Stellungnahme der Bundesregierung liegt zunächst nicht vor. Die nächste Sitzung der EU-Vertreter ist für Mittwoch geplant. EU-Staaten einigen sich auf Beitrittsgespräche mit Ukraine und Moldau 21.28 Uhr: Die EU-Staaten haben sich grundsätzlich auf den Start von Beitrittsgesprächen mit der Ukraine und Moldau geeinigt. Das teilt die belgische Ratspräsidentschaft in Brüssel mit. Die Einigung gilt als wichtiges Signal. Mehr dazu lesen Sie hier. Putin spricht von 700.000 russischen Soldaten im Kriegsgebiet 20.42 Uhr: Russlands Präsident Wladimir Putin beziffert die Zahl der in seinem Angriffskrieg in der Ukraine kämpfenden Soldaten auf derzeit knapp 700.000 Mann. Das ist deutlich mehr als vor einem halben Jahr. Bei der Pressekonferenz im Dezember 2023 hatte Putin noch von 617.000 Soldaten gesprochen. Nach Angaben Putins sollen die russischen Truppen auch im östlichen Gebiet Charkiw weiter vorrücken. "Wir sind einfach gezwungen, jetzt im Gebiet Charkiw die Frontlinie weiter zu verschieben, um die terroristischen Schläge gegen Belgorod und andere Ortschaften zu verringern." Russland beschießt seit Kriegsbeginn ukrainische Städte und insbesondere die in Grenznähe gelegene Großstadt Charkiw. Zuletzt hatten sich aber auch ukrainische Angriffe gegen das westrussische Belgorod verstärkt. Russland: Ukraine beschießt russisches Gasverteilzentrum 17.43 Uhr: Die Ukraine beschießt nach russischen Angaben einen Umschlagplatz für russische Gasexporte in Russland. Der Gouverneur der Region Kursk, Alexej Smirnow, teilt auf Telegram mit, die Ukraine habe mehrere Siedlungen angegriffen, darunter die Stadt Sudscha. Dort befinde sich das letzte funktionierende Verteilzentrum für russische Gasexporte nach Europa über die Ukraine. Smirnow erwähnt keine Schäden an der Gasinfrastruktur. Bei dem Beschuss sollen jedoch zwei Menschen verletzt worden sein. Auch ein Wohnhaus sei zerstört worden. Die zuständige ukrainische Betreiberfirma erklärt, dass der russische Gastransit nicht von den Angriffen betroffen sei. Deutschland schickt 20 Marder-Schützenpanzer in die Ukraine 17.17 Uhr: Deutschland hat der von Russland angegriffenen Ukraine weitere 20 Schützenpanzer vom Typ Marder geliefert. Gemeinsam mit Dänemark wurden auch zehn weitere Kampfpanzer Leopard 1 A5 in die Ukraine gebracht, wie die Bundesregierung mitteilt. Auf der aktualisierten Liste deutscher Rüstungslieferungen stehen zudem drei Himars-Mehrfachraketenwerfer sowie 21.000 Artilleriegranaten vom Kaliber 155 Millimeter. Bestätigt wurde die Lieferung eines vierten Flugabwehrsystems Iris-T SLM mittlerer Reichweite, das nach Presseberichten schon seit Mai in der Ukraine ist. Dazu kam ein viertes System Iris-T SLS kurzer Reichweite. Ebenfalls zum Paket gehören zwei Brückenlegepanzer Biber mit Ersatzteilen, zwei Pionierpanzer Dachs, ein Bergepanzer 2, vier Minenräumpanzer Wisent sowie 16 Tankfahrzeuge Zetros. Zu der Lieferung gehören außerdem 100 Sturmgewehre, 95 Präzisionsgewehre mit 240.000 Schuss Munition sowie 4 Millionen Handwaffenmunition. Droht in Russland der Finanzcrash? 16.52 Uhr: Die Zugänge zu russischen Konten sind wohl seit Donnerstag gesperrt. Grund dafür sind die neuen Sanktionen der G7. Jetzt könnte es zu einem Ansturm auf die Banken kommen. Mehr dazu lesen Sie hier. Wagenknecht: Ukraine soll Putins Bedingungen prüfen 16.09 Uhr: Sahra Wagenknecht fordert Offenheit für die vom russischen Präsidenten Wladimir Putin genannten Bedingungen für eine Friedenslösung in der Ukraine. "Die Ukraine und der Westen sollten den historischen Fehler vermeiden, die Signale aus Moskau brüsk als unrealistische Maximalforderungen zurückzuweisen", sagt die Vorsitzende des Bündnisses Sahra Wagenknecht (BSW). "Stattdessen sollte Putins Initiative mit der notwendigen Ernsthaftigkeit aufgegriffen und als Ausgangspunkt für Verhandlungen begriffen werden." Putin hatte einen Abzug der ukrainischen Truppen aus den von Russland annektierten Gebieten als Voraussetzung für eine mögliche Friedenslösung genannt. Wenn die Ukraine zudem einer Mitgliedschaft in der Nato abschwöre, sei Russland sofort bereit, das Feuer einzustellen und zu verhandeln. Putins Rede zielte sichtbar auf den G7-Gipfel in Italien sowie auf die Friedenskonferenz zur Ukraine in der Schweiz an diesem Wochenende ab. Mehr dazu lesen Sie hier. Wagenknecht sagt: "Der dauerhaft nichtnukleare Status der Ukraine und ein Verzicht auf eine Nato-Mitgliedschaft sind nachvollziehbare Forderungen Russlands." Es liege im existenziellen europäischen Interesse, einen Kompromiss zu finden, um "die Gefahr eines großen europäischen Kriegs zu bannen. Die Staats- und Regierungschefs der G7 sollten zügig auf das Angebot reagieren." Ukraine erhält 254 Soldaten-Leichen aus Russland 14.52 Uhr: Die Ukraine hat 254 Soldaten-Leichen von Russland erhalten. Die Rückgabe der Leichen wurde offenbar vom Internationalen Komitee des Roten Kreuzes vermittelt. Der Austausch über die Rückgabe von gefallenen Soldaten ist einer der wenigen verbliebenen Kommunikationskanäle zwischen den Kriegsparteien. Mehr darüber lesen Sie hier . Ukraine erteilt Putin-Vorschlag Absage 13.49 Uhr: Die Ukraine erteilt den Bedingungen des russischen Präsidenten Wladimir Putin für Friedensgespräche eine Abfuhr. Es gebe keine Möglichkeit, einen Kompromiss zwischen Putins Erklärung und der Position der Ukraine zu finden, sagt Präsidentenberater Mychajlo Podoljak der Nachrichtenagentur Reuters. Putins Vorschlag laufe darauf hinaus, dass die Ukraine ihre Niederlage anerkenne und ihre Souveränität aufgebe. Putins Vorschlag sei nicht ernst zu nehmen und spiele hinsichtlich Verhandlungen keine Rolle. Es handle sich um einen Versuch, einen Tag vor der Konferenz in der Schweiz über Wege für einen Frieden die Agenda zu bestimmen. In der Schweiz kommen am Wochenende Dutzende ranghohe Vertreter von Ländern und Organisationen zusammen, um Möglichkeiten für einen Frieden auszuloten. Russland ist zu dem Treffen nicht eingeladen. G7 nehmen Russland und China ins Visier 12.57 Uhr: Die G7-Staaten nehmen auf ihrem Gipfeltreffen in Italien China und Russland ins Visier. Im Entwurf für eine Abschlusserklärung, den die Nachrichtenagentur Reuters am Freitag einsehen konnte, bekennen sich die sieben Industriestaaten Deutschland, Frankreich , Großbritannien , Italien, Japan, Kanada und USA dazu, Maßnahmen gegen chinesische Finanzinstitutionen zu ergreifen, die Russland dabei geholfen haben, an Waffen für den Krieg gegen die Ukraine zu kommen. Außerdem wollen die G7-Länder Strafmaßnahmen gegen Einheiten verhängen, die Russland dabei geholfen haben, Sanktionen gegen den russischen Ölsektor zu umgehen. Putin nennt Bedingungen für Friedensgespräche 12.48 Uhr: Der russische Präsident Wladimir Putin formuliert Bedingungen für Friedensgespräche mit der Ukraine. Russland ist demnach bereit, die Kämpfe einzustellen und Gespräche aufzunehmen, wenn sich die ukrainischen Streitkräfte aus den vier östlichen Regionen Donezk, Luhansk, Saporischschja und Cherson zurückziehen, die Russland völkerrechtswidrig für sich beansprucht. Russland hat militärisch aktuell nicht alle vier Regionen vollständig unter seiner Kontrolle. Die Ukraine müsse zudem ihre Bestrebungen aufgeben, der Nato beizutreten. Russland würde Putin zufolge einen sicheren Abzug der ukrainischen Truppen gewährleisten. Der russische Präsident sagt, es gehe bei dem Friedensvorschlag nicht um eine zeitlich begrenzte Feuerpause, sondern darum, den Konflikt vollständig zu beenden. Sollten die Ukraine und der Westen jedoch den jüngsten russischen Vorschlag ablehnen, würden sich die Bedingungen für einen neuen Vorschlag ändern und die Lage auf dem Schlachtfeld nicht zugunsten der Ukraine gestalten. Russland sieht "westliches Modell" als gescheitert an 12.47 Uhr: Der russische Präsident Wladimir Putin sieht das nach seinen Worten "westliche Modell" zur globalen Sicherheit als gescheitert an. Man werde derzeit Zeuge, wie das europäisch-transatlantische System zusammenbreche, sagt Putin auf einem Treffen mit Vertretern des russischen Außenministeriums. Die Welt habe diesbezüglich einen Punkt erreicht, an dem es kein Zurück mehr gebe. Er wirft insbesondere den USA vor, mit einem Rückzug von Rüstungsvereinbarungen die globale Sicherheit zu untergraben. Putin fordert den Aufbau eines neuen globalen Sicherheitssystems. Dieses werde jedem offenstehen, auch der Nato. Pistorius: "Nicht von jeder seiner Aussagen ins Bockshorn jagen lassen" 11.39 Uhr: Kreml-Chef Wladimir Putin droht angesichts der westlichen Unterstützung der Ukraine immer wieder mit dem Einsatz von Atomwaffen. Laut Boris Pistorius müsse Deutschland lernen, damit umzugehen. Wie ernst der Verteidigungsminister die Drohungen nimmt, erfahren Sie hier . Kiew: Russland beschießt Ukraine mit Hyperschall-Rakete 11.29 Uhr: Die russische Luftwaffe hat nach Kiewer Militärangaben mehrere Ziele in der Ukraine mit der gefürchteten Hyperschallrakete Kinschal (Dolch) beschossen. Im westukrainischen Gebiet Chmelnyzkyj waren am frühen Vormittag mehrere Explosionen zu hören, wie der öffentliche Sender Suspilne unter Berufung auf Anwohner berichtete. Dort liegt bei der Stadt Starokostjantyniw ein wichtiger Luftwaffenstützpunkt der Ukraine. Es ist einer der Orte, an dem die westlichen Kampfjets vom Typ F-16 auftauchen könnten, die die Ukraine von Verbündeten erhalten soll. Auch nahe der Hauptstadt Kiew gab es Explosionen. Dabei handelte es sich um Feuer der Flugabwehr, wie Bürgermeister Vitali Klitschko auf Telegram schreibt. Schon in der Nacht hatte Russland die Ukraine mit einem kombinierten Luftangriff durch Marschflugkörper, Raketen und Kampfdrohnen überzogen. Auch dabei kam eine Kinschal zum Einsatz, wie die Luftwaffe mitteilte. Diesen offiziellen Angaben nach konnten 7 von 10 Marschflugkörpern der Typen Ch-101 und Ch-555 sowie alle 17 Drohnen abgefangen werden. Drei ballistische Raketen Iskander-M schlugen im Gebiet Saporischschja ein. Angaben zu Schäden an zivilen Objekten gab es bislang nicht. Die ukrainische Armee äußert sich üblicherweise nicht zu Treffern auf militärische Ziele. Außerhalb von Kiew bemüht sich die Feuerwehr weiter, um einen seit Mittwoch schwelenden Brand in einer nicht näher bezeichneten Industrieanlage zu löschen. Das Feuer wurde in der Nacht auf Mittwoch angeblich durch herabstürzende Raketenteile ausgelöst. Finnland: Luftraum vermutlich durch vier russische Flugzeuge verletzt 11.25 Uhr: Der finnische Grenzschutz hegt nach eigenen Angaben den Verdacht, dass am vergangenen Montag vier russische Militärflugzeuge den Luftraum des nordeuropäischen Landes verletzt haben. Das Verteidigungsministerium war zunächst nur von einer Maschine ausgegangen. Doch je mehr die Untersuchung des Vorfalls voranschreite, umso mehr gebe es Gründe zu vermuten, dass auch mit drei weiteren Flugzeugen Gebietsverletzungen begangen worden seien, erklärt die Grenzschutzbehörde. Es habe sich wahrscheinlich um zwei Bomber und zwei Kampfjets gehandelt. Nach Angaben des Verteidigungsministeriums wurde zuletzt im August 2022 eine Territorialverletzung durch russische Luftfahrzeuge festgestellt. Anders als damals ist Finnland inzwischen Mitglied der Nato. Estland bei Nato-Treffen: Zwei Prozent Militärausgaben reichen nicht 11.05 Uhr: Estlands Verteidigungsminister Hanno Pevkur hat an die Nato-Partner appelliert, jährlich einen größeren Anteil ihrer nationalen Wirtschaftsleistung für Verteidigung auszugeben. "Wir glauben, dass zwei Prozent nicht genug sind. Wir müssen noch weiter gehen", sagt der Este am Rande eines Nato-Verteidigungsministertreffens in Brüssel. Estland habe als Ziel 2,5 Prozent der Wirtschaftsleistung vorgeschlagen. Sein an Russland grenzendes Land investiere in diesem Jahr 3,4 Prozent, sagt er. "Wenn wir uns ansehen, wie viel Russland in diesem Jahr in die Verteidigung investiert – fast 9 Prozent seines BIP –, dann verstehen wir alle, dass wir noch mehr investieren müssen, wenn wir unsere 2 Prozent in der NATO oder 3 bis 3,5 Prozent damit vergleichen", sagt Pevkur. Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) sagt in Brüssel: "Ich kann für Deutschland sagen, dass wir unsere Hausaufgaben machen." Deutschland erreiche in diesem Jahr zum ersten Mal seit mehreren Jahrzehnten das Zwei-Prozent-Ziel. Auch ein Großteil der europäischen Alliierten der Nato – ungefähr 20 – wolle und werde das Zwei-Prozent-Ziel erreichen, sagt Pistorius. Das sei eine wichtige Botschaft an alle anderen Nato-Partner, aber gerade auch an die amerikanischen Alliierten. "Europa liefert", so der Minister. Russland vermeldet ukrainischen Angriff mit mehr als 70 Drohnen 9.46 Uhr: Die Ukraine hat russische Grenzregionen in der Nacht zum Freitag laut Angaben aus Moskau mit einem größeren Drohnenangriff überzogen. Allein über dem Gebiet Rostow seien 70 Geschosse abgewehrt worden, teilt das russische Verteidigungsministerium mit. Betroffen waren demnach auch die Regionen Belgorod, Wolgograd, Woronesch, Kursk sowie die von Russland völkerrechtswidrig annektierte Schwarzmeer-Halbinsel Krim. Ob Russlands Luftverteidigung tatsächlich all diese Drohnen abschoss, konnte nicht unabhängig überprüft werden. Der Gouverneur des Rostower Gebiets, Wassili Golubew, berichtete von Stromausfällen in mehreren Ortschaften. Tote oder Verletzte gab es demnach ersten Erkenntnissen zufolge nicht. In der Region Woronesch richteten herabfallende Trümmerteile Behördenangaben zufolge kleinere Schäden an einem Öldepot an. Auch hier kamen aber offenbar keine Menschen zu Schaden. Ukrainischer Botschafter Makeiev: Mehr als hundert Zusagen für Friedenskonferenz 8.45 Uhr: Nach Angaben des ukrainischen Botschafters in Deutschland haben mehr als hundert Länder ihre Teilnahme an der bevorstehenden Friedenskonferenz in der Schweiz zugesagt. "Es ist schon ein Erfolg, dass so viele Staats- und Regierungschefs und Vertreter von Ländern nicht nur aus Europa, sondern aus der ganzen Welt in die Schweiz kommen und über die Grundlagen einer möglichen künftigen Friedensruhe sprechen", sagt Botschafter Oleksii Makeiev im ZDF-"Morgenmagazin". Die Ukraine sei auch zu Gesprächen mit Russland bereit, sobald Moskau seine Offensive beende und seine Truppen zurückziehe, sagt Makeiev. "Russland kann diesen Krieg sofort beenden." Kreml-Chef Wladimir Putin strebe aber "die Vernichtung der Ukraine" an. Verhandlungen mit Russland müssten aus einer "Position der Stärke" geführt werden, anstatt darauf zu setzen, dass die Ukraine Kompromisse eingehe und auf Teile ihres Territoriums verzichte, sagt der Botschafter weiter. Er bezeichnete Russland als "eine Riesengefahr" nicht nur für die Ukraine, sondern auch für andere Nachbarländer und ganz Europa. Die Friedenskonferenz in der Schweiz wurde auf Bitte der Ukraine hin organisiert. Kiew erhofft sich davon breite internationale Unterstützung für seine Bedingungen für ein Ende des Krieges gegen Russland. Moskau hatte im Vorfeld kundgetan, nicht an einer Teilnahme interessiert zu sein, und wurde entsprechend nicht eingeladen. ISW: Russland verlegt mehr Flugabwehr auf die Krim 4.55 Uhr: Anhaltende ukrainische Angriffe auf russische Militärziele auf der besetzten Krim scheinen das russische Militär zu zwingen, zusätzliche Luftverteidigungsmittel auf der Krim einzusetzen, berichtet das amerikanische Institut für Kriegsstudien (ISW) in seinem täglichen Lagebericht. Dies sei notwendig, um die bestehenden Stützpunkte und die logistische Infrastruktur zu verteidigen. Weitere ukrainische Angriffe auf Luftverteidigungsanlagen könnten die Halbinsel als Aufmarschgebiet für das russische Militär unhaltbar machen, schätzen die US-Experten des Instituts. Der Leiter des ukrainischen militärischen Hauptnachrichtendienstes (GUR), Generalleutnant Kyrylo Budanow, sagte am 12. Juni, dass die russischen Streitkräfte ein offenbar neues, noch nicht erprobtes S-500-Luftabwehrsystem auf der Krim stationiert haben. Nach Angaben des US-Magazins Forbes habe die Ukraine vier bis fünf russische Systeme zerstört, habe aber insgesamt 50 der S-300-Anlagen. Explosionen nach russischen Luftangriffen 4.40 Uhr: Russland hat in der Nacht zum Freitag mehrere ukrainische Regionen aus der Luft angegriffen. In den frühen Morgenstunden waren in den Städten Saporischschja und Charkiw Explosionen zu hören, berichtet das ukrainische Nachrichtenportal "Suspilne". In der Region Chmelnyzkyj seien Explosionen gegen 2.30 Uhr und dann noch einmal gegen 3.20 Uhr und 4.15 Uhr Ortszeit zu hören gewesen. Die ukrainische Luftwaffe warnte vor Raketenangriffen auf die westlichen Oblaste der Ukraine, darunter die Oblaste Lwiw und Ivano-Frankivsk. Die Luftwaffe warnte auch vor Raketenangriffen auf die Hauptstadt Kiew. Das polnische Verteidigungsministerium teilte laut "Kyivindependent" mit, dass es angesichts des russischen Angriffs in der Westukraine Militärjets zum Schutz des polnischen Luftraums in die Luft geschickt habe. Öldepot in Russland von ukrainischen Drohnen getroffen 4.35 Uhr: Nach russischen Angaben ist in der Nacht zum Freitag in der Stadt Woronesch, 500 Kilometer südlich von Russland, ein Öldepot von ukrainischen Drohnen getroffen worden. Eine entsprechende Mitteilung machte der Gouverneur der Region Woronesch, Oleksander Gusew. Es habe "kleine Schäden" an Öltanks gegeben, aber kein Feuer. Angaben über Opfer wurden nicht gemacht. Die Angaben können nicht unabhängig überprüft werden Russland verlegt Manöver Richtung baltische Staaten 4.20 Uhr: Seit Mitte Mai führt Russland ein Manöver durch. Jetzt wurde es auch in Richtung Baltikum verlegt - und damit näher an die Nato-Grenzen. Auch die baltische Flotte soll zum Einsatz kommen und Raketenabschüsse trainieren – mit "besonderen Sprengköpfen" wie das russische Verteidigungsministerium erklärte. Lesen Sie hier mehr über das russische Atommanöver . Sender: Russischer Journalist getötet 3.20 Uhr: Ein Journalist des russischen Staatssenders NTV ist nach Angaben seines Senders bei einem ukrainischen Drohnenangriff in der von Russland besetzten Ostukraine getötet worden. Ein weiterer Journalist und ein die Reporter begleitender Offizier seien bei dem Angriff in Holmiwskyj, einem von Russland kontrollierten Dorf nahe der Frontlinie in der ostukrainischen Region Donezk, verletzt worden, berichtete der Sender NTV am Donnerstag. USA schicken U-Boot Richtung Kuba 1.01 Uhr: Nachdem russische Marineschiffe zu einem Hafenbesuch in Kubas Hauptstadt Havanna eingetroffen sind, ist vor der Küste des Karibikstaats ein atomgetriebenes Jagd-U-Boot des US-Militärs eingetroffen. Die USS Helena sei im Zuge eines zuvor geplanten Manövers nach Guantánamo Bay geschickt worden, teilte das zuständige Regionalkommando (Southcom) am Donnerstag mit. Es handelt sich demnach um einen Routinebesuch. Donnerstag, 13. Juni Biden rechnet mit weiteren Patriot-Systemen für die Ukraine 23.01 Uhr: US-Präsident Joe Biden hat der Ukraine am Rande des G7-Gipfels Hoffnung gemacht, dass sie bald die eigene Luftverteidigung durch weitere Patriot-Systeme aus dem Ausland verstärken kann. Es gebe von fünf Ländern Zusagen für Patriot-Batterien und andere Luftverteidigungssysteme, sagte Biden bei einer Pressekonferenz im süditalienischen Fasano. Die USA hätten zudem Ländern, denen sie solche Systeme zugesagt hatten, mitgeteilt, dass sie noch warten müssten. "Alles, was wir haben, wird an die Ukraine gehen, bis ihr Bedarf gedeckt ist", sagte Biden am Donnerstag. Dann würden die USA die Verpflichtungen, die sie gegenüber anderen Ländern eingegangen seien, einlösen. Selenskyj nach Gespräch mit Xi: "Er hat mir sein Wort gegeben" 23 Uhr: Dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zufolge hat Chinas Staatschef Xi Jinping zugesagt, keine Waffen an Russland zu verkaufen. "Ich habe mit dem chinesischen Staatschef telefoniert. Er sagte, dass er keine Waffen an Russland verkaufen wird. Wir werden sehen", sagte Selenskyj am Donnerstag bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit US-Präsident Joe Biden am Rande des G7-Gipfels in Süditalien. Selenskyj fügte an: "Er hat mir sein Wort gegeben." USA wollen keine Langstreckenraketen liefern 22.45 Uhr: US-Präsident Joe Biden ist weiter gegen eine Stationierung von Langstreckenwaffen in der Ukraine. Die USA würden die Ukraine nicht dabei unterstützen, Waffen mit größerer Reichweite einzusetzen, um das Innere Russlands anzugreifen, sagt Biden beim G7-Gipfel in Italien. "Es ergibt sehr viel Sinn, dass die Ukraine in der Lage ist, das, was über die Grenze kommt, auszuschalten oder zu bekämpfen. Was die Langstreckenwaffen betrifft, so haben wir unsere Position nicht geändert", sagt Biden. Er hatte Kiew kürzlich erlaubt, begrenzte Angriffe mit geringerer Reichweite jenseits der russischen Grenze auszuführen. Biden kritisiert China für Russland-Hilfe 22.08 Uhr: US-Präsident Joe Biden macht China für den anhaltenden russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine mitverantwortlich. Bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem ukrainischen Staatschef Wolodymyr Selenskyj am Rande des G7-Gipfels in Italien sagt Biden: "Übrigens liefert China keine Waffen, sondern die Fähigkeit, diese Waffen zu produzieren, und die dafür erforderliche Technologie. Es hilft also tatsächlich Russland." Über zehn Jahre: USA und Ukraine schließen Sicherheitsabkommen 19.45 Uhr: Die USA und die Ukraine schließen ein Sicherheitsabkommen mit einer Laufzeit von zehn Jahren. Die Amerikaner sagen darin unter anderem weitere militärische Unterstützung, Kooperation mit Blick auf die Rüstungsindustrie und den Austausch von Geheimdienstinformationen zu. US-Präsident Joe Biden und sein ukrainischer Kollege Wolodymyr Selenskyj wollten die Vereinbarung am Abend am Rande des G7-Gipfels in Süditalien unterzeichnen. ( Mehr dazu hier. ) Trump kritisiert US-Hilfe: "Wenn die Ukraine gewinnt, was hat sie davon?" 18.50 Uhr: Ex-Präsident Donald Trump kritisiert die US-Hilfe für die Ukraine. In einer Sitzung hinter verschlossenen Türen bemängelt Trump nach Angaben des Teilnehmers Don Bacon vor Abgeordneten seiner Partei das 60-Milliarden-Dollar-Hilfspaket, das kürzlich mit republikanischer Unterstützung verabschiedet wurde. "Wenn die Ukraine gewinnt, was hat sie davon?", zitiert der Parlamentarier Bacon den umstrittenen Präsidentschaftskandidaten Trump. Moskau kritisiert G7-Beschlüsse scharf 18.25 Uhr: Russland kritisiert den Milliardenkredit der G7-Staaten an die Ukraine, der mit Zinserträgen aus eingefrorenem russischem Staatsvermögen finanziert werden soll. "Die Russland faktisch gestohlenen Mittel für kriegerische Abenteuer des Kiewer Regimes zu nutzen, ist verbrecherisch und zynisch und stellt einen weiteren Schlag gegen internationales Recht dar", sagt Außenamtssprecherin Maria Sacharowa bei einem Pressegespräch. Die russische Reaktion werde für Brüssel "schmerzhaft" ausfallen, droht sie. Der Plan der G7-Staaten werde fatale Konsequenzen haben, warnt Sacharowa. Solche Initiativen würden das globale Finanzsystem weiter untergraben und zu zerstörerischen Krisen führen. Zudem werde der Plan direkte Folgen für europäische Unternehmen in Russland haben. "Europäisches Eigentum und Kapital gibt es genug, wie Sie wissen – Vertreter unserer Regierung haben mehrfach davon gesprochen", deutet sie Enteignungen an. Scholz: "Historischer Schritt" bei Nutzung russischer Vermögen 18.12 Uhr: Bundeskanzler Olaf Scholz hat die Verständigung der G7-Staaten, die Zinserträge aus eingefrorenen russischen Vermögen jetzt für die Ukraine zu nutzen, als "historischen Schritt" bezeichnet. Damit sei klar, dass sich die Ukraine die nötigen Waffen beschaffen und den Wiederaufbau finanzieren könne, sagt Scholz am Rande des G7-Gipfels in Italien. Es sei ein Zeichen an den russischen Präsidenten Wladimir Putin, dass er den Krieg nicht aussitzen könne. Westliche Staatengruppe sammelt 350 Millionen Euro für Granaten 17.55 Uhr: Mehrere westliche Staaten werden nach Angaben der niederländischen Regierung der Ukraine 152-Millimeter-Granaten im Wert von 350 Millionen Euro liefern. "Bisher hat die Ukraine hauptsächlich 155-mm-Geschosse für von westlichen Ländern gespendete Haubitzen erhalten. Das Land verfügt jedoch auch über viele 152-mm-Geschütze. Mit der neuen Lieferung können auch diese Waffen besser eingesetzt werden", teilt das Verteidigungsministerium in Den Haag mit. Die Granaten werden vom Internationalen Fonds für die Ukraine (IFU) bestellt. Der IFU wird von den Niederlanden, Australien, Dänemark, Großbritannien, Island, Litauen, Neuseeland, Norwegen und Schweden getragen. Japan und Ukraine unterzeichnen Sicherheitsabkommen 17.04 Uhr: Die Ukraine und Japan unterzeichnen am Rande des G7-Gipfels in Italien ein Sicherheitsabkommen. "Im Jahr 2024 wird Japan der Ukraine 4,5 Milliarden Dollar zur Verfügung stellen und uns während der gesamten zehnjährigen Laufzeit des Abkommens weiter unterstützen", sagt Präsident Wolodymyr Selenskyj. USA zuversichtlich: Russische Offensive gegen Charkiw verliert an Kraft 16.36 Uhr: Der Vormarsch russischer Truppen im Raum Charkiw verlangsamt sich nach US-Angaben. Die Frontlinie stabilisiere sich, teilt US-Verteidigungsminister Lloyd Austin mit. "Ich denke, wir werden schrittweise Gewinne sehen – und es wird Vor- und Rückschritte geben", sagt er Reportern am Rande eines Treffens der Nato-Verteidigungsminister in Brüssel. "Vor ein paar Wochen jedoch gab es die Befürchtung, wir würden einen bedeutenden Durchbruch der Russen erleben. Ich glaube nicht, dass wir das in Zukunft sehen werden." Litauen sperrt russische und belarussische Kanäle auf unbestimmte Zeit 16.05 Uhr: Litauen hat ein Verbot der Ausstrahlung und Weiterverbreitung von Radio- und Fernsehprogrammen von russischen und belarussischen Sendern auf unbestimmte Zeit verlängert. Die Sperre gilt nach einem Beschluss des Parlaments in Vilnius nun so lange, wie Russland und dessen enger Verbündeter Belarus in der nationalen Sicherheitsstrategie als Gefahr für die Sicherheit des baltischen EU- und Nato-Landes angesehen werden. Sie basiert auf einer von der litauischen Regierung vorgelegten Gesetzesänderung, die heute nahezu einstimmig von den Abgeordneten der Volksvertretung Seimas beschlossen wurde. USA sind bereit, Hauptteil des Ukraine-Kredits zu stellen 15.50 Uhr: Die USA haben sich bereiterklärt, die Hauptlast des gewaltigen Milliarden-Kredites der G7-Staaten für die Ukraine zu tragen. Ein hochrangiger US-Regierungsvertreter sagt am Rande des G7-Gipfels in Süditalien, die Vereinigten Staaten seien willens, bis zu 50 Milliarden US-Dollar (rund 46 Milliarden Euro) zur Verfügung zu stellen – was als geplante Gesamtsumme für Kiew eingeplant ist. Er betont jedoch: "Wir werden nicht die einzigen Kreditgeber sein." Auch andere würden sich beteiligen. Das Risiko werde geteilt, ebenso wie der Wille, das Projekt auf die Beine zu stellen. Konkrete Angaben macht er nicht. Er signalisiert aber, dass die Summe am Ende noch höher ausfallen könnte Baerbock vor Ostseerat: Gemeinsame Reaktion auf Moskaus Nadelstiche 15.40 Uhr: Außenministerin Annalena Baerbock kündigt eine gemeinsame Reaktion der demokratischen Ostsee-Anrainerstaaten auf russische Provokationen in der Region an. "Wenn Russlands Nadelstiche versuchen, uns zu spalten, rücken wir enger zusammen", erklärt die Grünen-Politikerin zu ihrer Teilnahme an Beratungen der Außenminister des Ostseerats in der finnischen Stadt Porvoo nahe der Hauptstadt Helsinki. Sie fügt mit Blick auf den russischen Präsidenten Wladimir Putin hinzu: "Sicherheit bedeutet heute auch im Ostseeraum Sicherheit vor und nicht mit Putins Russland." Schweiz meldet Cyberangriffe vor Ukraine-Konferenz 15.31 Uhr: Wenige Tage vor der Ukraine-Friedenskonferenz in der Schweiz hat das Schweizer Bundesamt für Cybersicherheit Angriffe auf staatliche Webseiten gemeldet. Die Attacken stünden mutmaßlich im Zusammenhang mit dem hochrangigen Treffen am Wochenende, heißt es von der Cyber-Behörde in Bern. Durch die sogenannten Überlastungsangriffe sei es zu kleineren Ausfällen gekommen. Betroffen waren verschiedene Websites des Bundes sowie von Organisationen, die in die Konferenz involviert sind. Überlastungsangriffe, auch als DDoS-Angriffe bekannt, zielen auf die Verfügbarkeit von Webseiten, gefährden aber weder Daten noch IT-Systeme. Die Attacken seien "im Bereich des Erwarteten", heißt es vom Bundesamt für Cybersicherheit. Südkorea verfolgt Putins Pläne für Besuch in Nordkorea "aufmerksam" 13.08 Uhr: Südkorea beobachtet eigenen Angaben zufolge sehr genau die Vorbereitungen für einen Besuch des russischen Präsidenten Wladimir Putin in Nordkorea. "Die Regierung verfolgt aufmerksam die Vorbereitungen von Präsident Putin auf seinen Besuch in Nordkorea", erklärt das südkoreanische Außenministerium. Zuvor hatte ein hochrangiger Vertreter der südkoreanischen Präsidentschaft mitgeteilt, dass der Kremlchef werde "in einigen Tagen" nach Nordkorea reisen werde. Von nordkoreanischer oder russischer Seite wurde der Besuch des russischen Präsidenten bislang nicht bestätigt. Der Kreml hatte russischen Staatsmedien im vergangenen Monat mitgeteilt, dass ein solcher Besuch "in Vorbereitung" sei, ohne jedoch ein Datum zu nennen. Der Westen hat sowohl gegen Russland als auch gegen Nordkorea strenge Sanktionen verhängt. Seit Beginn der russischen Offensive in der Ukraine im Februar 2022 haben sich beide Länder angenähert. Pjöngjang wird vom Westen beschuldigt, Moskau Waffen zu liefern. Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un hatte Putin im vergangenen Jahr einen Besuch abgestattet. Die Staatschefs trafen sich im Fernen Osten Russlands, um ihre Beziehungen zu festigen. Kim unternimmt nur höchst selten Auslandsreisen. Umfrage: Deutsche hadern mit Einsatz deutscher Waffen gegen Ziele in Russland 12.42 Uhr: Die Erlaubnis der Bundesregierung zum begrenzten Einsatz deutscher Waffen durch die Ukraine gegen Ziele in Russland sehen einer Umfrage zufolge viele Deutsche kritisch. Die relative Mehrheit von 43 Prozent der Befragten beurteilt die Entscheidung als (eher) falsch, wie aus einer repräsentativen Insa-Umfrage für das Nachrichtenmagazin "Focus" hervorgeht. 38 Prozent sehen sie als (eher) richtig an. Acht Prozent ist die Entscheidung egal, weitere acht Prozent können und drei Prozent wollen die Frage nicht beantworten. Auf die Frage, ob man befürchte, dass sich Deutschland durch die Unterstützung der Ukraine selbst in sicherheitspolitische Gefahr begebe, antworteten 58 Prozent der Befragten mit (eher) ja. 28 Prozent der Umfrageteilnehmer sagten (eher nein). 14 Prozent wussten darauf keine Antwort oder machten keine Angabe. Eine relative Mehrheit spricht sich dafür aus, (eher) weniger Waffen an die Ukraine zu liefern. 24 Prozent wollen (in etwa) den gleichen Umfang, 20 Prozent halten (eher) mehr Waffen für angebracht. Den restlichen 15 Prozent ist dies egal, sie gaben an, es nicht zu wissen oder wollten keine Angabe machen. Pistorius: Deutschland kann Ukraine nicht mehr Patriot-Systeme liefern 12.11 Uhr: Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) hat seine Nato-Amtskolleginnen und -kollegen erneut dazu aufgerufen, die Ukraine mit Flugabwehrsystemen zu unterstützen. "Wenn Deutschland drei zur Verfügung stellen kann, was immerhin ein Viertel unserer Gesamtkapazitäten dieses Systems bedeutet, dann werden andere sicherlich auch noch eins abgeben können", sagt er am Rande eines Nato-Verteidigungsministertreffens in Brüssel mit Blick auf Patriot-Flugabwehrsysteme. In Deutschland gebe es keinen Spielraum für die Bereitstellung von mehr als dieser drei Systeme, sagte er weiter. An andere Nato-Länder gerichtet meint Pistorius, es müssten ja nicht unbedingt Patriot-Systeme sein. Jedes System helfe, den Luftraum und damit die Sicherheit in der Ukraine zu schützen und zu verteidigen. G7-Staaten wollen russisches Staatsvermögen für Ukraine-Hilfe nutzen 11.15 Uhr: Die Ukraine bekommt für ihren Abwehrkampf gegen Russland ein neues riesiges Unterstützungspaket der Gruppe der führenden demokratischen Industrienationen (G7). Unterhändler der Staats- und Regierungschefs der G7 verständigen sich beim Gipfel im süditalienischen Apulien darauf, mithilfe von Zinsen aus eingefrorenem russischen Staatsvermögen ein Kreditpaket im Umfang von etwa 50 Milliarden US-Dollar (etwa 47 Mrd. Euro) zu finanzieren, wie mehrere Diplomaten der Deutschen Presse-Agentur sagen. Das Geld soll bis Ende des Jahres zur Verfügung gestellt werden. Mehr zum G7-Gipfel lesen Sie hier. Stoltenberg: Nato-Staaten müssen Hilfe für Ukraine verstärken 10.52 Uhr: Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg fordert von den Mitgliedstaaten der transatlantischen Allianz mehr militärische Unterstützung für die Ukraine. Dies gelte insbesondere für Flugabwehr und Munition, sagt Stoltenberg vor einem Treffen der Nato-Verteidigungsminister in Brüssel. Er erwarte, dass dazu im Lauf des Tages etwas angekündigt werde. Erwartet in Brüssel wird auch der ukrainische Ressortchef Rustem Umjerow. "Was uns alle eint, ist die Absicht, dass die Ukraine bestmöglich in ihrem Verteidigungskampf unterstützt werden muss", sagt Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius bei seiner Ankunft in Brüssel. "Unsere Unterstützung ist wichtig, weil Russland versucht, die Ukraine zu zerstören." Pistorius verweist darauf, dass Deutschland den ukrainischen Streitkräften jetzt bereits das dritte Patriot-Flugabwehrsystem zur Verfügung stelle. Er sei zuversichtlich, dass andere Nato-Staaten ebenfalls solche Systeme liefern würden. Zudem werde Deutschland der Ukraine "mehrere tausend Kampfdrohnen" bereitstellen, kündigt der Minister an. Umfrage: Ostdeutsche deutlich skeptischer bei Militärhilfe für Ukraine 10.03 Uhr: Ostdeutsche sind deutlich kritischer gegenüber Waffenlieferungen an die Ukraine als Westdeutsche. Während insgesamt nur 28 Prozent eine Reduzierung der Militärhilfe fordern, sind dies laut neuem ZDF-Politbarometer 45 Prozent im Osten. 41 Prozent der Befragten in ganz Deutschland sprechen sich dagegen sogar für mehr Waffen für die Ukraine aus, 27 Prozent halten das derzeitige Niveau für richtig. 86 Prozent aller Befragten erwarten nicht, dass es in den nächsten Monaten zu Verhandlungen zwischen Russland und der Ukraine zur Beendigung des Krieges kommen wird. Ukrainische Kinder in Russland zur Adoption angeboten 9.51 Uhr: Schätzungsweise 20.000 Kinder sind bislang von den Kremltruppen entführt und nach Russland verschleppt worden. Dabei werden die Kinder nach ihrer Ankunft offenbar zur Adoption freigegeben. Mehr dazu lesen Sie hier. Deutschland blockiert offenbar neue Russland-Sanktionen 7.19 Uhr: Eigentlich sollten zum Start des G7-Gipfels diesen Donnerstag neue Sanktionen gegen Russland stehen. Doch eine rechtzeitige Einigung ist nun einem Bericht zufolge an Deutschland gescheitert. Mehr dazu lesen Sie hier. Ukraine hebt Sanktionen gegen Asow-Brigade auf 5.32 Uhr: Die Vereinigten Staaten haben das Verbot aufgehoben, Waffen und Ausbildung an die ukrainische Asow-Brigade zu liefern, meldet CNN. Die Brigade spielte eine wichtige Rolle bei der Verteidigung der Hafenstadt Mariupol spielte, hatte aber eine umstrittene Vergangenheit. Das Verbot, das sogenannte "Leahy-Gesetz", untersagt nach Angaben des US-Außenministeriums jegliche militärische Unterstützung oder Ausbildung für ausländische Einheiten, die für Menschenrechtsverletzungen verantwortlich gemacht werden. Das Bataillon, das den Namen 12. Asow-Brigade trägt, wurde 2023 in die ukrainische Nationalgarde integriert, nachdem sich die ursprüngliche Formation aufgelöst hatte. Die Einheit wurde für ihre Rolle im Kampf gegen die russische Besatzung in der Region Mariupol gelobt. Die Einheit begrüßte die Aufhebung des Verbots, Sicherheitshilfe aus den USA zu erhalten, und erklärte am Dienstag in einer Erklärung: "Dies ist eine neue Seite in der Geschichte unserer Einheit". Russisches Atom-U-Boot in Kuba eingelaufen 2.45 Uhr: In Kuba sind am Mittwoch vier Schiffe der russischen Marine eingetroffen, darunter ein U-Boot mit Atomantrieb. Das Atom-U-Boot "Kasan", die Fregatte "Admiral Gorschkow", der Tanker "Paschin" und der Schlepper "Nikolai Tschiker" machen mehrere Tage im Hafen von Havanna Station. "Keines der Schiffe führt Atomwaffen mit sich", betonte das kubanische Außenministerium. Ihr Aufenthalt in Kuba stelle "keine Bedrohung für die Region dar". Die Stationierung russischer Marineschiffe in unmittelbarer Nachbarschaft zu den USA erfolgt aber inmitten zunehmender Spannungen zwischen Russland und dem Westen wegen des russischen Angriffskrieges in der Ukraine. Eine Pentagon-Sprecherin erklärte zwar, der Aufenthalt der russischen Schiffe stelle keine "Bedrohung für die USA dar". Es handele sich zudem nicht um den ersten Hafenbesuch russischer Kriegsschiffe in Kuba. Der nationale Sicherheitsberater der USA, Jake Sullivan, betonte aber, dass bisher nie ein Atom-U-Boot dabei gewesen sei. Sunak kündigt weitere Ukraine-Hilfe an 2.21 Uhr: Der britische Premierminister Rishi Sunak wird auf dem G7-Gipfel bilaterale Hilfe für die Ukraine in Höhe von bis zu 242 Millionen Pfund (rund 286,3 Millionen Euro) ankündigen, um den unmittelbaren Bedarf des Landes in den Bereichen humanitäre Hilfe, Energie und Stabilisierung zu decken. Dies teilt sein Büro mit. "Wir müssen entschlossen und kreativ sein in unseren Bemühungen, die Ukraine zu unterstützen und Putins illegalen Krieg in diesem kritischen Moment zu beenden", sagt Sunak vor dem Gipfel. Die G7-Staaten und die Europäische Union (EU) diskutieren auch, wie Gewinne aus im Westen eingefrorenen russischen Vermögenswerten genutzt werden können, um der Ukraine einen substanziellen Vorschuss zu zahlen, damit die Regierung in Kiew die Finanzierung bis 2025 sicherstellen kann. Argentinien will wohl fünf Kampfjets an die Ukraine liefern 0.01 Uhr: Offenbar soll die Ukraine auch aus Argentinien Hilfe für die Luftwaffe bekommen. Konkret geht es um fünf Super-Etendard-Jets aus französischer Herstellung. Nach US-Medienberichten soll der argentinische Präsident Javier Milei das Vorhaben genehmigt haben, da die Jets nicht mehr genutzt werden. Allerdings benötigt der Export eine Genehmigung der französischen Regierung. Die Jets sind kampferprobt, verfügen über Exocet-Raketen, mit denen Schiffe angegriffen werden können. Nachteil ist die geringe Stückzahl: Es müsste viel Zeit in ein Modell investiert werden, dass wohl nur einmal geliefert wird. Die fünf Flugzeuge sollen den Berichten nach bislang nicht im Einsatz der argentinischen Luftwaffe gewesen sein. Ein Problem dürfte noch ein Embargo Großbritanniens gegen Argentinien sein: Ein britischer Hersteller produziert Teile für die Schleudersitze der Maschinen. Offenbar könnte eine Lösung sein, sie zunächst an Frankreich zurückzugeben. Mittwoch, 12. Juni F-16 könnten schon im Sommer in der Ukraine starten 23.10 Uhr: Die ersten niederländische F-16-Kampfjets sollen schon im Sommer in der Ukraine ankommen. Das sagte die niederländische Verteidigungsministerin Kajsa Ollongren gegenüber der "European Pravda". Sie fügte hinzu, dass es kontinuierlich weitere Lieferungen geben würde. Sie wollte kein genaues Datum nennen, verwies aber auf diesen Sommer. Zunächst werde aber Dänemark F-16 an die Ukraine liefern. USA: Entführte ukrainische Kinder werden auf Adoptions-Webseiten angeboten 20.17 Uhr: Den USA liegen nach eigenen Angaben glaubwürdige Berichte vor, nach denen entführte ukrainische Kinder in Russland auf Adoptions-Webseiten angeboten werden. Der nationale Sicherheitsberater Jake Sullivan bezeichnet dies als "verabscheuungswürdig und entsetzlich". Litauen liefert gepanzerte Fahrzeuge an die Ukraine 19.38 Uhr: Litauen wird die Ukraine mit weiterer Militärhilfe im Abwehrkampf gegen Russland unterstützen. Die Regierung des baltischen EU- und Nato-Staates beschloss heute die Lieferung von 14 gepanzerten Fahrzeugen vom Typ M113. Die Mannschaftstransporter sollen in dieser Woche in der Ukraine eintreffen und die Fähigkeiten der ukrainischen Armee im Bereich der Minenräumung stärken, teilt das Verteidigungsministerium in Vilnius mit. Ukrainischer Grenzschutz hindert 20 Männer an der Flucht ins Ausland 19.00 Uhr: Der ukrainische Grenzschutz hat 20 wehrpflichtige Männer in der Westukraine an der Flucht aus dem kriegsgeplagten Land über die grüne Grenze gehindert. Einer Mitteilung zufolge wurden 13 Wehrpflichtige in einem Waldstück in der Nähe der Grenze zur Republik Moldau im Gebiet Winnyzja aufgegriffen. Die aus verschiedenen ukrainischen Regionen stammenden Männer hatten demnach einem Fluchthelfer jeweils umgerechnet über 1.800 Euro bezahlt. Sie seien von diesem aber zuletzt im Stich gelassen worden, heißt es. Im benachbarten Gebiet Bukowina wurden einer anderen Mitteilung zufolge zudem sieben weitere Männer an einer Flucht nach Rumänien gehindert. Diese hätten ihrem ortskundigen Fluchthelfer umgerechnet jeweils zwischen 4.600 und über 9.200 Euro für dessen Dienste gezahlt. Zudem fanden Grenzschützer im Gebiet Transkarpatien einen ertrunkenen Mann im Grenzfluss Tyssa (Theiß) an der ungarischen Grenze. Es war offiziellen Angaben zufolge der 35. im Fluss Ertrunkene auf ukrainischer Seite seit Kriegsbeginn. Im gleichen Gebiet ist Medienberichten zufolge einer Gruppe von 18 Männern die Flucht ins benachbarte Ungarn gelungen. Eine Drohne des Grenzschutzes entdeckte demnach nur noch einen zurückgelassenen Kleinbus und ein Loch im Grenzzaun. Biden und Selenskyj wollen bei G7 Sicherheitsabkommen unterzeichnen 18.26 Uhr: US-Präsident Joe Biden und sein ukrainischer Kollege Wolodymyr Selenskyj wollen am Rande des G7-Gipfels in Italien ein bilaterales Sicherheitsabkommen beider Länder unterzeichnen. Das kündigt Bidens Nationaler Sicherheitsberater, Jake Sullivan, auf dem Flug nach Italien vor Journalisten an. 15 Länder hätten bereits entsprechende Vereinbarungen mit der Ukraine geschlossen. Nun seien auch die Verhandlungen der US-Regierung mit Kiew abgeschlossen. Sullivan nennt noch keine konkreten Details zum Inhalt der Vereinbarung. Er betont aber, das Abkommen werde keinerlei Verpflichtung zum Einsatz amerikanischer Streitkräfte zur Verteidigung der Ukraine beinhalten. "Es ist eine Zusage, dass wir sicherstellen werden, dass die Ukraine sich selbst verteidigen kann." Angriffe auf Infrastruktur: Die Ukraine schlittert ins "Worst-Case-Szenario" 18.10 Uhr: Seit März greift Russland wieder massiv ukrainische Energieinfrastruktur an. Die Ukraine muss diese nun schnellstens reparieren und die Verteidigung ausbauen. Sonst droht ein schwerer Winter. Mehr dazu lesen Sie hier. Selenskyj: Sechs Tote bei russischem Raketenangriff auf Krywyj Rih 16.55 Uhr: Bei einem russischen Raketenangriff auf die südukrainische Großstadt Krywyj Rih sind ukrainischen Angaben zufolge sechs Menschen getötet und elf weitere verletzt worden. "Jeden Tag und jede Stunde beweist der russische Terror, dass die Ukraine zusammen mit ihren Partnern die Luftverteidigung verstärken sollte", teilt der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj über die Nachrichten-App Telegram mit. USA legen vor G7-Gipfel neues Sanktionspaket gegen Russland vor 16.43 Uhr: Kurz vor dem Start des G7-Gipfels in Italien haben die USA ein neues Sanktionspaket als Reaktion auf den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine vorgelegt. Die Strafmaßnahmen richteten sich gegen mehr als 300 Personen und Einrichtungen, die Russland die Fortsetzung des Krieges ermöglichten, teilt die US-Regierung mit. Dazu gehörten auch chinesische Firmen. Pufferzone: Polen verstärkt Schutz der Grenze zu Belarus 16.30 Uhr: Polen wird angesichts einer steigenden Zahl von illegalen Grenzübertrittversuchen aus Sicherheitsgründen für zunächst 90 Tage eine Pufferzone im Grenzgebiet zum autoritär regierten Nachbarland Belarus errichten. Innenminister Tomasz Siemoniak unterzeichnete eine entsprechende Verordnung, die die Einführung einer Sperrzone mit vorübergehendem Aufenthaltsverbot vorsieht. Die Regelung wird morgen in Kraft treten. Die Pufferzone soll sich entlang der 400 Kilometer langen Grenze auf einer Länge von 60 Kilometern erstrecken und den Angaben zufolge eine 200 Metern, an wenigen Stellen aber auch von bis zu zwei Kilometern tief ins Land reichen. Das betroffene Gebiet umfasse keine Städte oder Touristenrouten. Auch sollen Medien und Hilfsorganisationen Zugang zum Sperrstreifen erhalten und es mit einer Erlaubnis betreten dürfen. "Es gibt keinen Grund, die Grenze von den Medien abzuschneiden", sagt Siemoniak im polnischen Radio. Medwedew reklamiert mit Karte gesamte Ukraine für Russland 13.59 Uhr: Der frühere Kremlchef Dmitri Medwedew hat auf einer Landkarte zum russischen Nationalfeiertag die gesamte Ukraine als Teil Russlands reklamiert. Auf seinem Blog im Netzwerk Telegram postet er eine animierte Grafik: Zu den Klängen der russischen Hymne weht die weiß-blau-rote Flagge über einer Karte Russlands. Die gesamte Ukraine bis zur Grenze mit Polen, der Slowakei und Ungarn ist dabei als russisch markiert. Das eng mit Russland verbündete Belarus wiederum bleibt ausgenommen. Deutschland unterzeichnet Abkommen zur Stärkung der Wirtschaft 12.30 Uhr: Bei der in Berlin stattfindenden Ukraine-Wiederaufbaukonferenz unterzeichnen auf Initiative Deutschlands 13 führende Exportkreditagenturen und Investitionsversicherer ein Abkommen zur Stärkung der ukrainischen Wirtschaft. Dies habe zum Ziel, den bilateralen Handel und deutsche Investitionen in der Ukraine zu intensivieren und so den Wiederaufbau zu unterstützen, erklärt das Bundeswirtschaftsministerium. "Deutschland ist ein Vorreiter bei der Übernahme von wirtschaftlichen und politischen Risiken für deutsche Exporteure und Investoren in der Ukraine", sagt Ressortchef Robert Habeck. Wichtig sei eine internationale Abstimmung des Engagements. Mit der Verständigung würden die Außenwirtschaftsförderinstrumente der jeweiligen Länder verbessert. Dies helfe insgesamt, "privates Kapital zu mobilisieren und die Potenziale der ukrainischen Wirtschaft zu heben". Ungarn billigt Nato-Ukraine-Plan 11:40 Uhr: Ungarn wird sich nicht an dem geplanten Ausbau der Nato-Unterstützung für die Ukraine beteiligen, will das Projekt aber auch nicht verhindern. Er sei froh, dass man sich entsprechend geeinigt habe, erklärt Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg nach einem Treffen mit Ministerpräsident Viktor Orbán in Budapest. Ungarn werde sich weder finanziell noch personell an den Nato-Plänen beteiligen. Gleichzeitig versichert Orbán, dass sich Ungarn ihnen nicht in den Weg stellen werde. "Ungarn will keine Entscheidungen der Nato blockieren, die andere Mitgliedsstaaten befürworten", sagt er. Mehrere Verletzte bei neuen russischen Luftangriffen 8.45 Uhr: Bei neuen russischen Raketen- und Drohnenangriffen auf die Ukraine sind nach Angaben örtlicher Behörden mehrere Menschen verletzt worden. Die Luftabwehr habe fünf von sechs Raketen und alle 24 Angriffsdrohnen über insgesamt sechs Regionen in den frühen Morgenstunden abgeschossen, teilt das ukrainische Militär mit. In Kiew sei der Luftangriff vollständig abgewehrt worden, erklärt die Militärverwaltung der Hauptstadt. Allerdings hätten herabstürzende Trümmer eine Industrieanlage in der Region beschädigt und einen Brand ausgelöst. Auch ein Privathaus, eine Garage, eine Tankstelle und ein Lagerhaus seien beschädigt und ein Mensch verletzt worden. In der Region Dnipropetrowsk wurden laut den Behörden drei Menschen verletzt und neun Privathäuser beschädigt. Das Militär habe dort elf Drohnen abgefangen. Kiew hofft auf russischen Teilnehmer an zweiter Ukraine-Konferenz 8.33 Uhr: Kiew hofft nach eigenen Angaben auf eine Teilnahme Russlands an einer zweiten Friedenskonferenz zur Ukraine. Kurz vor Beginn des ersten Gipfels in der Schweiz am Wochenende sagte der Leiter des ukrainischen Präsidialamtes, Andrij Jermak, per Videoschalte aus Berlin, um einen möglichen Frieden auf eine breite Basis zu stellen, "werden wir mit allen Kollegen zusammenarbeiten, mit allen Ländern, die daran interessiert sind, sich zu beteiligen". Ukraine meldet Raketen- und Drohnenangriff auf Kiew 5.40 Uhr: Russland greift nach ukrainischen Angaben die Hauptstadt Kiew mit Raketen und Drohnen an. Nach ersten Angaben des ukrainischen Militärs gibt es keine Verletzten oder Schäden. Die ukrainische Luftabwehr habe alle Flugkörper zerstört, die sich der Stadt genähert hätten, teilt der Chef der Kiewer Militärverwaltung, Serhij Popko, über den Kurznachrichtendienst Telegram mit. Nach ersten Informationen habe Russland für den Angriff eine Kombination aus Marschflugkörpern und ballistischen Raketen sowie Drohnen eingesetzt. Das Ausmaß des Angriffs ist zunächst unklar. Bolivien erhöht Treibstoffimporte aus Russland 5.10 Uhr: Im Kampf gegen seine Treibstoffknappheit sichert sich Bolivien die Unterstützung Russlands. Es sei ein Abkommen über den Verkauf von Treibstoff an das südamerikanische Land geschlossen worden, da die eigenen Vorräte zur Neige gingen, sagte der bolivianische Präsident Luis Arce am Dienstag auf einer Pressekonferenz in Moskau nach einem Treffen mit seinem russischen Amtskollegen Wladimir Putin. Arce traf während seiner Russlandreise auch Vertreter des russischen Ölkonzerns Rosneft, nannte aber keine Details des Deals. Bolivien, dessen eigene Treibstoffproduktion in den vergangenen Jahren zurückgegangen ist, sieht sich einer steigenden Nachfrage gegenüber. Die Regierung macht Schmuggel für die jüngsten Treibstoffengpässe verantwortlich, die zu Protesten und langen Warteschlangen führten. Arce steht wegen interner Streitigkeiten in seiner Regierungspartei unter politischem Druck, insbesondere wegen des Konflikts mit einer Fraktion, die von seinem früheren Mentor, Ex-Präsident Evo Morales, angeführt wird. Bolivien und Russland unterhalten enge Beziehungen. Das südamerikanische Land hat wegen des russischen Einmarsches in die Ukraine keine direkten Sanktionen gegen Russland verhängt und den russischen Angriff auf die Ukraine nicht offiziell verurteilt. Nato-Chef unterstützt Einsatz deutscher Waffen gegen Ziele in Russland 3.08 Uhr: Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg unterstützt die Entscheidung der Bundesregierung, der Ukraine den Einsatz von gelieferten Waffen aus Deutschland gegen militärische Ziele in Russland zu erlauben. Der Norweger sagte der Deutschen Presse-Agentur in einem Interview, die Ukraine habe das Recht auf Selbstverteidigung und nun auch mehr Möglichkeiten, sich gegen die Angreifer zur Wehr zu setzen. Dazu gehöre das Recht, legitime militärische Ziele innerhalb Russlands anzugreifen. Stoltenberg äußerte sich am Rande eines Treffens von östlichen Nato-Staaten im lettischen Riga. Mehrere Staaten, darunter Deutschland und die USA, hatten der Ukraine kürzlich die Genehmigung erteilt, von ihnen gelieferte Waffen auch gegen Ziele auf russischem Staatsgebiet einzusetzen, um Angriffe von dort auf die Ukraine zu verhindern. Auf die Frage, ob die Ukraine bereits westliche Waffen dafür genutzt habe, sagte Stoltenberg, er könne nicht auf operative Details eingehen. Generell unterstütze er aber die Lockerung der Beschränkungen, weil es für die Ukraine dadurch einfacher geworden sei, das Recht auf Selbstverteidigung zu wahren. "Es ist sinnvoll, der Ukraine den Einsatz dieser Waffen zu gestatten, insbesondere gegen militärische Ziele in der Nähe der Ukraine", sagte Stoltenberg. "Dies ist ein Angriffskrieg, sie verteidigen sich. Sich zu verteidigen, ist keine Eskalation." NHK: Japan erwägt Sanktionen wegen Unterstützung Russlands 2.35 Uhr: Japan erwägt einem Medienbericht zufolge neue Export-Sanktionen gegen Unternehmen, die die russische Invasion in der Ukraine durch die Lieferung von Material unterstützen, das von Moskaus Militär genutzt werden könnte. Dazu zählten auch chinesische Firmen, berichtete der staatliche Rundfunksender NHK. Der japanische Ministerpräsident Fumio Kishida werde voraussichtlich auf dem bevorstehenden G7-Gipfel in Italien einen entsprechenden Plan vorlegen. Bericht: USA wollen Ukraine weiteres Patriot-System liefern 1.15 Uhr: US-Präsident Joe Biden will der Ukraine einem Medienbericht zufolge ein weiteres Patriot-Flugabwehrsystem zur Verfügung stellen, um die Verteidigung gegen Russlands Angriffe aus der Luft zu stärken. Biden habe sich vergangene Woche nach einer Reihe von Treffen mit ranghoher Besetzung dazu entschieden, schrieb die "New York Times" am Dienstag unter Berufung auf nicht namentlich genannte Quellen in der US-Regierung. Der Kommunikationsdirektor des Weißen Hauses, John Kirby, bestätigte den Bericht am Dienstag auf Nachfrage nicht. Das neue Patriot-System der USA sei derzeit in Polen, schrieb die "New York Times" weiter. Es könne in den kommenden Tagen an der ukrainischen Front eingesetzt werden. Es wäre das zweite Patriot-Flugabwehrsystem, dass die USA der Ukraine zur Verfügung stellen. Die Lieferung des ersten genehmigte Biden vor anderthalb Jahren, als der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj zu seiner ersten Auslandsreise seit Beginn des russischen Angriffskriegs in die USA reiste und eine Rede vor dem Kongress hielt. Die US-Regierung liefert der Ukraine außerdem regelmäßig Patriot-Raketen. Das Patriot-Flugabwehrraketensystem zählt zu den modernsten der Welt. Mit ihm werden feindliche Flugzeuge, ballistische Raketen und Marschflugkörper bekämpft. Auf eine Entfernung von etwa 100 Kilometern und bis in Höhen von 30 Kilometern können die Abwehrraketen in einer gedachten Glocke um die Stellung Ziele treffen, abhängig vom eingesetzten Lenkflugkörper. Mit einem Radar stuft das Patriot-System zunächst ein, welche Flugobjekte am Himmel zum Feind gehören. Im Bedrohungsfall feuern Soldaten im Leitstand die Lenkflugkörper ab, um die Ziele unschädlich zu machen. Gabriel: Deutschen Ukraine-Einsatz nicht ausschließen 0.30 Uhr: Angesichts der schwierigen Lage in der Ukraine fordert Ex-Außenminister Sigmar Gabriel eine härtere Gangart gegenüber Russland – und spricht sich dagegen aus, einen Einsatz deutscher Soldaten etwa zur Luftverteidigung von vornherein auszuschließen. "Es braucht das klare Signal an Putin: Stoppe diesen Krieg – oder wir tragen ihn zu dir. Wenn das heißt, dass deutsche Raketenabwehrsysteme mithilfe der Bundeswehr Flugverbotszonen in der Ukraine durchsetzen, um damit ukrainische Städte vor den russischen Angriffen auf die Zivilbevölkerung zu schützen, würde ich Herrn Putin nicht schon wieder versprechen, dass wir das nie tun werden", sagte der frühere SPD-Vorsitzende dem Magazin "Stern". Mehr dazu lesen Sie hier. Dienstag, 11. Juni 2024 Pistorius sagt Ukraine weitere Waffen zu 18.58 Uhr: Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) hat der Ukraine weitere Waffenlieferungen zugesagt. Dazu gehört unter anderem die Lieferung von Handwaffen, einschließlich Scharfschützengewehren. Außerdem gehe es um Unterstützung bei Panzerabwehrwaffen, Komponenten für Artilleriemunition sowie im Bereich von Drohnen und Drohnenabwehr, erklärte Pistorius beim gemeinsamen Besuch mit Wolodymyr Selenskyj auf einem Truppenübungsplatz in Mecklenburg-Vorpommern. Zudem würden im Rahmen einer deutschen Initiative gemeinsam mit Dänemark, den Niederlanden und Norwegen zusätzliche 100 Patriot-Lenkflugkörper bereitgestellt. 32 seien bereits geliefert, 68 folgten in den nächsten Wochen. Pistorius verwies darauf, dass er vor zwei Wochen ein Hilfspaket von knapp 500 Millionen Euro zugesagt hat. Dabei handele es sich unter anderem um Radhaubitzen, 350 Drohnensysteme, 300 Artillerierohre und dringend benötigte Munition für die Luftverteidigung. Selenskyj bedankte sich vor Ort für die Unterstützung. Scholz lehnt deutsche Ausbilder in der Ukraine ab 15.51 Uhr: Bundeskanzler Olaf Scholz erklärt, Deutschland bleibe bei seinem Kurs, keine ukrainischen Soldaten in ihrer Heimat auszubilden. Die Bundeswehr bilde ukrainische Soldaten in Deutschland aus und dabei bleibe es auch, sagt er auf die Frage nach Ideen des französischen Präsidenten Emmanuel Macron, Soldaten in der Ukraine durch französische Spezialisten zu trainieren. Bundesregierung sagt Ukraine 100 Millionen Euro für Gesundheitsbereich zu 15.43 Uhr: Die Bundesregierung sagt der Ukraine neue Hilfen für Programme im Gesundheitsbereich zu. Wie das Bundesgesundheitsministerium in Berlin mitteilt, geht es um Mittel im Volumen von rund 100 Millionen Euro. Die Ankündigung erfolgt im Rahmen der Wiederaufbaukonferenz für die Ukraine in Berlin. "Putins mörderischer Angriffskrieg fordert nicht nur viele Menschenleben und unzählige Verletzte", erklärt dazu Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD). "Das andauernde Leid, der Verlust von Angehörigen und die dramatischen Erfahrungen traumatisieren ganze Generationen", begründet er den Bedarf an Unterstützung besonders im mentalen Bereich. Beispielsweise gebe es Kinder in der Ukraine, "deren erste Erinnerung das Einschlagen von Bomben ist". "Es sind Perspektiven, die dieses starke und beeindruckende Land braucht", betont Lauterbach weiter. Von den 100 Millionen Euro sind laut Gesundheitsministerium 65 Millionen Euro für mentale Gesundheit und psychosoziale Unterstützung vorgesehen. Zwölf Millionen Euro sind für Klinikpartnerschaften angedacht, 20 Millionen Euro für auf Frauen spezialisierte Gesundheitseinrichtungen. Mit weiteren Mitteln soll ebenfalls die telemedizinische Zusammenarbeit gestärkt werden. Selenskyj rechnet mit Rückkehr ukrainischer Flüchtlinge nach dem Krieg 14.52 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj geht erst nach einem Ende der Kampfhandlungen von einer Rückkehr ukrainischer Flüchtlinge aus. "Es macht hier keinen Sinn, mit irgendwelchen Losungen die Ukrainer zu motivieren", sagt der Staatschef in Berlin auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD). Er gehe davon aus, dass es nach Kriegsende eine große Motivation für eine Rückkehr gebe, um den Staat wieder aufzubauen. "Es wird Arbeitsplätze und Sicherheit geben", begründet Selenskyj seine Überzeugung. Dabei gebe es bereits jetzt genügend Bedarf auch an qualifizierten Arbeitskräften. "Fraglos wird es einen globalen Wiederaufbau erst nach dem Krieg geben", räumt Selenskyj ein. AfD attackiert Selenskyj während seiner Rede scharf 14.35 Uhr: Die AfD-Fraktion hat den Präsidenten der Ukraine während seiner Rede vor dem Deutschen Bundestag scharf kritisiert. Wenige Minuten, nachdem Wolodymyr Selenskyj ans Pult getreten war, teilen die AfD-Chefs Alice Weidel und Tino Chrupalla in einer schriftlichen Stellungnahme mit: "Selenskyjs Amtszeit ist abgelaufen. Er ist nur noch als Kriegs- und Bettelpräsident im Amt." Mehr über den Boykott und die Kritik der AfD lesen sie hier. Selenskyj im Bundestag: "Russland muss bezahlen" 14.30 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat zum ersten Mal seit Beginn des Krieges im Bundestag gesprochen. In seiner Rede bedankt er sich ausgiebig für die deutsche Unterstützung seines Landes und mahnte in Bezug auf Russland: "Die Zeit für Kompromisse ist vorbei." Mehr über den Inhalt der Rede lesen Sie hier. Was hinter dem Symbol auf Selenskyjs Pullover steckt 13.52 Uhr: Auf seinen Oberteilen zeigt der ukrainische Präsident immer wieder das Symbol des Dreizacks. Doch was hat das eigentlich zu bedeuten? Mehr dazu lesen Sie hier. Auch AfD bleibt Selenskyj-Rede im Bundestag fern 13.45 Uhr: Der AfD-Fraktionsvorstand hat den AfD-Abgeordneten empfohlen, der Rede des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj an diesem Nachmittag im Bundestag fernzubleiben. Das erfährt die Deutsche Presse-Agentur aus Abgeordnetenkreisen. Den Parlamentariern blieb es demnach aber freigestellt, dennoch teilzunehmen. Konkrete Entscheidungen sollten erst in der Fraktionssitzung der AfD kurz vor der Rede am Nachmittag fallen, heißt es. Zuvor hatte bereits das BSW angekündigt, der Rede geschlossen fernbleiben zu wollen. t-online berichtete über die Erklärung der Partei. Habeck sieht großes Firmeninteresse für Investitionen in Ukraine 13.24 Uhr: Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck macht ein großes Interesse bei Unternehmen aus, in der Ukraine zu investieren. Wegen des Krieges brauche es dafür aber noch Garantien. "Jetzt zu investieren, ist eine Geschäftsgelegenheit." Das Land habe viele Fachkräfte, Fortschritte beim Kampf gegen die Korruption gemacht und die Perspektive, ein vollwertiges Mitglied der EU und damit im europäischen Binnenmarkt zu werden. Von der Leyen für rasche EU-Beitrittsgespräche mit Ukraine 12.04 Uhr: EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat sich für die Aufnahme von EU-Beitrittsverhandlungen mit der Ukraine ab Ende Juni ausgesprochen. Die Ukraine habe alle vereinbarten Reformschritte erfüllt, sagt von der Leyen in Berlin bei der internationalen Wiederaufbaukonferenz für die Ukraine. "Deswegen glauben wir, dass die Europäische Union Beitrittsverhandlungen mit der Ukraine beginnen sollte, und zwar schon Ende des Monats." Die Ukraine hat derzeit den Status eines EU-Beitrittskandidaten. Ein EU-Gipfel im Dezember vergangenen Jahres beschloss, mit ihr Beitrittsverhandlungen aufzunehmen. Bislang gibt es dafür aber noch kein vereinbartes Datum. Ungarn etwa hat noch Zusatzforderungen. Von der Leyen kündigt an, dass dem Land bis Ende Juni ein zusätzlicher Betrag von 1,9 Milliarden Euro aus dem neuen bis zu 50 Milliarden Euro schweren Ukraine-Unterstützungsprogramm zur Verfügung gestellt werde. Auch damit werden nach ihrer Darstellung die umfassenden Reformen des im Krieg mit Russland stehenden Landes gewürdigt. Mit diesem Finanzierungsinstrument unterstützt die Europäische Union die Ukraine bei der wirtschaftlichen Erholung sowie beim Wiederaufbau und der Modernisierung. Charkiw-Bürgermeister: Angriffe auf russische Stellungen beruhigen Lage 11.55 Uhr: Die Lage in der umkämpften ukrainischen Stadt Charkiw hat sich nach den Worten von Bürgermeister Ihor Terechow durch die Angriffe mit westlichen Waffen auf russische Stellungen beruhigt. "Es gab direkte Angriffe auf die Startpunkte auf russischem Gebiet, von wo aus Raketen und Flugkörper abgefeuert werden", sagt Terechow in Berlin der Nachrichtenagentur Reuters. "Das hat geholfen." Deshalb erlebe die nach Kiew zweitgrößte Stadt des Landes ein vergleichsweise ruhige Phase. Es habe zuletzt keine großen russischen Angriffe mehr gegeben wie zuvor im Mai. US-Präsident Joe Biden hat im vergangenen Monat den Einsatz von amerikanischen Waffen durch die Ukraine genehmigt, um Ziele in Russland anzugreifen. Charkiw liegt im Nordosten der Ukraine und nur rund 30 Kilometer von der russischen Grenze entfernt. Terechow bestätigt, dass Gegenangriffe im Gange seien. Er bezeichnet die vergangenen Wochen als "ruhiger im Vergleich zu einigen der Wochen im Mai". Etwa 11.500 Menschen seien aus Regionen, die aktiv bombardiert werden, in die Stadt geflohen. Die Ukraine hat Schwierigkeiten, russische Drohnen und Raketen abzufangen, weil es an Systemen zu deren Abschuss mangelt. Kiews Verbündete bemühen sich, mehr zu beschaffen. Der Bürgermeister unterstrich die Bedeutung westlicher Waffen. Diese würden bei der Verteidigung von Charkiw helfen. "Es ist sehr wichtig, die Waffen rechtzeitig zu bekommen", sagt Terechow. Hälfte der ukrainischen Stromkapazitäten durch russische Angriffe zerstört 11.30 Uhr: Durch die russischen Angriffe auf die Energieinfrastruktur der Ukraine ist seit dem Winter nach Angaben Kiews die Hälfte der Kapazitäten zur Stromerzeugung zerstört worden. "Die russischen Raketen- und Drohnenangriffe haben bereits eine Kapazität von neun Gigawatt zerstört", sagt Selenskyj bei der Ukraine-Wiederaufbaukonferenz in Berlin. Im vergangenen Winter habe der Energieverbrauch in der Ukraine bei bis zu 18 Gigawatt gelegen. Russland: Überlegen Änderung der Nuklearstrategie wegen Haltung des Westens 10.59 Uhr: Die russische Regierung erwägt nach eigenen Angaben eine Änderung ihrer Nuklear-Doktrin. Die Haltung des Westens veranlasse Russland dazu, eine Anpassung seiner nuklearen Abschreckungsstrategie zu überlegen, erklärt der stellvertretende Außenminister Sergej Ryabkow nach einem Bericht der russischen Nachrichtenagentur Tass. Was damit genau gemeint ist, lässt Ryabkow offen. Scholz: Bauen Ukraine stärker, freier, wohlhabender auf als zuvor 10.48 Uhr: Bundeskanzler Olaf Scholz hat der Ukraine weitere Hilfe zugesagt und das starke Engagement deutscher Firmen in dem Land betont. Die Ukraine habe trotz der russischen Angriffe großes Potenzial nicht nur in der Landwirtschaft, sondern bei Erneuerbaren Energien, Wasserstoff, "aber auch in aufstrebenden Sektoren wie Digitalisierung und IT, Rüstung, Gesundheitstechnologie und Pharma", sagt Scholz zur Eröffnung der Ukraine-Wiederaufbaukonferenz in Berlin mit rund 2.000 Teilnehmern. Die Wirtschaftsbeziehungen müssten weiter ausgebaut werden. "Wir bauen die Ukraine wieder auf – stärker, freier, wohlhabender als zuvor." Hunderte deutsche Unternehmen seien in der Ukraine aktiv, mit 35.000 Beschäftigten allein im Automobilsektor, sagt der Kanzler. Trotz des Kriegs gebe es keinen Abfluss deutscher Investitionen. Das Handelsvolumen sei im Vergleich zur Vorkriegszeit sogar deutlich gestiegen. Man habe am Dienstag eine internationale Allianz mit Partnern wie der Weltbank, der EU und der japanischen Agentur für internationale Zusammenarbeit geschlossen und baue einen ukrainischen Business Development Fund auf. Vorbild sei die deutsche Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW). Scholz verweist darauf, dass der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj nach seinem Besuch in Berlin auch am G7-Gipfel der wichtigsten westlichen Industrieländer im italienischen Apulien teilnehmen werde. "Ich werde mich dort für weitreichende und langfristige Zusagen für die Ukraine einsetzen." Angesichts der Dimension des Wiederaufbaus nach der russischen Besetzung und der andauernden russischen Angriffe auch auf die Infrastruktur schätzt die Weltbank die Kosten des Wiederaufbaus auf rund 451 Milliarden Euro (486 Milliarden Dollar). Scholz mahnt, dass deshalb privates Kapital zu staatlicher Hilfe hinzukommen müsse. "Der Wiederaufbau der Ukraine – das ist und das muss auch ein business case sein." Selenskyj: Luftverteidigung ist die Antwort auf alles 10.46 Uhr: Die Ukraine braucht nach Angaben von Präsident Wolodymyr Selenskyj mindestens sieben Patriot-Flugabwehrsysteme, um das Land gegen russische Angriffe zu verteidigen. "Luftverteidigung ist die Antwort auf alles", sagt Selenskyj auf der Wiederaufbaukonferenz in Berlin. Er dankt vor allem Deutschland dafür, dass es drei Patriot-Systeme zur Verfügung stellt. Man müsse Russland die Möglichkeit nehmen, die Ukraine fortwährend anzugreifen. Russland ziele vor allem auf die Energieversorgung der Ukraine. Scholz fordert auf Konferenz Unterstützung für ukrainische Luftverteidigung 10.45 Uhr: Mit einem Appell zur dringenden Unterstützung der ukrainischen Luftverteidigung eröffnet Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) die internationale Wiederaufbaukonferenz in Berlin. Angesichts der anhaltenden russischen Luftangriffe bitte er "ganz herzlich" darum, die von Deutschland gestartete Initiative zur Stärkung der ukrainischen Luftverteidigung zu unterstützen – "mit allem, was möglich ist" sagt Scholz. "Der beste Wiederaufbau ist der, der gar nicht stattfinden muss", argumentiert der Kanzler. Baerbock betont europäische Perspektive der Ukraine 10.01 Uhr: Außenministerin Annalena Baerbock hat die europäische Perspektive der Ukraine betont. "Wir machen gemeinsam hier auf der Wiederaufbaukonferenz deutlich, dass wir gemeinsam nicht nur dem brutalen russischen Angriff trotzen, sondern dass wir den Weg ebnen für die Ukraine in unsere Europäische Union", sagt die Grünen-Politikerin beim Eintreffen zur internationalen Wiederaufbaukonferenz für die Ukraine in Berlin. Der russische Präsident Wladimir "Putin möchte mit seinem brutalen Angriffskrieg die Lebensadern der Ukraine zerstören", kritisiert sie. "Deswegen stehen wir gemeinsam und geschlossen zusammen" – nicht nur mit Blick auf die Verteidigung und den wirtschaftlichen Wiederaufbau, "sondern vor allen Dingen gemeinsam und geschlossen auf dem Weg in die Europäische Union", sagt Baerbock. Russland und Belarus starten zweite Phase von Atomwaffenübung 8.35 Uhr: Russland und Belarus haben die zweite Phase ihrer taktischen Atomwaffenübung begonnen. Die Übung in Russland solle sicherstellen, dass die Streitkräfte und die Ausrüstung bereit dafür seien, Souveränität und territoriale Integrität beider Länder zu schützen, teilt das russische Verteidigungsministerium mit. Dabei gehe es auch um eine gemeinsame Ausbildung von Einheiten beider Seiten, um für einen Kampfeinsatz von nicht strategischen Nuklearwaffen vorbereitet zu sein. Der russische Präsident Wladimir Putin hatte die Atomwaffenübung im vergangenen Monat angeordnet und damit nach eigenen Angaben auf Drohungen aus Frankreich, Großbritannien und den USA im Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg reagiert. Westliche Verbündete hatten der Ukraine zuletzt auch erlaubt, von ihnen gelieferte Waffen gegen militärische Ziele in Russland einzusetzen. Unionsfraktionsvize erneuert Forderung nach Taurus-Marschflugkörpern 7.07 Uhr: Anlässlich des Besuchs des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in Berlin hat Unionsfraktionsvize Johann Wadephul die Forderung nach der Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern an Kiew erneuert. "Ich hoffe nicht, dass Präsident Selenskyj im Deutschen Bundestag wieder eine bittende Rede hält, dann aber mit leeren Händen zurückreisen muss", sagt Wadephul der "Rheinischen Post". Es sei "wichtig", der Ukraine "die entsprechenden weitreichenden Waffen" zu liefern, "insbesondere die Taurus", fordert der CDU-Politiker. Wadephul mahnt, die Ukraine brauche "in einer besonders kritischen Phase" des Krieges gegen Russland "jedwede Unterstützung". Deutschland gebe diese "bisher nicht in vollem Umfang", kritisiert der stellvertretende Fraktionsvorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion. Sollte dies so bleiben, wäre das "für den weiteren Kriegsverlauf und damit für die Zukunft der europäischen Sicherheit fatal". Russischer Bomber im Kaukasus abgestürzt 6.25 Uhr: Ein russischer Bomber vom Typ SU-34 ist Regierungsangaben zufolge während eines Übungsflugs im Kaukasus abgestürzt. Dabei sei die Besatzung ums Leben gekommen, zitieren russische Nachrichtenagenturen das Verteidigungsministerium. Grund des Absturzes sei wahrscheinlich eine technische Störung gewesen, heißt es weiter. Der Absturz habe sich in der russischen Republik Nordossetien-Alanien ereignet. Es war zunächst unklar, wie viele Menschen an Bord waren. Dienstag, 11. Juni 2024 Ältere Nachrichten zum Krieg in der Ukraine lesen Sie hier . So können Sie für die Ukraine spenden Angesichts der Nachrichten aus der Ukraine fühlen sich viele Menschen hierzulande machtlos. Hier finden Sie eine Auswahl an Hilfsorganisationen , an die Sie spenden können.