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Annäherung im Zollstreit mit China hilft Aktienmarkt

Die Annäherung im Zollstreit zwischen der EU und China hat dem Dax am Montag wieder etwas Schwung gegeben. Der deutsche Leitindex schloss vor allem dank der gefragten Autoaktien 0,89 Prozent fester mit 18.325,58 Punkten. In der Vorwoche hatte er sich trotz der Gewinnmitnahmen am Freitag etwas erholt. Der MDax der mittelgroßen Unternehmen legte am Montag letztlich sogar um 1,61 Prozent auf 25.703,64 Zähler zu. Die Unsicherheit vor der Parlamentswahl in Frankreich konnte den Kursen zumindest zu Wochenbeginn nichts anhaben. Das galt auch in Europa: Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 verabschiedete sich ebenso wie der Dax knapp 0,9 Prozent höher aus dem Handel. In Paris und London ging es ebenfalls nach oben. Der New Yorker Leitindex Dow Jones Industrial stand zum europäischen Börsenschluss fast ein Prozent im Plus, wohingegen der technologielastige Nasdaq 100 um 0,3 Prozent nachgab. Im Dax profitierten die Aktien der Autobauer davon, dass China und die EU im Streit um E-Auto-Zölle miteinander verhandeln wollen. Auch wenn die Chance auf eine Einigung kritisch gesehen wird, reichten die avisierten Gespräche den Anlegern zunächst für etwas Erleichterung. Die Titel von BMW , Porsche AG, Volkswagen und Mercedes-Benz legten um bis zu 2,7 Prozent zu. Bei Index-Spitzenreiter Covestro stand nach zeitweise höheren Gewinnen am Ende ein Plus von 5,1 Prozent auf 53,86 Euro zu Buche. Auf Basis eines in Aussicht gestellten Angebotspreises von 62 Euro je Aktie bestätigte der Kunststoffkonzern, dass konkrete Verhandlungen mit dem staatlichen Ölkonzern Adnoc aus den Vereinigten Arabischen Emiraten aufgenommen würden. Der Spitzenkurs blieb mit 55 Euro aber noch etwas auf Abstand zur möglichen Offerte. Als weitere Dax-Stütze legten die Aktien von Siemens Energy um 4 Prozent zu. Saudi-Arabien beauftragte den Energietechnikkonzern mit dem Bau von Kraftwerken im Milliardenwert. Größter Gewinner im Nebenwerte-Index SDax waren die zuletzt gebeutelten Aktien von Deutz: Sie sprangen dank der Fantasie der Anleger, dass der Motorenbauer in das boomende Rüstungsgeschäft einsteigen könnte, um gut 20 Prozent hoch. Das Unternehmen erwäge die Lieferung von Motoren für radgetriebene Rüstungsfahrzeuge, schrieb die "Welt am Sonntag" nach einem Gespräch mit Vorstandschef Sebastian Schulte. Der Euro fand wieder den Weg nach oben und kostete zuletzt 1,0725 US-Dollar . Die EZB hatte den Referenzkurs davor auf 1,0730 (Freitag: 1,0688) Dollar festgesetzt. Am Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite von 2,42 Prozent am Freitag auf 2,46 Prozent. Der Rentenindex Rex fiel um 0,13 Prozent auf 125,05 Punkte. Der Bund-Future gab um 0,20 Prozent auf 132,34 Punkte nach.