E-Auto vs. Benziner/Diesel: Unter dieser Bedingung fahren Stromer günstiger
Fahrer von E-Autos können ihre Fahrzeuge deutlich günstiger bewegen als Besitzer von Dieseln und Benzinern – wenn eine Grundvoraussetzung stimmt. Kurz zusammengefasst: E-Autos haben geringere Betriebskosten als Verbrenner, wenn zu Hause geladen wird. Öffentliches Laden von E-Autos ist teurer als Heimladung, Einsparungen sinken. 2023 waren E-Auto-Betriebskosten höher als 2024, aber immer noch günstiger als Verbrenner. Elektroautos haben sich im ersten Halbjahr dieses Jahres als deutlich kostensparender im Betrieb erwiesen als konventionelle Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor. Das zeigt eine neue Studie des Vergleichsportals Verivox , die die Funke-Mediengruppe in ihren Sonntagsausgaben vorstellt. So viel lässt sich sparen Die durchschnittlichen Betriebskosten für E-Autos lagen um 48 Prozent niedriger als bei Benzinern und um 40 Prozent niedriger als bei Dieselfahrzeugen. Im Speziellen bedeutet dies, dass ein E-Auto-Fahrer, der sein Fahrzeug zu Hause lädt, auf einer Strecke von 12.000 Kilometern fast 800 Euro einsparen konnte. "Wer an einer Wallbox zu Hause aufladen kann, hat mit dem E-Auto deutlich niedrigere Treibstoffkosten als mit einem Verbrenner", kommentiert Thorsten Storck, Energieexperte bei Verivox. Die Studie nutzte Durchschnittswerte zur Berechnung: ein Stromverbrauch von etwa 20 Kilowattstunden (kWh) pro 100 Kilometer bei den gängigen Elektroauto-Modellen und einen durchschnittlichen Haushaltsstrompreis von 35,96 Cent/kWh im ersten Halbjahr 2024. Daraus ergab sich ein Preis von rund 7,19 Euro pro 100 Kilometer oder insgesamt etwa 863 Euro für eine jährliche Fahrleistung von 12.000 Kilometern. Im Vergleich dazu betrugen die Kosten beim Benziner aufgrund eines Verbrauchs von durchschnittlich 7,7 Litern pro 100 Kilometer und einem Benzinpreis von etwa 1,788 Euro/Liter etwa 13,77 Euro je 100 Kilometer. Auf eine Fahrleistung von 12.000 Kilometern hochgerechnet, hat man somit insgesamt ca. 1.652 Euro ausgegeben. Je nach Auto und Fahrstil kann sich der Mehrpreis fürs E-Auto also schon nach einigen Jahren amortisieren. Wer öffentlich laden muss, zahlt deutlich mehr Die Einsparungen fallen jedoch für E-Auto-Fahrer geringer aus, die auf öffentliche Ladepunkte angewiesen sind. Hier liegen die Kosten für das Aufladen bei durchschnittlich 54,25 Cent/kWh oder sogar bei 64,44 Cent/kWh bei einer Schnellladung mit Gleichstrom. Damit kostet eine Fahrt von 100 Kilometern dann zwischen 10,85 und 12,89 Euro. Verivox weist allerdings darauf hin, dass der Großteil der E-Auto-Fahrer nicht auf öffentliche Ladesäulen angewiesen ist. Eine Untersuchung des Beratungshauses EUPD Research ergab, dass rund 77 Prozent der Ladevorgänge von Elektroautos zu Hause stattfinden. Insgesamt zeigt sich also deutlich: Wer sein E-Auto zu Hause lädt, kann gegenüber einem Benziner erhebliche Betriebskosten einsparen. Kosten im Vergleich zu 2023 leicht gesunken Bereits 2023 hatte Verivox die Kosten verglichen. Hier waren die Stromkosten etwas höher: Bei einem Verbrauch von rund 18 kWh pro 100 Kilometer (etwas niedrigerer Wert als 2024, errechnet aus dem Durchschnitt der zehn meistzugelassenen E-Fahrzeuge) und dem durchschnittlichen Haushaltsstrompreis für 2023 von 41,33 Cent pro Kilowattstunde lagen die Kosten bei 7,46 Euro pro 100 Kilometer, also 895 Euro im Jahr. Im Verhältnis zu den Spritpreisen fuhr man mit einem zuhause geladenen E-Auto 48 Prozent günstiger als mit einem Benziner, im Vergleich zu Dieselfahrzeugen waren es 40 Prozent Einsparung.