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Dienstwagen-Vergleich in Berlin: Diese Politiker sind "schmutzig" unterwegs

Die Politiker in der Hauptstadt fahren unterschiedliche Dienstwagen. Wer achtet dabei auf die Umwelt – und wer nicht? Der Berliner Senat belegt im "Dienstwagen-Check" der deutschen Umwelthilfe (DUH) in diesem Jahr den vierten von insgesamt 16 Plätzen der Landesregierungen. Die Platzierung richtet sich nach dem durchschnittlichen CO2-Ausstoß der Dienstwagen aller Senatsmitglieder – je geringer die Emissionen, desto besser die Platzierung. Die Autos der Regierungsmitglieder in Berlin schneiden in der Untersuchung besser ab als etwa die der Minister in Bayern (Platz zehn) und Nordrhein-Westfalen (Platz fünfzehn). Vor Berlin landeten Hamburg , Baden-Württemberg und Brandenburg. Während der gesamte Senat in der Hauptstadt elektrisch unterwegs ist, fallen zwei Personen negativ auf: Zu den in Deutschland größten Spritverbrauchern gehören demnach die Dienstwagen von Innensenatorin Iris Spranger (SPD) und vom Regierenden Bürgermeister Kai Wegner (CDU). Zwei Politiker fallen auf: "Besonders absurd" Sprangers Audi A8 ist den Angaben zufolge mit einem CO2-Ausstoß von 380 Gramm pro Kilometer einer der vier klimaschädlichsten unter den 252 auf Bundes- und Landesebene gemeldeten Dienstwagen. Gleiche Werte weisen lediglich die Autos von NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst, von NRW-Innenminister Herbert Reul und vom Baden-Württembergischen Innenminister Thomas Strobl (alle CDU) auf. Kurz dahinter reiht sich bereits Wegner (ebenfalls Audi A8) mit einem CO2-Ausstoß von 375 Gramm pro Kilometer ein. Bundesgeschäftsführerin der DUH, Barbara Metz, bezeichnet dies als "besonders absurd", da Wegner und Spranger "trotz verhältnismäßig kurzer Wege die schmutzigsten Spritschlucker überhaupt fahren". Die DUH hebt zudem den Dienstwagen (Audi SQ8 sportback e-tron) von Christian Gaebler (SPD), Senator für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen hervor. Zwar setze er auf einen elektrisch betriebenen Pkw. Dieser sei aber völlig überdimensioniert und verbrauche zu viel Strom, so Jens Hürdler, Experte für Verkehr und Luftreinhaltung bei der DUH. "Batterieelektrische Antriebe sind nicht per se emissionsfrei, sondern ihre Klimawirkung hängt auch vom Anteil fossiler Energien im Strommix ab", sagt Hürdler. Positive Beispiele im Berliner Senat Berlins Finanzsenator Stefan Evers (CDU), Bildungssenatorin Katharina Günther-Wünsch (CDU), Wirtschaftssenatorin Franziska Giffey (SPD) sowie Justizsenatorin Felor Badenberg (CDU) halten die EU-Vorgabe (95) hingegen deutlich ein. Sie fahren einen BMW i5 eDrive40 oder Audi Q4 Sportback 40 e-tron und kommen jeweils auf zwischen 73 und 77 Gramm CO2 pro Kilometer. Den gesamten Überblick sehen Sie hier. Die Zahlen der Umwelthilfe sind aber nur bedingt vergleichbar mit anderen Statistiken. So geht die DUH etwa für ihre Rangliste davon aus, dass Plug-In-Hybride nur im Verbrennermodus genutzt werden – ob die Spitzenpolitiker und ihr Fuhrparkmanagement aber auch tatsächlich so vorgehen, ist offen.