"Alf"-Star Benji Gregory ist tot: Was aus den anderen Darstellern wurde
Der "Alf"-Schauspieler Benji Gregory ist im Alter von 46 Jahren gestorben. Es ist nicht die erste schlechte Neuigkeit des Casts der Erfolgs-Sitcom der Achtzigerjahre. Benji Gregory ist tot. Der ehemalige Kinderstar, der sich vor allem durch seine Rolle als Brian Tanner in der Sitcom "Alf" einen Namen als Schauspieler gemacht hatte, wurde am 13. Juni 2024 leblos auf einem Parkplatz gefunden . Die Familie glaubt, dass er in seinem Auto einschlief und an den Folgen eines Hitzschlags starb. Der US-Amerikaner habe seiner Schwester zufolge an Depressionen und einer bipolaren Störung gelitten und mit Schlafproblemen zu kämpfen gehabt, die ihn oft tagelang wachhielten. Mit gerade einmal sieben Jahren hatte Gregory zum ersten Mal für die Serie vor der Kamera gestanden. Nach dem Aus der Sendung fand auch seine Karriere bald ein Ende – er war nicht der einzige "Alf"-Darsteller, den dieses Schicksal ereilte. 48 Grad am Set Benji Gregory nahm nach "Alf" noch ein paar kleinere Rollen an, 2003 kehrte er der Schauspielerei jedoch den Rücken und trat der US-Marine bei. Genauso erging es auch seiner Serienschwester: Die Lynn-Darstellerin Andrea Elson übernahm nach der Sitcom noch Gastrollen in Sitcoms wie "Wer ist hier der Boss?" und "Eine schrecklich nette Familie", mittlerweile betreibt die 55-Jährige jedoch ein Yogastudio in Kalifornien . Sie ist mit dem Produktionsassistenten Scott Hopper verheiratet und hat zwei Kinder. Auch bei Max Wright und Anne Schedeen, die die Eltern Willie und Kate Tanner verkörperten, blieb der große Erfolg nach "Alf" aus. Wright ergatterte in Shows wie "Friends" noch Gastrollen, doch Schedeen erhielt kaum Angebote. Daher gingen beide auch kritisch mit der Serie ins Gericht. Sie beklagten die Bedingungen am Set: Da es aus finanziellen Engpässen keine Klimaanlage am Set gab, sollen die TV-Stars zum Teil bei Temperaturen von 48 Grad vor der Kamera gestanden haben. Für die Puppe Alf mussten ebenfalls spezielle Vorrichtungen getroffen werden: "Vier Menschen kümmerten sich um ihn. Am Set waren überall Löcher für die Puppenspieler. Wenn ich zum Beispiel aus der Küche kam, musste ich einen Schritt gehen und dann stehen bleiben, weil die Löcher erst überdeckt werden mussten. Einmal bin ich sogar hineingefallen", erläuterte Anne Schedeen einst in einem Interview. Heute hat das Leben der 75-Jährigen wenig mit Hollywood zu tun, sie engagiert sich stattdessen für verschiedene soziale Projekte. Serienstars litten unter "Alf"-Stempel Auch Max Wright wollte im weiteren Verlauf seines Lebens nichts mehr von "Alf" wissen. Dass ausgerechnet die Unterhaltungsserie ihm zum Durchbruch als Schauspieler verhalf, habe dem Theaterdarsteller schwer zu schaffen gemacht. Nach dem Ende der Serie wollte Wright dann anspruchsvolle Filme drehen, doch die Produktionen floppten. Die Angebote beschränkten sich weiter auf seichte Unterhaltung, alle sahen den "Willie Tanner" in ihm. 1995 warf Max Wright die Diagnose Lymphdrüsen- und Hautkrebs aus der Bahn. Immer wieder geriet er mit seinem Alkoholkonsum in die Schlagzeilen, wurde mehrfach verhaftet. Erst als Wright über eine Online-Datingplattform den deutschen Krankenpfleger Reiner Dettlinger kennenlernte, normalisierte sich sein Leben wieder. Am 26. Juni 2019 starb er jedoch im Alter von 75 Jahren an den Folgen seiner Krebserkrankung. Wer spielte den Außerirdischen? Einige Jahre zuvor hatten die Serienfans bereits einen anderen "Alf"-Star betrauert: Michu Meszaros, den kleinwüchsigen Schauspieler, der vier Jahre lang ein goldbraunes Fellkostüm anzog und den Außerirdischen verkörperte, starb im Alter von 76 Jahren. Wie das US-Portal "TMZ" berichtete, hatte er Jahre zuvor einen Schlaganfall erlitten und seitdem mit Gesundheitsproblemen zu kämpfen. Im Laufe seiner Karriere wurde Meszaros zeitweise als kleinster lebender Mann der Welt im "Guinness-Buch der Rekorde" geführt. Während Meszaros den Außerirdischen verkörperte, lieh ihm Synchronsprecher Thomas Piper seine deutsche Stimme. Nach seinem Erfolg mit "Alf" tat er sich mit beruflichen Aufträgen schwer. "Mir hat dieser unsägliche Kerl mehr geschadet als genutzt. Alf hängt mir ewig nach. Ich bin total auf die Figur festgelegt", erklärte er 2021 in der "Augsburger Allgemeinen". 2019 war Piper dann doch noch einmal im Fernsehen zu sehen – als Kandidat der dreizehnten Staffel von "Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!". "Alf" wurde im Herbst 1986 zum ersten Mal in den USA ausgestrahlt. In Deutschland wurde die Sitcom erstmals im Januar 1988 gezeigt. Nach der vierten Staffel endete die Serie mit einem Cliffhanger, da die eigentlich geplante fünfte Staffel nicht mehr produziert wurde.