Ukraine-Krieg: So viel Geld kostet der Krieg die Ukraine pro Tag
Kiew äußert sich zu den Kosten des Krieges. Russland startet unterdessen ein umfangreiches Flottenmanöver. Alle Informationen im Newsblog. Ukraine lädt Chinas Außenminister zum Gegenbesuch ein 13.22 Uhr: Die ukrainische Regierung hat Chinas Außenminister Wang Yi zum Gegenbesuch eingeladen. Die Regierung in Peking habe sich interessiert gezeigt, sagt ein Sprecher des Außenministeriums in Kiew . "Wir sind bereit, Minister Wang Yi in der Ukraine willkommen zu heißen, damit er sich aus erster Hand ein Bild von den Folgen der russischen Aggression gegen unser Land machen kann", sagt der Sprecher. Die Gespräche über eine Reihe bilateraler, regionaler und internationaler Themen könnten dann vertieft werden. Unlängst hat der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba Peking besucht. Kiew: So viel kostet der Krieg pro Tag 11.14 Uhr: Jeder Tag Krieg kostet die Ukraine nach Angaben ihres Finanzministers umgerechnet mehr als 120 Millionen Euro. Die monatlichen Kosten für den Sicherheits- und Verteidigungsbereich beziffert Serhij Martschenko in einem Interview der Agentur RBK-Ukraine auf umgerechnet über 3,7 Milliarden Euro. Aktuell fehlten im Haushalt für 2024 dabei umgerechnet über elf Milliarden Euro. Diese sollen zum großen Teil über Steuererhöhungen eingenommen werden, zu denen die Regierung kürzlich einen Gesetzentwurf vorgelegt hat. Zu den vorgeschlagenen Neuerungen gehört eine Erhöhung der bereits 2014 eingeführten, zusätzlich zur Einkommenssteuer zu zahlenden Militärabgabe von 1,5 auf 5 Prozent. Zudem sollen Auto- und Schmuckkäufe mit 15 beziehungsweise 30 Prozent Militärabgabe belegt werden. Medienberichten zufolge sind nach Bekanntwerden der Pläne die Neuwagenverkäufe in den ukrainischen Großstädten in die Höhe geschnellt. Russische Marine beginnt umfangreiche Flottenübungen 4.50 Uhr: Die russische Marine beginnt mit groß angelegten Flottenübungen unter Beteiligung von rund 20.000 Soldaten und 300 Schiffen und U-Booten. Bei dem Manöver sollen die militärischen Kommandostrukturen von drei Flotten sowie der Kaspischen Flottille getestet werden, berichten russische Nachrichtenagenturen unter Berufung auf das Verteidigungsministerium. Neben den Schiffen und U-Booten kommen rund 50 Flugzeuge und mehr als 200 Einheiten militärischer Spezialtechnik zum Einsatz. Seit dem russischen Einmarsch in die Ukraine im Februar 2022 führt die Regierung in Moskau verstärkt Militärübungen durch, zum Teil auch mit Partnern wie China oder Südafrika . In den vergangenen Monaten hat Präsident Wladimir Putin zudem Manöver mit nuklearen Waffensystemen und die militärische Zusammenarbeit mit Belarus intensiviert. Montag, 29. Juli 2024 USA sagen der Ukraine milliardenschweres Hilfspaket zu 19.59 Uhr: Die US-Regierung hat neue Militärhilfen für die Ukraine im Wert von rund 1,7 Milliarden Dollar (1,57 Milliarden Euro) bekannt gegeben. Zu den geplanten Lieferungen gehören Munition für die Luftabwehr sowie Artilleriegeschosse, wie das US-Verteidigungsministerium mitteilt. Der Mangel an Munition ist für die ukrainische Armee ein besonders gravierendes Problem in ihrem Kampf gegen die russischen Invasionstruppen. Von den neuen US-Hilfen soll den Ministeriumsangaben zufolge Material im Wert von 200 Millionen Dollar aus Lagerbeständen der US-Armee kommen. Hinzu komme Material im Wert von 1,5 Milliarden Dollar, das in der Rüstungsindustrie bestellt werden soll. Seit Beginn des russischen Angriffs gegen das Nachbarland im Februar 2022 haben die USA der Ukraine Waffen, Munition und andere Militärhilfen im Volumen von mehr als 55 Milliarden Dollar zugesagt. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bedankte sich auf der Plattform X für die Militärhilfe. Bei einem Besuch in der Region Charkiw am Montag habe er mit eigenen Augen gesehen, dass die Hilfen Leben retteten und Menschen vor russischen Angriffen schützten. "Am wichtigsten ist, dass diese Hilfe Amerikas Stärke und Führungsstärke angesichts von Aggression und Terror zeigt. Je stärker diese Führung ist, desto stabiler ist die Welt." Experte: Das ist von den F-16-Jets in der Ukraine zu erwarten 19.45 Uhr: Die mit Spannung am Himmel der Ukraine erwarteten Kampfflugzeuge des amerikanischen Typs F-16 könnten nach Meinung eines Experten erheblich zur Sicherung des Luftraums vor russischen Angriffen beitragen. "Schon ein Geschwader F-16 bietet viele Möglichkeiten zum grundlegenden Schutz des Luftraums", sagt der ukrainische Luftfahrt-Experte Anatolij Chraptschinski im Fernsehen. Ein Geschwader nach Nato-Standard besteht aus 18 bis 22 Flugzeugen. Die Menge an Kampfflugzeugen könnte aktuell mehr bewirken als die gesamte Anzahl an Flugabwehr-Systemen, die die Ukraine zurzeit besitzt. Mit dem Erscheinen der ersten F-16 dürfte nach Meinung Chraptschinskis die Zahl der Raketen-Einflüge deutlich zurückgehen, da sich russische Flieger zurückhalten dürften. Allerdings rechnet der Experte nicht mit Luftkämpfen, da es in erster Linie darum gehe, den ukrainischen Luftraum vor Raketen-Angriffen zu sichern. Schon der mögliche Einsatz von Luft-Luft-Raketen der F-16 gegen angreifende russische Kampfflieger dürfte zur Sicherung des Luftraums beitragen. Der Experte geht davon aus, dass die F-16 auf ukrainischen Militärflugplätzen sicher vor russischen Angriffen seien. "Wir sollten nicht vergessen, dass es bestimmte Technologien zur Abwehr von Bedrohungen aus der Luft gibt, insbesondere Flugabwehr-Systeme, die auch vor der Lieferung der F-16 zur Verfügung gestellt werden", sagt Chraptschinski. Die Ukraine rechnet in Kürze mit der Ankunft der ersten F-16, die dem Land sowohl von den Niederlanden als auch Dänemark zur Verfügung gestellt wurden. Auch Belgien und Norwegen haben der Ukraine weitere Kampfjets zugesagt. Slowakei droht Ukraine mit Stopp von Diesel-Lieferungen 18.54 Uhr: Der slowakische Ministerpräsident Robert Fico droht der Ukraine, Diesel-Lieferungen einzustellen, wenn Öllieferungen der russischen Firma Lukoil in sein Land über ukrainisches Territorium nicht wieder zugelassen werden. Die slowakischen Lieferungen machten ein Zehntel des Dieselverbrauchs der Ukraine aus, erklärt Fico. Die Ukraine hatte vergangene Woche Lukoil mit Sanktionen belegt und den Öltransport des Konzerns durch ihr Staatsgebiet gestoppt. Mehr dazu lesen Sie hier. Zwar hat die EU generell Ölimporte aus Russland untersagt. Ungarn , die Slowakei und die Tschechische Republik haben aber eine Ausnahmegenehmigung vom Einfuhrverbot erhalten. Das soll ihnen Zeit geben, um nach Alternativen zu suchen. Russland plant neues Gesetz zur Militär-Einberufung von Migranten 18.26 Uhr: Der russische Unterhaus-Vorsitzende und enge Verbündete von Präsident Wladimir Putin, Wjatscheslaw Wolodin, plant ein neues Gesetz zur Registrierung von Migranten für den Militärdienst als Teil ihres Antrags auf die russische Staatsbürgerschaft. Das teilt die Duma mit. Zudem wollten die Abgeordneten die Anzahl der Militärdienstjahre, die neue russische Staatsbürger ab einem bestimmten Alter ableisten müssen, auf zwei Jahre erhöhen. Es gebe auch Vorschläge, das Gesetz zu ändern, um einen solchen Dienst für ältere Migranten, die einen russischen Pass erhalten, verpflichtend zu machen. Ukraine drängt auf Aufklärung des Angriffs auf Gefängnis in Oleniwka 17.40 Uhr: Die Ukraine hat internationale Ermittler dazu aufgefordert, die schleppende Aufklärung eines vor exakt zwei Jahren verübten tödlichen Angriffs auf ein von Russland kontrolliertes Gefängnis im Land voranzutreiben. "Vor zwei Jahren hat Russland einen terroristischen Angriff gegen ukrainische Kriegsgefangene in Oleniwka ausgeübt. Ich fordere die UNO und das Internationale Komitee vom Roten Kreuz dazu auf, ihr Mandat zu erfüllen und dieses Kriegsverbrechen zu untersuchen", schreibt der ukrainische Menschenrechtsbeauftragte Dmytro Lubinets im Online-Dienst X. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj fordert ebenfalls, Moskau müsse für "eines der schlimmsten russischen Verbrechen dieses Krieges" zur Verantwortung gezogen werden. Bei dem Bombenangriff auf das von Russland kontrollierte Gefängnis in der von prorussischen Separatisten regierten Region Donezk waren am 29. Juli 2022 mindestens 50 Kriegsgefangene aus der Ukraine getötet worden. Nach ukrainischen Angaben wurden rund 130 weitere Menschen verletzt. Russland und die Ukraine gaben sich gegenseitig die Schuld an dem Angriff. Mehr zu dem Gefängnis lesen Sie hier. Russland: Straftäter flüchten vor dem Fronteinsatz 16.37 Uhr: Eine Gruppe von Straftätern, die das Leben im Straflager gegen den Dienst in der russischen Armee eingetauscht hat, hat sich während der Ausbildung aus dem Staub gemacht. Die neun Männer seien von dem Übungsgelände in der südrussischen Region Belgorod verschwunden, berichten russische Medien. Der Telegram-Kanal "Pepel" veröffentlicht auch Fahndungsfotos. Demnach ist auch eine Belohnung ausgeschrieben für Hinweise, die zur Ergreifung der Männer führen. Die Suche nach den Geflüchteten sei bisher erfolglos geblieben. Die neun Männer hatten sich für den Dienst in der russischen Armee im Ukraine-Krieg entschieden, um ihre Haftstrafen zu beenden. Das ist gängige Praxis in Russland. Die Straftäter erhalten von Kremlchef Wladimir Putin eine Begnadigung als Belohnung für den freiwilligen Kriegseinsatz. Die gesuchten Männer saßen unter anderem wegen Mordes, Raubs oder Drogenhandels ein. Selenskyj besucht Spezialeinheiten an der Front 14.40 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat nach eigenen Angaben bei einem Frontbesuch in der ostukrainischen Region Charkiw Soldaten für ihren Einsatz ausgezeichnet. "Heute hatte ich die Ehre, unseren Kämpfern der Spezialeinheiten zu gratulieren", schrieb Selenskyj am Montag in Onlinediensten. "Ich bin dankbar für ihre Tapferkeit und ihre heldenhaften Einsätze hinter den feindlichen Linien", fügte er hinzu. Selenskyj beschrieb bei seinem Besuch in der Gegend um die Frontstadt Wowtschansk die Front in Charkiw als "eine der schwierigsten" und sagte den Mitgliedern der Spezialeinheiten: "Das ganze Land zählt auf Sie." Das ukrainische Militär erklärte, es habe in den vergangenen Tag über sechs russische Angriffe entlang der Front in Charkiw abgewehrt, unter anderem bei Wowtschansk. Im Mai hatten russische Truppen bei Wowtschansk im Osten des Landes die Grenze überschritten. Seither toben um die etwa vier Kilometer von der Grenze entfernte Stadt schwere Kämpfe. Der Präsident besuchte auch die nur wenige Kilometer nördlich von Charkiw entfernte Kleinstadt Derhatschi. Dabei wurden Selenskyj 18 wiederaufgebaute Häuser und neu eingerichtete Schutzräume gezeigt. Infolge des russischen Einmarschs im Februar 2022 ist die Kleinstadt mehrfach unter Beschuss geraten. Indischer Soldat im Kampf für Russland in der Ukraine getötet 14.09 Uhr: In der Ukraine ist ein indischer Soldat getötet worden, der für Russland an der Front war. Die Familie habe von der indischen Botschaft in Moskau vom Tod des 22-Jährigen Ravi Moun erfahren, sagte dessen Bruder Ajay der Nachrichtenagentur AFP. Moun war einer von mehreren Hundert Indern, die Moskau mutmaßlich zur Stärkung seiner Truppen in der Ukraine angeworben hat. Der 22-Jährige war nach Aussage seines Bruders im Januar nach Russland gereist, wo ihm von einem privaten Jobvermittler eine Beschäftigung im Verkehrssektor versprochen worden war. Stattdessen habe er Waffentrainings durchlaufen und sei im März gezwungen worden, an die Front in der Ukraine zu gehen, erklärt Ajay Moun. In den vergangenen Monaten habe die Familie den Kontakt zu seinem Bruder verloren. Es ist der fünfte bestätigte Tod eines indischen Staatsbürgers in der Ukraine seit Beginn des russischen Angriffskrieges im Februar 2022. Rund 50 weitere Inder sollen nach Angaben des Außenministeriums in Neu-Delhi aus der Ukraine zurückgeholt werden. Dafür habe Russlands Präsident Wladimir Putin bei einem Treffen mit dem indischen Regierungschef Narendra Modi seine "Zusicherung" gegeben. Indien ist ein langjähriger Verbündeter Russlands, das seit Monaten Söldner aus anderen Ländern für seinen Krieg in der Ukraine anwirbt. Mehr dazu lesen Sie hier. Russland: Drohnen-Trümmer lösen Feuer in Woronesch aus 5.10 Uhr: Eine Versorgungsinfrastruktur in der russischen Region Woronesch ist nach Angaben des dortigen Gouverneurs durch Drohnen-Trümmer in Brand geraten. "Das Feuer ist bereits gelöscht", teilt Gouverneur Alexander Gussew über Telegram mit. "Nach ersten Informationen gibt es keine Verletzten." Die südwestrussische Region Woronesch grenzt an die Ukraine. Russland: Ukraine zielt auf russische Infrastruktur 3.07 Uhr: Die Ukraine hat nach russischen Angaben mehrere Wellen von Drohnenangriffen auf die russische Grenzregion Kursk geflogen. "Mindestens 13 von der Ukraine aus gestartete Drohnen wurden am späten Sonntagabend von unseren Luftabwehrsystemen zerstört", schrieb der amtierende Gouverneur Andrej Smirnow am Sonntag auf dem Kurznachrichtendienst Telegram. Zuvor seien bereits tagsüber 19 Drohnen abgeschossen worden. Zur Gesamtzahl der von der Ukraine gestarteten Drohnen machte er keine Angaben. Bei den Angriffen sei ein Öllager beschädigt worden. Die Feuerwehr war am Sonntagabend noch mit den Löscharbeiten beschäftigt. Der Gouverneur berichtete von kleineren Schäden an mehreren Wohngebäuden, ohne nähere Angaben zu machen. Die russischen Behörden geben selten das volle Ausmaß der durch die ukrainischen Angriffe verursachten Schäden bekannt. Russland erobert nach eigenen Angaben zwei weitere Ortschaften 2.47 Uhr: Russland hat nach eigenen Angaben zwei weitere Ortschaften in der ostukrainischen Region Donezk eingenommen. Russische Truppen hätten die wenige Kilometer voneinander entfernten Ortschaften Prohres und Jewheniwka unter ihre Kontrolle gebracht, erklärte das Verteidigungsministerium in Moskau am Sonntag. Die Ortschaften liegen unweit der Stadt Pokrowsk, in deren Richtung die Armee in den vergangenen Monaten vorgerückt war. Der ukrainische Generalstab erklärte am Sonntag, es sei ihm gelungen, 29 russische Angriffe abzuwehren. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sprach später in seiner allabendlichen Ansprache von anhaltendem russischem Druck in der Region Donezk und insbesondere "in Richtung Pokrowsk". Dort habe sich in den vergangenen Wochen "die größte Anzahl an russischen Angriffen" ereignet. Russland hat zuletzt einen erheblichen Teil seiner Offensivkraft in der Region Donezk konzentriert. Sie ist eine der vier Regionen, deren Annexion Russland im September 2022 beansprucht hatte. Am Samstag hatte Russland dort bereits die Einnahme der Ortschaft Losuwatske gemeldet, im Juli nahm die russische Armee laut eigenen Angaben in der Region Donezk insgesamt fast ein Dutzend Orte ein. Gouverneur: Ukrainischer Drohnenangriff auf Kraftwerk 0.37 Uhr: Ein ukrainischer Drohnenangriff hat russischen Angaben zufolge ein Kraftwerk in der südwestrussischen Region Orjol beschädigt. "Es gibt keine Opfer", erklärt der Gouverneur der Region, Andrej Klitschkow, auf dem Kurznachrichtendienst Telegram. Zwei Drohnen seien zerstört worden. Die genaue Zahl der abgeschossenen Drohnen war zunächst unklar. Weitere Details über das Ausmaß der Schäden am Kraftwerk und mögliche Auswirkungen auf die Energieversorgung liegen derzeit nicht vor. So können Sie für die Ukraine spenden Angesichts der Nachrichten aus der Ukraine fühlen sich viele Menschen hierzulande machtlos. Hier finden Sie eine Auswahl an Hilfsorganisationen , an die Sie spenden können.