Fehlermeldung

Deprecated function: Array and string offset access syntax with curly braces is deprecated in include_once() (line 20 of /mnt/web211/a0/94/5496894/htdocs/automotivemedia-cms/includes/file.phar.inc).

Kursk: Atomenergiebehörde warnt vor AKW-Unfall in Russland

Die Ukraine meldet die Einnahme eines Kraftwerks von Gazprom. In der ukrainischen Region Sumy kommt es zu Evakuierungen. Alle Informationen im Newsblog. Kramatorsk: Ein Toter nach russischem Raketenangriff 8.53 Uhr: Ukrainischen Angaben zufolge ist bei einem russischen Raketenangriff auf die ostukrainische Stadt Kramatorsk in der Oblast Donezk ein Mensch getötet worden. Es habe zudem mehrere Verletzte gegeben, schreibt der Gouverneur der Region, Wadym Filaschkin, auf Telegram. Die Rakete habe ein Gebäude der kritischen Infrastruktur getroffen und es schwer beschädigt. Sumy: Ukraine evakuiert 28 Dörfer 5.04 Uhr: Ukrainische Freiwillige helfen bei der Evakuierung von Dorfbewohnern und ihren Haustieren in der nördlichen Grenzregion Sumy. Nach Angaben des örtlichen Gouverneurs Wolodymyr Artiukh werden 28 Dörfer in einer zehn Kilometer langen Zone entlang der Grenze zu Russland evakuiert. Nach Angaben der ukrainischen Polizei müssen 20.000 Menschen ihre Heimat verlassen. Atomenergiebehörde warnt vor Atomunfall in Kursk 2.14 Uhr: Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) hat angesichts des großangelegten ukrainischen Vorstoßes in der Region Kursk im Westen Russlands vor Kämpfen nahe eines Kernkraftwerks gewarnt. "Zum jetzigen Zeitpunkt möchte ich alle Parteien zu maximaler Zurückhaltung aufrufen, um einen Atomunfall mit möglicherweise schwerwiegenden radiologischen Folgen zu vermeiden", erklärt IAEA-Chef Rafael Grossi am Freitag mit Blick auf Kämpfe nahe des Atomkraftwerks Kursk. Er sei "persönlich in Kontakt mit den zuständigen Behörden beider Länder". Das Akw Kursk befindet sich nahe der Stadt Kurtschatow, die etwa 100 Kilometer von der russischen Grenze zur Ukraine entfernt liegt. Die staatliche russische Nachrichtenagentur Ria Novosti berichtet unter Berufung auf den Pressedienst des Kraftwerks, in der Anlage "funktioniert alles normal" mit den üblichen Strahlungswerten. In Kurtschatow selbst sind die Einwohner derzeit ohne Strom. Nach Angaben von Regionalgouverneur Alexej Smirnow war durch herabstürzende Teile von abgewehrten ukrainischen Drohnen ein Elektrizitätswerk in Brand geraten. Russland meldet Antiterrormaßnahmen in drei Grenzregionen 1.05 Uhr: Russland hat laut russischen Medienberichten Anti-Terror-Maßnahmen in drei an die Ukraine angrenzenden Regionen eingeführt. Laut einem Bericht der Nachrichtenagentur RIA umfassen die Maßnahmen mögliche Umsiedlungen von Einwohnern, Verkehrsbeschränkungen in bestimmten Gebieten, verstärkte Sicherheitsvorkehrungen an sensiblen Orten sowie das Abhören von Telefonen und anderen Kommunikationsmitteln. Nach Angaben örtlicher Behörden und des Nationalen Anti-Terror Komitees gelten die Anti-Terror-Regelungen für die Regionen Kursk, Belgorod und Brjansk, berichtet die Nachrichtenagentur. Freitag, 9. August Kursk: Bauarbeiter werden aus Atomkraftwerk abgezogen 23.12 Uhr: Wegen des Vordringens ukrainischer Truppen im russischen Gebiet Kursk werden Arbeiter von der Baustelle für zwei neue Atomreaktoren im Kernkraftwerk Kursk abgezogen. Die Zahl der Bauarbeiter werde vorübergehend reduziert, teilt die Firma Atomstroiexport mit, eine Tochter des staatlichen russischen Nuklearkonzerns Rosatom. Die anderen Fachkräfte setzten die Arbeit wie geplant fort. Das Atomkraftwerk Kursk in der Stadt Kurtschatow wird immer wieder als ein mögliches Ziel des am Dienstag begonnenen Vorstoßes auf russisches Gebiet genannt. Es liegt allerdings etwa 60 Kilometer weit von der Grenze entfernt. Die weitesten Vorstöße ukrainischer Trupps, die berichtet, aber nicht bestätigt wurden, reichten gut 30 Kilometer nach Russland hinein. Die russische Nationalgarde hatte nach offiziellen Angaben den Schutz des Kraftwerks nach Bekanntwerden der ukrainischen Offensive verstärkt. In dem AKW werden zwei Reaktoren neu gebaut, um die zwei ältesten, bereits stillgelegten Blöcke des Werks zu ersetzen. Im Betrieb sind zwei weitere Reaktoren. Kursk: Ukraine nimmt wohl Gazprom-Werk ein 20.30 Uhr: Einem von ukrainischen Medien veröffentlichten Video zufolge sollen ukrainische Soldaten die Kontrolle über eine Anlage des Gaskonzerns Gazprom in der russischen Region Kursk erlangt haben. Die Anlage in der Stadt Sudscha und die Stadt selbst seien eingenommen worden, erklärten ukrainische Soldaten in der Aufnahme. Reuters konnte diese Angaben bisher nicht überprüfen. Fast zeitgleich ist in der der Stadt Kurtschatow nahe dem russischen Atomkraftwerk Kursk russischen Angaben zufolge der Strom ausgefallen. Ein Umspannwerk sei von Trümmern einer ukrainischen Drohne getroffen worden, erklärt Regionalgouverneur Alexej Smirnow zur Begründung. Kurtschatow hat rund 42.000 Einwohner. Das Kraftwerk Kursk ist eines der größten Kernkraftwerke Russlands. Kiewer Buchhalterin mit Millionen Euro im Auto gestoppt 16.56 Uhr: Ukrainische Ermittler gegen Wirtschaftskriminalität haben über 4,7 Millionen Euro Schwarzgeld im Kofferraum des Autos einer Firmenbuchhalterin entdeckt. "Die Frau konnte die Herkunft des Geldes nicht erklären", teilte die Ermittlungsbehörde des Gebiets Kiew mit. Bilder zeigten die Ermittler vor einem geöffneten Kofferraum, in dem sich Geldbündel auftürmten. Das Unternehmen, für das die Frau arbeitet, soll allein in den Jahren 2022 und 2023 Lebensmittel für umgerechnet über 320 Millionen Euro an die ukrainische Armee geliefert haben. Die Steuerbelastung sei dabei über einen fiktiven Kredit gesenkt worden. Es werde wegen Geldwäsche und Steuerhinterziehung in besonders hohem Ausmaß ermittelt. Den Beteiligten drohen bis zu acht Jahren Gefängnis. Juli tödlichster Monat für ukrainische Zivilisten seit Oktober 2022 16.42 Uhr: In keinem Monat seit Oktober 2022 sind nach Angaben der Vereinten Nationen so viele ukrainische Zivilisten durch russischen Beschuss gestorben wie in diesem Juli. "Die hohe Zahl der Opfer im Juli setzt einen alarmierenden Trend seit März 2024 fort", teilt die UN-Beobachtermission in der Ukraine (HRMMU) mit. Russland greift Supermarkt in Ostukraine an – viele Tote 13.06 Uhr: Bei einem russischen Angriff auf einen Supermarkt in der ukrainischen Stadt Kostjantiniwka sind mindestens zwölf Menschen ums Leben gekommen. Mindestens 35 weitere Personen wurden verletzt, meldet der staatliche Notdienst der Ukraine. Laut dem Gouverneur Wadim Filaschkin beschoss Russland die Stadt mit Artilleriegeschützen. Der Chef des Präsidialamtes, Andriy Jermak, schreibt auf Telegram: "Der Angriff auf den Supermarkt in Kostiantyniwka ist ein weiterer Fall von russischem Terror. Krieg gegen Zivilisten ist alles, was sie tun können." Bereits im vergangenen September hatte Russland einen belebten Markt in der Stadt angegriffen, mehr dazu lesen Sie hier. Ukraine weitet Angriffe in Russland aus: Berichte über schwere Schäden 9.52 Uhr: Drei Tage nach dem überraschenden Vorstoß ukrainischer Truppen auf das russische Gebiet Kursk hat die Ukraine Drohnenangriffe auf mehrere Regionen Russlands gestartet. Nach einem Angriff auf einen Militärflugplatz bei der Stadt Lipezk rund 300 Kilometer nördlich von der ukrainisch-russischen Grenze in der Nacht kam es zu massiven Explosionen in einem Munitionslager. Luftalarm wurde ebenfalls in den benachbarten Gebieten Kursk, Brjansk, Belgorod und Woronesch sowie auf der Krim ausgelöst. Dabei hat es wohl schwere Schäden gegeben. So kommt es in Kursk wegen Schäden an einer Energieanlage zu Stromausfällen. Zudem wurde offenbar eine russische Militärkolonne zerstört. Auf einem weiteren am Morgen aufgenommenen Video, das die Folgen dieses Vorfalls zeigen soll, sind gut ein Dutzend teils ausgebrannte Militärlaster zu sehen. Unabhängige Bestätigungen dafür liegen nicht vor. Militärbeobachtern zufolge lassen die Kämpfe im Kursker Gebiet nicht nach. Beide Seiten sollen Reserven heranziehen. Die ukrainische Armee hat sich zu dem Drohnenangriff auf den Militärflugplatz in Lipezk bekannt. Bei dem Angriff seien "Depots mit Lenkbomben und andere Einrichtungen im Bereich des Luftwaffenstützpunkts" getroffen worden, erklärt der ukrainische Generalstab. "Es brach ein Großbrand aus, und es wurden mehrere Detonationen gemeldet", heißt es weiter. Der Generalstab macht darüber hinaus weiter keine Angaben zu den Kämpfen auf russischem Staatsgebiet. CDU-Außenpolitiker: Ukrainische Angriffe in Russland durch Völkerrecht gedeckt 9.15 Uhr: Der CDU-Außenpolitiker Roderich Kiesewetter hat die ukrainischen Gegenangriffe auf russischem Staatsgebiet als "völkerrechtlich legitim" eingestuft. Das Vorgehen sei durch Artikel 51 der Charta der Vereinten Nationen gedeckt, sagt Kiesewetter dem RBB-Inforadio. Demnach dürfe sich der Angegriffene wehren, auch auf dem Territorium des Aggressors. Weiter sagt Kiesewetter zu den ukrainischen Angriffen auf Grenzgebiete Russlands: "Wir kennen ja die eigentlichen Ziele dahinter nicht. Ich vermute, dass es darum geht, russische Kräfte zu binden." Möglicherweise versuchten die Ukrainer, russische Pläne zu durchkreuzen, die ukrainischen Großstädte Charkiw oder Sumi anzugreifen. Eventuell versuche die ukrainische Regierung auch, gegenüber der eigenen Bevölkerung ein Zeichen zu setzen und zu demonstrieren, dass die Streitkräfte des Landes in der Lage seien, militärische Erfolge zu erzielen. Auch der FDP-Verteidigungspolitiker Marcus Faber hatte zuvor das ukrainische Vorgehen als gerechtfertigt bezeichnet. Dies gelte auch, wenn dabei von Deutschland gelieferte Waffen eingesetzt würden, sagte er am Donnerstag den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Ukrainische Einheiten attackieren seit Tagen russische Grenzgebiete im Raum Kursk und sind dort auf russisches Gebiet vorgerückt. Ukraine: Alle 27 russischen Angriffsdrohnen abgeschossen 8.25 Uhr: Das ukrainische Militär hat nach eigenen Angaben einen russischen Drohnenangriff vollständig abgewehrt. Die Luftabwehr habe in der Nacht alle 27 Drohnen über sieben Regionen abgeschossen, teilt die Luftwaffe mit. Von Russland attackiert worden seien die Regionen Kiew, Poltawa, Sumy, Mykolajiw, Cherson, Donezk und Dnipropetrowsk. Explosionen in russischer Grenzregion – Militärkolonne in Brand geraten? 7.59 Uhr: In der russischen Grenzregion Kursk soll es zu Explosionen und Bränden gekommen sein. Laut russischen Telegramkanälen haben sich die Detonationen nahe der Stadt Rylsk zugetragen. Anwohner haben demnach vier Explosionen gemeldet. Videos in sozialen Netzwerken zeigen Brände am Rande einer Straße. Die Berichte legen nahe, dass eine russische Militärkolonne in Brand geraten ist. Die Ursache des Feuers ist nicht bekannt. Die Ukraine hatte am Dienstag eine Militäroperation in dem Grenzgebiet gestartet, in der Nacht zu Freitag gab es zudem einen groß angelegten Drohnenangriff auf mehrere russische Regionen. Gouverneur ruft Notstand nach Angriff auf Militärflugplatz aus 6.44 Uhr: Nach dem ukrainischen Drohnenangriff auf einen Militärflugplatz bei Lipezk ist es zu massiven Explosionen gekommen. Um die Stadt Lipezk sei zur Beseitigung der Folgen der Explosionen der Notstand erklärt worden, teilt Gouverneur Igor Artamonow bei Telegram mit. Vier Dörfer um den Militärflughafen wurden evakuiert. In Lipezk und Umland wurde der öffentliche Nahverkehr gestoppt. Es kam wegen Schäden an einer Energieanlage zu Stromausfällen. Infolge der Angriffe seien sechs Menschen verletzt worden. Der Militärflughafen liegt gut 280 Kilometer von der ukrainischen Grenze entfernt. Luftalarm wurde ebenfalls in den benachbarten Gebieten Kursk, Brjansk, Belgorod und Woronesch ausgelöst. Über 70 Drohnen seien abgefangen worden, teilen die Behörden mit. Über Kursk seien zudem weitere vier Raketen abschossen worden. In dem Gebiet an der Grenze zur Ukraine finden Kämpfe zwischen ukrainischen und russischen Truppen statt. Ukrainische Truppen sollen seit einem Angriff vom Dienstag mehrere russische grenznahe Ortschaften kontrollieren. Mehr dazu lesen Sie hier. Auch auf der von Russland annektierten ukrainischen Schwarzmeer-Halbinsel Krim wurden ukrainische Angriffe verzeichnet. Drei ukrainische Drohnen und eine Rakete des Typs "Neptun" seien über dem Meer vor der Hafenstadt Sewastopol abgeschossen worden, teilt der von Moskau eingesetzte Gouverneur der Großstadt, Michail Raswoschajew, mit. Zudem seien auch drei Seedrohnen zerstört worden. Über Schäden wurde vorerst nichts bekannt. Kretschmer fordert Kürzung der Waffenhilfe an die Ukraine 4.43 Uhr: Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) hat angesichts des Haushaltsstreits auf Bundesebene eine Kürzung der Waffenhilfe an die Ukraine gefordert. "Wir können nicht länger Mittel für Waffen an die Ukraine in die Hand nehmen, damit diese Waffen aufgebraucht werden und nichts bringen", sagt er den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland. "Es muss alles im Verhältnis stehen. Unterstützung ja, aber wir merken doch, dass wir an unsere Grenzen stoßen", fährt der CDU-Politiker fort. Der Krieg werde nicht auf dem Schlachtfeld, sondern am Verhandlungstisch beendet. Kretschmer weist auf den Aufwuchs des Haushalts in den vergangenen Jahren hin. "Vor der Corona-Krise im Jahr 2019 hatten wir ein Haushaltsvolumen von 344 Milliarden. Wir sind jetzt bei 480 Milliarden und trotzdem kann die Ampel sich nicht auf den Haushalt einigen", sagt Kretschmer. "Das zeigt doch, dass alles außer Rand und Band geraten ist." Angriff auf russischen Militärflughafen 3.10 Uhr: Auf den Militärflughafen im russischen Lipezk hat es einen ukrainischen Drohnenangriff gegeben. Das berichtet zunächst das unabhängige russische Nachrichtenportal "Astra" auf Telegram. Videos in sozialen Netzen zeigen einen hellen Feuerschein. Es sollen Einrichtungen der Energieinfrastruktur getroffen worden sein. Die Ukraine hat in der Vergangenheit vermehrt russische Ölraffinerien angegriffen. Lipezk liegt etwa 400 Kilometer von der ukrainischen Grenze entfernt. Nahe der Stadt befinden sich ein Flugfeld, das unter anderem von Su-24-Kampfjets benutzt wird. Über das Ausmaß der Schäden ist bislang nichts bekannt. Rettungsdienste sollen am Ort des Geschehens eingetroffen sein. "Lipezk ist einer massiven Drohnenattacke ausgesetzt", wird der Gouverneur des Gebiets, Igor Artamonow, von der russischen Staatsagentur Tass zitiert. "Die Luftabwehr arbeitet dagegen an", heißt es demnach auf seiner Telegram-Seite. Beim Absturz einer Drohne sei laut Artamonow eine Elektrizitätsanlage beschädigt worden, in der Folge gebe es Stromausfälle. Außerdem sei es fernab ziviler Infrastruktur zu einer "Explosion von Gefahrenstoffen" gekommen. Tote nach Beschuss in Donezk 2.55 Uhr: Wie der Gouverneur der Region Donezk, Wadym Filaschkin, mitteilt, sind bei dem russischen Artilleriebeschuss in der ostukrainischen Region am Donnerstag vier Menschen getötet und elf verletzt worden. Zwei Menschen seien beim Beschuss eines Wohnviertels in der Stadt Kostjantyniwka westlich von Bachmut getötet worden, zwei weitere Bewohner in Selidowe, weiter südwestlich. Insgesamt wurden zwanzig mehrstöckige Wohnhäuser und sechs Verwaltungsgebäude beschädigt, so Filaschkin. Die von der Ukraine kontrollierten Teile der Region sind regelmäßig russischem Beschuss ausgesetzt. Kretschmer will Waffenhilfe für Ukraine kürzen 1.55 Uhr: Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer fordert auch mit Blick auf den Bundeshaushalt eine Kürzung der Waffenhilfe an die Ukraine. "Wir können nicht länger Mittel für Waffen an die Ukraine in die Hand nehmen, damit diese Waffen aufgebraucht werden und nichts bringen. Es muss alles im Verhältnis stehen", sagte der CDU-Politiker dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). "Unterstützung ja, aber wir merken doch, dass wir an unsere Grenzen stoßen." Kretschmer reagierte damit auf die Frage, ob er für ein Ende der deutschen Waffenhilfe an die Ukraine sei, um Geld zu sparen. "Ich habe mich von Anfang an deutlich gegen Waffenlieferungen ausgesprochen und für diplomatische Initiativen geworben", sagte er. "Seit zwei Jahren habe ich da eine sehr klare Meinung und ich muss leider sagen, diese hat sich in vielen Punkten bestätigt." Er bekräftigte, dass der Ukraine-Krieg aus seiner Sicht nicht auf dem Schlachtfeld beendet werde, sondern am Verhandlungstisch. Ukraine setzt wohl Roboterhunde ein 1.33 Uhr: In Donezk setzt die Ukraine offenbar erstmals Roboterhunde ein. Sie können russische Stellungen beobachten und Informationen sammeln. Bilder in sozialen Medien zeigen ein Modell, wie es von der chinesischen Firma Unitree hergestellt wird. Es soll einen Radar haben und eine Batterie, mit der man das Gerät zwei Stunden lang bedienen kann. Lesen Sie hier mehr über die ukrainischen Cyberdogs. Donnerstag, 8. August Selenskyj: Russland muss Folgen des Kriegs spüren 19.36 Uhr: Nach dem Vorstoß der ukrainischen Armee in der westrussischen Region Kursk hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj erklärt, Russland müsse die Folgen des von ihm ausgelösten Krieges spüren. Russland habe den Krieg über die Ukraine gebracht, nun solle es "spüren, was es getan hat", sagt der Staatschef in seiner täglichen Ansprache. Allerdings erwähnt Selenskyj den Vormarsch der ukrainischen Truppen in Kursk nicht direkt. Auch von anderen ukrainischen Stellen wurde der am Dienstag begonnene Vorstoß der ukrainischen Armee nicht kommentiert. Nach Angaben aus Moskau sind daran "bis zu tausend" ukrainische Soldaten sowie Dutzende Panzer und gepanzerte Fahrzeuge beteiligt. Das in den USA ansässige Institut für Kriegsstudien (ISW) teilte mit, die ukrainischen Kräfte seien "nachweislich bis zu zehn Kilometer" auf russischem Gebiet vorangekommen. Tausende Menschen wurden zu beiden Seiten der Grenze evakuiert. Selenskyj sagt, er habe vom Oberbefehlshaber Oleksandr Syrsky drei Berichte erhalten; die Aktionen des Militärs seien "effizient" und "genau das, was das Land nun braucht". Einige Beobachter gehen davon aus, dass der beispiellose Vormarsch der ukrainischen Armee in Kursk die Besetzung von russischem Territorium zum Ziel habe, um eine bessere Position bei späteren Verhandlungen über einen Frieden zu erlangen. FDP Politiker: Ukraine kann deutsche Waffen in Russland einsetzen 14.13 Uhr: Der Vorsitzende des Verteidigungsausschusses im Bundestag, Marcus Faber (FDP), sieht kein Problem darin, wenn die Ukraine von Deutschland gelieferte Waffen für ihren aktuellen Vorstoß auf russischem Gebiet nutzt. "Mit der Übergabe an die Ukraine sind es ukrainische Waffen", sagt Faber den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Das gelte "für jegliches Material", auch den Kampfpanzer Leopard 2. Die Ukraine ist nach russischen Angaben seit Dienstag auf russisches Gebiet in der Grenzregion Kursk vorgestoßen. Moskau zufolge sind "bis zu tausend" ukrainische Soldaten sowie Dutzende Panzer und gepanzerte Fahrzeuge an dem Angriff beteiligt. "Mit dem russischen Angriff auf die Ukraine ist das Territorium beider Staaten Kriegsgebiet", erläutert Faber seine Position. "Der Einsatz der Waffen unterliegt den Bestimmungen des Völkerrechts." Russland: Lage in Kursk "unter Kontrolle" 11.24 Uhr: Die russischen Streitkräfte haben sich in der Oblast Kursk den dritten Tag in Folge Gefechte mit eingedrungenen ukrainischen Truppen geliefert. Die Lage sei "stabil und unter Kontrolle", erklärt der Vize-Gouverneur der Grenzregion der staatlichen russischen Nachrichtenagentur RIA Nowosti zufolge. Rund 3.000 Menschen seien in Sicherheit gebracht worden. Die russischen Truppen seien im Bezirk Sudscha aktiv im Kampf gegen ukrainische Einheiten und drängten sie zurück, zitiert die Nachrichtenagentur Tass örtliche Behörden. Vier Menschen seien bei den ukrainischen Angriffen getötet worden. Das ukrainische Militär hat sich bislang nicht zur Offensive in Kursk geäußert. Auch mehrere prorussische Militärblogger sprechen von anhaltenden Kämpfen. Zivilisten würden in Sicherheit gebracht. "Sudscha ist für uns im Grunde verloren. Dabei handelt es sich hier um einen wichtigen Logistikknotenpunkt", schreibt Juri Podoljaka, ein bekannter prorussischer Militärblogger ukrainischer Herkunft. Die ukrainischen Streitkräfte würden nach Norden in Richtung Lgow vordringen. "Im Allgemeinen ist die Lage schwierig und verschlechtert sich weiter, obwohl das Tempo der ukrainischen Offensive merklich nachgelassen hat." Bei einem der größten ukrainischen Angriffe auf russisches Territorium in dem seit 24. Februar 2022 dauernden Krieg drangen nach russischen Angaben am Dienstagmorgen rund tausend ukrainische Soldaten in Kursk ein. Sie hätten die Staatsgrenze mit Panzern und gepanzerten Fahrzeugen überquert und seien von Drohnenschwärmen und Artilleriefeuer gedeckt worden. Medwedew: Russland muss Invasion in der Ukraine ausweiten 07.11 Uhr: Der Vizevorsitzende des russischen Sicherheitsrates, Dmitri Medwedew, droht angesichts des ukrainischen Vorstoßes in die russische Grenzregion Kursk mit einer Ausweitung der Invasion in der Ukraine. Der russische Militäreinsatz dürfe sich nicht mehr nur darauf beschränken, die Gebiete in der Ukraine zu sichern, die Russland als sein Gebiet betrachte, sagt der Ex-Präsident. Vielmehr sollten die Streitkräfte in Richtung der Städte Odessa, Charkiw, Dnipro, Mykolajiw, Kiew und darüber hinaus drängen. Der Vormarsch werde erst dann eingestellt, wenn es Russland für vorteilhaft halte. Ukrainische Truppen sind russischen Angaben zufolge bei einem Gegenangriff weit auf russisches Gebiet in der Region vorgestoßen. Es soll zu heftigen Kämpfen gekommen sein. In der Region wurde der Notstand ausgerufen. Die Ukraine hat sich dazu bislang nicht geäußert. Medwedew galt früher als prowestlicher Modernisierer, hat sich seit Beginn des Ukraine-Krieges aber zu einem Hardliner entwickelt. Russische Militärblogger kritisieren Militärführung 3.07 Uhr: Mehrere russische Militärblogger haben das russische Militärkommando scharf kritisiert, weil es die Vorbereitungen für die ukrainische Offensiv in der Oblast Kursk nicht erkannt hat. Die Online-Kommentatoren bemängelten, dass die russischen Streitkräfte den ukrainischen Angriff hätten verhindern müssen. Moskau habe gewusst, dass die ukrainischen Streitkräfte in der Region Kräfte und Mittel anhäuften, berichtete das Institute for the Study of War (ISW). Einige Blogger beklagten, dass die unzureichende Reaktion des russischen Militärkommandos auf Unterschätzung der ukrainischen Truppenverstärkungen, zu große Zuversicht in die russischen Verteidigungen im Grenzgebiet, falsche Annahmen über die Erschöpfung der ukrainischen Streitkräfte oder unzutreffende Berichte über die aktuelle Lage zurückzuführen sei. Ein prominenter russischer Blogger kritisierte Verteidigungsminister Andrei Beloussow dafür, dass er bei seinem Amtsantritt als Verteidigungsminister es versäumt habe, ineffektive Kommandeure zu entfernen. Ein anderer Militärblogger schrieb laut ISW, dass die ukrainischen Offensivoperationen in der Oblast Kursk bewiese, dass das russische Militärkommando "strategische Fehlkalkulationen" gemacht habe und dass Vetternwirtschaft im russischen Militär ineffektive Militärbeamte schütze. Prominenter russischer Reporter in Kursk verletzt 2.45 Uhr: Der prominente russische Propagandist und kremlnahe Fernsehreporter Jewgeni Poddubny ist bei einem Angriff auf das russische Gebiet Kursk am Mittwoch verletzt worden, meldet die staatliche russische Medienagentur Rossiya 24. Der 40-jährige Poddubny ist einer der führenden kremlnahen Reporter Russlands, der über russische Konflikte in Syrien , Georgien und der Ukraine berichtet hat. Das russische Gesundheitsministerium erklärte, Poddubny sei bei Bewusstsein und liege in einem örtlichen Krankenhaus "auf der Intensivstation". Ukraine: Haben russisch besetzte Insel gestürmt 1.10 Uhr: Die Ukraine hat nach eigenen Angaben eine russisch besetzte Insel im Schwarzen Meer gestürmt. Beim Angriff auf die sogenannte Tendra-Nehrung seien russische Soldaten getötet und Ausrüstung beschädigt worden. Lesen Sie hier mehr über die Attacke und was Russland dazu sagt. Mittwoch, 7. August Gouverneur in Kursk erklärt Notstand 20.03 Uhr: In der russischen Region Kursk ist inmitten einer ukrainischen Bodenoffensive der Notstand ausgerufen worden. Dies teilt der Gouverneur der Region, Alexej Smirnow, in einem Posting auf der Nachrichten-App Telegram mit. Die Ukraine ist bei einem Gegenangriff weit auf russisches Gebiet bei Kursk vorgestoßen. Die Offensive hatte nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums am Dienstag begonnen und am Mittwoch den Nordwesten der Stadt Sudscha erreicht. Russland verstärkt wegen Kämpfen Schutz von AKW Kursk 19.43 Uhr: Aufgrund des ukrainischen Vorstoßes ins russische Grenzgebiet Kursk hat die russische Nationalgarde den Schutz des Atomkraftwerks Kursk verstärkt. Außerdem seien zusätzliche Kräfte für die Bekämpfung von Sabotage- und Aufklärungstrupps in den Gebieten Kursk und Belgorod herangezogen worden, teilt die Behörde mit. Das geschehe in Kooperation mit den russischen Grenztruppen und der Armee. Das Atomkraftwerk mit vier Blöcken und einer Leistung von fast zwei Gigawatt befindet sich nur gut 60 Kilometer von der ukrainischen Grenze entfernt. Tags zuvor hatten ukrainische Truppen unterstützt von Panzern und Artillerie die russische Grenze vom Gebiet Sumy aus bei Sudscha überschritten. Unbestätigten Berichten zufolge seien sie dabei bis zu 15 Kilometer in Richtung des AKWs vorgedrungen. Die Ukraine wehrt sich seit über zweieinhalb Jahren gegen eine russische Invasion. Generalstabschef: 1.000 ukrainische Soldaten in Russland 17.08 Uhr: Moskaus Generalstabschef Waleri Gerassimow gibt die Zahl der ukrainischen Soldaten im russischen Grenzgebiet der Region Kursk mit bis zu 1.000 an. Inzwischen seien mindestens 100 von ihnen getötet und 215 verletzt worden, sagt Gerassimow bei einer vom Kreml im Nachrichtenkanal Telegram übertragenen Videoschalte mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin . Der Kremlchef lässt sich über die Lage in der aus der benachbarten Ukraine angegriffenen Region Kursk informieren. Zu Verlusten auf russischer Seite gibt es keine Angaben. Der Vormarsch der Ukrainer sei gestoppt worden, sagt Gerassimow: "Die Operation wird mit einer Zerschlagung des Gegners und der Rückkehr an die Staatsgrenze beendet." Das Verteidigungsministerium in Moskau hatte noch am Dienstag behauptet, es habe keinen Durchbruch von ukrainischer Seite gegeben. Nun räumt das Militär ein, dass Einheiten in russisches Staatsgebiet eingedrungen seien. Russische Militärblogger sprachen davon, dass der Vormarsch weitergehe und auch elf Ortschaften unter Kontrolle des Gegners seien. Das war weder von offizieller Seite bestätigt, noch unabhängig überprüfbar. Nach offiziellen Angaben waren bei den seit Dienstag andauernden Kämpfen mindestens drei Menschen getötet und mehr als 20 verletzt worden. Aus den beschossenen Ortschaften flohen nach russischen Behördenangaben Tausende Menschen. Aus Kiew gab es dazu zunächst keine offizielle Stellungnahme. Putin: Angriffe auf russische Region Kursk sind schwere Provokation 13.52 Uhr: Ukrainische Streitkräfte dringen in die russische Grenzregion Kursk ein. Kremlchef Wladimir Putin hat die Situation vor Ort jetzt zur Chefsache erklärt. Mehr dazu lesen Sie hier. Er wertet die Angriffe als schwere Provokation und wirft ukrainischen Kräften einen "wahllosen Beschuss ziviler Ziele" vor. Gouverneur: Tausende aus russischer Grenzregion evakuiert 12.05 Uhr: Angesichts ukrainischer Angriffe sind aus der russischen Grenzregion Kursk nach Angaben des dortigen Gouverneurs tausende Menschen evakuiert worden. "Mehrere Tausend Menschen haben die unter Beschuss befindliche Region mit unserer Hilfe verlassen", teilt der Gouverneur Alexej Smirnow in einer Videobotschaft im Onlinedienst Telegram mit. Nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau dauerten die Gefechte in der Grenzregion den zweiten Tag in Folge an. Es seien auch Notunterkünfte mit rund 2.500 Plätzen eingerichtet worden. Dort seien auch Psychologen im Einsatz. Laut russischem Verteidigungsministerium wird die Region Kursk seit Dienstag massiv von ukrainischen Streitkräften mit Drohnen und Panzertechnik angegriffen. Aus Kiew gab es dazu zunächst keine Stellungnahme. Es gab mehrere Tote und mehr als 20 Verletzte. Die Ukraine hat in ihrem Abwehrkampf gegen die russischen Attacken immer wieder auch Ziele im benachbarten Land angegriffen. Sechseinhalb Jahre Straflager für russischen Militärblogger 11.22 Uhr: In Russland ist der Militärblogger Andrej Kurschin zu sechseinhalb Jahren Straflager verurteilt worden. Er habe falsche Informationen über die Streitkräfte verbreitet, teilt die Ermittlungsbehörde mit. Kurschin betrieb den Telegram-Kanal "Moscow Calling", der die Ziele von Russlands Krieg gegen die Ukraine unterstützte. Allerdings kritisierte Kurschin die Art und Weise, in der die Militärführung den Feldzug leitete. Analysten des Instituts für Kriegsforschung beschrieben Kurschin zum Zeitpunkt seiner Festnahme im August 2023 als einen "Ultranationalisten am äußersten Rand", der die Grenzen zulässiger Kritik an den russischen Kriegsanstrengungen überschritten habe. Angriffe in russischer Grenzregion: Die Ukraine dreht den Spieß um 10.48 Uhr: Ukrainische Truppen sollen die Grenze zu Russland übertreten haben. Es finden Gefechte statt. Die Operation unterscheidet sich deutlich von früheren Grenzübertritten. Mehr dazu lesen Sie hier. Russland wirft Ukraine Angriff auf Zivilisten in Kursk vor 07.15 Uhr: Das Außenministerium in Moskau wirft der Ukraine einen Angriff auf die russische Oblast Kursk vor und spricht von einem "Terrorakt" gegen die Zivilbevölkerung. "Das ist ein weiterer Terrorakt", sagt die Sprecherin des Außenministeriums, Maria Sacharowa, dem russischen Hörfunksender Sputnik, wie die Agentur RIA meldet. "Er richtet sich offensichtlich gegen eine friedliche Bevölkerung, gegen eine Zivilbevölkerung." Das ukrainische Militär habe seine Luftangriffe auf Kursk fortgesetzt, erklärt zudem das Verteidigungsministerium. Am Dienstag habe es bereits ukrainische Angriffe mit Panzern gegeben. Die Oblast Kursk grenzt an die Ukraine. Diese feuert immer wieder Artillerie und Raketen auf russisches Territorium und hat mit Langstreckendrohnen Ziele tief im Inneren Russlands angegriffen. Infanterieangriffe kommen allerdings selten vor. Seit Beginn seiner Invasion der Ukraine im Februar 2022 greift Russland selbst immer wieder die ukrainische Zivilbevölkerung sowie kritische Infrastruktur an. Erst am Dienstag gab es einen Angriff auf eine Klinik im Zentrum der ukrainischen Großstadt Charkiw. Auch die Regierung in Kiew wirft Russland angesichts dessen immer wieder "Terrorismus" vor. Russische Luftabwehr: Elf ukrainische Drohnen über Grenzregionen abgefangen 06.15 Uhr: Russlands Luftabwehr hat nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau in der Nacht elf ukrainische Drohnen über russischem Territorium abgefangen. Betroffen seien die Oblaste Kursk, Woronesch, Belgorod und Rostow, meldet die staatliche Nachrichtenagentur RIA unter Berufung auf das Ministerium. Alle Gebiete grenzen an die Ukraine. Selenskyj: Haben eine Million Drohnen bestellt 4 Uhr: Die Ukraine will nach den Worten von Präsident Wolodymyr Selenskyj die Produktion von Drohnen als wichtigstem Mittel zur Kriegsführung ausbauen. "Für dieses Jahr sind bereits eine Million Drohnen bei unseren Herstellern in Auftrag gegeben worden", sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache. Im kommenden Jahr sollten es deutlich mehr sein. "Wir geben zu diesem Zeitpunkt nicht alle Details bekannt, aber unsere Produktionskapazität für Drohnen nimmt stetig zu, und wir arbeiten nicht nur mit staatlichen Mitteln, sondern auch mit Partnern zusammen, um in unsere Produktion von Drohnen zu investieren." Die Ukraine hat als eines der ersten Länder überhaupt eine eigene Drohnen-Waffengattung ins Leben gerufen. Seit Monaten attackiert das ukrainische Militär zahlreiche Ziele auf russischem Staatsgebiet mit Kampfdrohnen. Dabei werden bevorzugt Raffinerien, Treibstoff- und Munitionsdepots sowie Militärflugplätze angegriffen. Ein Grund für den verstärkten Einsatz der unbemannten Flugroboter ist die Weigerung der westlichen Partner, dem ukrainischen Militär den Einsatz der von ihnen gelieferten schweren Waffen gegen Ziele auf russischem Staatsgebiet zu genehmigen. Außerdem sind Drohnen vergleichsweise günstig und können dem Gegner bei geringem Risiko für die eigene Truppe schwere Verluste zufügen. Ukraine: Hubschrauber an der ukrainisch-russischen Grenze zerstört 1 Uhr: Russland hat nach eigenen Angaben ukrainische Vorstöße auf die russische Region Kursk fern des eigentlichen Frontverlaufs zwischen den Armeen beider Länder abgewehrt. "Nachdem sie erhebliche Verluste erlitten hatten, zogen sich die Reste der Sabotagegruppe auf ukrainisches Territorium zurück", hieß es in einer Erklärung des Moskauer Verteidigungsministeriums am Dienstag. Russland habe Artillerie, Kampfflugzeuge und Drohnen eingesetzt, um den Angriff zurückzuschlagen. Die ukrainischen Militärbehörden in der Region Sumy – auf der anderen Seite der Grenze zur russischen Region Kursk – erklärten, die ukrainischen Streitkräfte hätten eine russische ballistische Rakete, zwei Drohnen und einen Hubschrauber in der Region zerstört. Der ukrainische Generalstab meldete in seinem regelmäßigen Lagebericht jedoch keine ukrainischen Angriffe in der Grenzregion. Nach russischen Angaben sollen bis zu 300 ukrainische Kämpfer an dem Angriff auf Nikolajewo-Darjino und Oleschnja beteiligt gewesen sein. Die Männer seien von Panzern unterstützt worden. Der Gouverneur der Region Kursk, Alexej Smirnow, erklärte, der Angriff sei abgewehrt worden, die Lage an der Grenze sei jedoch weiterhin "schwierig". Drei russische Zivilisten seien getötet und 18 weitere verwundet worden. Die russischen Grenzregionen wurden im Verlauf des Krieges gelegentlich von Gruppen kremlfeindlicher russischer Freiwilliger, die auf ukrainischer Seite kämpfen, angegriffen. Die Berichte über die Kampfhandlungen konnten bislang nicht verifiziert werden. Dienstag, 6. August Schwere Kämpfe an der ukrainisch-russischen Grenze 19.21 Uhr: Russische und ukrainische Truppen haben sich an der Grenze beider Länder schwere Kämpfe geliefert. Nach russischer Darstellung versuchten mehrere Hundert ukrainische Soldaten, mit Unterstützung von Panzern über die Grenze in der Region Kursk zu stürmen. "Der Feind wurde durch Artilleriebeschuss, Luftangriffe und den Einsatz von Kampfdrohnen zurückgeschlagen", teilt das Verteidigungsministerium in Moskau am Abend mit. Danach versuchten die ukrainischen Truppen demnach, sich auf ihrer Seite der Grenze festzusetzen. Von ukrainischer Seite verlautet, dass die russischen Streitkräfte "erhebliche Verluste" erlitten hätten. Die Angaben der beiden Kriegsparteien können nicht unabhängig überprüft werden. In den sozialen Medien in Russland kursieren Berichte über Kämpfe und den Einsatz von Kampfflugzeugen. Eine Videoaufnahme zeigt einen ausgebrannten Tankwagen an einem Straßenrand, allerdings ohne Ortsangabe. Russen hissen wohl Flagge in Nju-Jork 19.17 Uhr: Russische Streitkräfte haben wohl ihre Flagge über der ukrainischen Kleinstadt Nju-Jork gehisst. Das zeigen Videos, die auf der Plattform X verbreitet werden. Nju-Jork liegt rund 80 Kilometer nördlich der Stadt Donezk in der Ostukraine. Der Ort wurde 1892 von deutschen Kolonisten nach Vorbild der US-Metropole New York benannt. In Nju-Jork leben rund 9.700 Menschen. Neue Festnahmen wegen Skandalen in Moskaus Militärapparat 16.42 Uhr: Die Serie der Festnahmen wegen Korruptions- und Betrugsskandalen beim russischen Militär reißt nicht ab. Wegen Annahme von Bestechungsgeldern in besonders großem Umfang sei der frühere Chef der Verwaltung für die Beschaffung unter anderem von Wäsche und chemischen Reinigungsmitteln für die Armee verhaftet worden, teilt das Ermittlungskomitee in Moskau mit. Dem Offizier Wladimir Demtschik drohen bei einer Verurteilung bis zu 15 Jahre Haft. Zuvor war auch der Direktor des Militärparks "Patriot" wegen Veruntreuung von Staatsgeldern festgenommen worden. In Haft sind bereits auch mehrere Armeegeneräle, darunter zwei Vizeverteidigungsminister. Die Ermittlungen gegen Demtschik seien noch nicht abgeschlossen, heißt es. Der ehemalige Ministeriumsmitarbeiter habe nach ersten Erkenntnissen 2017 von einem Unternehmer vier Millionen Rubel (rund 42.000 Euro) für den Abschluss eines Vertrags mit dem Ministerium kassiert. Die Firma habe dann im Lauf von zwei Jahren 574 Millionen Rubel durch weitere Aufträge verdient. Der russische Militärapparat gilt als extrem korrupt. Ende Juli kam der frühere Vizeverteidigungsminister Dmitri Bulgakow in Untersuchungshaft. Der 69-jährige Träger der Auszeichnung "Held Russlands" war in den ersten Monaten des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine für die materiell-technische Ausstattung der Streitkräfte zuständig gewesen, bis er nach zahlreichen Pannen am 24. September 2022 entlassen wurde. Russland behauptet: Haben seit Mitte Juni Hunderte Quadratkilometer erobert 13.11 Uhr: Russlands Truppen haben nach Angaben des russischen Nationalen Sicherheitsrates seit 14. Juni insgesamt 420 Quadratkilometer an ukrainischem Territorium erobert. Das teilt der Sekretär des Sicherheitsrates, Sergej Schoigu, der Nachrichtenagentur Interfax zufolge mit. Schoigu, der zuvor lange Verteidigungsminister war, übernahm im Mai den einflussreichen Posten. Den Vorsitz des Gremiums hat Präsident Wladimir Putin. Russischer Generalstabschef besucht Kriegsgebiet 12.38 Uhr: Der russische Generalstabschef Waleri Gerassimow hat bei einem Besuch im Kriegsgebiet in der Ostukraine Soldaten nach den jüngsten Gebietseroberungen mit Orden für die Erfüllung militärischer Aufgaben ausgezeichnet. Er wünsche ihnen weiterhin Erfolg, sagt Gerassimow laut einem vom Verteidigungsministerium veröffentlichten Video, das ihn in einem unterirdischen Kommandopunkt in verschiedenen Räumlichkeiten zeigt. Der Chef des Generalstabs habe sich von Kommandeuren über die Lage an den verschiedenen Abschnitten der Front informieren lassen, heißt es in einer Mitteilung des Ministeriums. Demnach gab Gerassimow auch die nächsten Kampfaufgaben aus. Details wurden nicht genannt. Auch der Ort der Aufnahme ist geheim. Russland meldet: Haben Dorf in Donezk eingenommen 12.24 Uhr: Die russischen Streitkräfte haben nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau das Dorf Tymofijiwka in der Region Donezk eingenommen. Das meldet die staatliche russische Nachrichtenagentur Interfax. Unabhängig überprüfen lassen sich solche Berichte über das Kampfgeschehen nicht. Donezk liegt im Osten der Ukraine und bildet zusammen mit der Region Luhansk den Donbass, der durch Bergbau und Industrie geprägt ist. Russland hat die beiden Region sowie Saporischschja und Cherson weiter im Süden für annektiert erklärt. Russland fürchtete wohl ukrainischen Angriff auf Marineparade 11.06 Uhr: Russland hat einem Bericht des Staatsfernsehens zufolge im vergangenen Monat einen Angriff der Ukraine auf die Militärparade am Tag der Marine befürchtet, bei der auch Präsident Wladimir Putin anwesend war. In dem Bericht wurde Vize-Außenminister Sergej Rjabkow zitiert, wonach die Bedenken über die vermuteten Angriffspläne so groß gewesen seien, dass sich Verteidigungsminister Andrei Beloussow deswegen an seinen US-Amtskollegen Lloyd Austin gewandt habe. Einzelheiten darüber seien als Staatsgeheimnis eingestuft worden. Weitere Informationen wurden nicht mitgeteilt. Das ukrainische Außenministerium reagierte zunächst nicht auf eine Anfrage dazu. Russland hatte den Tag der Marine am 28. Juli mit einer Militärparade in St. Petersburg gefeiert. Die "New York Times" berichtete, Austin habe am 12. Juli einen Anruf von Beloussow erhalten, in dem es um eine geheime ukrainische Operation gegen Russland gegangen sei, von der die Führung in Moskau angenommen habe, sie werde von den USA gebilligt. Zwei ungenannte Vertreter der US-Regierung wurden von der Zeitung zitiert, wonach Mitarbeiter des Verteidigungsministeriums in Washington von der russischen Behauptung überrascht gewesen seien und von solchen Plänen nichts gewusst hätten. Dennoch seien die russischen Bedenken so ernst genommen worden, dass die US-Regierung die Ukraine kontaktiert und dabei gewarnt habe, sollte eine solche Operation geplant sein, sie nicht umzusetzen. Russland will Grenzübertritt ukrainischer Kämpfer vereitelt haben 10.30 Uhr: Russische Soldaten haben dem Gouverneur der Region Kursk, Alexej Smirnow, zufolge einen Grenzübertritt des ukrainischen Militärs vereitelt. Wie der Telegramkanal Mash, der Verbindungen in russische Sicherheitskreise hat, berichtet, hätten etwa 100 ukrainische Kämpfer versucht, in der Gegend von Sudscha über die Grenze zu gelangen. Bei ukrainischem Beschuss seien fünf Menschen verletzt worden, drei davon seien Kinder. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen. Kursk grenzt an die Region Sumy im Nordosten der Ukraine. Gouverneur: Zivilist bei ukrainischem Angriff auf Belgorod getötet 10 Uhr: In der russischen Grenzregion Belgorod ist Gouverneur Wjatscheslaw Gladkow zufolge ein Zivilist bei einem ukrainischen Drohnenangriff getötet worden. Über der Region seien neun Drohnen abgeschossen worden, teilt das russische Verteidigungsministerium mit. Über der Region Kursk seien es am frühen Morgen 13 Drohnen gewesen. Russische Rakete trifft Klinik in Charkiw 9.55 Uhr: Bei einem russischen Raketenangriff auf die nordostukrainische Stadt Charkiw ist den örtlichen Behörden zufolge eine Klinik getroffen worden. Zwei Menschen seien wegen akuter Stressreaktionen behandelt worden, teilt die Regionalverwaltung auf dem Kurznachrichtendienst Telegram mit. Es könnten sich aber noch Menschen unter den Trümmern befinden. Die ukrainische Luftwaffe teilt mit, dass das russische Militär vier ballistische Raketen und zwei Luft-Boden-Raketen auf Ziele in der Ukraine abgefeuert habe. Nur zwei der ballistischen Raketen seien abgeschossen worden. Ein in sozialen Netzwerken kursierendes Video zeigt, wie eine mutmaßlich beschädigte russische Rakete im östlichen Kiewer Vorort Browary herabstürzt und explodiert. Zudem hat die russische Armee den Angaben nach 15 Kampfdrohnen auf Ziele in den Gebieten Kiew, Cherson, Mykolajiw und Chmelnyzkyj eingesetzt. Alle sollen abgefangen worden sein. Dennoch gibt es Behördenangaben zufolge im Kiewer Umland Schäden durch herabstürzende Trümmerteile. Selenskyj appelliert: Brauchen pünktliche Waffenhilfe für Abwehrkampf 6.47 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj warnt vor Verzögerungen bei der Lieferung von zugesagten Waffen oder Munition aus dem Westen für die Verteidigung seines Landes. "Für uns ist es wichtig, dass zwischen der Ankündigung der Pakete und ihrem Einsatz an der Front ein Minimum an Zeit vergeht", sagt er in seinem abendlichen Videobeitrag. Er sei allen Partnern dankbar, die ihre Zusagen pünktlich einhielten. Zudem arbeite seine Regierung bereits an neuen Paketen, die die Position der Ukraine im Herbst stärken könnten. Genaueres sagt Selenskyj dazu nicht. Experte fordert weitere Kampfjets für Kiew: "Müssen nicht nur F-16 sein" 6.30 Uhr: Nach dem Eintreffen der ersten Kampfflugzeuge des Typs F-16 aus amerikanischer Produktion in der Ukraine spekulieren Experten bereits über weitere Flugzeugtypen. "Wenn wir schon davon reden, dass wir 128 Kampfflugzeuge benötigen, so müssen es nicht nur F-16 sein", sagt der Leiter der in Kiew ansässigen, auf militärische Themen spezialisierten Consultingfirma "Defense Express", Valerij Rjabych. "Es könnten auch (französische) Mirage 2000/5 oder die (schwedische) Saab Gripen sein." Man sollte nichts definitiv ausschließen. Die Ukraine werde definitiv weiter mit Kampfflugzeugen aus westlicher Produktion aufgerüstet. Mit der Zeit könnte die Luftwaffe der Ukraine auch mit Kampfjets der sogenannten fünften Generation wie der F-35 ausgerüstet werden. "Denn bei Flugzeugen geht es nicht um Taktik – es geht um Strategie", sagt Rjabych im Fernsehen. "Wenn wir also bereits F-16 erhalten haben, werden unsere Piloten auch andere westliche Flugzeuge beherrschen." Strack-Zimmermann fordert weitere Waffenlieferungen an Kiew 3 Uhr: Die Vorsitzende des Verteidigungsausschusses im Europaparlament, Marie-Agnes Strack-Zimmermann, fordert von der Bundesregierung und anderen EU-Staaten weitere Maßnahmen, um die Schlagkraft der gerade an die Ukraine gelieferten amerikanischen F-16-Kampfjets zu erhöhen. "Es ist ein wichtiges Signal und effektive Unterstützung, dass die F-16 jetzt endlich geliefert werden", sagt die FDP-Politikerin der "Rheinischen Post". Europa dürfe nicht nachlassen. "Alle Staaten – nicht nur Deutschland – müssen alles in ihrer Macht Stehende tun, um die Ukraine zu schützen und zu befähigen, sich weiterhin zur Wehr zu setzen", mahnt Strack-Zimmermann. "Dazu gehören auch Luftabwehreinheiten und, ob das Kanzleramt es hören will oder nicht, nach wie vor der Marschflugkörper Taurus." Der für den Verteidigungsetat zuständige SPD-Haushaltspolitiker Andreas Schwarz schlägt unterdessen vor, Lenkflugkörper vom Typ AMRAAM zu liefern, da diese ohnehin von der Bundeswehr im nächsten Jahr ausgemustert werden sollen. Munition sei ein zentrales Thema für die Bewaffnung der F-16, Deutschland habe dafür die Raketen vom Typ Sidewinder, Iris-T und AMRAAM im Bestand, sagt Schwarz der "Rheinischen Post". Justizminister rät von Reisen nach Russland ab 1 Uhr: Nach dem spektakulären Austausch von Gefangenen zwischen dem Westen und Russland warnt Bundesjustizminister Marco Buschmann dringend vor Reisen in das Land. "In Russland ist schon seit Längerem niemand mehr sicher. Und ich rate allen dringend davon ab, sich ohne zwingende Notwendigkeit in ein Land zu begeben, in dem niemand sicher ist", sagt der FDP-Politiker dem Magazin "Stern". "Ich kann niemandem die Sorge nehmen, dass (Russlands Präsident Wladimir) Putin weitere politische Gefangene machen wird", betont der Minister. Buschmann hatte nach eigener Aussage bis zum Schluss Zweifel, ob sich die russische Seite an die Abmachung halten werde. "Nicht einmal als das Flugzeug mit den befreiten Gefangenen in Köln/Bonn gelandet war, konnten wir sicher sein", sagt er. Schließlich setze der russische Geheimdienst FSB regelmäßig Gift ein, "um Leben oder Gesundheit von Menschen direkt oder indirekt auf die perfideste Art und Weise zu zerstören". Nach der Landung in Deutschland habe man deshalb die Freigelassenen ärztlich untersuchen lassen: "Das war persönlich meine große Sorge: dass Russland sie vor dem Abflug vergiftet hat. Aber nach dem, was wir bislang wissen, ist das Gott sei Dank nicht der Fall." Für die Bundesregierung war der Austausch eine schwierige Abwägung, weil mit Krassikow ein verurteilter Mörder freikam. Auch wurde die Sorge geäußert, dass sich Deutschland für künftige ähnliche Situationen erpressbar gemacht haben könnte. Die Gefahr sieht Buschmann nicht. "Es war in dieser spezifischen Einzelfallsituation unsere Überzeugung, dass die Vorteile die beachtlichen Gegenargumente überwiegen. Daraus entsteht keine Erpressbarkeit", sagt der Minister. Er betont: "Auf unsere politische Entscheidung, die wir hier getroffen haben, kann sich aber niemand berufen, auch Wladimir Putin nicht." Berichte über Luftalarm und Explosionen in Kiew 00.01 Uhr: In der ukrainischen Hauptstadt Kiew ist am späten Montagabend Luftalarm ausgelöst worden. Wie Journalisten der Nachrichtenagentur AFP im Zentrum Kiews berichten, waren über der Stadt laute Explosionen zu hören. Bürgermeister Vitali Klitschko erklärt im Onlinedienst Telegram, die Luftabwehrsysteme seien aktiviert worden. "Bleibt in den Schutzräumen!" Ein AFP-Reporter hörte fünf starke Explosionen im Osten der Stadt. Kiew ist immer wieder Ziel russischer Luftangriffe. Russland hatte Ende Februar 2022 seinen Angriffskrieg gegen das Nachbarland begonnen. Dienstag, 6. August So können Sie für die Ukraine spenden Angesichts der Nachrichten aus der Ukraine fühlen sich viele Menschen hierzulande machtlos. Hier finden Sie eine Auswahl an Hilfsorganisationen , an die Sie spenden können.