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Grenze zur Ukraine: Russland evakuiert Landkreis in der Region Belgorod

Der Vorstoß ukrainischer Truppen auf russisches Gebiet dauert an. Russland befürchtet Angriffe an weiteren Grenzabschnitten. Nur dieses Mal wollen die Behörden besser vorbereitet sein. In der an die Ukraine grenzenden russischen Region Belgorod sind laut einem Bericht der staatlichen Nachrichtenagentur Tass 11.000 Menschen aus dem Bezirk Krasnaja Jaruga in Sicherheit gebracht worden. Die Regionalregierung von Belgorod hatte zuvor mitgeteilt, man habe wegen feindlicher Aktivitäten an der Grenze mit Evakuierungen begonnen. "Wir haben einen unruhigen Morgen, der Feind ist an der Grenze des Kreises Krasnaja Jaruga aktiv", sagte der Gouverneur von Belgorod, Wjatscheslaw Gladkow. Belgorod liegt neben der Region Kursk, in die ukrainische Truppen vergangene Woche vorstießen und in der nach wie vor gekämpft werden soll. Keine Angaben über ukrainisches Vorgehen Gladkow machte keine Angaben, was die Ukrainer angeblich an diesem Grenzabschnitt unternehmen. Der russische Militärblog "Rybar" berichtete von einem Angriff auf den Grenzübergang Kolotilowka und dem Eindringen ukrainischer Sabotagetrupps durch ein Waldgebiet bei Terebreno. Bestätigungen dafür gab es nicht. Der Landkreis Krasnaja Jaruga liegt im Nordwesten des Gebiets Belgorod und schließt an das russische Gebiet Kursk an, in das ukrainischen Truppen am vergangenen Dienstag vorgedrungen sind. Dort hatte es heftige Kritik der Anwohner gegeben, dass die Behörden nicht vorbereitet gewesen seien. Zehntausende Bewohner aus den Orten an der Grenze flüchteten ungeordnet vor den Kämpfen. Die Ukraine wehrt seit fast zweieinhalb Jahren eine russische Invasion ab und steht an den Fronten im eigenen Land stark unter Druck. Zum Ziel der Vorstöße auf russisches Gebiet schweigt die Führung in Kiew sich aus. Aber die Angriffe haben der ukrainischen Armee in den vergangenen Tagen mehr Bewegungsfreiheit verschafft und die russische Seite vor unerwartete Probleme gestellt.