E-Autos: Ladesäulen-Start-up Numbat ist insolvent
Trotz starker Finanzierungsrunde sowie Verträgen mit großen Unternehmen muss Numbat Energy Insolvenz anmelden. Das Start-up ist nicht die einzige Firma aus der Branche, die mit Problemen kämpft. Das Start-up-Unternehmen Numbat Energy, das sich auf die Entwicklung von Schnellladesäulen mit integriertem Batteriespeicher spezialisiert hat, steckt in finanziellen Schwierigkeiten. Wie das Branchenportal "Elektroauto-News" berichtet, ordnete das Amtsgericht Kempten (Bayern) am 9. August 2024 ein vorläufiges Insolvenzverfahren an. Demnach setze der verschlechterte Ladesäulenmarkt zurzeit nicht nur dem Start-up aus Deutschland zu, schreibt das Portal. Auch der österreichische Hersteller EnerCharge meldete bereits im Juli dieses Jahres Insolvenz an. Die Ladesäulen von Numbat Energy sind bei den Kunden äußerst beliebt, da sie aufgrund eines Pufferspeichers ein Schnellladen auch ohne entsprechende Netzkapazität vor Ort ermöglichen können. Während aus der Leitung nur 20 kW an Leistung entnommen werden, kann mit dem in der Batterie gespeicherten Strom die Ladeleistung erhöht werden, so das Portal weiter. Sobald kein Auto geladen wird, lädt sich dann der Akku in Ruhe wieder auf, heißt es. Insolvent – trotz Verträgen mit großen Unternehmen Eigentlich war auch geplant, das Numbat-Netz zu einem massiven Schwarmspeicher zu vernetzen und überschüssige Energie ins Netz einzuspeisen. Demnach sollte Solar- und Windenergie zu Überschuss-Zeiten billig eingekauft und zu lukrativen Lastspitzen-Preisen wieder ins Netz eingespeist werden. Durch den Erlös hätte sich das Unternehmen vor der Insolvenz retten können, schreibt das Fachportal. Numbat hatte zuvor noch einige bedeutsame Verträge abschließen können – mit Unternehmen wie Tegut, Norma, Euronics und Hagebaumarkt oder auch Shell-Tankstellen. Auch hatte das Unternehmen im Rahmen einer Finanzierungsrunde 140 Millionen Euro einsammeln können. Die Zukunft der laufenden Projekte sowie der bereits installierten Ladesäulen ist bislang offen.