Neumünster: Polizei schießt auf Unfallversucher nach Messerangriff
Ein Unfallverursacher attackiert die Polizei auf der Autobahn mit einem Messer. Daraufhin schießen die Beamten ihn an. Auf der Autobahn 7 hat die Polizei am Montag einen Mann niedergeschossen, der die Beamten zuvor mit einem Messer attackiert hatte. Nach Angaben der Polizeidirektion Neumünster hatten Augenzeugen berichtet, dass der Fahrer gegen 12.30 Uhr in sehr auffälligem Fahrstil über die Autobahn gefahren sei: Er habe alle drei Fahrstreifen benutzt und fuhr mit hoher Geschwindigkeit in Schlangenlinien über die Fahrbahn. Zwei Zivilstreifen vom Verkehrsüberwachungsdienst Neumünster, Fachdienst Aggression, waren zu der Zeit zufällig im gleichen Bereich auf der A7 in Richtung Süden unterwegs. Bevor sie den BMW-Fahrer kontrollieren konnte, hatte der sich aufgrund seiner hohen Geschwindigkeit und der Schlangenlinienfahrt überschlagen und war auf dem Dach liegengeblieben. Die Beamten stoppten daraufhin sofort den Verkehr auf der A7 und wollten sich um das Unfallopfer kümmern. Doch plötzlich stieg der Mann durch die zerstörte Scheibe der Fahrertür aus und lief mitten auf die Fahrbahn. Mit einem Auto, das in dem Augenblick noch an der Unfallstelle vorbeifuhr, kam es zum Glück zu keinem weiteren Unfall. Zivilbeamter gibt erst einen Warnschuss in die Luft ab Die beiden Zivilbeamten gaben sich als Polizisten zu erkennen, daraufhin drehte der Mann sich in ihre Richtung um und hielt drohend ein großes Messer in der Hand, mit dem er auf die Beamten zulief. Die Polizisten forderten den 55-Jährigen auf, das Messer fallen zu lassen. Als das nicht passierte, gab ein Beamter einen Warnschuss mit seiner Dienstwaffe in die Luft ab. Er forderte den Mann noch einmal auf, das Messer fallen zu lassen. Doch als der wieder nicht reagierte und auf die Beamten zulief, gab der Beamte einen gezielten Schuss auf den Oberschenkel des Angreifers ab und traf ihn dort auch. Der Mann stürzte zu Boden und wurde liegend festgenommen. Anschließend wurde er von einem angeforderten Rettungswagen in ein Krankenhaus gebracht. Über das Motiv des Mannes für sein Handeln ist bislang nichts bekannt. Zurzeit ist er nicht vernehmungsfähig. Die Tat ereignete sich auf der A7 zwischen den Anschlussstellen Neumünster-Nord und Neumünster-Mitte. Die Autobahn war bis 15 Uhr in Richtung Süden voll gesperrt. Danach konnten der mittlere und der linke Fahrstreifen wieder freigegeben werden. Es kam allerdings zu erheblichem Rückstau.