Hamburg Hafencity: Bei diesen Projekten stockt der Bau
Die Hafencity soll das neue Vorzeigeviertel Hamburgs werden. Doch etliche Bauprojekte kommen nur schleppend voran. Die CDU hat den rot-grünen Senat jetzt zur Rede gestellt. Vier große Bauprojekte in der Hamburger Hafencity dauern länger als geplant. Das teilte der Senat auf Anfrage der CDU-Abgeordneten Anke Frieling mit. So dauere der Bau eines Prestigeprojekts, das Null-Emissionsbürogebäude, zwei Jahre länger. Das Holzgebäude soll eine begrünte Fassade erhalten und so das Mikroklima der Stadt verbessern. Die HafenCity Hamburg GmbH teilte auf Ihrer Webseite mit, auf der Dachfläche werde mit Photovoltaik-Anlagen Sonnenenergie genutzt. Geplant sei, das Bürohaus CO₂-neutral zu bauen und darin statt Parkplätzen für Autos nur Fahrradstellplätze bereitzustellen. Auch die Fertigstellung vom Südlichen Überseequartier verzögert sich dem Senat zufolge um etwas mehr als zwei Jahre. Das liege an der Komplexität des Vorhabens. Es soll 14 Einzelgebäude umfassen – mit 580 Wohnungen, 8.000 Arbeitsplätzen, einem Kino und Ausstellungen, Dutzenden Restaurants und rund 170 Geschäften. Wirtschaftskrise und Sturmflut Im Quartier Elbbrücken verzögern sich ebenfalls zwei Projekte. Zum einen geht es um das Baufeld 114/116, das zu einem Vorhaben gehört, bei dem Wohnungen, Studentenwohnheime und ein Museum für digitale Kunst entstehen sollen. Ein bis zwei Jahre länger dauere der Bau. Grund dafür seien die wirtschaftlichen Folgen der Coronakrise und des Ukrainekriegs. Zum anderen ist das Baufeld 121 betroffen. Dort soll ein medizinisches Präventionszentrum entstehen, aber auch hier verlangsamt die wirtschaftliche Lage den Fortschritt um zwei Jahre. Das Gelände war zudem von der Sturmflut im Februar 2022 betroffen gewesen. Bei allen Verzögerungen sei der Elbtower aber das einzige Gebäude, dessen Bau komplett stillsteht. Grund dafür ist das Insolvenzverfahren der Käufergesellschaft.