Ukraine-Krieg: Selenskyj macht Druck auf den Westen
Während die Ukraine erneut mit Drohnen mehrere russische Regionen attackiert, macht Präsident Selenskyj Druck auf den Westen. Alle Informationen im Newsblog. Russland: Ukraine greift mehrere russische Regionen an 2.39 Uhr: Die Ukraine hat laut russischen Behörden Moskau und andere russische Regionen mit Drohnen angegriffen. Mindestens 12 von der Ukraine gestartete Drohnen seien über der Grenzregion Brjansk im Südwesten Russlands zerstört worden, teilt der Gouverneur der Region, Alexander Bogomaz, auf Telegram mit. Zwei Drohnen seien auch über der Region Kursk abgeschossen worden, schreibt Alexej Smirnow, der amtierende Gouverneur der Region auf Telegram. Die Kursk-Region ist teilweise von der Ukraine eingenommen worden. Die Ukraine hat sich bisher noch nicht zu den Meldungen geäußert. Selenskyj pocht auf Erlaubnis für Angriffe in Russland 2 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj versucht den Druck auf seine Partner zur Freigabe von Angriffen in Russland zu erhöhen. "Den ukrainischen Himmel von russischen Gleitbomben zu säubern, ist ein wichtiger Schritt, um Russland zu zwingen, ein Ende des Krieges und einen gerechten Frieden zu suchen", sagt Selenskyj in seiner nächtlichen Videoansprache. "Wir benötigen die Fähigkeiten, um die Ukraine und die Ukrainer wahrhaftig und vollständig zu schützen. Wir brauchen sowohl die Erlaubnis für Langstreckenfähigkeiten als auch Langstreckengeschosse und -raketen." Ohne Einzelheiten zu nennen, erklärt er, seine Vertreter hätten alle notwendigen Details an die Partner der Ukraine übermittelt. Der ukrainische Verteidigungsminister Rustem Umerow sagt dem US-Sender CNN , man habe den Partnern gezeigt, dass russische Flugfelder, von denen aus ukrainische Städte angegriffen werden, in Reichweite von Langstreckenwaffen seien. Heftige Gefechte an der Front – eine Stadt im Mittelpunkt 0.01 Uhr: Entlang der Fronten im Osten der Ukraine haben sich ukrainische Verteidiger und russische Angreifer eine Vielzahl an Gefechten geliefert. Der Generalstab in Kiew sprach am frühen Abend von insgesamt 109 bewaffneten Zusammenstößen im Tagesverlauf. Im Mittelpunkt der Kampfhandlungen lag einmal mehr die Umgebung der Stadt Pokrowsk am Rande des Donbass. Dort stürmten russische Einheiten 23 Mal mit Artillerieunterstützung gegen die Verteidigungslinien der Ukrainer an. Die Angriffe seien abgeschlagen worden, hieß es. Auch aus der Umgebung des nahe gelegenen Ortes Kurachewe wurden russische Angriffe gemeldet. Diese Angaben konnten nicht unabhängig geprüft werden. Schwere russische Artillerieangriffe erschütterten nach diesen Angaben auch die Region Sumy. Mindestens 15 verschiedene Siedlungen seien beschossen worden. Durch Sumy laufen die Nachschublinien für die ukrainischen Truppen, die in die westrussische Region Kursk eingedrungen sind. Über den Verlauf dieser Offensive gab es von ukrainischer Seite keine Angaben. Samstag, 31. August 2024 Ukrainische Behörden melden Tote im Raum Donezk und Charkiw 16.43 Uhr: In dem größtenteils von Moskaus Truppen kontrollierten Gebiet Donezk sind nach ukrainischen Angaben in der Stadt Tschassiw Jar mindestens fünf Menschen durch russischen Beschuss getötet worden. "Die Russen haben am frühen Morgen gefeuert, Geschosse trafen ein privates und ein mehrstöckiges Haus", teilt der ukrainische Verwaltungschef der umkämpften Region Donezk, Wadym Filaschkin, bei Telegram mit. Die getöteten Männer seien im Alter von 24 bis 38 Jahren gewesen. "Tschassiw Jar ist eine Stadt, in der schon seit mehr als zwei Jahren kein normales Leben mehr möglich ist. Macht euch nicht zur russischen Zielscheibe! Bringt euch in Sicherheit!", sagt Filaschkin. Er hatte angesichts des russischen Truppenvormarsches in der Region Donezk zuletzt Evakuierungen in Dutzenden Ortschaften angeordnet. Besonders stark umkämpft ist die Region Pokrowsk, wo von diesem Montag an auch die Banken geschlossen werden. Ukrainische Politikerin: F-16-Jet von eigener Rakete getroffen 15.52 Uhr: Der in dieser Woche zerstörte ukrainische Kampfjet ist offenbar von einer Rakete aus den eigenen Reihen getroffen worden. Die ukrainische Parlamentsabgeordnete Mariana Bezuhla erklärt auf Facebook, ukrainische Streitkräfte hätten eine Patriot-Rakete nicht richtig koordiniert, sodass diese den Kampfjet traf und zerstörte. Russische Armee meldet Kontrolle über Ort Kirowe 12.29 Uhr: Die russischen Streitkräfte haben nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau die Ortschaft Kirowe in der ostukrainischen Region Donezk eingenommen. Die russischen Truppen rücken seit geraumer Zeit langsam, aber stetig an der Front im Osten vor. Donezk bildet zusammen mit Luhansk den industriell geprägten Donbass. Die beiden Regionen sowie Saporischschja und Cherson weiter im Süden der Ukraine wurden bereits im September 2022 von Russland annektiert, obwohl seine Truppen sie nicht vollständig kontrollieren. Die Ukraine will alle Gebiete zurückerobern - einschließlich der schon 2014 annektierten Halbinsel Krim, die weit im Süden gegenüber von Cherson liegt. Charkiw und Belgorod: Todeszahlen steigen nach Angriffen 9.34 Uhr: Nach dem russischen Luftangriff auf die Stadt Charkiw im Osten der Ukraine ist die Zahl der Opfer deutlich gestiegen. Militärgouverneur Oleh Synjehubow zufolge wurden mindestens 97 Verletzte gezählt, darunter 22 Minderjährige. Sieben Menschen kamen ums Leben, unter ihnen ein 14-jähriges Mädchen. Gelenkte Fliegerbomben trafen nach offiziellen Angaben unter anderem ein zwölfstöckiges Wohnhaus. Zuvor war von sechs Toten und deutlich weniger Verletzten die Rede gewesen. In der grenznahen russischen Großstadt Belgorod wurden nach offiziellen Angaben fünf Menschen durch Beschuss von der ukrainischen Seite getötet. Außerdem gebe es mindestens 46 Verletzte, unter ihnen 7 Kinder, teilte Gebietsgouverneur Wjatscheslaw Gladkow bei Telegram mit. Er hatte die Zahl der Verletzten am Freitag zunächst niedriger angegeben. Weil die russische Armee das Grenzgebiet Belgorod als Ausgangspunkt ihrer Angriffe auf Charkiw nutzt, wird die Region häufig von ukrainischer Seite beschossen. Die Ukraine wehrt sich seit mehr als zweieinhalb Jahren mit westlicher Hilfe gegen den russischen Angriffskrieg. In ihrem Verteidigungskampf hatte sie zuletzt die Angriffe auf russische Regionen massiv erhöht, um dort den militärischen Nachschub zu zerstören. Im Gebiet Kursk marschierten Anfang August 10.000 ukrainische Soldaten ein, die dort Dutzende Ortschaften und nach Angaben der Militärführung in Kiew mehr als 1.000 Quadratkilometer Fläche unter ihrer Kontrolle haben. Belgorod: Russland meldet Angriff auf Ort Schebekino 9.26 Uhr: Aus der Stadt Schebekino in der russischen Oblast Belgorod melden die Behörden ukrainischen Beschuss. Eine Frau sei am Samstag verletzt worden. Schebekino liegt nahe an der Grenze zur Ukraine. Beide Kriegsparteien haben wiederholt erklärt, sie griffen nicht gezielt die Zivilbevölkerung an. Stoltenberg: Ukrainische Offensive in Kursk ist legitim 4 Uhr: Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg hat den Vorstoß der ukrainischen Streitkräfte in die russische Region Kursk als legitim bezeichnet. Die Ukraine habe das Recht, sich zu verteidigen, sagt Stoltenberg der "Welt am Sonntag". "Und gemäß dem internationalen Recht hört dieses Recht an der Grenze nicht auf." Mit Blick auf Vorwürfe seitens der Regierung in Moskau, der Westen sei zuvor über den Angriff auf russisches Gebiet informiert worden, betont der Nato-Chef: "Die Ukraine hat ihre Planung für Kursk nicht vorher mit der Nato abgesprochen, und die Nato spielte dabei keine Rolle." Es war die erste Reaktion Stoltenbergs zu dem Vorstoß der ukrainischen Truppen in der russischen Grenzregion. Natürlich bedeute die Kursk-Offensive, wie alle anderen militärischen Operationen auch, Risiken, erklärte Stoltenberg. "Aber es ist die Entscheidung der Ukraine, wie sie sich verteidigt." Präsident Wolodymyr Selenskyj habe deutlich gemacht, dass die Kursk-Operation dazu diene, eine Pufferzone zu errichten, um Russland von weiteren Angriffen über die Grenze abzuhalten. Stoltenberg lobt in dem Interview Deutschlands Rolle bei der militärischen Unterstützung der Ukraine: "Ich begrüße Deutschlands klares Bekenntnis, der größte militärische Geber in Europa und zugleich der zweitgrößte militärische Geber in der Welt für die Ukraine zu bleiben." Aber damit sich die Ukraine weiter verteidigen und am Ende durchsetzen könne, ist laut dem Nato-Chef mehr Unterstützung seitens der Alliierten notwendig. "Dies ist lebenswichtig, damit die Ukraine die russische Invasion abwehren kann", sagt Stoltenberg. Freitag, 30. August Russland meldet Angriff auf Belgorod mit fünf Toten 22.09 Uhr: In der grenznahen russischen Großstadt Belgorod sind nach russischen Angaben mindestens fünf Menschen durch Beschuss von der ukrainischen Seite getötet worden. Außerdem gebe es mindestens 37 Verletzte, unter ihnen sechs Kinder, teilt Gebietsgouverneur Wjatscheslaw Gladkow auf Telegram mit. Er spricht von Schäden an zwei Mehrfamilienhäusern, mehreren Geschäften und mehr als 20 Autos. Der russische Gouverneur wirft der Ukraine vor, Streumunition mit Raketenwerfern verschossen zu haben. Diese Angaben sind nicht unabhängig überprüfbar. Streumunition ist in vielen Ländern geächtet, weil sie gerade für Zivilisten gefährlich ist. In Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine setzen aber beide Seite solche Geschosse ein. Ukrainischer Präsident Selenskyj entlässt Luftwaffenchef 19.53 Uhr: Nach dem Absturz eines kürzlich vom Westen gelieferten Kampfjets vom Typ F-16 hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj seinen Luftwaffenkommandeur Mykola Oleschtschuk entlassen. Das geht aus einer offiziellen Mitteilung des Präsidialamts hervor. Mehr dazu lesen Sie hier. Charkiw: Tote und viele Verletzte nach russischem Luftschlag 16.42 Uhr: Bei einem russischen Luftangriff auf die Stadt Charkiw im Nordosten der Ukraine sind mindestens vier Menschen, darunter ein 14-jähriges Mädchen, ums Leben gekommen. Nach Angaben des Charkiwer Militärgouverneurs Oleh Synjehubow gibt es 28 Verletzte. Die Zahl könnte noch ansteigen. Gelenkte Fliegerbomben trafen nach offiziellen Angaben unter anderem ein zwölfstöckiges Wohnhaus, das teilweise einstürzte. "Ein Schlag, den es nicht gegeben hätte, wenn unsere Verteidigungskräfte die Möglichkeit hätten, russische Militärflugzeuge dort zu zerstören, wo sie stationiert sind", sagt der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj in einer Nachricht bei Telegram. Er fordert angesichts der Zerstörungen einmal mehr die Freigabe weitreichender westlicher Waffen gegen Ziele in Russland. Russische Armee nimmt offenbar weitere Ortschaften ein 14.40 Uhr: Die russische Armee hat einem Bericht zufolge drei Ortschaften im Osten der Ukraine eingenommen. Demnach habe das Militär die Siedlungen Synkiwka, Kostjantyniwka und Nowoschelanne unter seine Kontrolle gebracht, berichtet die russische Nachrichtenagentur Tass unter Berufung auf das heimische Außenministerium. London: Russland baut Freiwilligenverband in Kursk auf 11.41 Uhr Zur Abwehr des ukrainischen Angriffs auf das russische Gebiet Kursk baut Russland dort nach britischen Angaben einen Freiwilligenverband auf. Den rekrutierten Soldaten werde versprochen, dass sie im Rahmen eines Halbjahresvertrags nur im Gebiet Kursk eingesetzt würden, teilt das britische Verteidigungsministerium unter Berufung auf Geheimdienstinformationen mit. Es handele sich um eine sogenannte Bars-Truppe für die Kampfreserve. "Die Gründung der Bars-Kursk-Einheit ist mit ziemlicher Sicherheit eine russische Reaktion auf den ukrainischen Einfall in die russische Oblast Kursk, der am 6. August 2024 begann", heißt es in London weiter. Es sei aber unwahrscheinlich, dass die neue Einheit innerhalb des nächsten Monats aufgestellt und einsatzbereit sei. Nach Ansicht von Experten könnte die Aufstellung darauf hinweisen, dass die Russen möglichst wenige ihrer regulären Truppen aus der Ukraine abziehen wollen, um den Angriff zu parieren. Das britische Ministerium betonte, die Offensive auf die Stadt Pokrowsk in der Ostukraine habe für Russland trotz des Truppenaufbaus in Kursk Priorität. Waffen gegen Russland? Borrell nennt deutsche Bedenken "lächerlich" 10.43 Uhr: Der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell hat Bedenken Deutschlands und der USA gegen ukrainische Angriffe auf russische Ziele mit westlichen Waffen zurückgewiesen. Es sei "lächerlich zu behaupten, dass das Zulassen von Zielen auf russischem Territorium bedeutet, dass wir uns im Krieg gegen Moskau befinden", sagt Borrell vor einem EU-Verteidigungsministertreffen in Brüssel . Wenn die Ukraine auf Angriffe von russischem Gebiet reagiere, entspreche dies internationalem Recht. Angesichts der jüngsten russischen Luftangriffe hatte die Ukraine von den Verbündeten erneut gefordert, Beschränkungen für den Einsatz ihrer Waffen aufzuheben. Berlin und Washington fürchten in diesem Fall jedoch eine Konfrontation mit Moskau. Generalstab berichtet von schweren Gefechten in Donezk 10.40 Uhr: An der Front hat sich die Anzahl der Zusammenstöße laut dem morgendlichen Lagebericht des Kiewer Generalstabs innerhalb eines Tages auf über 200 erhöht. Die schwersten Kämpfe werden einmal mehr aus dem Raum Pokrowsk im ostukrainischen Gebiet Donezk gemeldet. Dort hat die russische Armee zuletzt ihren Vormarsch beschleunigt. So konnten Einheiten in der lange umkämpften Ortschaft Karliwka die russische Flagge hissen, wie in der Nacht bekannt wurde. Widersprüchliche Angaben gibt es aus dem Gebiet Kursk. So sollen russische Truppen die strategisch wichtige Ortschaft Korenjewo wieder unter ihre Kontrolle gebracht haben. Der prorussische Militärblog 2 Majora spricht allerdings nur von einer Umgruppierung der ukrainischen Kräfte dort. Demnach halten die Kämpfe um die Ortschaft an. Gouverneur: Mindestens neun Verletzte bei russischem Angriff auf Sumy 8.45 Uhr: Bei einem russischen Angriff auf die im Nordosten der Ukraine gelegene Grenzregion Sumy sind nach Angaben des Gouverneurs Filip Pronin mindestens neun Menschen verletzt worden. In der gleichnamigen Stadt Sumy sei ein Unternehmen getroffen worden und in Brand geraten. In Poltowa sei zudem eine Industrieanlage bei einem Drohnenangriff getroffen worden. Opfer gebe es nicht. Die ukrainische Luftwaffe spricht von Angriffen auf Ziele in fünf Regionen. Ukraine: Zwölf russische Drohnen abgefangen 8.17 Uhr: Die ukrainische Luftwaffe hat nach eigenen Angaben in der Nacht zu Freitag zwölf russische Drohnen abgefangen und zerstört. Insgesamt hätten die russischen Streitkräfte 18 Drohnen auf Ziele in der Ukraine abgefeuert, erklärt die Luftwaffe auf dem Kurzmitteilungsdienst Telegram. Zudem sei bei dem Luftangriff eine Rakete vom Typ Iskander-M eingesetzt worden. Dazu werden zunächst keine weiteren Angaben gemacht. Ukraine bittet in USA um Schießerlaubnis gegen Russland 6:32 Uh r Die Ukraine bittet beim wichtigsten Verbündeten um die Erlaubnis zum Einsatz weitreichender Waffen gegen Militärziele im russischen Rückraum. Nach Angaben des Pentagons empfängt US-Verteidigungsminister Lloyd Austin seinen ukrainischen Kollegen Rustem Umjerow heute in Washington. Bei dem Termin werde Austin Informationen über die aktuelle Gefechtslage erhalten, unter anderem über die Lage im russischen Gebiet Kursk, so die stellvertretende Pentagon-Sprecherin Sabrina Singh. Einem CNN-Bericht zufolge will die ukrainische Seite der US-Regierung auch eine Liste von potenziellen Zielen in Russland vorlegen. Es gehe darum, "das Weiße Haus konkret davon zu überzeugen, die Beschränkungen für Angriffe mit weitreichenden Waffen auf russisches Territorium aufzuheben", zitiert CNN einen ukrainischen Beamten. Auch der Stabschef von Präsident Wolodymyr Selenskyj, Andrij Jermak, soll demnach an Treffen in Washington teilnehmen. Mit Treffern auf russische Befehlsstellen, Flugplätze, Munitionslager und Kasernen könnte die Ukraine viele Attacken schon im Ansatz abwehren. Bislang beschränken die USA den Einsatz ihrer Waffen gegen Russland auf die Abwehr der russischen Offensive gegen die ostukrainische Stadt Charkiw. Russischer Ölriese Rosneft steigert trotz Sanktionen Gewinn 1:49 Uhr Der russische Ölriese Rosneft hat seinen Gewinn in der ersten Jahreshälfte trotz weitreichender Sanktionen kräftig gesteigert. Das Unternehmen fuhr mit 773 Milliarden Rubel (ungerechnet rund 7,6 Milliarden Euro) netto rund 27 Prozent mehr ein als in den ersten sechs Monaten 2023. Rosneft wurde wegen des russischen Überfalls auf die Ukraine von europäischen Ländern mit Sanktionen belegt, verkauft sein Öl aber nun verstärkt nach Indien und China . Konzernchef Igor Setschin, ein Vertrauter von Präsident Wladimir Putin , kritisiert bei der Bilanzvorlage die zuletzt in Russland gestiegenen Steuern . Diese seien für die Ölbranche "zerstörerisch". Rosneft steht für 40 Prozent der gesamten russischen Ölproduktion und bezeichnet sich selbst als den größten Steuerzahler des Landes. Freitag, 30. August Ukraine verliert F-16-Kampfjet – Pilot "Moonfish" stirbt 20.31 Uhr: Bei dem Absturz eines F-16-Kampfjets ist der Top-Pilot Oleksij Mes mit Rufzeichen "Moonfish" getötet worden, wie die ukrainische Luftwaffe bestätigt. "Moonfish" war als einer der ersten Ukrainer auf der F-16 ausgebildet worden, heißt es weiter. Er sei am Donnerstag beerdigt worden. Zunächst hatte das "Wall Street Journal" über den Absturz der Maschine berichtet. Die kürzlich gelieferten Flugzeuge aus US-Produktion hätten sich im Einsatz als äußerst wertvoll erwiesen und vier russische Lenkraketen abgeschossen, berichtet der ukrainische Generalstab. Beim Weiterflug zum nächsten Ziel sei der Kontakt zu einer Maschine abgerissen. Diese verunglückte, wobei der Pilot ums Leben kam, heißt es. Zur Absturzursache gibt es indes unterschiedliche Angaben. Während das "Wall Street Journal" von einem Pilotenfehler schreibt, bezweifelt eine Quelle aus der ukrainischen Armee bei CNN dies. Der Vorfall soll nun untersucht werden, heißt es. Ukraine nimmt zeitweise vier Reaktoren vom Netz 20.18 Uhr: Wegen eines russischen Luftangriffs hat die Ukraine nach offiziellen Angaben vier Atomreaktoren zeitweise abschalten müssen. Diese Angaben macht die Regierung in Kiew in einem Schreiben an die Internationale Atomenergie-Behörde in Wien. Die IAEA veröffentlicht wie erbeten den Brief eines Mitgliedslandes, äußert sich aber bislang nicht zum Sachverhalt. Bei dem schweren russischen Luftangriff am vergangenen Montag hätten morgens zunächst die Reaktoren 1, 3 und 4 im AKW Riwne vom Netz genommen werden müssen, hieß es. Die Leistung im AKW Südukraine sei dafür erhöht worden. Wegen der Spannungsschwankungen im Netz sei nachmittags dann der dritte Reaktorblock dieser Anlage abgeschaltet worden. Ukraine: Oberbefehlshaber Syrskyj reist nach Pokrowsk 17.04 Uhr: Der ukrainische Oberbefehlshaber Oleksandr Syrskyj hat eigenen Angaben zufolge mehrere Tage an der Front bei Pokrowsk in der Ostukraine verbracht. Russland werfe alles ins Gefecht, um die ukrainischen Verteidigungslinien zu durchbrechen, schreibt Syrskyj auf Facebook. "Die Kämpfe sind außergewöhnlich hart." Die Ukraine müsse ständig unkonventionelle Methoden anwenden, um ihre Stellungen zu festigen. Ukrainischer F-16-Jet offenbar abgestürzt 16.59 Uhr: Ein ukrainischer F-16-Jet ist am Montag zerstört worden, berichtet das "Wall Street Journal" unter Berufung auf ein Mitglied der US-Regierung. Demnach ist das Kampfflugzeug offenbar nicht abgeschossen worden, sondern durch einen Pilotenfehler abgestürzt. Die ukrainische Luftwaffe nahm zu dem Bericht zunächst nicht Stellung. Baerbock: Putin will noch massiveren "Kältekrieg" 14.33 Uhr: Außenministerin Annalena Baerbock wirft Russlands Präsident Wladimir Putin Vorbereitungen für einen neuen "Kältekrieg" gegen die Ukraine vor. In den vergangenen Wochen und Monaten sei bereits ganz gezielt die Infrastruktur zur Wärme- und Wasserversorgung angegriffen worden, sagt die Grünen-Politikerin bei Beratungen mit Amtskollegen in Brüssel. "Mit dem Ziel, dass im Winter dann die Menschen im Zweifel erfrieren." Putin ziele auf einen noch massiveren Kältekrieg ab als in den Jahren zuvor. Antwort der EU soll nach Angaben von Baerbock ein neuer "Schutzschirm" für die Ukraine sein. Sie verweist darauf, dass Deutschland bis Jahresende vier weitere Flugabwehrsysteme vom Typ IRIS-T sowie zusätzliche Flugabwehrkanonenpanzer vom Typ Gepard liefern wolle. "Die Luftabwehr ist weiterhin das Allerallerwichtigste, um Menschenleben vor Ort in der Ukraine zu schützen." Ukraine: Russische Truppen ziehen sich aus Wowtschansk zurück 13.58 Uhr: Laut ukrainischen Angaben müssen sich russische Truppen aus der umkämpften Stadt Wowtschansk in der Region Charkiw zurückziehen. Den Angaben der Kampfgruppe Charkiw auf Telegram zufolge haben die russischen Truppen einen Angriff mit Panzern und gepanzerten Fahrzeugen versucht, der jedoch gescheitert sei. Wie viele Soldaten bei dem Versuch ums Leben gekommen sind, ist unklar. Russland hatte Mitte Mai eine Offensive in der Region Charkiw gestartet und dabei bald die Stadt Wowtschansk ins Visier genommen. Seitdem toben Gefechte in der Stadt, weite Teile des Orts sind bereits zerstört. Niederlande erlauben Ukraine F-16-Einsatz gegen Ziele in Russland 13.50 Uhr: Die Ukraine darf aus den Niederlanden gelieferte F-16-Kampfjets gegen Ziele in Russland einsetzen. Das erklärt der Kommandeur der niederländischen Streitkräfte, General Onno Eichelsheim. "Wir haben den Einsatz und die Reichweite der F-16 nicht eingeschränkt, vorausgesetzt, das Kriegsrecht wird eingehalten", sagt Eichelsheim dem Portal "NOS". Laut Angaben des Generals haben auch die USA, die die F-16 produzieren, keine Einwände gegen den Einsatz der niederländischen Waffen etwa bei der Kursk-Offensive der Ukraine. "Die Ukraine kann die von uns gelieferten Mittel verwenden, wie sie will, vorausgesetzt sie hält sich an das humanitäre Kriegsrecht", betont der General. Seinen Angaben zufolge haben die USA ähnliche Ansichten – wenn auch mit Einschränkungen. "Sie haben andere Einschränkungen, aber sie haben auch andere Waffensysteme geliefert. Wir haben sicherlich die gleiche Linie, um sicherzustellen, dass die Ukraine den Krieg gewinnt. Ich denke, wir tun alles, was wir können, um das zu erreichen." Die USA erlauben der Ukraine derzeit lediglich den Einsatz von Rohrartillerie und Himars-Raketenwerfern gegen Ziele in Russland. Weiterreichende Raketen wie etwa ATACMS darf die Ukraine dabei nicht verwenden. Russland: Betrugsverfahren gegen ehemaligen Vize-Verteidigungsminister eröffnet 12.33 Uhr: Russland eröffnet ein Strafverfahren gegen den früheren stellvertretenden Verteidigungsminister Pawel Popow. Er stehe unter Betrugsverdacht, teilt das staatliche Ermittlungskomitee mit. Der Vorwurf stehe in Zusammenhang mit dem Bau eines Themenparks mit Fokus auf das Militär in der Region um Moskau. Polens Außenminister sieht keinen Friedenswillen bei Moskau 11.46 Uhr: Der polnische Außenminister Radosław Sikorski geht derzeit nicht von einer Bereitschaft Russlands zu Friedensgesprächen mit der Ukraine aus. "Russland fordert weiterhin die Kapitulation der Ukraine, und solange das der Fall ist, wird die Ukraine es nicht akzeptieren", sagt Sikorski in Warschau in einem Interview der Nachrichtenagentur PAP. Er reagiert damit auf die Ankündigung des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, noch vor der US-Wahl im November einen neuen Friedensplan vorstellen zu wollen. Kremlchef Wladimir Putin und andere russische Politiker fordern, wenn sie über ein Ende des Krieges reden, stets große Gebietsabtretungen der Ukraine und eine moskaufreundliche Regierung in Kiew. Seit ukrainische Truppen in das russische Gebiet Kursk vorgedrungen sind, bezeichnen russische Stellen Gespräche als gänzlich unmöglich. Sikorski sieht diese ukrainische Offensive im Unterschied zu anderen westlichen Regierungen eher optimistisch. "Die Ukraine hat etwas für Putin Unerwartetes getan, sie hat einen Teil Russlands besetzt. Jetzt gibt es eine Grundlage für Gespräche und für die Forderung nach einem Rückzug beider Länder auf eine international anerkannte Grenze", sagt er. Russland meldet Eroberung von zwei Dörfern in Ostukraine 11.30 Uhr: Russische Truppen haben nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau zwei Dörfer in der Ostukraine eingenommen. Es handelt sich demnach um Stelmachiwka in der Region Luhansk und Mykolajiwka in der Region Donezk, melden russische Nachrichtenagenturen. Der Generalstab der Ukraine teilt in einem Morgenbericht mit, dass ukrainische Streitkräfte Angriffe im Gebiet von Stelmachiwka abwehren. Ukraine kritisiert in Brüssel Verzögerung bei Militärhilfe 11.27 Uhr: Der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba hat bei einem Treffen mit den Außenministern der EU-Staaten mehr Zuverlässigkeit und Tempo bei versprochenen Waffenlieferungen gefordert. "Es gibt eine Kluft zwischen der Ankündigung militärischer Hilfe und der tatsächlichen Lieferung der Hilfe", sagt Kuleba in Brüssel. Wenn die zeitliche Lücke exzessiv lang sei, könne man militärisch nicht planen und wisse nicht, worauf man sich auf dem Schlachtfeld verlassen könne und worauf nicht. Als ein Beispiel nennt Kuleba Verzögerungen bei der Bereitstellung von Luftverteidigungssystemen. "Erneut wurden einige Patriot-Systeme angekündigt und noch nicht geliefert", kritisiert er. Man stehe kurz vor dem Beginn eines Schuljahres und müsse die Städte und Kinder schützen. Zuletzt hatten unter anderem Rumänien und die Niederlande die Lieferung zusätzlicher Patriot-Systeme in Aussicht gestellt. Kuleba fordert zudem eindringlich ein Aufheben aller Beschränkungen für den Einsatz westlicher Waffen gegen Russland. Sie verbieten den ukrainischen Streitkräften zum Beispiel, mit weitreichenden Marschflugkörpern und Raketen Ziele im russischen Hinterland anzugreifen. Hintergrund ist die Sorge vor einer Ausweitung des Krieges. Zu Spekulationen, dass wegen Sparzwängen in Deutschland künftig weniger Waffenlieferungen in der Ukraine ankommen könnten, sagte Kuleba, er werde am Rande des Treffens mit seiner deutschen Kollegin Annalena Baerbock reden. Man habe bereits Versicherungen gehört, dass die Versprechungen für dieses Jahr gehalten würden. Unter den aktuellen Umständen könne die Unterstützung der Ukraine nicht Gegenstand finanzieller Diskussionen sein, warnte Kuleba. Es gehe um die Zukunft Europas. Ukrainischer Botschafter fordert "viel mehr Mut" von westlichen Partnern 9.37 Uhr: Der ukrainische Botschafter in Berlin, Oleksii Makeiev, hat vor dem Hintergrund der ukrainischen Offensive in der russischen Grenzregion Kursk die westlichen Partner aufgefordert, ihre Angst vor einer Eskalation zu überwinden. Der ukrainische Vorstoß in Kursk habe "sehr viel in der Wahrnehmung verändert", sagt Makeiev im Deutschlandfunk. "Wir brauchen viel mehr Mut von unseren Partnern", fügt der Botschafter hinzu. Der Einsatz in Kursk habe "viele Mythen und rote Linien weggewischt", sagt Makeiev. Die Ukraine habe der ganzen Welt gezeigt, dass Russland besiegbar sei, "wenn man seine Schwächen sieht und sie auch nutzt". Ukraine: Haben Treibstofflager in Russland angegriffen 9.16 Uhr: Die Ukraine bestätigt, Treibstofflager und ein Munitionsdepot auf russischem Boden angegriffen zu haben. Das Militär teilt auf Telegram mit, in den Oblasten Rostow, Woronesch und Kirow angegriffen zu haben. Ziel sei es, russische Energie- und Militärinfrastruktur sowie Transportwege zu zerstören. Russland hatte am Mittwoch von brennenden Öltanks nach ukrainischen Angriffen berichtet. Von ukrainischer Seite hatte es dazu zunächst keine Stellungnahmen gegeben. Russland will ukrainische Drohnenangriffe abgewehrt haben 4.42 Uhr: Russlands Streitkräfte haben in der Nacht nach eigenen Angaben mehrere ukrainische Drohnenangriffe abgewehrt. In der Grenzregion Brjansk seien unbemannte Fluggeräte abgeschossen worden, berichtet die staatliche Nachrichtenagentur Tass unter Berufung auf den Gouverneur des Gebiets. Verletzt wurde demnach niemand, Schäden habe es auch nicht gegeben. Zudem habe das russische Militär einen ukrainischen Angriff auf Sewastopol im Süden der von Moskau annektierten Schwarzmeer-Halbinsel Krim abgewehrt. Zwei Drohnen seien über dem Meer abgeschossen worden, teilt der Gouverneur Michail Raswosschajew laut Tass mit. Zivile Einrichtungen in der Hafenstadt seien dabei nicht beschädigt worden. Mittwoch, 28. August Selenskyj: Weiten Kontrolle im Gebiet Kursk aus 21.19 Uhr: Die ukrainischen Streitkräfte haben bei ihrer Invasion im russischen Gebiet Kursk nach Angaben von Präsident Wolodymyr Selenskyj weitere Gebiete unter ihre Kontrolle genommen. Es gehe um Flächen an der Grenze zur Ukraine, sagt Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache. Details nennt der ukrainische Staatschef nicht. Er sagt aber auch, dass erneut der Bestand an russischen Kriegsgefangenen aufgefüllt worden sei für einen weiteren möglichen Austausch. "Danke Soldaten! Das ist das, was uns hilft, unsere Leute nach Hause zurückzuholen aus russischer Gefangenschaft", sagt Selenskyj. Zuletzt hatte es vorige Woche einen Gefangenenaustausch gegeben. Die ukrainischen Truppen waren am 6. August in Russland einmarschiert. Russland verbietet 92 US-Bürgern die Einreise 19.07 Uhr: Eine Woche nach US-Sanktionen gegen Moskau hat Russland seinerseits 92 US-Bürgern die Einreise in sein Hoheitsgebiet verboten. Unter ihnen sind laut einer am Mittwoch vom Außenministerium in Moskau veröffentlichten Liste Journalisten, Beamte des US-Finanzministeriums und Verantwortliche der US-Luftwaffe. Die Regierung in Washington hatte in der vergangenen Woche wegen des russischen Angriffskrieges in der Ukraine weitere Sanktionen gegen Moskau verhängt. "Als Reaktion auf den russophoben Kurs der Regierung von (US-Präsident Joe) Biden ist die Einreise in die Russische Föderation für 92 US-Bürger dauerhaft gesperrt", erklärt das Außenministerium in Moskau. "Wir erinnern die derzeitigen US-Behörden daran, dass nach feindseligen Handlungen eine Bestrafung unvermeidlich kommt." Unter den Betroffenen sind Journalisten des "Wall Street Journal", der "New York Times" und der "Washington Post". Litauen leistet weitere Militärhilfe für Ukraine 18.25 Uhr: Litauen hat die Ukraine mit weiterer Militärhilfe im Abwehrkampf gegen Russland unterstützt. Die ukrainische Armee habe Anti-Drohnen-Systeme, Radlader, Klappbetten und andere Ausrüstung erhalten, teilt das Verteidigungsministerium in Vilnius mit. Der Wert des neuen Hilfspakets des baltischen EU- und Nato-Landes wird nicht genannt. CIA: Ukraine will erobertes russisches Gebiet für eine Weile halten 15.50 Uhr: Die ukrainischen Truppen sind nach Einschätzung des US-Geheimdienstes CIA entschlossen, das von ihnen eroberte russische Territorium "für eine gewisse Zeit" zu halten. Eine zu erwartende russische Gegenoffensive werde ein schwieriger Kampf werden, sagt CIA-Vize-Direktor David Cohen. Am 6. August waren Tausende ukrainische Soldaten überraschend in die russische Oblast Kursk eingerückt und haben nach Angaben der Führung in Kiew mehr als 100 Ortschaften und ein Gebiet von mehr als 1.000 Quadratmetern unter ihre Kontrolle gebracht. Der russische Präsident Wladimir Putin werde sich mit den "Nachwirkungen des Verlusts russischen Territoriums in seiner eigenen Gesellschaft auseinandersetzen müssen", sagt Cohen auf einer Geheimdienstkonferenz. Selenskyj unzufrieden vor Treffen des Nato-Ukraine-Rats 13.45 Uhr: Wolodymyr Selenskyj hat sich nach massiven Luftangriffen Russlands an seine Unterstützer in der Nato gewandt und um ein Treffen des Nato-Ukraine-Rats gebeten. Heute beraten sich deshalb Botschafter der Mitgliedsstaaten mit Vertretern der Ukraine. Warum das Treffen für Selenskyj nicht einfach wird, lesen Sie hier . Offenbar Drohnenangriff auf russisches Öllager 4.43 Uhr: In der südrussischen Region Rostow steht Berichten zufolge ein Öllager in Flammen. Mehrere russische Telegram-Kanäle und das ukrainische Portal "Kyiv Independent" berichten von einem mutmaßlichen ukrainischen Drohnenangriff auf das Depot Glubokinskaja. Der Gouverneur der Region Rostow, Wassili Golubew, erklärte demnach, dass vier ukrainische Drohnen über dem Gebiet abgeschossen worden seien. Einen Angriff auf ein Öllager erwähnt er jedoch nicht. Offizielle Angaben über Schäden oder Verletzte liegen den Berichten zufolge zunächst nicht vor. Die Region Rostow grenzt im Westen an die Ukraine mit den umkämpften Gebieten Donezk und Luhansk. Dienstag, 27. August Selenskyj: Gespräch mit Putin sinnlos 17.21 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die Sinnlosigkeit von einem Dialog mit Kremlchef Wladimir Putin unter den gegebenen Umständen bekräftigt. "Die Welt wartet, dass die Ukraine einen Kompromissplan vorlegt, wie sie den Krieg morgen beenden kann", sagt er bei einer Veranstaltung in Kiew. "Es ist nicht so, dass es keine Kompromisse mit Putin gibt, aber mit Putin ist der Dialog heute leer, bedeutungslos, weil er den Krieg nicht diplomatisch beenden will." Putin sei zwar zu diplomatischen Verhandlungen bereit, doch wolle er 30 Prozent der Ukraine behalten. "Und da werden wir mit ihm nicht mitspielen", betont Selenskyj. Der ukrainische Vorstoß in die westrussische Region Kursk hat nach Selenskyjs Meinung viele Stimmen verstummen lassen, die bisher einen Frieden auf Kosten Kiews haben wollten. "Die Kursk-Operation hat uns sehr geholfen, dafür zu sorgen, dass die Zahl der Stimmen zu diesem Thema geringer wird", wird Selenskyj weiter von der Agentur Unian zitiert. Die Ukraine versucht, einen eigenen Friedensplan von der Weltgemeinschaft absegnen zu lassen. Bei der Ukraine-Friedenskonferenz in der Schweiz im Juni stimmten bereits zahlreiche Länder diesem Plan zu, allerdings ist Russland nicht in diese Verhandlungen eingebunden. Der Friedensplan aus Kiew sieht den Abzug russischer Truppen aus allen Gebieten der Ukraine vor, einschließlich der Krim. Daneben soll Russland Reparationszahlungen zustimmen. Zuletzt sollen sich alle Moskauer Verantwortlichen für den Krieg – Politiker und Militärs gleichermaßen – vor einem internationalen Gericht verantworten. Kursk: Geheimdienst ermittelt gegen Journalisten 15.25 Uhr: Der russische Inlandsgeheimdienst FSB hat eigenen Angaben zufolge Ermittlungen gegen einen Korrespondenten der Deutschen Welle und eine ukrainische Journalistin eingeleitet. Beiden wird vorgeworfen, illegal in die russische Region Kursk eingereist zu sein, wie der FSB am Dienstag mitteilte. Nick Connolly, Mitarbeiter des deutschen Auslandsrundfunks Deutsche Welle (DW), und Natalia Nagornaja, Mitarbeiterin des ukrainischen Senders 1+1, berichten demnach aus ukrainisch kontrollierten Gebieten in Kursk. Die ukrainische Armee hatte am 6. August einen Vorstoß in der russischen Grenzregion begonnen, nachdem sie zuvor bei den Kämpfen im Osten der Ukraine stark in Bedrängnis geraten war. Russland hatte im Februar 2022 eine Offensive in der Ukraine begonnen. Seit Beginn der ukrainischen Offensive in Kursk waren bereits ähnliche Ermittlungen gegen ausländische Journalisten eingeleitet worden. Die zuvor Beschuldigten sind zwei italienische Reporter des öffentlich-rechtlichen Rundfunks Rai, ein Journalist, der für den US-Sender CNN arbeitete sowie zwei ukrainische Reporterinnen. Die Journalistinnen und Journalisten berichteten unter anderem aus der Stadt Sudscha in Kursk, die laut ukrainischen Angaben vollständig von Kiew kontrolliert wird. Keiner dieser fünf Journalisten befindet sich in Russland. Bei Verurteilung würde ihnen fünf Jahre Gefängnis drohen. Kommandeur: 600 russische Kriegsgefangene in Kursk 15.11 Uhr: Die ukrainische Armee hat nach Angaben ihres Oberbefehlshabers Olexander Syrskyj seit Beginn ihres Vorstoßes in das russische Gebiet Kursk knapp 600 Kriegsgefangene gemacht. Die Ukraine habe damit ihren Fonds für den Austausch von Gefangenen erheblich aufgefüllt, sagte der General nach Medienberichten bei einer Konferenz in Kiew. Syrskyj sagte weiter, nach drei Wochen beherrschten seine Truppen auf russischem Gebiet 100 Ortschaften und knapp 1.300 Quadratkilometer Fläche. Militärbeobachter gehen davon aus, dass das Gebiet nicht ganz so groß ist. Auch könnten die ukrainischen Soldaten nach schnellem Vorrücken nicht überall das Gebiet in ihrem Rückraum kontrollieren. Zur Abwehr des ukrainischen Vorstoßes habe Russland mittlerweile fast 30.000 Soldaten in die Region Kursk geschickt, und es würden noch mehr, sagte der Oberbefehlshaber. Insofern gehe der Plan auf, dass Moskau Truppen nach dort verlegen müsse. Allerdings haben sich allen Berichten zufolge die russischen Angriffe gerade im Gebiet Donezk nicht verlangsamt, wo die ukrainische Armee schwer unter Druck ist. Selenskyj: Wollen Russland zum Ende des Kriegs zwingen 14.44 Uhr: Die Ukraine will nach den Worten ihres Präsidenten Wolodymyr Selenskyj Russland zur Beendigung des Krieges zwingen. Das sei der wichtigste Punkt des Planes, sagt Selenskyj auf einer Pressekonferenz in Kiew. Der russische Präsident Wladimir Putin sei mehr an der Besetzung der Ukraine interessiert als an der Verteidigung Russlands, fügt Selenskyj hinzu. Er selbst hoffe, an der UN-Generalversammlung im September in New York teilnehmen zu können. Er stelle sich darauf ein, bei seinem USA-Besuch auch Präsident Joe Biden zu treffen. Belgorod: Russland meldet versuchten Durchbruch an Grenze 14.17 Uhr: Russische Behörden im Gebiet Belgorod melden versuchte ukrainische Vorstöße über die Grenze. Die Situation vor Ort bleibe schwierig, sei aber unter Kontrolle, schrieb der Gouverneur der Region, Wjatscheslaw Gladkow, auf seinem Telegram-Kanal. Nach unbestätigten russischen Medienberichten gab es Gefechte bei dem Übergang Nechotejewka sowie bei Schebekino. Dort sollen mehrere Hundert ukrainische Soldaten zum Teil mit Panzern im Einsatz sein. Die ukrainische Seite äußerte sich nicht zu angeblichen Angriffen. Bei Schebekino wäre ein ukrainischer Vorstoß schwierig, weil die russische Armee seit ihrer Offensive vom Mai ukrainisches Gebiet vor der Grenze besetzt hält und in der umkämpften Stadt Wowtschansk steht. In der mit Belgorod benachbarten Region Kursk läuft seit Anfang August eine ukrainische Offensive. Dabei sind erstmals seit Kriegsbeginn ukrainische Bodentruppen auf russisches Gebiet vorgerückt. Die Ukraine verteidigt sich seit mehr als zweieinhalb Jahren gegen die russische Invasion. Das Grenzgebiet Belgorod dient den russischen Truppen als Aufmarschgebiet und Logistikstützpunkt. Von dort wird auch die ostukrainische Großstadt Charkiw beschossen. Immer wieder gibt es dort ukrainische Gegenangriffe. Ukraine hat erstmals erfolgreich ballistische Rakete getestet 14.12 Uhr: Die Ukraine hat nach den Worten von Präsident Wolodymyr Selenskyj zum ersten Mal eine ballistische Rakete aus eigener Produktion erfolgreich getestet. Ein erster Test sei "positiv" verlaufen, sagt Selenskyj in Kiew. Er beglückwünscht die ukrainische Verteidigungsindustrie, lehnt es aber ab, weitere Details zu der Rakete zu nennen. Russland verlegt offenbar 30.000 Soldaten in die Oblast Kursk 14.03 Uhr: Russland verlegt offenbar 30.000 Soldaten in die Oblast Kursk. Das erklärt Oberbefehlshaber Oleksandr Syrskyi auf dem Forum "Ukraine 2024. Unabhängigkeit" und ergänzt: "Diese Zahl wächst." Gleichzeitig stationiere Russland seine kampfstärksten Truppen in der Ukraine in der umkämpften Region Pokrowsk. Dem General zufolge hat Russland seine Aktivitäten im Süden der Ukraine reduziert, rückt aber weiterhin in der Oblast Saporischschja vor und versucht, Stellungen in der Nähe des Dorfes Robotyne zurückzuerobern. Russland behauptet: US-Beteiligung an Kursk-Offensive sei "Tatsache" 13.11 Uhr: Für den russischen Vize-Außenminister Sergej Rjabkow ist eine Beteiligung der USA am Einmarsch ukrainischer Truppen in die russische Oblast Kursk "eine Tatsache". Die Reaktion der Regierung in Moskau könne möglicherweise viel härter ausfallen als zuvor, sagt Rjabkow den staatlichen russischen Nachrichtenagenturen RIA und Tass zufolge. Einzelheiten nennt er nicht. Rjabkow legt auch keine Beweise vor, die seine Äußerungen zu einer US-Beteiligung untermauern würden. Das US-Präsidialamt hat erklärt, es habe vorab keine Kenntnis von dem am 6. August überraschend begonnenen Einmarsch ukrainischer Truppen in Kursk gehabt. Lawrow: Ukraine erpresst den Westen bei Vormarsch in Russland 12.50 Uhr: Der russische Außenminister Sergej Lawrow wertet die Forderung der Ukraine an ihre Verbündeten, die vom Westen gelieferten Waffen auch beim Einfall in Russland einzusetzen, als Erpressung. Für westliche Atommächte sei es gefährlich, "mit dem Feuer zu spielen", sagt Lawrow. Russland sei dabei, seine Atomwaffendoktrin anzupassen. Einzelheiten nennt er nicht. Die Doktrin sieht den Einsatz von Atomwaffen vor, falls Russlands Souveränität oder seine territoriale Integrität bedroht werden. Armeechef: Ukrainische Truppen rücken in Kursk weiter vor 12.39 Uhr: Die ukrainischen Truppen rücken nach Angaben von Armeechef Olexander Syrskyj weiter in der russischen Oblast Kursk vor. Allerdings würden russische Soldaten auf die Stadt Pokrowsk in der ukrainischen Oblast Donezk vorrücken. Dort sei die Lage insgesamt schwierig. Russland will weiteren Ort nahe Pokrowsk erobert haben 12.12 Uhr: Die russische Armee hat im Osten der Ukraine eigenen Angaben zufolge eine weitere Ortschaft in der Nähe der strategisch wichtigen Stadt Pokrowsk erobert. Die Soldaten hätten das Dorf Orliwka in der Region Donezk "befreit", erklärt das russische Verteidigungsministerium am Dienstag im Onlinedienst Telegram. Orlowka ist der russische Name für das ukrainische Dorf Orliwka. Roth: Russland will Fluchtbewegung in die EU auslösen 11.04 Uhr: Russland will nach Einschätzung des SPD-Außenpolitikers Michael Roth mit seinen massiven Angriffen auf ukrainische Versorgungseinrichtungen eine Fluchtbewegung nach Europa auslösen. Die Angriffsserie sei der "Beginn einer neuen Vernichtungskampagne gegen die ukrainische Energieinfrastruktur", sagt Roth dem Portal "Politico". "Zum einen soll die ukrainische Rüstungsproduktion lahmgelegt, zum anderen das Leben der Menschen in der Ukraine unerträglich gemacht werden, um neue Flüchtlingsbewegungen in die EU auszulösen." "Die Schäden sind so massiv, dass eine schnelle Reparatur kaum möglich ist", sagt der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses Politico. Roth fordert Unterstützung für den kommenden "harten Winter" – etwa Notstromaggregate – sowie eine US-Erlaubnis zum Einsatz von Langstreckenwaffen gegen die Flugfelder, von denen aus die russischen Bomber aufsteigen. Roth geht davon aus, dass Zerstörungen von Flugzeugen Moskaus Möglichkeiten für Angriffe längerfristig beschränken könnten. Russland könnte zwar genügend Drohnen und Raketen produzieren, um die Ukraine "zu terrorisieren", schreibt er im Onlinedienst X. "Doch die Produktion von Flugzeugen ist komplexer, die zudem durch westliche Sanktionen erheblich erschwert wird." Belgorod-Gouverneur: "Lage an der Grenze schwierig, aber kontrolliert" 10.49 Uhr: Laut dem Gouverneur der russischen Region Belgorod, Wjatscheslaw Gladkow, gibt es "Informationen" darüber, dass ukrainische Truppen versuchten, in dem Gebiet die Grenze nach Russland zu überqueren. "Nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums ist die Lage an der Grenze weiterhin schwierig, aber kontrolliert", schreibt Gladkow auf Telegram. Das Militär führe einen "Routineeinsatz" durch. Ukrainischer Grenzschutz: Keine Truppenbewegungen in Belarus 10.15 Uhr: Der ukrainische Grenzschutz beobachtet nach eigenen Angaben keine konkreten Truppenbewegungen in Belarus. In der Nähe zur Grenze sei keine Bewegung von Soldaten oder Ausrüstung festzustellen, sagt Grenzschutzsprecher Andrij Demtschenko im ukrainischen Fernsehen. Von der Grenze zu Belarus gehe aber weiterhin allgemein eine Bedrohung für die Ukraine aus. Das ukrainische Außenministerium hatte kürzlich erklärt, Belarus habe an der Grenze im großen Stil Truppen und Ausrüstung zusammengezogen. Belarus ist enger Verbündeter Russlands. Belgorod: Russische Kanäle melden angeblichen Durchbruch ukrainischer Truppen 10.13 Uhr: Ukrainische Truppen versuchen laut Berichten auf russischen Telegram-Kanälen, die Grenze zur Region Belgorod zu durchbrechen. Rund 500 ukrainische Soldaten griffen Kontrollpunkte in Nechotejewka und Schebekino an, heißt es auf dem Kanal Mesch. In beiden Gebieten werde gekämpft. Belgorod grenzt an die Ukraine und an die russische Region Kursk, in die ukrainische Truppen am 6. August überraschend vorgedrungen waren. IAEA-Chef Grossi inspiziert Atomkraftwerk in Kursk 9.51 Uhr: Der Chef der Internationalen Atomenergiebehörde IAEA, Rafael Grossi, ist einem Bericht der russischen Staatsagentur Tass zufolge zu seiner Visite des Atomkraftwerks Kursk in der gleichnamigen russischen Grenzregion eingetroffen. Grossi hatte am Vortag angekündigt, die Inspektion der Anlage nahe der Stadt Kurtschatow wegen der ernsten Lage persönlich leiten zu wollen. Tausende ukrainische Soldaten waren in einem Überraschungsangriff am 6. August in der Region Kursk eingerückt. Russland wirft der Ukraine vor, die Anlage wiederholt angegriffen zu haben. Die Regierung in Kiew hat sich dazu bisher nicht offiziell geäußert. Mehr zum Kernkraftwerk in Kursk lesen Sie hier. Ukraine: Haben fünf Raketen und 60 Drohnen abgefangen 9.08 Uhr: Die Ukraine hat nach Angaben ihrer Luftwaffe fünf von Russland abgeschossene Raketen und 60 Drohnen zerstört. Insgesamt habe Russland mit zehn Raketen und 81 Drohnen auf das Land gezielt, teilt die Luftwaffe auf Telegram mit. Etwa 15 Drohnen und mehrere Raketen seien rund um Kiew abgefangen worden, teilt der Chef der dortigen Militärverwaltung, Serhij Popko, auf Telegram mit. "Alles, was in Richtung Hauptstadt Kiew geflogen ist, wurde zerstört." Zahl der Toten nach erneuten russischen Luftangriffen steigt 8.13 Uhr: Russland hat die Ukraine die zweite Nacht in Folge mit schweren Luftangriffen verschiedener Waffentypen überzogen. Dabei wurden nach ersten Überblicken der ukrainischen Behörden mindestens fünf Menschen getötet – zwei Menschen durch einen Raketentreffer auf ein Hotel in Krywyj Rih und drei weitere durch Drohnenangriffe auf Saporischschja. Nach Angaben der ukrainischen Luftwaffe setzte die russische Armee erneut Langstreckenbomber ein, von denen aus Marschflugkörper starten. Auch Hyperschallraketen des Typs Kinschal wurden abgefeuert. Die Angriffe richteten sich nach Einschätzung von Beobachtern erneut vor allem gegen das Energiesystem der Ukraine. Am Montag hatte Russland einen Angriff mit 127 Raketen und Marschflugkörper sowie mehr als 100 Kampfdrohnen gegen die Ukraine geflogen. Das war die höchste vom ukrainischen Militär gemeldete Zahl in zweieinhalb Jahren Krieg. Selenskyj droht Russland mit Vergeltung durch F-16-Jets 7.42 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat Vergeltung für die großangelegten russischen Luftangriffe auf sein Land angekündigt. An der militärischen Antwort würden auch vom Westen gelieferte F-16-Kampfjets beteiligt sein, sagt Selenskyj in seiner abendlichen Videobotschaft. Russland hatte das Nachbarland nach Angaben aus Kiew binnen kurzer Zeit mit 236 Raketen, Marschflugkörpern und Drohnen attackiert. Die Angriffe galten vor allem der Energieinfrastruktur des Landes. Die Luftangriffe töteten am Montag laut Behördenangaben mindestens sieben Menschen, 47 weitere wurden verletzt. Details zur angekündigten Vergeltung für die Luftangriffe vom Montag nannte Selenskyj nicht. Allerdings verweist er auch auf die seit drei Wochen laufende ukrainische Offensive im russischen Gebiet Kursk. Die ukrainischen Truppen hätten dort ihre Kontrolle ausgeweitet und erneut russische Kriegsgefangene genommen, was die Möglichkeiten für den Austausch von Gefangenen verbessere. Mehrere Tote bei erneuten Luftangriffen Russlands 7.12 Uhr: Bei den erneuten nächtlichen Luftangriffen Russlands auf die Ukraine hat es ukrainischen Angaben zufolge mehrere Tote gegeben. Russische Bomber vom Typ Tu-95MS seien vom Luftwaffenstützpunkt Engels im Südwesten Russlands gestartet, erklärt die ukrainische Luftwaffe im Onlinedienst Telegram. Auch Angriffsdrohnen seien in Richtung Ukraine unterwegs. In weiten Teilen der Ukraine wurde nach Angaben der örtlichen Behörden Luftalarm ausgelöst. In der Stadt Krywyj Rih im Zentrum des Landes seien in der Nacht zwei Menschen getötet worden, erklären örtliche Beamte. Zudem würden zwei Menschen "wahrscheinlich unter den Trümmern" vermisst, teilt Regionalgouverneur Serhij Lysak im Onlinedienst Telegram mit. Auch in Saporischschja im Südosten kamen offiziellen Angaben zufolge zwei Menschen ums Leben. Indiens Premier telefoniert nach Ukraine-Besuch mit Biden 6.11 Uhr: Indiens Premierminister Narendra Modi hat nach seinem Besuch in der Ukraine mit US-Präsident Joe Biden gesprochen. Modi habe in dem Telefonat Indiens "konsequente Haltung" für den Dialog und die Diplomatie bekräftigt und seine "volle Unterstützung" für eine baldige Rückkehr zum Frieden und zur Stabilität zum Ausdruck gebracht, erklärt das indische Außenministerium. Mehr zu Modis Besuch in Kiew lesen Sie hier. Der Sprecher des Nationalen Sicherheitsrates der USA, John Kirby, sagt, die Vereinigten Staaten würden alle Länder unterstützen, die sich die Perspektiven des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zur Beendigung des Krieges anhören würden. Das Weiße Haus veröffentlicht eine Erklärung zu dem Telefonat, in dem Biden Modi für seine "Friedensbotschaft" und die "anhaltende humanitäre Unterstützung für die Ukraine" gelobt habe. Russische Angriffe in weiten Teilen der Ukraine 5.20 Uhr: Russland setzt seine Welle von Luftangriffen gegen die Ukraine in der Nacht unvermindert fort. Moskau habe mehrere Wellen von Raketen- und Drohnenangriffen auf Kiew und andere Landesteile gestartet, teilt das ukrainische Militär mit. Die Luftverteidigungssysteme in der Region Kiew seien die ganze Nacht im Einsatz, um die auf die Hauptstadt gerichteten Raketen und Drohnen abzuwehren, teilt die regionale Militärverwaltung über den Kurznachrichtendienst Telegram mit. Reuters-Augenzeugen berichten von mindestens drei Explosionsserien in Kiew in den Nachtstunden. Die Angriffe erfolgen nur einen Tag nach dem bislang größten russischen Luftangriff in diesem Krieg. Flugabwehr in Kiew aktiviert 0.50 Uhr: In der Region der Hauptstadt Kiew ist es nach ukrainischen Angaben erneut zu einem russischen Drohnenangriff gekommen. "Eine Bewegung feindlicher UAVs (unbemannter Luftfahrzeuge) wurde entdeckt", teilt die Militärverwaltung des Gebiets Kiew auf dem Kurznachrichtendienst Telegram mit. "In der Region sind Flugabwehrsysteme im Einsatz." Russische Rakete schlägt in Hotel ein 0.30 Uhr: Bei einem russischen Raketenangriff in der zentralukrainischen Stadt Krywyj Rih ist mindestens eine Person ums Leben gekommen. Fünf weitere Personen könnten sich noch unter den Trümmern befinden, teilen die regionalen Behörden mit. Offenbar wurde ein Hotel getroffen. Wie der Leiter der Militärverwaltung von Krywyj Rih, Oleksandr Vilkul, über den Nachrichtendienst Telegram mitteilt, sind vier Menschen verletzt ins Krankenhaus eingeliefert worden. Der Gouverneur der Region Dnipropetrowsk, Serhij Lisak, erklärt über Telegram, das Gebäude sei "dem Erdboden gleichgemacht" worden. Die Berichte können von unabhängiger Seite nicht überprüft werden. Die "Kyiv Post" berichtete, dass es sich um ein Hotelgebäude handelt. Von russischer Seite gibt es bislang keine Stellungnahme zu dem Vorfall. Der Kreml hat erklärt, dass die russischen Streitkräfte bei ihren Angriffen auf die Ukraine keine zivilen Objekte ins Visier nehmen. Die Industriestadt Krywyj Rih im Gebiet Dnipropetrowsk ist die Geburtsstadt des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj. Seit Beginn des russischen Angriffskriegs vor zweieinhalb Jahren haben die Invasoren die Stadt im Süden immer wieder beschossen. Im Juli meldete die Militärverwaltung von Krywyj Rih nach dem Einschlag mehrerer Geschosse mindestens 10 Tote und über 30 Verletzte. Im März hatte es ebenfalls Tote und Dutzende Verletzte gegeben, als ein Haus in einem Wohngebiet in Krywyj Rih durch einen russischen Raketenangriff getroffen wurde. Montag, 26. August Selenskyj: Zerstörte Energie-Infrastruktur wird repariert 19.47 Uhr: Nach einem der größten Bombardements der Ukraine seit Kriegsbeginn hat Russland nach Militärangaben aus Kiew 127 Raketen und Marschflugkörper sowie 109 Drohnen auf die Regionen des Nachbarlandes abgefeuert. Von den 236 Drohnen und Raketen habe die Flugabwehr 201 zerstört, teilen die Luftstreitkräfte in Kiew mit. Behörden berichteten von massiven Schäden an der Energieinfrastruktur. "In einigen Orten hat der Terrorstaat zivile Ziele mit Streumunition angegriffen", teilt Präsident Wolodymyr Selenskyj nach einem Treffen mit der Militärführung mit. Bevor die Reparaturen am Energiesektor beginnen könnten, müssten die Streubomben entschärft werden, sagte er. Selenskyj erörterte auch mit Verantwortlichen die Wiederherstellung der zerstörten Energieanlagen. Für jede Region einzeln sei die Schlagkraft der Flugabwehr besprochen worden. Schon zuvor hatte er in einer Videobotschaft mehr Waffen gefordert und eine Freigabe reichweitenstarker westlicher Raketen für den Beschuss von Zielen auf russischem Gebiet im Hinterland. Bisher gelten Beschränkungen für deren Einsatz. Ukraine: Kiewer Wasserkraftwerk bei massivem russischem Angriff beschädigt 13.46 Uhr: Ein Damm in der Region Kiew, der Teil des örtlichen Wasserkraftwerks ist, wurde während eines massiven russischen Luftangriffs beschädigt, wie ein Berater von Präsident Wolodymyr Selenskyj mitteilt. Der Zeitung "Kyiv Independent" zufolge halte der Damm zwar noch, das Kraftwerk leide jedoch unter dem Schaden. "Wenn der Damm bräche, würde ein großer Teil Kiews überflutet werden", so der Berater weiter. Bei einem großangelegten Angriff hab Russland mindestens 100 Raketen und 100 Drohnen auf die Ukraine abgefeuert, teilt der Präsident mit. Dabei seien bereits vier Personen getötet und acht verletzt worden. Russische Luftangriffe: Polen lässt Kampfjets aufsteigen 11.15 Uhr: Infolge der großangelegten russischen Luftangriffe auf die Ukraine hat Polen Kampfjets aufsteigen lassen. Das operative Kommando der polnischen Streitkräfte warnt auf der Plattform X die Bevölkerung im Südosten des Landes vor "einem erhöhten Lärmpegel" im Kontext des Einsatzes. Auch "alliierte Kampfjets" anderer Nato-Staaten seien aufgestiegen. "Seit den frühen Morgenstunden sind intensive Aktivitäten der Langstreckenluftwaffe der Russischen Föderation zu beobachten, die mit Angriffen auf Objekte verbunden sind, die sich unter anderem auf dem westlichen Territorium der Ukraine befinden", heißt es in dem X-Beitrag weiter. Zuletzt sei eine ähnlich starke Aktivität am 8. Juli registriert worden. Damals starben mindestens 42 Menschen in der Ukraine bei russischen Luftangriffen, mehr als 200 weitere wurden verletzt. Ukraine: Westen sollte Angriffe weit in russisches Territorium zulassen 10.39 Uhr: Die Ukraine fordert vom Westen, die zur Verfügung gestellten Waffen für Angriffe weit in russisches Territorium hinein nutzen zu dürfen. "Eine solche Entscheidung würde den russischen Terror schneller beenden", schreibt der Stabschef von Präsident Wolodymyr Selenskyj, Andrij Jermak, auf Telegram. Mindestens drei Tote bei russischen Luftangriffen 10.12 Uhr: Bei russischen Luftangriffen in mehreren Regionen der Ukraine sind offiziellen Angaben zufolge mindestens drei Menschen getötet worden. "Der feindliche Terror blieb nicht ohne Folgen. Es gibt einen Toten", erklärt der Gouverneur der zentralukrainischen Region Dnipropetrowsk, Serhij Lysak. Auch der Gouverneur von Saporischschja und der Bürgermeister der Stadt Luzk melden jeweils ein Todesopfer. Wohl einer der schwersten Luftangriffe seit Kriegsbeginn 8.49 Uhr: Beobachtern zufolge handelt es sich bei der morgendlichen Attacke um einen der schwersten Luftangriffe in zweieinhalb Jahren Krieg. Explosionen wurden aus dem Umland der Hauptstadt und den Gebieten Schytomir, Chmelnyzkyj, Ternopil und Lwiw gemeldet, wie aus der offiziellen Luftalarm-App hervorgeht. In Kiew gibt es Probleme mit der Stromversorgung, wie Bürgermeister Vitali Klitschko auf Telegram mitteilt. Der Bürgermeister der nordwestlich gelegenen Stadt Luzk, Ihor Polischtschuk, erklärt, ein Mehrfamilienhaus sei durch "einen feindlichen Angriff" getroffen und ein Mensch getötet worden. Auch die Gouverneure der Regionen Odessa, Saporischschja und Charkiw teilen auf Telegram mit, es habe Explosionen in ihren Regionen gegeben, und forderten die Menschen auf, Schutz zu suchen. Der Gouverneur der zentral gelegenen Region Poltawa, Filip Pronin, hatte zuvor mitgeteilt, bei einem Angriff auf eine Industrieanlage seien fünf Personen verletzt worden. Der ukrainischen Luftwaffe zufolge setzte die russische Armee zeitweise elf Langstreckenbomber Tu-95 ein, die Träger von Marschflugkörpern sind. Außerdem wurden demnach Hyperschallraketen Kinschal auf die Ukraine abgefeuert. Auch aus dem Schwarzen Meer sei die Ukraine beschossen worden. Einen Überblick über Opfer und Schäden gibt es bislang nicht. Ersten Informationen zufolge war erneut das ukrainische Energiesystem ein Hauptziel des Angriffs. Russland startet massiven Luftangriff auf die Ukraine 7.45 Uhr: Russland hat offenbar einen massiven Luftangriff auf die Ukraine gestartet. Wie mehrere ukrainische Telegram-Kanäle übereinstimmend berichten, hat die russische Luftwaffe Raketen, Marschflugkörper und Drohnen in Richtung Ukraine abgefeuert. Nahe dem Kaspischen Meer und in der russischen Region Wolgograd sollen insgesamt elf Langstreckenbomber des Typs Tupolew Tu-95MS aufgestiegen sein. Jede der Maschinen kann bis zu acht Marschflugkörper tragen. Dazu seien Mittelstreckenbomber des Typs Tupolew Tu-22 aufgestiegen, die ebenfalls Raketen abfeuern könnten. Im Schwarzen Meer hätten zudem ein Kriegsschiff sowie ein U-Boot Raketen abgefeuert. Bei den eingesetzten Geschossen handelt es sich wohl um ballistische Raketen der Typen Iskander und Kalibr. Außerdem befänden sich "mehrere Gruppen" von Kamikazedrohnen im ukrainischen Luftraum. Aus mehreren Landesteilen seien bereits Explosionen gemeldet worden. Dazu gehören die Hauptstadt Kiew, aber auch südliche und zentrale Landesteile. Seit Kursk-Offensive: Wohl mehr als 240 russische Soldaten in Kriegsgefangenschaft geraten 7.29 Uhr: Seit Beginn der Kursk-Offensive Anfang August hat die Ukraine laut einem Medienbericht mehr als 240 russische Soldaten gefangen genommen. Das berichtet die "Washington Post" unter Berufung auf die Auswertung von Foto- und Videomaterial. Die Aufnahmen zeigen teils Verhöre der Kriegsgefangenen. Demnach handelt es sich um mindestens 247 Soldaten, manche von ihnen identifizieren sich als Wehrpflichtige. Dass Videos von Kriegsgefangenen an die Öffentlichkeit gelangen, ist nicht unproblematisch. Bereits wenige Monate nach Kriegsbeginn hatte unter anderem das Internationale Komitee vom Roten Kreuz kritisiert, dass die Aufzeichnung von Kriegsgefangenen und die Verbreitung selbst freiwilliger Aussagen gegen das Verbot verstoße, sie der "öffentlichen Neugier" auszusetzen. Der Umgang mit Kriegsgefangenen ist im sogenannten Dritten Genfer Abkommen von 1949 festgeschrieben. Russland: Haben 20 ukrainische Drohnen zerstört 6.53 Uhr: Die russische Flugabwehr hat nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau in der Nacht 20 von der Ukraine auf russisches Gebiet gerichtete Drohnen zerstört. Neun davon seien über der Region Saratow, drei über Kursk und jeweils zwei über Belgorod, Brjansk und Tula abgefangen worden, teilt das Ministerium mit. Über den Regionen Orjol und Rjasa sei jeweils eine Drohne entdeckt worden. Selenskyj verurteilt russische Attacke auf Journalisten 6.30 Uhr: Nach dem tödlichen russischen Artilleriebeschuss eines Hotels mit ausländischen Journalisten in der Ukraine hat Präsident Wolodymyr Selenskyj die Attacke scharf verurteilt. "Dies ist der tägliche russische Terror", sagt Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache. Die Welt müsse schnell und entschlossen handeln, um den Aggressor Russland zu stoppen. "Zeit bedeutet Verluste. Und je länger wir warten müssen, desto mehr Schaden wird Russland anrichten können." Bei dem Beschuss in der ostukrainischen Stadt Kramatorsk war ein Hotel getroffen worden, in dem ein sechsköpfiges Team der Nachrichtenagentur Reuters übernachtete. Ein britischer Sicherheitsberater der Journalisten wurde getötet, seine Leiche konnte erst Stunden später geborgen werden. Daneben wurden zwei weitere Journalisten verletzt, unter ihnen ist ein Deutscher. So können Sie für die Ukraine spenden Angesichts der Nachrichten aus der Ukraine fühlen sich viele Menschen hierzulande machtlos. Hier finden Sie eine Auswahl an Hilfsorganisationen , an die Sie spenden können. Ältere Nachrichten zum Krieg in der Ukraine lesen Sie hier.