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Suzuki Swift (2024) im Test: Das taugt der Kleinwagen für unter 20.000 Euro

Klein, wendig, relativ bezahlbar: Der Suzuki Swift bietet sich als Begleiter für den Alltag an. t-online hat getestet, ob er seine Versprechen einhält. Der neue Suzuki Swift gehört zu einer aussterbenden Fahrzeuggattung – Kleinwagen für rund 20.000 Euro sind mittlerweile selten. Das hat mehrere Gründe. Dazu gehören neben den geringen Margen, die Autohersteller bei Kleinwagen erwirtschaften, auch die gestiegenen Anforderungen bei den Assistenzsystemen. Wie schafft man es, dennoch einen bezahlbaren Kleinen auf die Räder zu stellen? t-online hat den Swift auf seine Stärken und Schwächen getestet. Das ist er Die mittlerweile siebte Generation des japanischen Kleinwagens. Optisch hat sich bei der Neuauflage wenig getan – was aber nicht zu seinem Nachteil ist: Der Swift ist eigenständig, optisch zurückhaltend und mit 3,86 Metern Länge ein kompakter Begleiter für jene, die nicht viel Platz im Auto benötigen. In der Frontansicht fallen sein großer Kühlergrill und die weit außen angesetzten Scheinwerfer auf, in der Seitenlinie behält er sein typisches Swift-Profil, wirkt aber insgesamt etwas bulliger. Innenraum Der Sparzwang fällt vor allem beim Blick aufs Cockpit auf. Hartplastik in mehreren Farbvarianten dominiert den Instrumententräger, auf dem der 9 Zoll (ca. 23 cm) große Monitor des Infotainments thront. Die Designer haben sich sichtbar um hübsche Formen bemüht, doch ein wohnliches Gefühl kommt trotz guter Verarbeitung nicht richtig auf. Dafür setzt der Swift auf ein klassisches Bedienkonzept, das in den meisten Fällen ein klarer Vorteil gegenüber der digitalisierten Konkurrenz ist – dazu später mehr. Die Sitze sind zwar einfach und recht klein gehalten, aber für einen durchschnittlichen Europäer auch auf längeren Strecken gut geeignet. Hinten geht es kleinwagentypisch beengt zu, die kurzen und hohen Sitzflächen im Fond tun ihr Übriges. Der Kofferraum ist mit 265 bis 980 Liter für einen Kleinwagen normal groß, die Lehnen lassen sich getrennt umlegen. Auch hier ist der Rotstift klar zu erkennen: Der Boden besteht aus einem dünnen Teppich, der nur im Bereich der Reserveradmulde verstärkt ist. Ob das lange hält? Zudem entsteht bei umgeklappten Rücksitzen eine kleine Stufe; auch die Ladekante ist mit 23,5 Zentimetern auf der Innenseite ziemlich hoch. Wer öfter Wasserkästen hinein- und hinauswuchten muss, dürfte sich einen doppelten Ladeboden wünschen. Bedienbarkeit Eine der großen Stärken des Swift: Seine Funktionen sind bis auf wenige Ausnahmen leicht zu steuern. Ablenkung ist dem kleinen Japaner fast vollständig fremd, man fühlt sich in dieser Hinsicht in ihm im positivsten Sinne wie vor 15 Jahren. Die Skalen auf dem Lenkrad sind analog und einfach ablesbar, das kleine Display dazwischen liefert die wichtigsten Informationen, die Klimatisierung lässt sich mit wenigen Knöpfen regeln. Tasten am Lenkrad steuern alles Weitere. Einziger Wermutstropfen: Der penetrante Geschwindigkeitswarner ISA, der seit Juli 2024 Pflicht ist, lässt sich nur über ein zusätzliches Menü deaktivieren ( und das möchte man nach wenigen Metern Fahrt, wie Sie auch hier nachlesen können ). Und durch dieses navigiert man mithilfe eines kleinen Plastikstiftes im Abdeckglas des Tachos, mit dem man bei früheren Autos den Tageskilometerzähler genullt hat. Das ist extrem umständlich. Die Menüführung des Touchdisplays ist nicht ganz auf der Höhe der Zeit, reagiert teils langsam, und das Navi bietet eher rudimentäre Funktionen – doch Apple Carplay und Android Auto lassen sich ohne Aufpreis koppeln. Sie übernehmen dann die wichtigsten Infotainment-Funktionen samt Navigation. Auch eine Rückfahrkamera ist Serie, obwohl sie aufgrund des kompakten Formats des Swift nicht immer nötig ist. So fährt er Während die Vorgängerversionen des Swift durch ihre große Auswahl an Antrieben auffielen, gibt es nun nur noch einen 82 PS starken Dreizylinder-Benziner mit 1,2 Litern Hubraum. Er ist entweder mit Vorder- oder Allradantrieb und entweder mit einem Fünfgang-Schaltgetriebe oder einem stufenlosen CVT-Automatikgetriebe gekoppelt. Den Swift Sport gibt es nicht mehr. Der Motor macht einen guten Eindruck, ist drehfreudig, ausreichend ruhig und reicht für die rund eine Tonne Gewicht des Swift aus. Rekord-Fahrwerte wird man mit ihm zwar nicht aufstellen – aber das ist auch nicht nötig. Für den Alltag reicht die Beschleunigung von etwas mehr als 10 Sekunden von 0 auf 100 km/h. Vor allem der Verbrauch von unter fünf Litern ist nicht nur Theorie auf dem Papier, sondern lässt sich auch im Alltag umsetzen. Technische Daten Modell Suzuki Swift 1.2 Dualjet Allgrip Antrieb Dreizylinder-Benziner, Mildhybrid, Allrad Leistung 82 PS Max. Drehmoment 112 Nm Spitze 165 km/h Verbrauch lt. Hersteller 4,9 Liter/100 km Kofferraum 265 bis 980 Liter Preis ab 20.700 Euro (mit Allrad) Das Fahrwerk ist alltagstauglich, weniger sportlich als auf Komfort ausgelegt. Auch die Lenkung ist ausreichend direkt. Das manuelle Fünfganggetriebe weckt Erinnerungen an Autos der Neunzigerjahre: Es lässt sich etwas hakelig schalten, aber erledigt seinen Job zuverlässig. Kritik äußerte das Fachmagazin "Auto Bild" an den Bremsen: Ist die Bremsanlage warm, kommt der Wagen erst nach 42,7 Metern zum Stillstand. Bei kalten Bremsen sind es 39,7 Meter – immer noch zu viel, urteilten die Tester. Das kostet er In der günstigsten Version ist der Suzuki Swift ab 18.900 Euro zu haben, mit Allrad kostet der Swift ab 20.700 Euro. Im Comfort+-Paket unseres Testwagens (plus 2.200 Euro) waren unter anderem LED-Scheinwerfer, Klimaautomatik, Abstandsregeltempomat und schlüsselloses Starten inbegriffen.