Ukraine-Krieg: Russischer Luftschlag auf Region Sumy – zwei Tote
Die russischen Vorstöße in Donezk verlangsamen sich offenbar. Zwei Menschen sterben bei russischem Luftangriff. Alle Informationen im Newsblog. Lesen Sie den t-online Tagesanbruch: "Deutschland wird angegriffen": Putin führt hybriden Krieg gegen Deutschland Zwei Tote bei russischem Luftangriff auf Region Sumy 07.50 Uhr: Bei einem russischen Luftangriff auf die nordostukrainische Region Sumy sind nach Angaben der örtlichen Behörden zwei Menschen getötet worden. Vier weitere Menschen seien bei dem nächtlichen Angriff verletzt worden, darunter auch zwei Kinder, teilt die Militärverwaltung der Region über den Kurznachrichtendienst Telegram mit. Mehrere Wohnhäuser und Autos seien beschädigt worden. In der angrenzenden südwestrussischen Region Belgorod wurden den dortigen Behörden zufolge drei Zivilisten bei einem ukrainischen Luftangriff verletzt. Darunter seien ebenfalls zwei Kinder, teilt Regionalgouverneur Wjatscheslaw Gladkow auf Telegram mit. Zwei Wohnhäuser seien zerstört und insgesamt mehr als 15 Gebäude beschädigt worden. Das russische Verteidigungsministerium erklärte über Telegram, die Luftabwehr habe in der Nacht zwei ukrainische Drohnen über Belgorod abgeschossen. Ukraine: Russische Drohne in rumänischem Luftraum 5.30 Uhr: Die ukrainische Luftwaffe berichtet, dass eine russische Drohne in der Nacht zum Sonntag in den rumänischen Luftraum ein gedrungen sei. Sie sei in der Gegend vom Sabangia gesichtet worden. Die Stadt liegt nahe der ukrainischen Grenze, südlich von Odessa. Sie sei dann aber abgedreht und in Richtung Schwarzes Meer geflogen. Wald bei Tschernobyl brennt 4.20 Uhr: Nach Angaben des ukrainischen Umweltministeriums brennen seit Freitag über 2.600 Hektar Land in der Tschernobyl-Zone. Ein automatisches Strahlungsüberwachungssystem überwacht weiterhin die Strahlungswerte, die derzeit stabil sind, berichtet der "Kyiv Independent". Zu den betroffenen Gebieten gehörten die Wälder Korohod, Denysovychi, Paryshiv und Lubianka. Während einige Brände eingedämmt werden konnten, sind andere noch im Gange, vor allem im Denysovychi-Wald, wo eine starke Rauchentwicklung herrsche. Bombenentschärfungsteams der ukrainischen Streitkräfte wurden eingesetzt, um diese Bedrohungen durch Sprengkörper zu beseitigen. Die Situation sei derzeit unter Kontrolle, und kritische Infrastrukturen sind nicht betroffen. Nach der Explosion eines der Reaktoren des Kernkraftwerks Tschernobyl am 26. April 1986 wurden große Mengen radioaktiven Materials in die Atmosphäre freigesetzt. Russische Drohne vor Parlament in Kiew abgeschossen 23.10 Uhr: Bei russischen Angriffen am Samstag ist offenbar auch das Regierungsviertel ein Ziel gewesen. Aufnahmen zeigen Trümmer von russischen Drohen am Parlamentsgebäude. Maksym Buzhanskyi, ein ukrainischer Abgeordneter, sagte laut dem britischen "Telegraph", der Kreml habe absichtlich das Parlament des Landes: "Die Drohne versuchte, das Gebäude zu treffen, wurde aber abgeschossen", sagte er. Nach Angaben der Pressestelle des Parlaments blieb das Gebäude unbeschädigt. Die ukrainische Luftwaffe meldete, dass 58 von 67 Drohnen bei dem russischen Angriff abgeschossen wurden. Ukraine startet offenbar Gegenangriffe nahe umkämpfter Stadt 21.27 Uhr: Die ukrainischen Streitkräfte gehen offenbar nahe der umkämpften Stadt Pokrowsk zu vereinzelten Gegenangriffen über. Das berichtet die US-Zeitung "Forbes". Demnach hat das ukrainische Militär in der Region wohl vier bis fünf Brigaden mit je bis zu 2.000 Soldaten als Reserve belassen. Nun würden sich einige der Einheiten "dem Kampf entlang der letzten Linie von Schützengräben und befestigten Städten" wenige Kilometer außerhalb der Stadt im Gebiet Donezk anschließen. Russische Militärblogger bestätigen ukrainische Gegenangriffe. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen. Pokrowsk ist ein strategisch wichtiger Bahnknotenpunkt. Hier gerät die ukrainische Armee seit Wochen zunehmend unter Druck. Die Gegenangriffe könnten das Vorrücken der russischen Truppen auf Pokrowsk zumindest verlangsamen. In der Großstadt haben die Behörden eine Evakuierung angeordnet. Noch immer sollen sich dort aber mehr als 20.000 Menschen aufhalten. Lesen Sie hier mehr zum Gegenangriff in Pokrowsk. Ukraine warnt vor iranischen Raketen für Russland 21 Uhr: Die Ukraine hat den Iran eindringlich aufgerufen, Russland unter keinen Umständen mit ballistischen Raketen für seinen Angriffskrieg auszustatten. Wenn Berichte internationaler Medien bestätigt würden, dass der Iran Russland mit diesen Raketen für Angriffe auf die Ukraine versorge, werde das schwere Folgen für die bilateralen Beziehungen zwischen Kiew und Teheran haben, teilt das Außenministerium mit. Gemäß den Regeln der Vereinten Nationen und des internationalen Rechts sei Russland ein Aggressorstaat. Gleichwohl bereite Sorgen, dass Teheran und Moskau ihre militärische Zusammenarbeit vertiefen und so die Sicherheit nicht nur der Ukraine, sondern ganz Europas, im Nahen Orten und in der Welt bedrohten, teilt das Außenministerium in Kiew weiter mit. Die iranische Führung müsse durch Taten überzeugen, dass sie Russland Kriegsmaschine nicht unterstütze, heißt es. Die internationale Gemeinschaft müsse den Druck auf Teheran und Moskau erhören, um den internationalen Frieden und die Sicherheit zu schützen, heißt es in der Mitteilung des Außenministeriums in Kiew. Der Iran dementiert indes einen Bericht der US-Zeitung "Wall Street Journal" über die Lieferung von ballistischen Raketen an Russland. "Der Iran hält die Lieferung von Militärhilfe für Kriegsparteien für unmenschlich und wird daher diesbezüglich nichts unternehmen", gibt Teherans UN-Mission in New York in einer Presseerklärung bekannt. Eine solche Kooperation schwäche auch den Friedensprozess und führe zu einer weiteren Eskalation des Konflikts. Auch dies wolle Teheran nicht, heißt es in der Presseerklärung laut dem Nachrichtenportal Mashregh. Vitali Klitschko: Will er Selenskyj den Rang ablaufen? 16.18 Uhr: Vitali Klitschko ist einer der härtesten Kritiker der Regierung von Wolodymyr Selenskyj . In einem neuen Dokumentarfilm erhebt der Ex-Boxweltmeister erneut schwere Vorwürfe gegen den ukrainischen Präsidenten. Mehr dazu lesen Sie hier . Russland: Offenbar Explosionen in Munitionsdepot nach Drohnenangriff 15.45 Uhr: Nach einem ukrainischen Drohnenangriff auf ein russisches Munitionslager in der Nacht dauern die Brände Insidern zufolge auch am Nachmittag noch an. Es gebe vier große Brandherde, verlautet aus ukrainischen Sicherheitskreisen. Zudem detoniere ständig Munition. Der Drohnenangriff in der Grenzregion Woronesch habe einem Lager gegolten, das den Russen für die Lieferung von Munition und Ausrüstung in die Ukraine diene. Den Einsatz habe der ukrainischen Geheimdienst SBU geleitet. Meloni sichert Selenskyj anhaltende militärische Unterstützung Italiens zu 15.20 Uhr: Nach seiner Teilnahme am Treffen der Ukraine-Kontaktgruppe im rheinland-pfälzischen Ramstein hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bei der italienischen Regierungschefin Giorgia Meloni um weitere Unterstützung für sein Land geworben. Die beiden kamen am Rande des jährlichen Wirtschaftsforums im norditalienischen Cernobbio am Comer See zusammen. Meloni sichert ihm dabei die anhaltende militärische Unterstützung Italiens zu. "Wir dürfen mit Blick auf die Ukraine nicht aufgeben", sagt Meloni nach dem Gespräch mit Selenskyj vor Journalisten. Die Position Italiens zur Ukraine sei "äußerst seriös, entschlossen und klar". An die italienische Öffentlichkeit gerichtet sagt die seit Herbst 2022 amtierende ultrarechte Politikerin, diese sei "verängstigt und zu Recht besorgt über den Krieg". Die Menschen im Land sollten jedoch "nicht in die Falle der russischen Propaganda tappen" und glauben, das Schicksal der Ukraine sei besiegelt. Meloni fügt hinzu, gerade die Unterstützung für die Ukraine bei ihrem Kampf gegen den weitaus mächtigeren Nachbarn Russland habe die Bedingungen für eine "Pattsituation" geschaffen, angesichts dessen über Frieden verhandelt werden könne. Sollte Kiew hingegen dem russischen Angriffskrieg überlassen werden, werde dies "keinen Frieden bringen", sondern "Chaos und wirtschaftliche Folgen haben, die schwerer wiegen als das, was es heute kostet, die Ukraine zu unterstützen". Selenskyj bedankt sich nach dem Treffen mit Meloni im Onlinedienst X persönlich bei ihr. "Ich danke Giorgia und dem italienischen Volk für ihre Unterstützung und ihre gemeinsamen Bemühungen, einen gerechten Frieden wiederherzustellen", schrieb Selenskyj und postete ein Video von ihrem Treffen. Melnyk gibt Kanzler Scholz einen überraschenden Rat 13 Uhr: Gibt es eine diplomatische Lösung im Ukraine-Krieg? Der ehemalige Botschafter in Deutschland, Andrij Melnyk, meint, es sei einen Versuch wert. Mehr dazu lesen Sie hier. Russland meldet Eroberung weiterer Ortschaft in der Ostukraine 11.15 Uhr: Russland rückt nach eigenen Angaben in der Ostukraine weiter vor. Die Streitkräfte hätten das Dorf Kalynowe in der Region Donezk eingenommen, melden russische Nachrichtenagenturen unter Berufung auf das Verteidigungsministerium in Moskau. Die russischen Invasionstruppen sind seit geraumer Zeit in der Ostukraine auf dem Vormarsch und haben zuletzt die Einnahme mehrerer Ortschaften gemeldet. Gouverneur: Drei Tote bei russischem Beschuss in Ostukraine 10.50 Uhr: Bei russischem Artilleriebeschuss der Stadt Kostjantyniwka in der Ostukraine sind nach Angaben der örtlichen Behörden drei Menschen getötet worden. Dabei handele es sich um drei Männer im Alter von 24 bis 69 Jahren seien, teilt der Gouverneur der Region Donezk, Wadym Filaschkin, auf dem Kurznachrichtendienst Telegram mit. Drei weitere Menschen seien verletzt worden. Ein Mehrfamilienhaus, ein Verwaltungsgebäude und ein Geschäft seien beschädigt worden. Explosionen im Gebiet Woronesch nach Kiewer Drohnenangriff 8.56 Uhr: Nach einem ukrainischen Drohnenangriff berichten Behörden im russischen Gebiet Woronesch von Explosionen im Kreis Ostrogoschsk, sie rufen dort zudem den Ausnahmezustand aus. Gouverneur Alexander Gussew teilt bei Telegram mit, dass mehrere Ortschaften in dem Kreis evakuiert würden. Demnach kam es an einem Objekt mit explosiven Materialien nach einem Brand zu Detonationen. Gussew sagt nicht, um welche Art von Objekt es sich handelte. Ukrainische Beobachter gehen allerdings davon aus, dass ein Munitionslager im Westen Russlands getroffen worden sei. Nach Darstellung Gussews gab es zunächst keine Verletzten. Das Ausmaß der Schäden war demnach nicht klar. Die meisten Bewohner würden bei Verwandten und Bekannten unterkommen, teilt er mit. Ukraine meldet massiven russischen Drohnenangriff 08.18 Uhr: Die Ukraine meldet wieder einen massiven russischen Drohnenangriff. Russland habe in der Nacht mit insgesamt 67 Langstreckendrohnen angegriffen, teilt die ukrainische Luftwaffe auf dem Kurznachrichtendienst Telegram mit. Davon habe die Luftabwehr 58 Drohnen abgeschossen. Elf ukrainische Regionen seien attackiert worden. Zu möglichen Opfern oder Schäden lagen zunächst keine Angaben vor. Selenskyj: Müssen Langstreckenfähigkeit auch auf russischem Territorium haben 2.33 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj warb erneut am Freitag beim Treffen der Ukraine-Kontaktgruppe in Ramstein für die Erlaubnis, mit westlichen Langstreckenwaffen auch Ziele auf russischem Gebiet beschießen zu dürfen. Deutschland wie die USA reagierten hierauf erneut zurückhaltend. "Wir müssen diese Langstreckenfähigkeit nicht nur auf dem besetzten Gebiet der Ukraine, sondern auch auf russischem Territorium haben", sagte Selenskyj auf dem US-Luftwaffenstützpunkt in Rheinland-Pfalz. Insgesamt seien "mehr Waffen" nötig, "um die russischen Streitkräfte von unserem Land zu vertreiben". Zudem drängte Selenskyj auf eine stärkere internationale Unterstützung der ukrainischen Luftabwehr. Bei einem besonders schweren russischen Angriff waren erst am Dienstag in der zentralukrainischen Stadt Poltawa mindestens 55 Menschen getötet und mehr als 300 weitere verletzt worden. Am Freitag wurde im ostukrainischen Pawlohrad nach Behördenangaben zudem mindestens ein Mensch durch russische Raketenangriffe getötet, 40 weitere seien verletzt worden. Deutschland sagt Ukraine zwölf weitere Panzerhaubitzen zu 12.35 Uhr : Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius kündigt neue Waffenlieferungen an die Ukraine an. "Wir werden zwölf moderne Panzerhaubitzen vom Typ 2000 an die Ukraine liefern", sagt der SPD-Minister. Dieses Jahr sollten sechs dieser Haubitzen in die Ukraine gebracht werden. Die übrigen sechs im kommenden Jahr. Sie hätten einen Gesamtwert von 150 Millionen Euro. Zudem wolle man mit anderen europäischen Partner der ukrainischen Armee so rasch wie möglich 77 Kampfpanzer vom Typ Leopard 1A5 überlassen. Ukraine meldet teilweise Rückeroberung von Ort New York 11.29 Uhr: Die Ukraine hat nach eigenen Angaben einen Teil des Ortes New York im Osten des Landes zurückerobert. Die Asow-Brigade teilt im Onlinedienst Telegram mit, sie habe "dank der hohen Moral, des Mutes und der Professionalität" ihrer Kämpfer in dem Ort in der Donezk-Region die "Lage stabilisiert" und "die Kontrolle über einen Teil von New York zurückerlangt". "Von den feindlichen Truppen eingekreiste ukrainische Soldaten" säßen nun nicht länger fest, erklärt die Asow-Brigade. Die Lage sei aber weiterhin "gespannt". "Die Russen führen im Verantwortungsbereich der Brigade bis zu 15 Angriffe pro Tag aus", heißt es. "Trotz der erbitterten Kämpfe halten unsere Soldaten die Stellung und führen erfolgreiche Gegenangriffe aus." Die russische Armee hatte am 20. August die Einnahme des Ortes gemeldet, welcher der ukrainischen Armee als wichtiger Logistik-Stützpunkt diente. New York ist nicht weit von der Stadt Torezk entfernt, die seit Wochen heftig umkämpft ist. Der auf deutsche Siedler zurückgehende Name New York war 1951 zugunsten von Nowgorodskoje abgeschafft worden. 2021 wurde er wieder eingeführt, nachdem ukrainische Aktivisten sich dafür eingesetzt hatten. Biden: 250 Millionen US-Dollar für die Ukraine 10.40 Uhr: US-Präsident Joe Biden wird zusätzliche Hilfen für die Ukraine in Höhe von 250 Millionen Dollar genehmigen. Dies gibt US-Verteidigungsminister Lloyd Austin zu Beginn des Treffens der sogenannten Ramstein-Gruppe auf dem gleichnamigen US-Stützpunkt in Rheinland-Pfalz bekannt. "Es wird die Fähigkeiten verstärken, um den sich wandelnden Anforderungen der Ukraine gerecht zu werden", sagt Austin. Die Mittel sollten schnell zur Verfügung gestellt werden. Nato-Chef mit Forderung an China 10.30 Uhr: Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg fordert China auf, die Unterstützung für Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine zu beenden. "China ermöglicht die Produktion vieler Waffen, die Russland einsetzt", sagt Stoltenberg in Oslo vor Journalisten. Selenskyj fordert Langstreckenraketen 10.27 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj fordert von den westlichen Partnern Langstreckenraketen, um damit auch Ziele in Russland angreifen zu können. Zudem brauchten die ukrainischen Streitkräfte weitere F16-Kampfjets, um gegen das russische Militär bestehen zu können, sagt Selenskyj bei einem Treffen der sogenannten Kontaktgruppe auf dem US-Stützpunkt in Ramstein in Rheinland-Pfalz. Auch benötige sein Land mehr Kapazitäten für die Luftverteidigung. "Rote Linien" des russischen Präsidenten Wladimir Putin sollten die westlichen Alliierten ignorieren. Selenskyj trifft Scholz in Frankfurt 5.30 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj kommt am Freitag nach Deutschland und wird sich auch mit Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) treffen. Die beiden wollen in Frankfurt am Main am frühen Nachmittag zu einem Vier-Augen-Gespräch zusammenkommen, wie ein Regierungssprecher am Abend bestätigte. Am Freitagvormittag beginnt auf dem US-Luftwaffenstützpunkt Ramstein in Rheinland-Pfalz auch ein weiteres Treffen zur Unterstützung der Ukraine im Krieg gegen Russland. Dort werden zahlreiche Verteidigungsminister und ranghohe Militärs beraten. Nach "Spiegel"-Informationen reist auch Selenskyj an. Erwartet werden etwa Beratungen darüber, wie die Flugabwehr der Ukraine gestärkt werden kann. Zur Kontaktgruppe gehören rund 50 Staaten, darunter Deutschland. Russland: Ukraine beschießt Grenzstadt 3.07 Uhr: Die ukrainischen Streitkräfte haben offiziellen Angaben aus Russland zufolge am Abend dreimal die russische Grenzstadt Schebekino beschossen. Dabei seien 15 Privathäuser beschädigt worden, teilte der Gouverneur der Region Belgorod, Wjatscheslaw Gladkow, auf seinem Telegram-Kanal mit. Auch ein Fabrikdach wurde demnach beschädigt. An mehreren Orten habe es gebrannt. Das genaue Ausmaß der Schäden solle bei Tageslicht begutachtet werden. Informationen zu möglichen Opfern gab es zunächst nicht. Die Angaben ließen sich nicht unabhängig prüfen. Großbritannien liefert Ukraine Luftabwehrraketen 1.20 Uhr: Großbritannien liefert der Ukraine 650 Raketen zur Luftabwehr. Das teilte das Verteidigungsministerium in London vor einem Treffen der Ukraine-Kontaktgruppe auf dem US-Luftwaffenstützpunkt Ramstein in Rheinland-Pfalz mit. Verteidigungsminister John Healey werde das Luftabwehr-Paket im Wert von 162 Millionen Pfund (192 Millionen Euro) bei dem Treffen verkünden, hieß es in einer Mitteilung. Finanziert werde es vornehmlich aus der drei Milliarden Pfund (3,5 Milliarden Euro) schweren jährlichen Unterstützung Großbritanniens für die Ukraine. Ukraine greift Hafen der Schwarzmeerflotte an 1.05 Uhr: Die Ukraine hat mit Seedrohnen die russische Schwarzmeerflotte in ihrem neuen Hafen in Noworossijsk angegriffen. Das russische Verteidigungsministerium teilte mit, dass zwei Drohnen im nordöstlichen Teil der Schwarzen Meeres zerstört worden seien. Bewohner der Region wurden aufgefordert, sich von der Küste fernzuhalten. Der ehemalige ukrainische Regierungsberater Anton Gerashchenko teilte auf X Videos russischer Militärblogger, die Explosionen im Hafen von Noworossijsk zeigen sollen. Russland hat in den vergangenen Monaten nach mehreren ukrainischen Angriffen auf seinen Flottenhafen in Sewastopol auf der Krim seine Schiffe weiter östlich nach Noworossijsk und Fedosa verlegt. Dort befinden sich auch Umschlagplätze für die russische Militärlogistik. CDU-Politiker Wadephul fordert mehr Hilfe für Ukraine 0.20 Uhr: Der CDU-Verteidigungspolitiker Johann Wadephul hat vor Beginn des Treffens der Ukraine-Kontaktgruppe auf dem US-Luftwaffenstützpunkt im rheinland-pfälzischen Ramstein die Bundesregierung zu weiteren Hilfen für Kiew aufgefordert. "Wir müssen mit Zusagen nach Ramstein reisen und nicht mit Hoffnungsversprechen", sagte Wadephul dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (Freitagsausgaben). Er forderte die Bundesregierung auf, "sich einen Ruck zu geben". "Wir sind in einer entscheidenden Phase des Krieges", argumentierte Wadephul. Einen "Durchhänger" könne die Ukraine sich nicht erlauben. Die USA seien wegen des Wahlkampfes derzeit nicht in der Lage, weitere Zusagen zu machen. "Deshalb kommt es umso mehr auf Europa und damit auf Deutschland an", sagte der Unionspolitiker. Donnerstag, 5. September Ukrainischer Armeechef: Kursk-Einsatz zeigt Wirkung 22.18 Uhr: Der Vorstoß der ukrainischen Streitkräfte in die westrussische Region Kursk zeigt nach Angaben ihres Oberbefehlshabers Wirkung. "In den vergangenen sechs Tagen hat der Feind in Richtung Pokrowsk keinen Meter Boden gewonnen. Mit anderen Worten, unsere Strategie funktioniert", sagt Olexander Syrskyj. Das Vorrücken in Kursk habe "die Moral nicht nur des Militärs, sondern der gesamten ukrainischen Bevölkerung deutlich verbessert." Selenskyj und Scholz treffen sich am Freitag 18.18 Uhr: Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) trifft am Freitag mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zusammen. "Der Bundeskanzler trifft den ukrainischen Staatspräsidenten am Freitagnachmittag zu einem Vieraugen-Gespräch in Frankfurt am Main", teilt ein Regierungssprecher in Berlin der Nachrichtenagentur AFP mit. Am Freitag findet auch auf der nahe Frankfurt gelegenen US-Militärbasis Ramstein ein neuerliches Treffen der Ukraine-Kontaktgruppe statt. Neuer ukrainischer Außenminister Andrij Sybiha bestätigt 14.25 Uhr: Nach der Entlassung des ukrainischen Außenministers Dmytro Kuleba hat das ukrainische Parlament dessen bisherigen Stellvertreter Andrij Sybiha als neuen Chefdiplomaten des Landes eingesetzt. Für die von Präsident Wolodymyr Selenskyj eingereichte Kandidatur stimmten örtlichen Medien zufolge 258 Abgeordnete. 226 Stimmen wären notwendig gewesen. Von dem 49-Jährigen wird vor allem erwartet, dass er im Westen noch mehr Unterstützung für die Verteidigung gegen die russischen Angreifer einwirbt. Sybiha arbeitete unter Kuleba bereits seit April als Vize im Außenministerium. Davor war er seit 2021 als Stellvertreter von Büroleiter Andrij Jermak im Präsidentenbüro im internationalen Bereich tätig gewesen. Von 2016 bis 2021 war der Jurist zudem ukrainischer Botschafter in der Türkei. Nach seinem Studium der internationalen Beziehungen trat er bereits 1997 in den diplomatischen Dienst seines Heimatlandes ein. Nahende Front: Keine Evakuierungszüge mehr aus Pokrowsk 12.24 Uhr: Angesichts der näher rückenden russischen Truppen hat die Ukraine Evakuierungen mit dem Zug aus der frontnahen Stadt Pokrowsk im Osten des Landes eingestellt. "Jetzt ist die Abfahrtsstation wegen der erschwerten Sicherheitssituation Pawlohrad im Gebiet Dnipropetrowsk", teilt der Gouverneur des Gebiets Donezk, Wadym Filaschkin, bei Telegram mit. Die örtlichen Behörden hätten nun die Aufgabe, für Flüchtlinge Busverbindungen zum Bahnhof von Pawlohrad einzurichten. Pawlohrad liegt gut 90 Kilometer westlich von Pokrowsk. In Pokrowsk sollen Behördenangaben nach noch gut 30.000 Menschen ausharren. Vor dem Krieg hatte die Stadt noch über 70.000 Einwohner Selenskyj schlägt Andrij Sybiha als Außenminister vor 12.18 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj schlägt seinen langjährigen Mitarbeiter Andrij Sybiha als neuen Außenminister vor. Sybiha war im ukrainischen Präsidialamt für Außenpolitik und strategische Partnerschaften zuständig und erster Stellvertreter von Dmytro Kuleba, dessen Rücktrittsgesuch am Donnerstag vom Parlament angenommen wurde. Die Bestätigung von Sybiha soll noch im Tagesverlauf erfolgen. Ukrainisches Parlament billigt Rücktritt von Außenminister 11.13 Uhr: Das ukrainische Parlament billigt das Rücktrittsgesuch von Außenminister Dmytro Kuleba. Das teilt ein Abgeordneter mit. Der Rücktritt von Kuleba ist Teil des größten Umbaus des Kabinetts seit Beginn des russischen Angriffs. Präsident Wolodymyr Selenskyj begründete die Umbildung damit, dass das Land "neue Energie" benötige. Die Schritte seien dazu da, den Staat "in verschiedene Richtungen zu stärken". Putin: Deutschland könnte immer noch Gas über Nord Stream beziehen 11.05 Uhr: Russlands Präsident Wladimir Putin verweist darauf, dass eine der in der Ostsee verlegten Nord-Stream-Pipelines noch intakt ist. Nichts stehe Deutschland im Wege, Gas über diese Röhre zu beziehen. Drei der vier Ostsee-Pipelines, durch die russisches Gas direkt nach Deutschland gepumpt wurde, waren im 2022 durch Explosionen in rund 80 Metern Tiefe zerstört worden. Putin erklärt, US-Flüssiggas sei teurer als das russische Gas. Die Bezieher von Flüssiggas-Lieferungen nähmen wirtschaftliche Verluste in Kauf. Putin: Russland zu Verhandlungen mit der Ukraine bereit 11.01 Uhr: Russland ist nach Angaben von Präsident Wladimir Putin zu Verhandlungen mit der Ukraine bereit. "Sind wir bereit, mit ihnen zu verhandeln? Wir haben uns nie geweigert", sagt Putin bei einem Wirtschaftsforum in Wladiwostok. "Wenn es (in der Ukraine) den Wunsch nach Verhandlungen gibt, werden wir uns nicht verweigern." Zuvor hatte Moskau allerdings erklärt, dass der Einmarsch Kiews in die westrussische Region Kursk Verhandlungen unmöglich mache. So hatte sich nur wenige Stunden zuvor auch der Sprecher des russischen Präsidialamtes, Dmitri Peskow, geäußert. Er hatte erklärt, Friedensgespräche mit der Ukraine seien nach Ansicht Russlands derzeit nicht angebracht. Putin hatte in der Vergangenheit immer wieder Bereitschaft zu Verhandlungen erklärt – allerdings unter der Bedingung, dass Russland die eroberten Gebiete in der Ukraine zugesprochen werden. Russland droht mit Vergeltung wegen US-Vorgehen gegen Staatssender RT 10.52 Uhr: Als Reaktion gegen das Vorgehen der USA gegen den russischen Staatssender RT wegen versuchter Einflussnahme auf den laufenden Präsidentschaftswahlkampf droht die Regierung in Moskau mit Vergeltungsmaßnahmen. "Es wird eine Antwort geben", sagt die Sprecherin des Außenministeriums, Maria Sacharowa. Versuche, russische Journalisten auszuweisen, ihre Arbeit zu behindern oder unannehmbare Arbeitsbedingungen zu schaffen, würden zu Vergeltungsmaßnahmen gegen US-Medien führen. Ukraine: Haben 60 von 78 russischen Drohnen abgeschossen 10.35 Uhr: Die ukrainische Luftwaffe erklärt, während der Nacht 60 der 78 von Russland gestarteten Drohnen abgeschossen zu haben. Russland habe auch eine Iskander-M-Rakete eingesetzt, teilt die Luftwaffe über den Kurznachrichten-Dienst Telegram mit. Ob auch die Rakete abgefangen wurde, bleibt zunächst offen. Putin rechnet mit sinkenden Einnahmen aus Gasexporten 10.30: Russlands Präsident Wladimir Putin kündigt sinkende Einnahmen aus Gasexporten an. Er verweist darauf, dass Ende des Jahres die Transitabkommen für Gaslieferungen an europäische Abnehmer über Pipelines in der Ukraine auslaufen. Man könne die Ukraine nicht zur Verlängerung der Abkommen zwingen. Als Ersatz werde der Export in andere Länder gesteigert, kündigt der Präsident an. Er stellt steigende Ausfuhren in die Türkei in Aussicht und erklärt, der Iran habe Interesse an einer Ausweitung der Gasimporte angemeldet. Russland: Friedensgespräche mit Ukraine nicht angebracht 7.43 Uhr: Friedensgespräche mit der Ukraine sind nach Ansicht Russlands derzeit nicht angebracht. Die Voraussetzungen dafür seien nicht gegeben, zitiert die Nachrichtenagentur RIA den Sprecher des russischen Präsidialamtes, Dmitri Peskow. Peskow sagt der Agentur Tass zufolge zudem, dass in Russland nicht über eine weitere Mobilmachung diskutiert werde. Bericht: Belarus hat russische Drohne abgeschossen 6.55 Uhr: Ein Kampfjet der belarussischen Armee hat wohl eine russische Drohne abgeschossen. Das berichten mehrere ukrainische Medien unter Berufung auf belarussische Militäranalysten. Dies sei mutmaßlich "der erste Fall, bei dem die belarussische Luftwaffe versucht hat, ein militärisches Ziel zu zerstören, und dabei eine russische Shahed-Drohne getroffen hat", schreiben die Analysten des Projekts "Belaruski Hajun". Der Vorfall soll sich in der Nacht vom 28. auf den 29. August ereignet haben. Die Drohne sei auf dem Weg von Russland in Richtung Ukraine durch belarussisches Staatsgebiet geflogen. Daraufhin soll ein Kampfjet aufgestiegen sein und die Drohne für rund 20 Minuten verfolgt haben. Gegen 4 Uhr nachts habe es dann mehrere Explosionen am Himmel gegeben – wohl die Zerstörung der Drohne. AKW Saporischschja: Kühlturm wird wahrscheinlich abgerissen 6.26 Uhr: Nach einem Brand am russisch besetzten Atomkraftwerk Saporischschja in der Ukraine muss ein beschädigter Kühlturm laut der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) wohl abgerissen werden. "Dieses große Gebäude ist künftig nicht mehr nutzbar. Daher wird es wahrscheinlich irgendwann in der Zukunft abgerissen", sagt IAEA-Chef Rafael Grossi bei einem Besuch des Atomkraftwerks. In einem Video, das Grossi auf der Plattform X verbreitet, ist zu sehen, wie der IAEA-Chef in Schutzkleidung und mit Helm zusammen mit seinem Team die Anlage begutachtet. Der Kühlturm war bei einem Brand im August beschädigt worden. Die Ukraine warf der russischen Besatzung der größten Atomanlage Europas vor, den Brand ausgelöst zu haben. Die von Russland eingesetzte Kraftwerksleitung und die Verwaltung für den besetzten Teil des Gebiets Saporischschja sprachen dagegen von einem ukrainischen Drohnenangriff, der den Brand ausgelöst habe. Grossi sagte nach dem Vorfall, der Schaden am Kühlturm beeinträchtige die Sicherheit der sechs stillliegenden Reaktoren des AKW nicht. Experte: Nato soll Artikel 4-Fall ausrufen 5.30 Uhr: Der amerikanische Außenpolitik-Experte Benjamin Schmitt sieht die Grundlagen dafür geschaffen, dass die Nato den Fall des Artikel 4 ausrufen kann. Dieser sieht vor, dass die Nato-Länder bei Bedrohungen Beratungen einberufen können. Schmitt, Mitarbeiter an der Denkfabrik Center for European Policy Analysis (CEPA) sieht in einem Interview mit "Ippen.Media" wegen der hybriden Kriegsführung Russlands eine solche Bedrohung als gegeben an. "Ich denke, wir haben in einigen Fällen die in diesem Artikel festgelegte Schwelle erreicht", sagt Schmitt. "Es hat so viele Sabotageakte gegen kritische Infrastrukturen in ganz Europa gegeben, ob sie nun jemandem zugeschrieben werden oder nicht. Und wir sehen weiterhin Bedrohungen, für die Offshore-Energieinfrastruktur zum Beispiel." Artikel 4 sieht vor, dass sich die Nato-Staaten dann zusammensetzen, wenn "territoriale Unversehrtheit, die politische Unabhängigkeit oder die Sicherheit einer der Vertragsparteien bedroht ist". Zuletzt wurde der Artikel bei Einmarsch Russlands in der Ukraine von acht Mitgliedern für Konsultationen in Anspruch genommen. Tote bei Beschuss von ukrainischer Stadt 2.10 Uhr: Russische Streitkräfte haben ukrainischen Angaben zufolge ein Wohngebiet in der ostukrainischen Stadt Kostjantyniwka beschossen. Bei dem Angriff sei eine Person getötet worden und drei weitere verletzt, wie die Staatsanwaltschaft mitteilt. Nach Angaben der Ermittler in der Region Donezk wurde ein Mehrfachraketenwerfer eingesetzt. Kostjantyniwka gilt als wichtiges Ziel für die russischen Streitkräfte, die langsam durch die Region Donezk nach Westen vorrücken. Die Stadt liegt nordöstlich von Pokrowsk, dem am heftigsten umkämpften Gebiet im östlichen Teil der 1.000 Kilometer langen Frontlinie. Mittwoch, 4. September Putins Arktis-Brigade wohl dezimiert 23.30 Uhr: Eine russische Brigade, die eigentlich in der Arktis stationiert ist, soll am Fluss Dnipro heftige Verluste erlitten haben. Wie der Militäranalyst Chris O-Wiki auf der Plattform X ausführt, habe die 80. Arktische Motorisierte Brigade, die eigentlich an der Grenze zu Norwegen und Finnland die Grenze bewacht, "Verluste bis zu 80 Prozent" erlitten. Diese Angaben seien von der Mutter eines Soldaten gemacht worden, die nach ihrem Sohn suche. Sie bezog sich auf Berichte von dessen Einheit, die sie dem unabhängigen russischen Portal "Sever.Realii" weitergab. Schon vor einem Jahr hatte es Berichte gegeben, dass die Brigade heftige Verluste erlitten habe. Diese wurden auch in einer Gruppe des russischen Netzwerks VK bestätigt, die von Mitgliedern der Brigade geführt wird. Russland: Drei Tote bei ukrainischen Angriffen in Belgorod 21.44 Uhr: Bei ukrainischen Angriffen auf die russische Grenzregion Belgorod sind nach russischen Angaben drei Personen getötet worden. Das Dorf Nowaja Tawolschanka "wurde wiederholt von den ukrainischen Streitkräften beschossen", erklärte der Gouverneur von Belgorod, Wjatscheslaw Gladkow, am Mittwoch im Onlinedienst Telegram. Dabei seien drei Zivilisten getötet und zwei weitere verletzt worden. Die Grenzregion Belgorod ist regelmäßig Ziel ukrainischer Luft- und Drohnenangriffe. Seit dem 6. August ist die Nachbarregion Kursk zudem Schauplatz der größten ukrainischen Offensive seit Beginn des Kriegs im Februar 2022. Nach Angaben aus Kiew wurden bereits Dutzende Ortschaften eingenommen. Litauen bestellt Vertreter der russischen Botschaft ein 18.24 Uhr: Litauen hat wegen der schweren russischen Luftangriffe auf die Ukraine einen Vertreter der russischen Botschaft in Vilnius einbestellt. In dem Gespräch sei dem Diplomaten der starke Protest gegen den verstärkten Beschuss ziviler Ziele in der Ukraine zum Ausdruck gebracht worden, teilt das litauische Außenministerium mit. Demnach zeigten die Raketen und Bomben, die Bildungseinrichtungen, Krankenhäuser und Wohngebiete treffen, Russlands Verzweiflung und dessen völlige Missachtung menschlichen Lebens und des humanitären Völkerrechts. Bei russischen Luftangriffen auf die westukrainische Großstadt Lwiw wurden am Mittwoch mindestens sieben Menschen getötet und mindestens 38 verletzt. Zuvor waren am Dienstag bei einem Angriff auf die zentralukrainische Stadt Poltawa mehr als 50 Menschen getötet und etwa 270 verletzt worden. Russland überzieht die Ukraine seit zweieinhalb Jahren mit Krieg. Brände in verseuchter Tschernobyl-Zone ausgebrochen 18.20 Uhr: Im radioaktiv verseuchten Gebiet rund um das Atomkraftwerk Tschernobyl lodern Brände. Die Ursache gibt Rätsel auf. Mehr dazu lesen Sie hier. Tote und Verletzte nach ukrainischem Beschuss in Donezk 17.51 Uhr: In der von Russland annektierten ostukrainischen Großstadt Donezk sind nach Angaben der Besatzungsbehörden bei Artilleriefeuer auf einem Markt mindestens drei Personen getötet und fünf weitere verletzt worden. Ukrainische Truppen hätten den Markt beschossen, zwei Männer und eine Frau seien getötet worden, teilt der Chef der selbst ernannten Donezker Volksrepublik, Denis Puschilin, bei Telegram mit. Auf Videos und Fotos in russischen Staatsmedien waren schwere Verwüstungen des Marktes zu sehen. Die Angaben waren von unabhängiger Seite nicht überprüfbar. Auch ein Linienbus sei getroffen worden, teilt Puschilin mit. Die Großstadt Donezk wird schon seit 2014 immer wieder beschossen, seit sich bewaffnete pro-russische Separatisten dort von der Zentralregierung in Kiew nach dem Sturz des moskaufreundlichen Präsidenten Viktor Janukowitsch losgesagt hatten. Die Ukraine versucht seit Jahren, dort die Kontrolle zurückzuerlangen. Scholz sagt Ukraine weitere Iris-T-Flugabwehrsysteme zu 14.53 Uhr: Bundeskanzler Olaf Scholz sagt der Ukraine weitere Flugabwehrsysteme vom Typ Iris-T zu. Acht Systeme Iris-T SLM und neun Systeme Iris-T SLS seien verbindlich für die Ukraine bestellt, sagt Scholz am Bundeswehrstandort Todendorf in Schleswig-Holstein. "Jeweils zwei davon werden noch dieses Jahr geliefert, der Rest ab 2025." In der Ukraine seien inzwischen vier Systeme Iris-T SLM im Einsatz. Hinzu komme eine hohe Zahl von Flugkörpern und drei verwandte Systeme Iris-T SLS. Scholz äußert sich in Todendorf anlässlich der Inbetriebnahme des ersten Iris-T-Flugabwehrsystems für die Bundeswehr. Polen will beim Aufbau zerstörter Häuser in Lwiw helfen 14.47 Uhr: Nach schweren russischen Raketenschlägen gegen die westukrainische Stadt Lwiw hat Polens Regierungschef Donald Tusk Unterstützung beim Wiederaufbau der zerstörten Häuser angekündigt. "Lwiw braucht Hilfe! Ziel des russischen Angriffs war das Stadtzentrum. Viele historische Altbauten wurden beschädigt", schreibt Tusk auf der Plattform X. In der Nacht war Lwiw Ziel russischer Luftangriffe. Dabei seien mindestens sieben Menschen getötet und mindestens 38 verletzt worden, wie Bürgermeister Andrij Sadowyj mitteilt. Drei der Toten seien Kinder. Ein Wohnhaus im Zentrum nahe dem Bahnhof sei in Brand geraten. Ukrainisches Parlament akzeptiert Rücktritte aus Kabinett 14.15 Uhr: Das ukrainische Parlament hat nach Angaben der Abgeordnetenkammer den Rücktritt von vier Ministern akzeptiert. Mit dem ebenfalls vorliegenden Rücktrittsgesuch von Außenminister Dmytro Kuleba habe man sich jedoch nicht befasst. Es wird damit gerechnet, dass dies am Donnerstag geschieht. Selenskyj zur Regierungsumbildung in Kiew: "Wir brauchen neue Energie" 13.31 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj will seinem Land durch die umfassende Regierungsumbildung nach eigenen Angaben einen Energieschub verschaffen. "Wir brauchen neue Energie", antwortet Selenskyj auf eine Frage nach den Gründen für die Regierungsumbildung. "Und diese Schritte hängen zusammen mit der Stärkung unseres Staates in unterschiedlichen Bereichen." Die Ukraine setzt sich bereits zweieinhalb Jahre gegen den russischen Angriffskrieg zur Wehr. Am Dienstagabend hatte der Fraktionschef der ukrainischen Regierungspartei Diener des Volkes, David Arachamia, mitgeteilt, dass mindestens sechs Regierungsvertreter ihren Rücktritt eingereicht hätten. Zu ihnen gehören die Minister für Strategische Industrien, Justiz und Umweltschutz. Für Mittwoch kündigte Arachamia einen "Tag der Entlassungen" an. Am Vormittag wurde mitgeteilt, dass auch der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba sein Amt zur Verfügung stellt. Baerbock würdigt scheidenden ukrainischen Außenminister 11.35 Uhr: Bundesaußenministerin Annalena Baerbock hat ihren ukrainischen Kollegen Dmytro Kuleba gewürdigt. "Lange Gespräche in Nachtzügen, bei der G7, an den Frontlinien, in Brüssel, vor einem zerbombten Kraftwerk", schreibt die Grünen-Politikerin auf X. "Es gibt wenige Menschen, mit denen ich so eng zusammengearbeitet habe wie mit dir", fügt sie hinzu. "Du stellst die Menschen deines Landes über dich." Sie wünsche Kuleba "aus der Tiefe meines Herzens alles Gute – Wir sollten uns wieder treffen, wenn Frieden und Freiheit wieder in die ganze Ukraine zurückgekehrt sind." Ukraine meldet Abschuss mehrerer Drohnen und Raketen 10.56 Uhr: Die ukrainische Luftwaffe hat nach eigenen Angaben in der Nacht sieben Marschflugkörper und 22 Drohnen abgeschossen. Insgesamt habe man bei den nächtlichen russischen Angriffen 42 Luftziele ausgemacht: 29 Drohnen und 13 Raketen. Nach Angaben des ukrainischen Energieministeriums griff Russland in sechs ukrainischen Regionen Energieeinrichtungen an. Details zu etwaigen Schäden macht das Ministerium nicht. Tote bei Angriff auf ukrainische Stadt Lwiw nahe polnischer Grenze 9.32 Uhr: Bei dem russischen Drohnen- und Raketenangriff auf die westukrainische Stadt Lwiw unweit der polnischen Grenze sind nach Behördenangaben sieben Menschen getötet worden. Unter den Todesopfern seien drei Kinder und eine Hebamme, teilt Bürgermeister Andrij Sadowyj über den Messagingdienst Telegram mit. Mehr als 30 Menschen befänden sich in medizinischer Behandlung. Über 50 Gebäude, die meisten von ihnen im Stadtzentrum, seien beschädigt worden, darunter Schulen, Wohnhäuser und Kliniken. Im benachbarten Polen ließ das dortige Einsatzkommando der Streitkräfte nach eigenen Angaben zum dritten Mal innerhalb von acht Tagen Luftfahrzeuge aufsteigen, um den Luftraum des Nato- und EU-Mitgliedstaats abzusichern. Ukrainischer Außenminister Kuleba bietet Rücktritt an 8.13 Uhr: Der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba hat seinen Rücktritt angeboten. Das teilt der Präsident des ukrainischen Parlaments, Ruslan Stefantschuk, mit. Russland: Westen zwingt uns zu Änderung der Atomwaffendoktrin 7.31 Uhr: Das Vorgehen des Westens forciert dem russischen Präsidialamt zufolge eine Änderung seiner Atomwaffendoktrin. Russland werde vom sogenannten Westen vor Herausforderungen und Bedrohungen gestellt, die eine Überarbeitung der Doktrin erfordere, zitieren russische Nachrichtenagenturen Präsidialamtssprecher Dmitri Peskow. Dabei werde in Betracht gezogen, dass die Ukraine bei ihren Angriffen tief in russisches Territorium hinein US-Langstreckenwaffen einsetzen könnte. Die Regierung in Kiew drängt die USA seit einiger Zeit, ihr zu erlauben, mit den von den Verbündeten an die Ukraine gelieferten Waffen auch Ziele weit im Inneren Russlands anzugreifen. "Es ist offensichtlich, dass die Ukrainer dies tun werden", sagt Peskow der Agentur RIA zufolge. "Wir berücksichtigen dies alles." Gouverneur: Mindestens zwei Tote bei Angriff auf Lwiw 6.33 Uhr: In der westukrainischen Stadt Lwiw sind bei einem russischen Luftangriff mindestens zwei Menschen ums Leben gekommen. 19 seien verletzt worden, teilt der Gouverneur der Oblast mit. Ukraine: Zweite Angriffswelle auf Kiew und auf Lwiw 4.41 Uhr: Die ukrainische Hauptstadt Kiew wird von einer zweiten Welle russischer Luftangriffe getroffen. Die ukrainische Luftabwehr ist nach Angaben des Militärs im Einsatz, um die Angriffe abzuwehren. Augenzeugen berichten von mehreren Explosionen am Stadtrand von Kiew, die auf den Einsatz von Luftabwehrsystemen hindeuten. Gleichzeitig meldet die Armee einen Drohnenangriff auf die westukrainische Stadt Lwiw nahe der polnischen Grenze. Die gesamte Ukraine befinde sich in Luftalarm, erklärt die ukrainische Luftwaffe auf dem Kurznachrichtendienst Telegram. Polen aktiviert zum dritten Mal binnen acht Tagen eigene und verbündete Flugzeuge zur Sicherung des Luftraums als Reaktion auf russische Luftangriffe. Ukraine: Erneuter russischer Drohnenangriff auf Kiew 2.48 Uhr: Russland startet nach ukrainischen Angaben erneut einen Drohnenangriff auf Kiew. Die Luftabwehreinheiten der Ukraine sind damit beschäftigt, die Angriffe in den Außenbezirken der Hauptstadt abzuwehren, teilt das ukrainische Militär auf dem Kurznachrichtendienst Telegram mit. Die genaue Zahl der eingesetzten Drohnen und mögliche Schäden sind zunächst nicht bekannt. Der nächtliche Angriff reiht sich in eine Serie von russischen Luftschlägen auf die ukrainische Hauptstadt ein, die in den vergangenen Wochen verstärkt stattgefunden haben. Selenskyj fordert nach Raketenangriff weitreichende Waffen 1.25 Uhr: Nach einem tödlichen russischen Raketenangriff auf die Großstadt Poltawa hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj den Westen erneut um weitere Flugabwehrsysteme gebeten. Zugleich bat er um die Erlaubnis, weitreichende Waffen gegen Russland einsetzen zu dürfen. "Die russischen Schläge werden unmöglich, wenn es uns möglich wird, die Abschussrampen der Okkupanten dort zu vernichten, wo sie sind, und die russischen Militärflugplätze und die Logistik dazu", sagte Selenskyj in seiner täglichen Videoansprache. Seinen Angaben nach ist die Zahl der Toten in Poltawa inzwischen auf 51 und die der Verletzten auf 271 gestiegen. Am Morgen hatte Russland mit Raketen die 280 Kilometer östlich von Moskau gelegene Stadt Poltawa angegriffen. Der Schlag gilt hinsichtlich der Zahl der Opfer als einer der folgenreichsten seit Beginn des russischen Angriffskriegs vor zweieinhalb Jahren. Die Opferzahl dürfte noch steigen. Nach Angaben Selenskyjs liegen unter den Trümmern noch weitere Menschen. Der ukrainische Staatschef dankte dem Nachbarland Rumänien für die Ankündigung, eine Batterie des Flugabwehrsystems Patriot zu liefern. Er habe auch mit Kanadas Premier Justin Trudeau telefoniert und mit ihm über die Notwendigkeit weiterer Flugabwehrsysteme und weitreichender Waffen geredet, sagte Selenskyj. Reise nach Kiew: Irlands Regierung kündigt Millionenhilfe an 0.10 Uhr: Zweieinhalb Jahre nach Kriegsbeginn sichert Irlands Regierungschef der Ukraine weitere Unterstützung zu. Regierungschef Simon Harris werde sich heute mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in Kiew treffen, teilte die Regierung in Dublin vorab mit. Irland will auch ein Paket von rund 36 Millionen Euro für humanitäre Hilfe und späteren Wiederaufbau zur Verfügung stellen. Die Ukraine verteidigt sich seit Februar 2022 gegen einen Angriff Russlands. Am Dienstag wurden bei einem russischen Raketenangriff in der ukrainischen Stadt Poltawa nach Angaben von Selenskyj Dutzende Menschen getötet. Der Angriff auf Poltawa sei eine düstere und schreckliche Erinnerung an die Bedrohung, der die Ukraine jeden Tag ausgesetzt sei, teilte Harris mit. Mit Selenskyj werde er eine Vereinbarung zur Unterstützung und Kooperation unterzeichnen. Dienstag, 3. September 2024 Lage in der Ostukraine: Es droht der Zusammenbruch 22.38 Uhr: Die russische Armee stößt im Osten der Ukraine immer schneller vor. Schon bald könnten Wladimir Putins Truppen vor der letzten großen ukrainischen Verteidigungslinie in Donezk stehen. Die Lage für Kiew ist ernst. Mehr dazu lesen Sie hier. Ukraine wirft Russland Erschießung Kriegsgefangener vor 22.26 Uhr: Die ukrainische Generalstaatsanwaltschaft hat russische Soldaten beschuldigt, weitere Kriegsgefangene getötet zu haben. Es seien Ermittlungen wegen der Erschießung dreier Ukrainer im Raum Torezk im ostukrainischen Gebiet Donezk aufgenommen worden, teilt die Behörde auf ihrem Telegramkanal mit. Den vorliegenden Informationen nach seien die Ukrainer mit erhobenen Händen aus einem Bunker gekommen. "Die Besatzer haben sie mit dem Gesicht nach unten auf die Erde gelegt und ihnen unmittelbar danach in den Rücken geschossen", schreibt die Behörde unter Berufung auf im Internet kursierende Videos. Es ist nicht der erste Fall standrechtlicher Erschießungen, die die ukrainischen Behörden untersuchen. Die Behörde hat in der Vergangenheit bereits mehr als 60 Fälle von möglichen Hinrichtungen während der Gefangennahme erfasst. Insgesamt sollen demnach sogar über 110 ukrainische Soldaten in russischer Gefangenschaft getötet worden sein. Die Erschießung von Gefangenen gilt als Kriegsverbrechen. Ex-Außenministerin Österreichs wird Putins "Tiger-Botschafterin" 21.46 Uhr: Der Amurtiger steht unter Schutz, nur gut 750 Exemplare leben in Russland. Nun wird die dort lebende ehemalige Außenministerin Österreichs zur Botschafterin für die Tiere. Mehr dazu lesen Sie hier. Selenskyj entlässt stellvertretenden Leiter des Präsidialamtes 21.09 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj entlässt den stellvertretenden Leiter des Präsidialamtes, Rostislaw Schurma. Das geht aus einem Dekret auf der Website des Präsidenten hervor. Der Vorsitzende des Parlaments gibt zudem den Rücktritt von Olha Stefanischyna bekannt, die als stellvertretende Ministerpräsidentin und Ministerin für europäische Integration der Ukraine agiert. Zuvor bereits hatten mehrere andere Minister ihren Rücktritt eingereicht. Selenskyj erklärt, es gebe Änderungen, um die notwendige Stärkung der Regierung zu gewährleisten. "Der Herbst wird extrem wichtig sein. Unsere staatlichen Institutionen müssen so strukturiert werden, dass die Ukraine alle Ergebnisse erzielen kann, die sie braucht." Otto Schily und weitere Anwälte kritisieren Russland-Sanktionen 19.58 Uhr: Seit über zwei Jahren verhängt die EU Sanktionen gegen Personen wegen des russischen Angriffskriegs. Prominente Anwälte wie Ex-Minister Otto Schily sagen: nicht immer juristisch einwandfrei. Mehr dazu lesen Sie hier. Raketenangriff in Poltawa galt offenbar ukrainischen Streitkräften 19.32 Uhr: Bei dem russischen Raketenangriff auf eine Militäreinrichtung in der zentralukrainischen Stadt Poltawa sind nach Angaben der ukrainischen Landstreitkräfte Angehörige der Streitkräfte getötet worden. In einer Erklärung der Streitkräfte auf Telegramm heißt es, dass eine Untersuchung eingeleitet worden sei. Man wolle feststellen, ob genug getan worden sei, um das Personal zu schützen. Außerdem sollen Maßnahmen zur Gewährleistung der Sicherheit in militärischen Einrichtungen verstärkt werden. Bei dem Angriff auf Poltawa wurden nach ukrainischen Angaben mindestens 50 Menschen getötet und 271 verletzt. Es war der schwerste einzelne Angriff Russlands auf ukrainische Ziele in diesem Jahr. Merz wirft Moskau nach Poltawa-Angriff Kriegsverbrechen vor 18.21 Uhr: Unionsfraktionschef Friedrich Merz hat Russland nach dem Raketenangriff auf die zentralukrainische Stadt Poltawa mit zahlreichen Toten und Verletzten Kriegsverbrechen vorgeworfen. "Das sind ja keine normalen Kriegshandlungen. Das sind schwerste Kriegsverbrechen an der zivilen Bevölkerung der Ukraine, zum wiederholten Mal", sagt der CDU-Vorsitzende der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. Wieder seien eine Schule und die zivile Infrastruktur betroffen, wie in den letzten Tagen habe es konzentrierte Angriffe auf die Energieversorgungsstruktur gegeben. Merz sagt: "Vielleicht wird jetzt auch dem einen oder anderen Kritiker klar, um was es sich hier handelt. Das ist kein Krieg zwischen der Ukraine und Russland, sondern das ist ein völkerrechtswidriger Angriffskrieg Russlands gegen ein Volk, von dem keinerlei Bedrohung ausgeht." Er betont: "Wir haben zu viel gezögert, wir haben zu spät geholfen." Jetzt sei man "in einer Situation, wo wir der Ukraine eigentlich noch mehr helfen müssten. Aber die Bereitschaft dazu, dies zu tun, scheint mir nicht ausgeprägt genug zu sein." Er erwarte von Kanzler Olaf Scholz (SPD), dass er ein klares Wort auch an jene richte, die immer noch glaubten, dass man "mit Anbiederung und mit Diplomatie dieses Problem lösen kann". Merz fügt hinzu: "Dieses Problem wird erst dann gelöst, wenn Putin die Aussichtslosigkeit eines weiteren militärischen Vorgehens erkennen muss. Davon ist er weit entfernt." Mehrere Minister aus Selenskyjs Kabinett reichen Rücktritt ein 17.59 Uhr: Mehrere Mitglieder der ukrainischen Regierung reichen ihren Rücktritt ein. Unter anderem legt der Minister für strategische Industrie, Olexander Kamyschyn, sein Amt nieder. Er war während des Krieges mit Russland für die heimische Waffenproduktion zuständig. Kamyschyn teilt mit, er werde im Verteidigungssektor bleiben, allerdings in anderer Funktion. Dem Parlamentsvorsitzenden zufolge haben auch Justizminister Denys Maliuska und Umweltminister Ruslan Strilets ihren Rücktritt eingereicht. Gründe werden bisher nicht genannt. Seit Monaten gibt es Gerüchte über den bevorstehenden Austausch mehrere Minister. Der Fraktionschef der Präsidentenpartei "Diener des Volkes", David Arachamija, kündigt noch weitere Änderungen im Kabinett an. Ihm zufolge wird es Neubesetzungen bei mehr als der Hälfte aller Ministerien geben. Die endgültige Liste werde am Mittwoch auf der Fraktionssitzung bekanntgegeben. Zahl der Toten nach russischem Raketenangriff steigt 17.45 Uhr: Beim russischen Raketenangriff auf die zentralukrainische Stadt Poltawa sind nach ukrainischen Angaben am Dienstag mindestens 47 Menschen getötet worden. Es gebe zudem mehr als 206 Verletzte, teilt Olena Selenska, die Frau des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, auf X mit. Es war der schwerste einzelne Angriff Russlands auf ukrainische Ziele in diesem Jahr. Bei dem Angriff soll ein Gebäude des militärischen Instituts für Kommunikation teilweise zerstört worden sein. Er habe eine umfassende und zügige Untersuchung der Umstände des Angriffs angeordnet, teilt der Präsident mit. Chef des ukrainischen Stromnetzbetreibers Ukrenergo entlassen 17.36 Uhr: In der Ukraine ist der Chef des Stromnetzbetreibers Ukrenergo entlassen worden. Der Aufsichtsrat des staatlichen Unternehmens habe am Montag für seine Entlassung gestimmt, teilt der Vorstandsvorsitzende Wolodymyr Kudryzkyj auf Facebook mit. Berichten zufolge ist der offizielle Grund für seine Entlassung, dass es ihm nicht gelungen sei, das ukrainische Stromnetz vor russischen Angriffen zu schützen. Kudryzkyj weist diese Darstellung zurück und verweist auf von ihm durchgesetzte Schutzmaßnahmen. Er sei vielmehr zum Opfer einer Medienkampagne zur Diskreditierung des Unternehmens geworden, erklärt Kudryzkyj. Die Drahtzieher versuchten, Ukrenergo unter ihre Kontrolle zu bringen. Namen nennt Kudryzkyj allerdings nicht. Westliche Unterstützer des Unternehmens hatten zuvor vor einer Entlassung des als zuverlässig und vertrauenswürdig geltenden Kudryzkyj gewarnt. Die EU-Botschafterin in der Ukraine, Katarina Mathernova, bringt in einem von ukrainischen Medien veröffentlichten Brief ihre "große Besorgnis" zum Ausdruck und warnt vor einer Schwächung des Unternehmens. Der Brief wurde auch von wichtigen westlichen Geldgebern unterzeichnet, darunter die Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBWE) und die International Finance Corporation (IFC) der Weltbank. Zwei Europäer im Aufsichtsrat von Ukrenergo, der Vorsitzende Daniel Dobbeni und das Vorstandsmitglied Peder Andreasen, sind aus Protest gegen Kudryzkyjs Entlassung zurückgetreten. Die Entscheidung sei mit Sicherheit "politisch motiviert", denn "berechtigte Gründe" dafür gebe es nicht, erklärten sie in einer gemeinsamen Stellungnahme. Pistorius empfängt ukrainischen Verteidigungsminister zu Antrittsbesuch in Berlin 17.09 Uhr: Der ukrainische Verteidigungsminister Rustem Umerow ist am Mittwoch zu seinem Antrittsbesuch in Berlin zu Gast bei Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD). Auf dem Programm stehen ein Empfang mit militärischen Ehren im Bendlerblock, eine Kranzniederlegung am Ehrenmal der Bundeswehr sowie ein bilaterales Gespräch der beiden Minister über die Lage in der Ukraine, die deutsche-ukrainische Zusammenarbeit im Bereich Sicherheit und Verteidigung sowie die Verstärkung der ukrainischen Luftwaffe. Gegen 19.00 Uhr treten Pistorius und Umerow dann gemeinsam vor die Presse. Estland und Litauen kritisieren Mongolei wegen Putin-Besuch 15.41 Uhr: Estland und Litauen haben die Mongolei wegen des Empfangs des russischen Präsidenten Wladimir Putin kritisiert. "Dass die mongolische Regierung beschlossen hat, ihm den roten Teppich auszurollen, anstatt ihn zu verhaften, untergräbt den Internationalen Strafgerichtshof und das internationale Rechtssystem massiv", teilt der estnische Außenminister Margus Tsahkna in Tallinn mit. "Die Mongolei hatte die historische Chance, zum Ende des russischen Krieges in der Ukraine beizutragen, und sie hat sich entschieden, sie nicht wahrzunehmen." Sein litauischer Kollege Gabrielius Landsbergis bezeichnet es als "inakzeptabel", dass die mongolischen Regierung es ignorierte, den verbindlichen Haftbefehl des Internationalen Strafgerichtshof gegen Putin zu vollstrecken. "Dies ist ein weiteres Beispiel für das ins Wanken geratenes System, das auf internationalem Recht basiert", sagt er der Agentur BNS zufolge in Vilnius. Wissenschaftler in Russland wegen Verrats verurteilt 14.36 Uhr: Ein renommierter russischer Forscher wurde wegen Verrats verurteilt. Es ist schon der Zweite, der Geheimnisse verraten haben soll – auch an Deutschland. Mehr dazu lesen Sie hier. Selenskyj: Über 40 Tote und 180 Verletzte bei russischem Angriff 13.30 Uhr: Bei einem russischen Raketenangriff sind in der zentralukrainischen Stadt Poltawa nach Angaben von Präsident Wolodymyr Selenskyj mindestens 41 Menschen getötet worden. "Mehr als 180 Menschen wurden verletzt", teilt Selenskyj auf Telegram mit. Zwei ballistische Raketen seien auf dem Gelände einer Hochschule und eines benachbarten Krankenhauses eingeschlagen. Ein Gebäude des Instituts für Kommunikation sei stark zerstört worden. Selenskyj erneuert die Aufforderung an die westlichen Verbündeten, schnell Waffen zur Raketenabwehr zu liefern. "Flugabwehrsysteme und zugehörige Raketen sind in der Ukraine erforderlich und nicht irgendwo in einem Lager", unterstreicht der Staatschef. Auf zunächst nicht überprüfbaren Bildern in sozialen Netzwerken waren Leichen vor einem stark zerstörten mehrstöckigen Gebäude zu sehen. Es soll sich dabei um das Militärinstitut für Telekommunikation und Informatisierung der Kiewer Polytechnischen Hochschule in Poltawa handeln. Angaben von Innenminister Ihor Klymenko zufolge wurden mindestens 25 Menschen aus den Trümmern gerettet. Im angrenzenden Wohngebiet seien durch die Druckwelle Fenster zerstört und Fassaden beschädigt worden, heißt es. Bericht: USA kurz vor Vereinbarung zur Lieferung von Langstreckenraketen 12.24 Uhr: Die USA stehen Insidern zufolge kurz vor einer Vereinbarung über die Lieferung von Marschflugkörpern mit großer Reichweite an die Ukraine, die tief ins Innere Russlands gelangen könnten. Allerdings müsse die Regierung in Kiew noch mehrere Monate auf die Raketen warten, da die USA vor einer möglichen Lieferung noch technische Probleme lösen müssten, teilen mehrere US-Insider mit. Die Entscheidung solle im Herbst mitgeteilt werden. Bei den Waffen handelt es sich demnach um Joint Air-to-Surface Standoff Missiles (JASSM), also um konventionelle Luft-Boden-Marschflugkörper mit einer mittleren bis großen Reichweite. Sie können von Flugzeugen aus auf Ziele am Boden abgeschossen werden. Eine Lieferung von JASSMs an die Ukraine könnte deren strategische Möglichkeiten erheblich verbessern und ihr einen Vorteil gegenüber Russland verschaffen. Mehr zu den Marschflugkörpern lesen Sie hier. Bericht: Hunderte ukrainische Soldaten könnten eingekesselt werden 10.49 Uhr: Hunderten ukrainischer Soldaten droht in der Region Donezk die Einkesslung durch russische Truppen. Wie das Magazin "Forbes" berichtet, soll es Russland gelungen sein, die ukrainischen Truppen bei ihrem Vormarsch auf die Stadt Pokrowsk zu umgehen. Sollte es den Ukrainern nicht gelingen, die Russen bei Ukrajinsk aufzuhalten, könnten Teile von mindestens vier Brigaden eingekesselt werden. Ein ukrainischer Rückzug könnte bereits in vollem Gange sein. "Es wäre ratsam, dass sie sich aus dem Gebiet zurückziehen, bevor die russischen Kräfte ihre Nachschub- und Rückzugswege abschneiden", erklärte das pro-ukrainische Conflict Intelligence Team. Die Ukrainer würden damit zwar 30 Quadratmeilen an die Russen abtreten, könnte aber ganze ukrainische Bataillone in einem kritischen Moment retten. Russland beschießt Ort nach Selenskyj Besuch - Tote und Verletzte 8.20 Uhr: Durch russische Luft- und Artillerieangriffe auf ukrainisches Gebiet sind nach Behördenangaben mehrere Zivilisten getötet und verletzt worden. In der Stadt Saporischschja schlugen nach einem Besuch von Präsident Wolodymyr Selenskyj am Montagabend Geschosse ein und töteten zwei Menschen. Eines der Opfer sei ein achtjähriger Junge, schreibt Gebietsgouverneur Iwan Fedorow auf Telegram. Ein Gebäude sei beschädigt worden. Selenskyj hatte sich in der frontnahen Stadt mit dem niederländischen Ministerpräsidenten Dick Schoof getroffen. In der Großstadt Dnipro wurden durch Raketenbeschuss ein Mann getötet und sechs Menschen verletzt, wie die dortige Verwaltung mitteilte. In der Region gab es Berichten zufolge einen Treffer auf ein Umspannwerk. Im nordöstlichen Gebiet Sumy schlugen seit Montag in zahlreichen Orten russische Fliegerbomben und Artilleriegeschosse ein. Es gebe drei Verletzte. Durch die Region Sumy an der Grenze zu Russland läuft der Nachschub für die ukrainischen Truppen bei ihrer Offensive im russischen Gebiet Kursk. Die ukrainische Luftwaffe teilt mit, nachts seien 27 von 35 angreifenden russischen Kampfdrohnen iranischer Bauart abgeschossen worden. Dienstag, 3. September 2024 Russischer General wegen Korruption festgenommen 18.52 Uhr: Nach zahlreichen Korruptionsskandalen im russischen Militärapparat haben Ermittler einen weiteren General wegen der mutmaßlichen Annahme von Schmiergeldern in besonders hohem Umfang festgenommen. Der für die materielle Ausstattung im Leningrader Wehrbezirk zuständige Vizekommandeur Waleri Mumindschanow soll 20 Millionen Rubel (rund 200.000 Euro) für den Abschluss von Verträgen angenommen haben. Es ist bereits die fünfte Festnahme eines Generals inmitten zahlreicher aufgedeckter Skandale, in denen sich ranghohe Militärs, darunter auch der frühere stellvertretende Verteidigungsminister Pawel Popow, im Amt bereichert haben sollen. Der Generalmajor, der vorher im Verteidigungsministerium in Moskau gearbeitet hatte, soll demnach Verträge im Gesamtwert von 1,5 Milliarden Rubel (rund 15 Millionen Euro) über die Lieferung von Uniformen abgeschlossen haben – auch für die Soldaten, die im russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine kämpfen. Im Gegenzug soll er das Schmiergeld erhalten haben. Im Besitz des Generals und seiner Familie seien mehrere Immobilien in den Städten Moskau und Woronesch im Gesamtwert von mehr als 120 Millionen Rubel (rund 1,2 Millionen Euro) gefunden worden, teilten die Ermittler weiter mit. Es werde nun die Rechtmäßigkeit des Erwerbs geprüft. Polnischer Minister will russische Flugobjekte über Ukraine abschießen 11.11 Uhr: Polens Außenminister Radoslaw Sikorski sieht Warschau in der Pflicht, aus der Ukraine herannahende russische Drohnen und andere Flugkörper noch vor dem Eindringen in den polnischen Luftraum abzuschießen. Das sagt der liberalkonservative Politiker der britischen "Financial Times" (FT). Sikorski stellt sich damit gegen den offiziellen Standpunkt der Nato, wonach das Risiko einer Eskalation des Krieges durch eine mögliche direkte Konfrontation mit russischen Streitkräften zu groß ist. Den Abschuss russischer Drohnen und Raketen über der Ukraine lehnt das Verteidigungsbündnis bisher ebenso ab wie die Forderung Kiews nach einer Flugverbotszone über dem Land. Putin: Donezk-Offensive von ukrainischem Kursk-Vorstoß unbeeinträchtigt 10.05 Uhr: Das russische Militär rückt laut Präsident Wladimir Putin trotz des ukrainischen Eindringens in die Grenzregion Kursk in der Ostukraine weiter vor. Die "Provokation" der Ukraine in der russischen Region Kursk habe den Vormarsch in der ostukrainischen Region Donezk nicht aufhalten können, sagte Putin laut der Nachrichtenagentur Ria bei einem Besuch in der russischen Region Tuwa im südlichen Sibirien. Die russischen Streitkräfte würden die Gebiete in Kursk "Quadratkilometer für Quadratkilometer" zurückerobern. Zugleich rückten sie in Donezk so schnell vor wie schon lange nicht mehr, so Putin. Ukraine: Haben 22 Raketen und 20 Drohnen abgefangen 9.19 Uhr: Die Ukraine hat bei dem russischen Angriff am Morgen 22 von 35 Raketen abgefangen, wie die Luftwaffe mitteilt. Zudem seien von 23 russischen Angriffsdrohnen 20 zerstört worden. Über Kiew, Charkiw, Dnipro, Poltawa, Mykolajiw und Saporischschja seien neun ballistische Raketen und 13 Marschflugkörper abgefangen worden. Verletzte nach russischen Raketenangriffen 9.13 Uhr: Russland hat in der Nacht die benachbarte Ukraine erneut mit schweren Drohnen- und Raketenangriffen überzogen. In der Hauptstadt Kiew seien zwei Personen verletzt worden, teilt Bürgermeister Vitali Klitschko auf Telegram mit. Schäden gebe es demnach in mehreren Stadtteilen. Im Westen Kiews seien mehrere Brände ausgebrochen, die Häuser und Fahrzeuge beschädigt hätten. In einem U-Bahnhof seien die Scheiben zu Bruch gegangen, die Metro sei aber in Betrieb, schreibt Klitschko. Nach Angaben der Militärverwaltung Kiews hat das russische Militär die Stadt mit Marschflugkörpern und Drohnen angegriffen. Die Marschflugkörper seien aus der russischen Wolga-Region Saratow abgefeuert worden. Russland: Neue Gaspipeline nach China im Plan 4.11 Uhr: Die Vorbereitungen für den Bau einer neuen russischen Gaspipeline durch die Mongolei nach China verlaufen nach Angaben von Präsident Wladimir Putin planmäßig. Im Januar 2022 sei die Machbarkeitsstudie genehmigt worden, auch die notwendigen technischen Untersuchungen hätten stattgefunden, sagte Putin in einem Interview mit der mongolischen Zeitung "Onoodor" laut einer auf der Internetseite des Kremls veröffentlichten Mitschrift. Die geplante Pipeline "Power of Siberia 2" soll jährlich 50 Milliarden Kubikmeter Erdgas aus der russischen Region Jamal über die Mongolei nach China transportieren. Mehr zu der geplanten Gaspipeline lesen Sie hier. "Forbes": Böse Überraschung für Russland 2.34 Uhr: Das britische Wirtschaftsmagazin "Forbes" hat die ukrainischen Drohnenattacken gegen Ziele in Russland als Weg bezeichnet, den Russen ihre eigene Medizin zu verpassen. Angesichts des schlechten Zustands und der veralteten Technik der russischen Stromversorgung könnten die ukrainischen Angriffe der russischen Bevölkerung in diesem Winter größere Probleme bereiten, als sie die Bewohner der Ukraine bisher erlebt hätten. Mit einem Rückblick auf den fast zehnjährigen Krieg der Sowjets in Afghanistan, der mit zum Zerfall der Sowjetunion beigetragen hatte, stellte das Magazin Überlegungen dazu an, wie lange die russische Bevölkerung den Krieg gegen die Ukraine mittragen wolle. "Die spannendste Frage ist, ob die russische Diktatur überleben wird." Denn sollte Russland verlieren, könnte die Unzufriedenheit in der Öffentlichkeit und den politischen Eliten zunehmen. "Anhaltende Wirtschaftssanktionen und militärische Verluste könnten Russland weiter belasten und der politischen Opposition oder Fraktionen innerhalb der Regierung die Möglichkeit geben, Putins Führung herauszufordern." Sonntag, 1. September 2024 Gouverneur: Bei Angriffen auf Dörfer eine Person getötet 22.55 Uhr: Der Gouverneur der russischen Region Belgorod, Wjatscheslaw Gladkow, meldet, eine Person sei durch ukrainisches Feuer im Dorf Schagarowka in Grenznähe getötet worden. Drei Personen seien bei Angriffen auf das Dorf Shebekino verletzt worden. Mindestens ein weiteres Dorf sei von Ukrainern beschossen worden. EU-Staaten importieren mehr Gas aus Russland als aus den USA 21 Uhr: Erstmals seit knapp zwei Jahren haben die EU-Staaten in einem Quartal wieder mehr Gas aus Russland importiert als aus den USA. Das geht aus Daten der Brüsseler Beratungsgesellschaft Bruegel hervor. Demnach bezog die EU im Vierteljahr von April bis Juni gut 12,7 Milliarden Kubikmeter aus Russland und 12,3 Milliarden aus den Vereinigten Staaten. Verglichen mit dem ersten Quartal 2024 gingen die Lieferungen aus Russland zwar leicht zurück, die aus den USA sanken jedoch stärker. Über die Zahlen berichtete die Zeitung "Welt". Größter Gaslieferant der EU bleibt mit 23,9 Kubikmetern im zweiten Quartal Norwegen. Bis zu seinem Überfall auf die Ukraine Anfang 2022 hatte Russland diese Position inne, danach fuhren viele EU-Staaten die Einfuhren aus dem Land zurück. Deutschland bezieht nach Daten des Statistischen Bundesamts von dort kein Gas mehr. EU-weit ist Russland in der Lieferantenliste knapp vor die USA auf Position zwei gestiegen. Die Zielländer gingen aus den Daten nicht hervor. Der CDU-Außenpolitiker Norbert Röttgen forderte in der "Welt" ein EU-weites Importverbot für russisches Gas: "Die Europäer unterstützen die Ukraine mit Milliarden und zahlen gleichzeitig Milliarden in die Kriegskasse Putins – das ist weder verantwortlich noch rational noch glaubwürdig." Der energiepolitische Sprecher der FDP-Fraktion im Bundestag, Michael Kruse, sprach sich dafür aus, dass die EU "auf jeden Kubikmeter importiertes Russengas einen festen Betrag für Hilfs- und Waffenlieferungen an die Ukraine leisten" könnte. Kruse: "So würde Putin den Widerstand gegen seine barbarischen Angriffe selbst bezahlen." Mehr als 40 Verletzte bei Angriff auf Charkiw 17.18 Uhr: Bei dem russischen Angriff auf die Großstadt Charkiw sind der Ukraine zufolge mehr als 40 Menschen verletzt worden. Darunter seien fünf Kinder, teilen die Behörden mit. Zunächst hatte der Bürgermeister von Charkiw, Ihor Terechow, von 28 Verletzten gesprochen. Mindestens zehn Raketen seien auf Charkiw gerichtet worden, hieß es weiter. Sie seien unter anderem in einem Einkaufs- und in einem Veranstaltungszentrum eingeschlagen. Viele Menschen suchten Schutz in einer U-Bahn-Station. Nach den Angriffen trugen Einsatzkräfte und Freiwillige Verletzte zu den herbeigeeilten Krankenwagen. Präsident Wolodymyr Selenskyj erklärte, für den Rettungseinsatz seien alle notwendigen Kräfte vor Ort. "Und alle notwendigen Kräfte der Welt müssen eingebracht werden, um diesen Terror zu stoppen", ergänzte der Präsident und erneuerte damit abermals seine Forderung nach umfassenderer Unterstützung des Westens. Charkiw ist die zweitgrößte Stadt der Ukraine. In den vergangenen Tagen gab es bei Angriffen dort mehrere Tote und zahlreiche Verletzte. So können Sie für die Ukraine spenden Angesichts der Nachrichten aus der Ukraine fühlen sich viele Menschen hierzulande machtlos. Hier finden Sie eine Auswahl an Hilfsorganisationen , an die Sie spenden können. 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