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Citroën SM kehrt als DS-Studie zurück: Nostalgie trifft Moderne

Das fliegende Sofa ist zurück: Mit dem SM Tribute zeigt die Marke DS eine Hommage an den revolutionären Citroën SM der 1970er-Jahre. Er war seiner Zeit weit voraus: Mit Maserati-Motor, hydropneumatischer Federung und schwenkbaren Scheinwerfern setzte der Ur-SM 1970 neue Maßstäbe. Jetzt, 50 Jahre später, wagt die Citroen-Schwestermarke DS einen Blick in die Zukunft. Moderne Interpretation eines Klassikers Dazu hat ihr Pariser Designstudio die Linien des berühmten Originals zukunftstauglich gemacht. Offenbar ist das Ganze mehr als nur eine Spielerei: "Um die Entwicklung zukünftiger Modelle voranzutreiben, arbeiten wir mit den Genen unserer ikonischen Modelle", sagt Designchef Thierry Metroz. Und die waren ihrer Zeit voraus. Eine hydropneumatische Federung und der Maserati-V6 machten den Ur-SM (1970-75) zum Technologieträger. Auch optisch setzte er Akzente. Die flache Silhouette und die Glasfront mit sechs Scheinwerfern gaben dem Citroën einen unverwechselbaren Look. Präsidenten-Chic trifft Moderne Der neue SM Tribute orientiert sich an verschiedenen Varianten des Originals. Darunter auch Sondermodelle für den französischen Präsidenten. Die klassische Zweifarbigkeit erstrahlt nun in "Gold Leaf". Der Kühlergrill trägt ein 3D-Display statt Glas. Luxus im Innenraum Das Cockpit greift die alte Formensprache auf, setzt aber auf neue Technik. Statt mechanischer Lenkung gibt es Steer-by-Wire. Dabei wird die mechanische Verbindung zwischen Lenkrad und Rädern durch eine elektronische ersetzt. Die Instrumente werden projiziert. Leder und Alcantara sorgen für Luxus, Lasergravuren und Perlmutt-Dekore erinnern an die Raffinesse des Originals. "Wir wollten Brücken zwischen Epochen schlagen", sagt DS-Designer Vincent Lobry. Brücke in die Zukunft Am Sonntag wird DS den SM Tribute im Schloss von Chantilly (nördlich von Paris) enthüllen. Design-Chef Metroz verspricht: "Einige Details werden sich auch in künftigen DS-Modellen wiederfinden." Hoffentlich nicht die falschen. Der SM: Citroën glanzvolles Scheitern Denn der Citroën SM sollte ein Meisterwerk werden – aber er wurde ein Desaster. Warum? Die Gründe sind vielfältig: Der hastig entwickelte Maserati-Motor blieb unausgereift. Seine Komplexität überforderte die Werkstätten, die mit häufigen Schäden kämpften. Dann traf die Ölkrise 1973 den durstigen Sportwagen hart. Zudem fand er keine rechte Zielgruppe: Sportfahrern war er zu behäbig, Luxusliebhabern zu sportlich. Und vielen war er schlicht zu teuer: 1971 kostete der SM umgerechnet 31.000 Euro – mehr als ein Mercedes SL. Die Zahlen sprechen für sich: Nach einem Höchststand von 4.988 Stück 1971 sank die Produktion rapide. 1975 rollten nur noch 115 SM vom Band. Nach insgesamt 12.920 Exemplaren war Schluss. Der SM war seiner Zeit voraus – und genau das wurde ihm zum Verhängnis.