Der Bitkom veröffentlicht seit 2019 jährlich ein Ranking der smartesten Städte Deutschlands. München baut dabei in diesem Jahr seine Spitzenposition weiter aus. München hat seine Spitzenposition beim "Smart City Index" vor Hamburg und Köln verteidigt. Das jährliche Ranking des Digital-Branchenverbandes Bitkom bewertet den Fortschritt bei der Digitalisierung der deutschen Großstädte. Dabei stehen die Kategorien Verwaltung, IT und Kommunikation, Energie und Umwelt, Mobilität sowie Gesellschaft und Bildung auf dem Prüfstand. München erreicht in diesem Jahr über alle Kategorien hinweg 88,3 von möglichen 100 Punkten (plus 3,8 Punkte). Hamburg verbessert sich zwar um 2,3 Zähler von 83,9 auf 86,2 Punkte, verlor im Vergleich zur bayerischen Landeshauptstadt aber dennoch weiter an Boden. Köln bleibt unverändert bei 83,2 Punkten. Die Bundeshauptstadt Berlin (73,9) landete trotz einer Bestnote für das smarte Mobilitätsangebot insgesamt nur auf Platz 28 von insgesamt 82. München beim Glasfaserausbau vorne dabei München punktet mit einer überdurchschnittlich guten digitalen Infrastruktur. Dazu gehört unter anderem eine vollständige Abdeckung mit 5G-Mobilfunk und mit Gigabit-Internet – von wenigen Ausnahmen abgesehen. Auch beim Glasfaser-Ausbau ist München vorne dabei. Punkte sammelte die Isarmetropole zudem im Bereich der digitalen Verwaltung und mit hohen Werten in den Bereichen Mobilität sowie Gesellschaft und Bildung. Hamburg sei im Vergleich zum Vorjahr trotz des höheren Rückstands auf München nicht schlechter geworden, sagte Bitkom-Präsident Ralf Wintergerst. "München hatte aber eine größere Dynamik." Köln konnte in dem Ranking besonders mit hohen Werten für die Verwaltung überzeugen. An Boden verloren haben Siegen (Platz 68, minus 18 Plätze), Hildesheim (Platz 79, minus 4) und der Ranking-Verlierer Salzgitter (Platz 82, minus 5). Nachholbedarf sieht der Bitkom auch bei Erlangen, Offenbach und Rostock. Gut steht dagegen Dresden da (Platz 5, plus 1). Insgesamt 82 Städte auf dem Prüfstand Für den Smart City Index werden eigentlich alle 83 Städte in Deutschland mit einer Bevölkerung im Bereich ab 100.000 Einwohnern untersucht. In diesem Jahr wurde allerdings Magdeburg nicht berücksichtigt, weil sich die Landeshauptstadt von Sachsen-Anhalt nicht an der Studie beteiligt hat. Für das Ranking wurden von Bitkom Research insgesamt 13.284 Datenpunkte erfasst, überprüft und eingeordnet. In die Bewertung fließen Parameter wie Online-Bürger-Services, Sharing-Angebote und Umweltsensorik bis zur Breitbandverfügbarkeit ein. Berücksichtigt wird unter anderem auch der Stand der Dinge beim Digitalisierungskonzept für die Schulen, dem Anteil der E-Autos an den zugelassenen Fahrzeugen, dem Ausbau der Ladeinfrastruktur oder der Verfügbarkeit von emissionsarmen Bussen im öffentlichen Nahverkehr.