VW: Bis zu 30.000 Entlassungen in Deutschland?
Volkswagen muss sparen – und das wohl deutlich massiver als bislang angenommen. Allein in Deutschland sollen Zehntausende Jobs in Gefahr sein. Die finanziellen Probleme des Volkswagenkonzerns sind offenbar größer als bislang angenommen. Mittelfristig müsste die Zahl der Beschäftigten allein in Deutschland um 30.000 auf 100.000 gesenkt werden, berichtet das "Manager Magazin" unter Berufung auf Konzerninsider. Auch in der Entwicklungssparte von VW seien Tausende Jobs in Gefahr, so das Wirtschaftsmagazin. Zugleich sollen die Investitionen in der kommenden Mittelfristplanung um 20 Milliarden auf 160 Milliarden Euro sinken, heißt es weiter. Diese Kürzungen würden auch die Kernmarke VW treffen. Die Einsparungen seien den Insidern zufolge notwendig, weil viele Konzernbereiche hinter ihren erwarteten Einnahmen zurücklägen. Allein die Kernmarke VW liegt dem Bericht zufolge in diesem Jahr etwa vier Milliarden Euro hinter den Renditeerwartungen zurück. Volkswagen: Absatz in China bricht ein Im ersten Halbjahr litt VW unter der schwachen Nachfrage nach Neuwagen. Vor allem in China , wo der VW-Konzern gut ein Drittel aller Autos verkauft, schwächelt das Geschäft. Der Absatz schrumpfte um 2,4 Prozent auf 4,3 Millionen Fahrzeuge. Wegen der schwachen Nachfrage insbesondere nach E-Autos hat der Konzern auch an anderen Standorten die Fertigung gedrosselt. Die Werke in Wolfsburg , Emden , Zwickau sowie bei Audi in Ingolstadt und Neckarsulm haben die Kapazität um ein Viertel gesenkt und die teuren Nachtschichten gestrichen. VW hatte zuletzt angekündigt, bei der Kernmarke kräftig sparen zu müssen. Der bisher geplante Stellenabbau durch Altersteilzeit und Abfindungen reiche nicht mehr aus. Werksschließungen und betriebsbedingte Kündigungen bei der Kernmarke VW seien nicht länger ausgeschlossen, hatte Europas größter Autobauer angekündigt. Der Konzern hatte kürzlich die seit 1994 geltende Jobgarantie gekündigt – damit sind betriebsbedingte Kündigungen ab Juli 2025 möglich. In der Forschung und Entwicklung könnte es dem Magazin zufolge besonders bitter kommen. Von den rund 13.000 Beschäftigten in Deutschland müssten laut einigen Prognosen 4.000 bis 6.000 ihren Hut nehmen. Altersteilzeit und Abfindungen würden dafür als Maßnahmen nicht ausreichen. VW hatte im Rahmen der Investitionsplanung bereits angekündigt, in den Jahren 2023 bis 2024 viel für neue Technik, Antriebe, Batterien und Software ausgeben zu müssen – danach sollte die Investitionsquote aber ohnehin wieder sinken. Im vergangenen Jahr wurden 13,5 Prozent vom Umsatz im Autogeschäft für Sachanlagen sowie Forschung und Entwicklung ausgegeben, rund 36,1 Milliarden Euro. VW kann Bericht nicht bestätigen Volkswagen kann den Medienbericht über den geplanten Abbau von bis zu 30.000 Stellen nicht bestätigen. Eine Sprecherin sagte: "Klar ist: Volkswagen muss an seinen deutschen Standorten seine Kosten reduzieren." Nur so könne die Marke ausreichend Geld für Zukunftsinvestitionen verdienen. "Wie wir gemeinsam mit der Arbeitnehmervertretung dieses Ziel erreichen, ist Teil der anstehenden Gespräche", sagte sie. Die genannte Zahl könne VW nicht bestätigen.