Israel fliegt direkten Luftangriff gegen Beirut | Nahost-Newsblog
Benjamin Netanjahu führt in den Umfragen. Israel greift Beirut direkt an. Alle Entwicklungen im Newsblog. Israelisches Militär: Haben in Beirut zielgerichtet angegriffen 13.58 Uhr: Israel hat nach Angaben des Militärs ein Ziel in Beirut angegriffen. Details wurden nicht genannt. Der Luftangriff habe einem Kommandanten der Hisbollah gegolten, heißt es aus Sicherheitskreisen im Libanon . Das Schicksal des Kommandanten sei unklar. Iran stellt sich hinter Hisbollah 13.49 Uhr: Der iranische Präsident Massud Peseschkian stellt sich in einem Interview mit CNN hinter die Hisbollah. Zwar zeigt er sich besorgt, dass sich der Konflikt zwischen Israel und der Hisbollah zu einem größeren Konflikt in der Region ausbreiten könnte, erklärte aber auch: "Die Hisbollah kann nicht allein gegen ein Land antreten, das von westlichen Ländern, von europäischen Ländern und den Vereinigten Staaten verteidigt, unterstützt und beliefert wird". USA: Staatsangehörige sollen Libanon verlassen 13.35 Uhr: Die USA rufen amerikanische Staatsangehörige dazu auf, den Libanon zu verlassen, solange noch Flüge angeboten werden. Das sagt ein Sprecher des Präsidialamts im Frühstücksprogramm des US-Fernsehsenders ABC News. Mehr als 30 Flüge von und nach Beirut wurden am Dienstag abgesagt, wie auf der Website des Internationalen Flughafens der libanesischen Hauptstadt zu sehen war. Lage für Flüchtlinge im Libanon spitzt sich weiter zu 13.23 Uhr: Nach den schweren israelischen Bombardements und der Vertreibung Tausender Familien spitzt sich die Lage auch für Flüchtlinge im Libanon zu. Internationale Geldgeber hätten ohnehin bereits ihre Unterstützung zurückgefahren, teilt die Hilfsorganisation "Norwegischer Flüchtlingsrat mit". Die Lage Hunderttausender Menschen dürfte sich durch die massenhafte Vertreibung von Bewohnern des Südens und Ostens jetzt noch verschärfen. Das kleine Mittelmeerland hat pro Kopf und im Verhältnis zu seiner Größe nach UN-Angaben so viele Flüchtlinge aufgenommen wie kein anderes Land der Welt, darunter mehr als 1,5 Millionen Syrer und 250.000 Palästinenser. Schätzungsweise neun von zehn syrischen Flüchtlingen leben in Armut. Auch wegen der Finanz- und Wirtschaftskrise haben sie nur begrenzten Zugang zu Lebensmitteln, medizinischer Versorgung, Bildung und anderer Grundversorgung. Viele Flüchtlinge haben keinen weiteren Zufluchtsort, etwa bei Verwandten oder ein Auto für die Flucht. Netanjahu profitiert vom harten Kurs gegen die Hisbollah 12.26 Uhr : Nach dem Überfall der Hamas auf Israel am 7. Oktober sah es zunächst düster aus für Ministerpräsident Benjamin Netanjahu . In Umfragen stürzte seine konservative Likudpartei ab, während das Oppositionsbündnis HaMahane um den Armeegeneral Benny Gantz massiven Zulauf erhielt. Doch jetzt haben sich die Verhältnisse in den Umfragen wieder gedreht. Ausgangspunkt für den Stimmungswechsel ist wohl der Anschlag auf Hamas-Chef Ismail Hanija Ende Juli in Teheran, mutmaßlich durch den israelischen Geheimdienst Mossad . "Netanjahu hat sich eindeutig erholt von seinem Absturz in Folge des Gaza-Kriegs", zitiert die "Financial Times" die israelische Meinungsforscherin Dahlia Scheindlin. Dem Bericht zufolge könnte Netanjahus Likud bei einer Parlamentswahl derzeit 20 bis 25 Prozent der Stimmen holen und läge damit erstmals seit dem 7. Oktober wieder klar vor der Opposition. Nach Ansicht von Dahlia Scheindlin hängt die Trendumkehr in den Umfragen eng mit Israels jüngsten Schlägen gegen die Hisbollah zusammen. "Viele Israelis fürchten sich zwar vor der möglichen Eskalation des Krieges gegen die Hisbollah, aber der Weltuntergang ist bislang ausgeblieben", so Politikexpertin Scheindlin. "Und so bleiben viele Menschen mit dem Eindruck zurück, dass Netanjahu Israels Stellung wieder gefestigt hat." Der Kampf gegen die Hisbollah im Libanon eint die Israelis laut Scheindlin auch deshalb, weil es dort nicht um die Befreiung von Geiseln geht. Die Hamas hält im Gazastreifen noch immer Dutzende Israelis gefangen. Deren Befreiung hat für viele Menschen in Israel Vorrang vor einem militärischen Sieg über die Hamas. Libanon: Mehr als 550 Tote durch israelische Angriffe 12.14 Uhr : Im Libanon sind bei israelischen Luftangriffen nach Angaben des Gesundheitsministeriums in Beirut bisher mehr als 550 Menschen getötet worden. Darunter seien 50 Kinder und vier Sanitäter, sagte der geschäftsführende Gesundheitsminister Firass Abiad vor Journalisten. Mehr als 1.800 weitere Menschen seien verletzt worden, sie würden in mehr als 50 Krankenhäusern behandelt. Israel setzte seine Luftangriffe am Dienstag im Süden und Osten des Libanon fort. Die staatliche Nachrichtenagentur NNA berichtete unter anderem von Bombardements im Ort Siddikine und nahe der Küstenstadt Tyros im Süden. Die Angriffe schienen am Vormittag aber zunächst weniger heftig zu sein als bei den massiven Bombardements vom Montag mit Hunderten Toten. UN-Friedensmission im Libanon setzt Patrouillen aus 7.14 Uhr: Die UN-Beobachtermission Unifil setzt ihre Patrouillen im Grenzgebiet zwischen Israel und dem Libanon wegen der erhöhten Gefahr für ihr Personal vorübergehend aus. Das Risiko aufgrund des gegenseitigen Beschusses zwischen Israels Armee und der libanesischen Hisbollah-Miliz mache es zurzeit nötig, dass die Blauhelmsoldaten in ihren Stützpunkten bleiben, sagte ein UN-Sprecher. Die UN-Mission überwacht seit 1978 das Grenzgebiet zwischen Israel und dem Libanon. Die Mission, eine der ältesten aktiven im Rahmen der UN, umfasst etwa 10.000 Soldaten und 800 Zivilisten. Seit Beginn der Mission vor bald 50 Jahren kamen mehr als 300 Einsatzkräfte der Friedenstruppen ums Leben. China verurteilt Israels "wahllose Angriffe auf Zivilisten" 6.42 Uhr: China hat dem Libanon im Nahost-Konflikt seinen Rückhalt zugesichert und Israel scharf für seine Angriffe auf die Hisbollah kritisiert. Die Volksrepublik unterstütze den Libanon entschlossen beim Schutz seiner Souveränität, Sicherheit und nationalen Würde, sagte Außenminister Wang Yi laut seines Ministeriums in New York . Der Chinese verurteilte Israels "wahllose Angriffe auf Zivilisten" und Kommunikationseinrichtungen im Libanon. Bislang gab sich China im Nahost-Konflikt stets neutral, kritisierte jedoch immer wieder das Vorgehen des israelischen Militärs im Gazastreifen. Beobachter vermuten, dass sich China im Nahen Osten den arabischen Ländern als alternative Weltmacht und Friedensstifter zeigen will. G7-Außenminister warnen vor Eskalation 4.17 Uhr: Die Außenminister der G7-Staaten zeigen sich besorgt über die zunehmenden Spannungen im Nahen Osten. In einer gemeinsamen Erklärung am Rande der UN-Generalversammlung warnen sie vor einer gefährlichen Eskalation der Lage. "Aktion und Reaktion drohen diese gefährliche Gewaltspirale zu verstärken und den gesamten Nahen Osten in einen größeren regionalen Konflikt mit unvorstellbaren Folgen zu ziehen", heißt es in dem Dokument. Sie rufen dazu auf, den gegenwärtigen destruktiven Kreislauf zu stoppen. Kein Land werde von einer weiteren Eskalation im Nahen Osten profitieren. Die G7-Staaten appellieren an alle Beteiligten, zur Deeskalation beizutragen und eine friedliche Lösung anzustreben. Frankreich fordert Dringlichkeitssitzung des UN-Sicherheitsrats 2 Uhr: Frankreich hat angesichts der massiven israelischen Luftangriffe im Libanon eine Dringlichkeitssitzung des UN-Sicherheitsrats gefordert. Er habe die Sitzung noch für diese Woche beantragt, erklärte der neue französische Außenminister Jean-Noël Barrot am Montag vor der UN-Generalversammlung. "Frankreich ruft die Parteien und diejenigen, die sie unterstützen, zur Deeskalation und zur Vermeidung eines regionalen Flächenbrandes auf, der für alle, angefangen bei der Zivilbevölkerung, verheerend wäre", sagte Barrot weiter. In seiner Rede sagte Barrot zudem: "In diesem Moment denke ich an das libanesische Volk, während israelische Luftangriffe Hunderte von zivilen Opfern, darunter Dutzende von Kindern, gefordert haben." Die Angriffe "auf beiden Seiten" der UN-Demarkationslinie zwischen Israel und dem Libanon müssten "sofort eingestellt werden". Ägypten forderte ein "sofortiges Eingreifen" der "internationalen Mächte und des UN-Sicherheitsrats". Die "gefährliche Eskalation" durch Israel müsse gestoppt werden, teilte das Außenministerium am Montag in Kairo mit. Auch die Türkei hat die israelischen Angriffe in einer ersten Reaktion verurteilt. Borrell: Eskalation zwischen Israel und Hisbollah gleicht Krieg 1.12 Uhr: Die Eskalation zwischen Israel und der Hisbollah im Libanon nähert sich nach Einschätzung des EU-Außenbeauftragten Josep Borrell einem ausgewachsenen Krieg. "Wenn das keine Kriegssituation ist, weiß ich nicht, wie ich es sonst nennen soll", sagt Borrell vor Journalisten mit Verweis auf die hohe Zahl ziviler Opfer. Israel verfolgt mit Angriffen angeblich eine Strategie der Deeskalation 1 Uhr: Laut der US-Nachrichtenseite "Axios" soll Israel mit den schweren Angriffen im Libanon eine Strategie der Deeskalation verfolgen. Das erklärten dem Bericht zufolge israelische Beamte. Das Land habe "nicht die Absicht, zu einem Krieg zu führen". Die Angriffe seien ein Versuch, "Deeskalation durch Eskalation" zu erreichen, heißt es. Es solle Druck auf die Hisbollah ausgeübt werden, um ein diplomatisches Abkommen zu erreichen. Demnach könnten israelische Bürger nach Nordisrael und libanesische Bürger in den Südlibanon zurückkehren. US-Beamte haben gegenüber "Axios" bestätigt, dass sie die Argumentation Israels verstehen und unterstützen. Sie betonen jedoch, dass es sich um eine "schwierige Kalibrierung" handele, die leicht außer Kontrolle geraten und zu einem umfassenden Krieg führen könnte. USA lehnen weitere Eskalation ab – entsenden offenbar Soldaten 00.29 Uhr: Die USA bezweifeln einem Insider zufolge, dass das israelische Vorgehen im Libanon die Spannungen zwischen Israel und der Hisbollah abbauen wird. Ein hochrangiger Vertreter des US-Außenministeriums sagte, die US-Regierung glaube nicht, dass eine israelische Eskalation gegenüber der Hisbollah zu der gewünschten Deeskalation führen werde. Die Regierung in Washington habe konkrete Vorstellungen, wie ein größerer Krieg verhindert werden könne und suche nach einem "Ausweg" aus den Spannungen. Die USA streben offenbar eine diplomatische Lösung an und distanzieren sich damit von möglichen militärischen Eskalationsszenarien. Dennoch sendet das Land laut US-Medienberichten "eine kleine Anzahl" zusätzlicher Soldaten in die Region. Der Konflikt steht im Mittelpunkt der Gespräche von US-Außenminister Anthony Blank am Rande der UN-Vollversammlung diese Woche in New York. UN-Generalsekretär António Guterres zeigt sich besorgt 00.10 Uhr: UN-Generalsekretär António Guterres hat sich angesichts der Lage im Nahen Osten tief besorgt gezeigt. "Der Generalsekretär ist zutiefst beunruhigt über die eskalierende Situation entlang der Blauen Linie und die große Zahl ziviler Opfer, darunter Kinder und Frauen, die von den libanesischen Behörden gemeldet wurden, sowie über Tausende Vertriebene inmitten der heftigsten israelischen Bombenkampagne seit letztem Oktober", teilten die Vereinten Nationen mit. Auch sei man angesichts der Raketenangriffe der Hisbollah auf Israel tief besorgt. Sonntag, 23. September Hamas-Kommandeur bei israelischem Angriff im Libanon getötet 23.44 Uhr: Bei einem israelischen Luftangriff im Südlibanon ist nach Angaben der Hamas ein hochrangiges Mitglied der Organisation getötet worden. Bei dem Opfer handele es sich um den Feldkommandeur für den Südlibanon, Mahmud al-Nader, teilt der bewaffnete Arm der Hamas, die Al-Kassam-Brigaden, mit. Libanon: Fast 500 Tote bei Israels Angriffen 23.16 Uhr: Bei den israelischen Luftangriffen im Libanon ist die Zahl der Opfer nach Angaben des libanesischen Gesundheitsministeriums auf 492 Tote und 1.645 Verletzte gestiegen. Bei den Angriffen im Süden sowie im Osten des Landes seit Montagfrüh seien auch 35 Kinder getötet worden. Die libanesische Regierung warf Israel angesichts der Angriffe "einen Vernichtungskrieg in jedem Sinne des Wortes" vor. "Wir als Regierung arbeiten daran, diesen neuen Krieg Israels zu stoppen und einen Abstieg ins Unbekannte zu verhindern", sagte der geschäftsführende Ministerpräsident Najib Mikati. Libanon: Mehr als 350 Tote durch israelische Angriffe 20.16 Uhr: Bei den israelischen Luftangriffen im Libanon ist die Zahl der Opfer nach Angaben des libanesischen Gesundheitsministeriums auf mehr als 350 Tote und mehr als 1.200 Verletzte gestiegen. Bei den Angriffen im Süden sowie im Osten des Landes seit Montagfrüh seien auch 24 Kinder getötet worden. Israelische Armee: Mehr als 1.000-Hisbollah-Ziele getroffen 19.44 Uhr: Laut Angaben der israelischen Armee hat die Luftwaffe am Montag etwa 1.100 Ziele der Terrororganisation Hisbollah zerstört. Das erklärte ein Sprecher der Armee auf Telegram. Kampfjets und Drohnen feuerten mehr als 1.400 Geschosse auf die Ziele der Hisbollah ab, zu denen nach Angaben der IDF auch Gebäude und andere Einrichtungen gehörten, in denen die Hisbollah Raketen, Abschussvorrichtungen und Drohnen gelagert hatte, die "eine Bedrohung darstellten und gegen Israel eingesetzt werden sollten". Auf libanesische Berichte, laut denen neben Mitgliedern der Terrororganisation auch zahlreiche Zivilisten, darunter auch Kinder, getötet worden seien, ging die IDF in ihrem Statement nicht ein. Netanjahu-Regierung beschließt Ausnahmezustand 18.57 Uhr: Nach massiven Luftangriffen im Libanon hat die israelische Regierung in Erwartung von Gegenschlägen einen landesweiten Ausnahmezustand beschlossen. Laut einem israelischen Regierungsvertreter wurde dies bei einer telefonischen Befragung entschieden. Die Entscheidung bedeutet nach Medienberichten unter anderem, dass die Größe von Versammlungen eingeschränkt werden kann. Bisher hat die Armee allerdings noch keine neuen Anweisungen veröffentlicht. Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu versammelte nach Medienberichten das sogenannte Sicherheitskabinett zu weiteren Beratungen im Militärhauptquartier in Tel Aviv . Israel attackiert Ziele in Libanons Hauptstadt Beirut 17.50 Uhr: Israel hat erstmals im Zuge der seit Montag laufenden Offensive die libanesische Hauptstadt Beirut angegriffen. Wie die israelische Armee auf X und Telegram bekannt gab, habe sie einen "gezielten Angriff" auf Beirut durchgeführt. Posts auf X zeigen ein Wohnhaus, das von einem Luftschlag getroffen worden sein soll. Informationen zu möglichen zivilen Opfern des Angriffs gibt es derzeit noch nicht. Ziel des Angriffs soll ein ranghoher Hisbollah-Kommandant gewesen sein, berichtete das israelische Militärradio. Hisbollah feuert erstmals weitreichende Raketen auf Israel ab 17.27 Uhr: Die Hisbollah hat erneut Dutzende Raketen auf Israel gefeuert. Die zuletzt abgefeuerten Geschosse reichten dabei weiter als alle bisherigen im laufenden Konflikt zwischen der Terrororganisation und Israel. Nach Angaben der israelischen Armee heulten diesmal auch südlich der Hafenstadt Haifa die Warnsirenen. Einige der Geschosse seien von der Raketenabwehr abgefangen worden, andere auf offenem Gebiet eingeschlagen. Es gab zunächst keine Berichte über Verletzte oder Sachschäden. Auch im besetzten Westjordanland gab es Raketenalarm. Die Hisbollah feuerte nach eigenen Angaben Dutzende Raketen auf Stellungen im Norden Israels. Dabei zielten die Islamisten nach eigener Darstellung auf Anlagen der Rüstungsindustrie nahe der Hafenstadt Haifa sowie auf einen Militärstützpunkt in Galiläa. Überprüfen lassen sich diese Angaben nicht. Insgesamt habe die Hisbollah binnen knapp eines Jahres mehr als 8.800 Raketen und Drohnen auf israelisches Gebiet gefeuert, erklärte das israelische Militär. Vor Beginn der Hisbollah-Angriffe am 8. Oktober 2023 lagen die Schätzungen des Hisbollah-Arsenals bei 150.000 Raketen, Drohnen und Marschflugkörpern. Menschen im Süden Libanons flüchten vor Luftangriffen 16.01 Uhr : Nach den jüngsten israelischen Luftangriffen im Süden des Libanon fliehen dort offenbar viele Menschen aus Vororten der Stadt Tyros, sagten Anwohner der Deutschen Presse-Agentur. Einige eilten ins Zentrum der Küstenstadt und zum dortigen Gelände der UN-Beobachtermission Unifil. Die Straßen füllten sich mit Autos von Menschen, die offenbar in Richtung Beirut oder anderer Orte im Norden des Landes fahren wollten. Auf den Straßen kam es zu Staus. Es herrsche "Panik und Chaos", berichteten Augenzeugen. In der Küstenstadt Sidon, die etwa auf halber Strecke zwischen Tyros und Beirut liegt, kam der Verkehr zeitweise komplett zum Erliegen. Autofahrer teilten Videos in sozialen Medien, die zeigen, wie massenhaft Libanesen in Richtung Norden fahren. Libanon: 182 Tote und 727 Verletzte bei israelischen Angriffen 14.53 Uhr: Bei den israelischen Luftangriffen im Libanon ist die Zahl der Opfer nach Angaben des libanesischen Gesundheitsministeriums auf 182 Tote und 727 Verletzte gestiegen. Bei den Angriffen im Südlibanon seit Montagfrüh seien auch Kinder getötet und verletzt worden. Israel kündigt großangelegte Angriffe im Osten Libanons an 14.10 Uhr: Nach massiven Luftangriffen im Süden des Libanon hat die israelische Armee die Einwohner der Bekaa-Ebene im Nordosten des Landes vorgewarnt. Wer sich in der Nähe eines Wohnhauses aufhalte, in denen Waffen der Hisbollah versteckt seien, solle sich entfernen, sagte der israelische Militärsprecher Daniel Hagari vor Journalisten. Die Armee rief Einwohner dieser Gegend dazu auf, sich binnen zwei Stunden mindestens einen Kilometer von solchen Häusern zu entfernen. Er würde sich speziell an die Bevölkerung im Beqaa-Tal wenden. Die Menschen dort könnten "sehen, was wir heute im Südlibanon tun". Jedes der rund 300 Ziele, die das israelische Militär allein heute angegriffen hätte, sei von der Hisbollah als Waffenlager genutzt worden. "In jedem Haus, das wir getroffen haben, befinden sich Raketen, Drohnen und Flugkörper, die dazu bestimmt waren, israelische Zivilisten zu töten“, behauptet Hagari. Die Bekaa-Ebene liegt im Nordosten des Libanon und etwa zwei Autostunden von Beirut entfernt. Das Gebiet ist Gründungsort der Hisbollah, hier wurden einige ihrer wichtigsten Anführer geboren. Dort ist die Hisbollah-Miliz besonders stark, ebenso in den von ihr kontrollierten Gebieten im Südlibanon und in den südlichen Vororten von Beirut. Libanon: Mindestens 100 Tote bei israelischen Angriffen 13.18 Uhr: Die Zahl der Toten bei den israelischen Luftangriffen steigen nach Angaben des libanesischen Gesundheitsministeriums deutlich. Es seien mindestens 100 Menschen ums Leben gekommen, teilt das Ministerium mit. Mehr als 400 seien verletzt worden. Unter den Opfern seien Kinder, Frauen und medizinisches Personal. Libanon: 50 Tote und 300 Verletzte bei israelischen Angriffen 12.46 Uhr: Bei israelischen Luftangriffen im Libanon sind nach Angaben des libanesischen Gesundheitsministeriums mindestens 50 Menschen getötet und mehr als 300 verletzt worden. Unter den Opfern seien auch Frauen und Kinder. Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben allein heute bereits mehr als 300 Ziele angegriffen. Generalstabschef Herzi Halevi habe bei Beratungen im Militärhauptquartier in Tel Aviv Angriffsziele der Hisbollah genehmigt, teilte die Armee mit. Das Militär wirft der Hisbollah vor, gezielt Waffen in Wohnhäusern vor allem im Süden des Landes zu verstecken. Nach libanesischen Angaben wurden rund 60 Dörfer beschossen. Die Armee hatte vorher Warnungen an die Zivilbevölkerung ausgesprochen. Offenbar Angriff auf bisher verschontes Gebiet 9.49 Uhr: Östlich der libanesischen Hafenstadt Byblos ist nach Angaben eines Anwohners eine Rakete eingeschlagen. Das unbewohnte Gebiet sei bislang von Luftangriffen verschont gewesen. Es befinde sich zwischen von Christen und von Schiiten bewohnten Dörfern. Auch die libanesischen Staatsmedien berichten über einen Raketeneinschlag in der Gegend. Israel hat am Montag seine Angriffe auf Stellungen der schiitischen Hisbollah-Miliz fortgesetzt. Israelisches Militär schließt Bodeneinsatz nicht aus 7.20 Uhr: Das israelische Militär schließt einen Bodeneinsatz im Libanon nicht aus. Auf die Frage, ob dies eine Option sei, antwortet Militärsprecher Daniel Hagari, man werde alles tun, was nötig sei, damit die Menschen sicher in ihre evakuierten Häuser im Norden Israels zurückkehren könnten. Zugleich wirft er der Terrorgruppe vor, im Süden des Libanons gezielt Angriffswaffen in Häusern von Zivilisten zu verstecken. "Die Hisbollah hat den Süden Libanons in eine Kampfzone verwandelt", sagt Hagari weiter. Damit gefährde die Organisation die Bürger des eigenen Landes. Er rufe alle Zivilisten, die sich in der Nähe von Häusern aufhielten, in denen die Hisbollah Waffen versteckt habe, dazu auf, das Gebiet sofort zu verlassen. Ägypten warnt vor Eskalation 5.03 Uhr: Vor dem Beginn der UN-Generaldebatte hat Ägyptens Außenminister Badr Abdelatty angesichts des anhaltenden gegenseitigen Angriffs zwischen Israel und der libanesischen Hisbollah-Miliz vor einer "Eskalation" und einem "umfassenden Krieg" im Nahen Osten gewarnt. "Es herrscht große Besorgnis (...) über die Möglichkeit einer Eskalation in der Region, die zu einem umfassenden Krieg führt", sagte Abdelatty am Sonntag der Nachrichtenagentur AFP am Sitz der Vereinten Nationen in New York. Die Verschärfung der Lage an der israelisch-libanesischen Grenze habe "negative Auswirkungen" auf die Verhandlungen über eine Feuerpause zwischen Israel und der islamistischen Palästinenserorganisation Hamas im Gazastreifen, sagte Abdelatty. Angriff aus dem Irak 4.32 Uhr: Eine irakische Terrorgruppe hat nach eigenen Angaben eine israelische Militärbasis mit Drohnen angegriffen. Die israelische Golani-Beobachtungsbasis in den "besetzten palästinensischen Gebieten" sei in den frühen Morgenstunden mit Drohnen attackiert worden, teilt der "Islamische Widerstand im Irak" mit. Weitere Einzelheiten über Schäden oder mögliche Opfer sind zunächst nicht bekannt. Verbleib von Terrorführer Jihia al-Sinwar unklar 1.10 Uhr: In Israels Regierung und Armee herrscht offenbar Verwirrung über den Verbleib des Hamas-Terrorführers Jihia al-Sinwar. Während einige, offiziell unbestätigte, Medienberichte von einer Tötung bei einem der israelischen Angriffe im Gazastreifen sprechen, hält sich die Armee offiziell zurück. Man könne diese Berichte weder bestätigen noch verneinen, sagt ein Sprecher der "Jerusalem Post". Quellen aus Regierungskreisen sagen, man wisse schlicht nicht, wo sich der Hamas-Führer aufhalte. Möglich sei auch, dass er den Kontakt zu Mittelsmännern verloren habe und deshalb nicht auffindbar sei. Eine solche Funkstille hatte es schon im vergangenen Jahr gegeben. Damit sollte vonseiten der Terrorgruppe Hamas verhindert werden, dass al-Sinwar gefunden wird. Israel fliegt Angriff gegen Hamas-Einrichtung 1.10 Uhr: Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben im umkämpften Gazastreifen erneut eine Kommandozentrale der islamistischen Hamas aus der Luft angegriffen. Sie habe sich im Zentrum des abgeriegelten Küstenstreifens in einem Gebäude befunden, in dem früher eine Schule gewesen sei, hieß es. Die Zentrale habe der Hamas zur Planung und Ausführung von Terroranschlägen gegen israelische Soldaten und den Staat Israel gedient. Die Armee habe vor dem Angriff zahlreiche Maßnahmen ergriffen, um die Gefahr für Zivilisten zu mindern. Die Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig prüfen. Sonntag, 22. September Iran: Zwölf Festnahmen wegen Kollaboration mit Israel 20 Uhr: Im Iran sind nach Angaben der Revolutionsgarden zwölf Personen wegen des Vorwurfs der Kollaboration mit Israel festgenommen worden. Es handle sich um Mitglieder eines Netzwerks, das Anschläge gegen die Sicherheit des Iran geplant hätten, erklären die Revolutionsgarden. Die Personen seien in sechs verschiedenen iranischen Provinzen festgenommen worden. Wann dies geschehen sei, wird nicht erwähnt. Israels Generalstabschef: Weitere Schritte gegen Hisbollah werden folgen 19.22 Uhr: Israel plant in den kommenden Tagen weitere Schritte gegen die libanesische Schiitenmiliz Hisbollah, das erklärt Generalstabschef Herzi Halevi. Die Tötung des Hisbollah-Kommandeurs Ibrahim Akil und weiterer ranghoher Kommandeure bei einem israelischen Luftangriff am Freitag nahe Beirut habe die Organisation "erschüttert", so Halevi bei einer Ansprache. Israels Botschaft an die Hisbollah sowie andere Gruppen in der Region laute: "Wir können all jene erreichen, die Israels Bürger bedrohen." Die Hisbollah habe "die schlimmste Woche in ihrer Geschichte" erlebt, erklärt der israelische Verteidigungsminister Joav Galant. Man werde weiterhin "alle Mittel einsetzen", um die Ziele Israels zu erreichen, so Gallant mit Blick auf die angestrebte Rückkehr der Einwohner im Norden des Landes. Laut Halevi werde Israel es den Einwohnern in den grenznahen Gebieten ermöglichen, in ihre Wohnorte zurückzukehren. "Und wenn die Hisbollah dies nicht verstanden hat, dann wird sie einen weiteren Schlag und einen weiteren Schlag abbekommen – bis die Organisation es versteht." Israel verfüge über weitere Fähigkeiten, die es bislang nicht eingesetzt habe. Das Land sei weiter in höchster Einsatzbereitschaft im Angriff und in der Verteidigung, so Halevi weiter. Netanjahu: Hälfte der Geiseln im Gazastreifen noch am Leben 17.58 Uhr: Etwa die Hälfte der rund 100 Geiseln, die seit vergangenem Jahr im Gazastreifen festgehalten werden, sind nach Informationen des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu noch am Leben. Netanjahu sagt dies Medienberichten zufolge bei einem Treffen des parlamentarischen Ausschusses für Außen- und Sicherheitspolitik in Jerusalem . Eine offizielle Bestätigung gibt es dafür nicht, es handelte sich den Angaben zufolge um eine nichtöffentliche Sitzung. Hisbollah wirft Israel versuchten Massenmord im Libanon vor 16.39 Uhr: Israel wollte nach Darstellung der Hisbollah durch die massenhafte Explosion von Kommunikationsgeräten im Libanon Tausende Menschen töten. Das Land habe durch die koordinierten Attacken "5.000 Menschen töten" wollen, sagt der stellvertretende Hisbollah-Chef Naim Kassem. Zudem habe es Zivilisten angegriffen, auch Kinder. Hisbollah: Konflikt mit Israel in neuer Phase 15.58 Uhr: Der Konflikt mit Israel ist nach Ansicht der Hisbollah im Libanon in eine neue Phase getreten. Es handele sich nun um eine "offene Schlacht der Abrechnung", sagt der stellvertretende Hisbollah-Chef, Naim Kassem, bei der Beisetzung eines hochrangigen Kommandeurs, der am Freitag bei dem israelischen Angriff auf Beirut getötet worden war. Wegen "Terror"-Gefahr: Israel schließt Al-Dschasira-Büro im Westjordanland 15.35 Uhr: Die israelische Armee hat das Al-Dschasira-Studio im Westjordanland vorläufig geschlossen. Das Büro des Senders in Ramallah sei "zur Aufstachelung zum Terror benutzt" worden, erklärt die Armee. Der Sender mit Sitz im Golfemirat Katar prangert Israels Einsatz in seinem Büro im besetzten Westjordanland als "kriminell" an. Internationale Journalistenverbände kritisieren den Schritt scharf, darunter auch der Deutsche Journalisten-Verband. Eine Prüfung der Justiz und eine Einschätzung der Geheimdienste hätten ergeben, dass "die Büros genutzt wurden, um zu Terror aufzustacheln, um terroristische Aktivitäten zu unterstützen", erklärt die israelische Armee. Mit seinem Programm gefährde der Sender "die Sicherheit und öffentliche Ordnung sowohl in dem Gebiet als auch im Staat Israel insgesamt". Netanjahu: Die Hisbollah wird die Botschaft verstehen 14.53 Uhr: Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu gibt sich im Kampf mit der libanesischen Hisbollah-Miliz entschlossen. "In den vergangenen Tagen haben wir die Hisbollah mit einer Reihe von Schlägen getroffen, mit denen sie nicht gerechnet hat", sagt der Regierungschef in einer Video-Stellungnahme. "Wenn die Hisbollah die Botschaft nicht verstanden hat, verspreche ich Ihnen, dass sie die Botschaft verstehen wird", sagt er laut der "Times of Israel". Israel will die Hisbollah wieder aus dem Grenzgebiet verdrängen, um die Rückkehr Zehntausender aus Nordisrael geflüchteter Bewohner zu ermöglichen. Galant: Hisbollah "spürt, dass sie verfolgt wird" 13.40 Uhr: Die libanesische Hisbollah gerät nach Einschätzung des israelischen Verteidigungsministers Joav Galant durch die militärische Macht seines Landes zunehmend unter Druck. Die Hisbollah habe begonnen, die Wirkung der militärischen Fähigkeiten der israelischen Streitkräfte zu spüren. "Und sie spürt, dass sie verfolgt wird", sagt Galant nach Angaben seines Büros. "Die Aktivitäten werden fortgesetzt, bis wir einen Punkt erreichen, an dem wir die sichere Rückkehr der Bewohner der nördlichen Gemeinden Israels in ihre Häuser gewährleisten können – das ist unser Ziel, das ist unsere Mission, und wir werden die notwendigen Mittel einsetzen, um es zu erreichen", sagt der israelische Verteidigungsminister weiter. Libanon: Zwei Tote durch Luftangriff 13.29 Uhr: Bei erneuten israelischen Luftangriffen sind nach libanesischen Behördenangaben drei Menschen getötet worden. Wie das Gesundheitsministerium im Libanon mitteilt, wurden bei Angriffen in zwei Dörfern im Süden des Landes außerdem drei Menschen verletzt. Von der israelischen Armee gab es dazu zunächst keine Angaben. Unterdessen gab die libanesische Hisbollah-Miliz an, den Norden Israels mit Drohnen angegriffen zu haben. Beide Seiten liefern sich seit Stunden gegenseitig heftigen Beschuss. Israelischer Präsident: "Libanon ist von Terrororganisation entführt worden" 12.33 Uhr: Israel ist nach den Worten von Präsident Izchak Herzog nicht an einem Krieg gegen den Libanon interessiert, aber muss seine Staatsbürger schützen. "Wir wollen nicht in einen Krieg mit dem Libanon geraten, aber der Libanon ist von einer Terrororganisation entführt worden, die im Libanon eine politische Partei namens Hisbollah ist", sagt Herzog dem britischen TV-Sender Sky News. "Sie wurde bis an die Zähne vom iranischen Reich des Bösen bewaffnet." Herzog verteidigt israelische Angriffe auf Ziele im Libanon. Die Hisbollah-Führer, die am Freitag getötet wurden, hätten vorgehabt, "den gleichen schrecklichen, grausamen Angriff zu starten, den die Hamas am 7. Oktober (2023) verübte, als sie Israelis verbrannte, abschlachtete, ihre Frauen vergewaltigte, alte Menschen und kleine Babys entführte und als Geiseln nahm", sagt Herzog. "Wir kämpfen also einen Krieg für die ganze freie Welt. Wir wollen nicht in den Krieg ziehen. Wir wollen unsere Bürger zurück in ihre Häuser an der Grenze zum Libanon bringen." Gazastreifen: Tote nach Angriff auf Schule 12.31 Uhr: Bei einem israelischen Angriff auf ein ehemaliges Schulgebäude im Norden des umkämpften Gazastreifens sind palästinensischen Angaben zufolge mindestens sieben Menschen ums Leben gekommen. Unter den Todesopfern befinde sich auch der Generaldirektor des von der islamistischen Hamas kontrollierten Wohnungsbauministeriums, heißt es aus medizinischen Kreisen. Es gebe auch Verletzte. Die israelische Armee teilt mit, Terroristen der Hamas hätten das Gelände der ehemaligen Schule für Einsätze genutzt. Die Armee sprach von einem präzisen Angriff auf die Terroristen. Die israelischen Einsatzkräfte hätten vor dem Luftschlag zahlreiche Maßnahmen ergriffen, um die Gefahr für Zivilisten zu mindern, heißt es. Die Angaben der beiden Kriegsparteien ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen. UN warnt vor "einer unmittelbar bevorstehenden Katastrophe" 10.24 Uhr: Die Sonderkoordinatorin der Vereinten Nationen für den Libanon, Jeanine Hennis-Plasschaert, sieht den Nahen Osten vor einer katastrophalen Entwicklung. Die Region stehe "an der Schwelle zu einer unmittelbar bevorstehenden Katastrophe", teilt Hennis-Plasschaert mit. "Es kann nicht häufig genug betont werden: Es gibt keine militärische Lösung, die irgendeine der beiden Seiten sicherer machen wird." Die UN-Koordinatorin bezog sich auf den Beschuss zwischen Israels Armee und der Hisbollah im Libanon, der sich in der Nacht mit voller Wucht fortsetzte. Beide Seiten lieferten sich dabei den mitunter schwersten Beschuss seit Beginn ihrer erneuten Konfrontationen vor bald einem Jahr. Die UN-Beobachtermission Unifil überwacht seit 1978 das Grenzgebiet zwischen Israel und dem Libanon. Vergangenen Monat wurden drei Soldaten der UN-Mission leicht verletzt, als sich nahe einem ihrer Fahrzeuge im Südlibanon eine Explosion ereignete. Die Mission umfasst etwa 10.000 Soldaten und 800 Zivilisten. Seit Beginn der Mission vor bald 50 Jahren kamen mehr als 300 Einsatzkräfte der Friedenstruppen ums Leben. Israelische Krankenhäuser verlegen im Norden Patienten in Schutzräume 10.23 Uhr: Angesichts der stärkeren Raketenangriffe aus dem Libanon sind nach Medienberichten Krankenhäuser im Norden Israels angewiesen worden, ihre Patienten in Schutzräume zu verlegen. Das größte regionale Krankenhaus, die Rambam-Klinik in Haifa, teilt mit, mittags solle damit begonnen werden, die Patienten in seine unterirdische Notfalleinrichtung zu verlegen. Damit folge man Anweisungen der Armee. Der Webseite zufolge können in Rambams "Bunker-Krankenhaus" bis zu 1.400 Patienten versorgt werden – Soldaten und Zivilisten. Das Notfallkrankenhaus, das bereits 2014 eingerichtet worden war, liegt mehr als 16 Meter unter der Erdoberfläche. Für gewöhnlich wird es als Parkhaus genutzt. Es ist auch gegen Angriffe mit biologischen oder chemischen Waffen geschützt. Zahl der Todesopfer steigt im Libanon 9.46 Uhr: Nach dem israelischen Angriff in einem Vorort von Beirut im Libanon ist die Zahl der Todesopfer auf 45 gestiegen. Das teilt das libanesische Gesundheitsministerium mit. Forensiker sollten in Krankenhäusern DNA-Proben der Leichen nehmen, um die Identität derjenigen festzustellen, deren Namen bisher unbekannt seien. Unter den Toten des Angriffs vom Freitag sind demnach mindestens drei Kinder im Alter von 4, 6 und 10 Jahren. Bei dem Angriff wurden laut Hisbollah der ranghohe Militärkommandeur Ibrahim Akil sowie mindestens 14 weitere Mitglieder der Terrororganisation getötet. Israels Armee erklärte am Morgen ihrerseits, bei mindestens 16 der Todesopfer handle es sich um Mitglieder der Hisbollah-Führungsspitze. Unter den Toten soll demnach auch ein Mann namens Abu Hassan Samir sein, der die Trainingseinheit der Eliteeinheit Radwan geleitet haben soll. Wie viele Zivilisten getötet wurden, ist weiter unklar. Der Zeitung "L'Orient Le Jour" zufolge wurden durch den israelischen Angriff fünf Angehörige einer Familie getötet, darunter vier Frauen. Der getötete Mann habe eine Pfadfinder-Gruppe beim libanesischen Zivilschutz geleitet. Milizen im Irak melden Angriff auf Israel 9.07 Uhr: Pro-iranische Milizen im Irak haben parallel zum Beschuss aus dem Libanon neue Angriffe auf Israel begonnen. Die Gruppe "Islamischer Widerstand im Irak" – ein Zusammenschluss aus Milizen in dem Land, die wie die Hisbollah und die islamistische Hamas vom Iran unterstützt werden – erklärte, ihre Kämpfer hätten ein "wichtiges Ziel" in Israel mit Drohnen angegriffen. Details wurden nicht genannt. Sie würden ihre Attacken fortsetzen, hieß es weiter. Israels Armee hatte am Morgen mitgeteilt, sie habe einen von Osten kommenden Flugkörper abgefangen, bevor dieser israelisches Gebiet erreichte. In der Nacht wurden nach Militärangaben mehrere Drohnen abgefangen, die sich Israel vom Irak aus näherten. Zuvor habe es Raketenalarm in der Arava-Region nördlich von Eilat gegeben, hieß es in einer Mitteilung des Militärs. Auch auf den von Israel annektierten Golanhöhen heulten Warnsirenen. Verletzte gab es dem israelischen Militär zufolge nicht. Seit Beginn des Gaza-Kriegs vor fast einem Jahr kommt es immer wieder zu Angriffen der sogenannten "Widerstandsachse" von Verbündeten des Iran auf Israel. Darunter sind Milizen im Irak sowie die Huthi-Rebellen im Jemen . Hisbollah beschießt Militäreinrichtung in Haifa 7.11 Uhr: Die libanesische Hisbollah hat eigenen Angaben zufolge Raketen auf eine Militärindustrienanlage des israelischen Rüstungsunternehmens Rafael in der nordisraelischen Stadt Haifa abgefeuert. Dies sei Vergeltung für die explodierten Pager und Walkie-Talkies, schrieb die Hisbollah auf ihrem Telegram-Kanal. Ziel des Angriffs am Morgen sei der Industriekomplex gewesen, der auf technische Geräte und Ausrüstung spezialisiert sei, erklärt die Terrororganisation. Erneut schwere Gefechte zwischen Israel und Hisbollah 6.46 Uhr: Der gegenseitige Beschuss zwischen Israel und der Hisbollah im Libanon geht in der Nacht weiter. Israel bombardiert Hunderte Ziele. Im Norden Israels heulen die Sirenen. Die USA sind äußerst besorgt. Mehr dazu lesen Sie hier . Erneut Raketenalarm in Israel – Kuhstall getroffen 4.30 Uhr: Zum dritten Mal in der Nacht zum Sonntag ist in Israel ein Raketenalarm ausgelöst worden. Am frühen Morgen waren erneut die Orte Haifa und Nazareth Ziele von Angriffen aus dem Libanon. Nach Berichten der "Times of Israel" ist für Sonntag der Unterricht in Schulen in Haifa, Nahariya und Acre abgesagt worden. Die "Jerusalem Post" berichtet, bei den Angriffen der Hisbollah sei ein Kuhstall getroffen worden. Mehrere Tiere seien getötet worden. Israel schließt TV-Sender in Ramallah 3.10 Uhr: Israelische Einsatzkräfte haben nach Angaben des katarischen Fernsehsenders Al Jazeera am frühen Sonntagmorgen dessen Büro in Ramallah im Westjordanland gestürmt und die Schließung für 45 Tage angeordnet. USA ruft Bürger zum Verlassen des Libanon auf 1.20 Uhr: Die USA rufen angesichts der Eskalation im Konflikt zwischen Israel und der libanesischen Hisbollah ihre Staatsbürger zum Verlassen des Libanons auf. Aufgrund der unvorhersehbaren Entwicklung "und der jüngsten Explosionen im gesamten Libanon" einschließlich der Hauptstadt Beirut rate die US-Botschaft ihren Landsleuten "dringend, den Libanon zu verlassen, solange noch kommerzielle Optionen verfügbar sind", teilte das US-Außenministerium am späten Abend mit. Noch gebe es Flüge, aber mit reduzierter Kapazität. Hisbollah feuert Raketen auf Israel ab 0.10 Uhr: Kurz nach Mitternacht heulten die Sirenen. Im Norden Israels ist Raketenalarm ausgelöst worden. Die israelische Armee veröffentlichte eine Karte, die mehrere Alarme südöstlich der Hafenstadt Haifa zeigt. Betroffen seien unter anderem die Städte Afula, Yokneam und Nazareth. Später gab es einen weiteren Alarm. In israelischen Medien wurden Bilder des Abwehrsystems Iron Dome gezeigt, wie es Hisbollah-Raketen abschießt. Die israelischen Verteidigungsstreitkräfte (IDF) berichteten später, dass etwa zehn Raketen entdeckt und die meisten abgefangen worden seien. Die libanesische Hisbollah hat eigenen Angaben zufolge Dutzende Raketen auf den israelischen Luftwaffenstützpunkt Ramat David im Norden des Landes abgefeuert. Man reagiere damit auf "wiederholte israelische Angriffe auf den Libanon", schrieb die Terrororganisation auf Telegram. In Erwartung eines möglichen Großangriffs der Hisbollah hatten die IDF am Samstagabend neue Beschränkungen für Haifa und alle Teile des Landes im Norden erlassen. Samstag, 21. September Israel: 400 Stellungen der Hisbollah angegriffen 23.30 Uhr: Israels Armee hat angesichts andauernden Beschusses aus dem Libanon ihre massiven Angriffe auf Stellungen der Hisbollah-Terroristen am Abend vorgesetzt. Seit dem Nachmittag seien rund 400 Ziele attackiert worden, darunter einsatzbereite Raketenabschussrampen sowie "terroristische Infrastruktur" in mehreren Gebieten im Südlibanon, teilte die Armee am späten Abend mit. Aus dem Libanon waren im Tagesverlauf nach israelischen Militärangaben Dutzende Geschosse Richtung Nordisrael abgefeuert worden. Berichte über Verletzte gab es auf beiden Seiten der Landesgrenze zunächst nicht. Israel: Zwei Wächter kürzlich ermordeter Geiseln getötet 22.04 Uhr: Israels Militär hat nach eigenen Angaben zwei Terroristen getötet, die sechs unlängst in einem Tunnel im Gazastreifen ermordete Geiseln festgehalten haben sollen. Einsatzkräfte hätten die beiden bereits einen Tag später getötet, als sie aus einem Tunnel im Stadtteil Tal al-Sultan in Rafah gekommen seien, teilt Sprecher Daniel Hagari mit. DNA-Proben und andere Hinweise lassen darauf schließen, dass die zwei Männer an der Gefangenschaft der Geiseln in dem Tunnel beteiligt gewesen seien, erklärt Hagari. Es werde nun auch geprüft, ob sie an der Ermordung der Geiseln beteiligt gewesen seien. Tausende demonstrieren in Israel wieder für Geisel-Deal 20.29 Uhr: In Israel haben erneut Tausende Menschen für eine Waffenruhe im Gaza-Krieg und die Freilassung der noch im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln protestiert. Viele Demonstranten in der Küstenmetropole Tel Aviv zeigen Plakate mit Fotos von Verschleppten. "Beendet das Blutvergießen", ist auf einem anderen Schild zu lesen. Auch in anderen Städten im Land gibt es erneut Kundgebungen. "Liri – entschuldige", sagt der Vater einer entführten Frau auf einer Kundgebung in Tel Aviv. Bereits seit einem Jahr habe er seine Tochter nicht in den Arm nehmen und mit ihr zusammen lachen können. Vor allem einige rechtsextreme israelische Minister seien schuld, dass noch immer kein Abkommen mit der islamistischen Hamas für ein Ende des Kriegs und die Freilassung der Geiseln zustande gekommen sei, argumentiert der Vater. Israels Armee: Angriffe auf Ziele im Südlibanon mit "Dutzenden" Kampfflugzeugen 20.05 Uhr: Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben am Samstagabend massive Luftangriffe gegen die pro-iranische Hisbollah im Südlibanon geführt. "Dutzende" Kampfflugzeuge seien an dem Einsatz gegen Ziele der Hisbollah beteiligt, teilt Armeesprecher Daniel Hagari mit. "Im Verlauf der vergangenen Stunde haben wir einen umfassenden Angriff im Südlibanon lanciert, nachdem wir Vorbereitungen der Hisbollah für einen Beschuss des israelischen Territoriums erkannt hatten", erklärt der Sprecher. Israels Militär ordnet Versammlungsbeschränkungen an 19.51 Uhr: Das israelische Militär ordnet angesichts möglicher Vergeltungsschläge der Hisbollah eine Beschränkung von Versammlungen in Nordisrael an. Dies betreffe das Gebiet von Haifa bis zur libanesischen Grenze. Berlin blickt mit "großer Sorge" auf Eskalation zwischen Israel und Hisbollah 18.25 Uhr: Die Bundesregierung blickt nach eigenen Angaben mit "großer Sorge" auf die jüngste Eskalation im Konflikt zwischen Israel und der pro-iranischen Terrororganisation Hisbollah im Libanon. "Die Menschen im Libanon leben in Angst und Schrecken wegen einer Auseinandersetzung, mit der weite Teile der Bevölkerung nichts zu tun haben", erklärt Regierungssprecher Steffen Hebestreit in Berlin. Die Auseinandersetzung zwischen Israel und der Hisbollah dürfe nicht zu einem "regionalen Flächenbrand" werden. Aus Sicht der Bundesregierung sei eine weitere Eskalation nicht unausweichlich, betont Hebestreit. Alle Beteiligten trügen Verantwortung, eine diplomatische Lösung zu finden. "Ziel muss sein, dass die Menschen in Israel, im Libanon und in der ganzen Region in Frieden und Sicherheit leben können." US-Repräsentant äußert Zufriedenheit mit Tod von Hisbollah-Kommandeur 18.21 Uhr: Der nationale Sicherheitsberater der USA, Jake Sullivan, äußert Besorgnis über eine Eskalation des Konflikts zwischen Israel und der Hisbollah und Zufriedenheit mit der Tötung von deren Befehlshaber Ibrahim Akil. Sullivan verweist vor Journalisten darauf, dass die USA Akil für den Tod von 300 Menschen in der US-Botschaft und einer US-Kaserne in Beirut bei zwei Bombenanschlägen im Jahr 1983 verantwortlich machen. "Immer wenn ein Terrorist, der Amerikaner ermordet hat, zur Verantwortung gezogen wird, ist das aus unserer Sicht ein gutes Ergebnis." Die Gefahr einer Eskalation sei jedoch real und akut. Israelische Armee: Tausende Raketenabschussrampen im Süden des Libanon zerstört 17.45 Uhr: Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben tausende Raketenabschussrampen im von der pro-iranischen Hisbollah dominierten Süden des Libanon zerstört. "Im Laufe der vergangenen Stunden hat die israelische Luftwaffe Tausende Abschussrampen getroffen, die bereitstanden für den sofortigen Abschuss in Richtung des israelischen Territoriums", erklärt die Armee. Sie gibt an, rund "180 Ziele" getroffen zu haben, nennt aber keine Details. Die israelischen Streitkräfte teilen zudem mit, dass die Hisbollah bis zum späten Nachmittag etwa 90 Raketen aus dem Libanon auf Israel abgeschossen habe. Israel nennt nach Beirut-Angriff Details zu Hisbollah-Opfern 16.42 Uhr: Israels Armee hat einen Tag nach dem Angriff auf einen Vorort der libanesischen Hauptstadt Beirut Details zu den dabei getöteten Hisbollah-Kämpfern genannt. Bei zwölf der 16 Todesopfer handle es sich um Mitglieder der Führungsspitze der Terrororganisation, teilt ein Sprecher des israelischen Militärs mit. Die Angaben lassen sich zunächst nur teilweise überprüfen. Die Getöteten seien für israelische und libanesische Zivilisten eine Bedrohung gewesen, erklärt der Armeesprecher. Unter ihnen sei auch ein Mann namens Abu Hassan Samir, der der Leiter der Trainingseinheit der Radwan-Truppe, einer Hisbollah-Eliteeinheit, gewesen sein soll. Bei dem Angriff auf das Hisbollah-Treffen seien am Freitag auch weitere Kommandeure dieser Einheit ums Leben gekommen. Baerbock dringt bei Kollegen in Israel und im Libanon auf Deeskalation 16.30 Uhr: Angesichts der Gewalteskalation im Konflikt zwischen Israel und der pro-iranischen Hisbollah hat Bundesaußenministerin Annalena Baerbock sich mit den Regierungen von Israel und dem Libanon ausgetauscht und auf Deeskalation gedrungen. "Erneut hält eine ganze Region den Atem an", erklärt das Auswärtige Amt am Samstag im Onlinedienst X. Es brauche im Nahen Osten "dringend konkrete Schritte, um eine weitere Eskalation und noch mehr zivile Opfer zu vermeiden". "Zu dem, was jetzt getan werden muss" sei Baerbock "mit ihren Amtskollegen in Israel und Libanon in Kontakt" gewesen, heißt es in der Mitteilung weiter. Libanon: Zahl der Todesopfer nach Israels Angriff steigt auf 37 15.39 Uhr: Die Zahl der Toten ist nach dem israelischen Angriff auf einen Vorort der libanesischen Hauptstadt Beirut auf 37 angestiegen. Darunter seien auch mindestens drei Kinder und sieben Frauen, teilt der libanesische Gesundheitsminister Firas Abiad mit. Es habe mindestens 68 Verletzte gegeben. Zuvor war von mindestens 14 Toten die Rede gewesen. Die Hisbollah selbst erklärt den Tod von insgesamt 15 ihrer Mitglieder. Darunter war auch der hochrangige Militärkommandeur Ibrahim Akil, dem der Angriff nach Angaben des israelischen Militärs gegolten hatte. Akil gehörte zu den Gründungsmitgliedern der Hisbollah. Ein Sprecher der israelischen Armee sagt, mindestens 16 Mitglieder der Terrororganisation seien bei dem Angriff getötet worden. Erdoğan wirft Israel Pläne zur Ausweitung des Gaza-Krieges vor 15.16 Uhr: Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan hat Israel vorgeworfen, den Krieg im Gazastreifen in die Region tragen zu wollen. "Die Angriffe auf den Libanon in den letzten Tagen haben unsere Besorgnis über die Pläne der israelischen Regierung bestätigt, den Krieg auf die Region auszuweiten", sagt Erdoğan vor seinem Flug nach New York zur UN-Generalversammlung vor Reportern in Istanbul. Die Region stehe vor einer "riesigen Krise", so der türkische Präsident weiter. Er beschuldigte Israel wegen der Pager-Angriffe im Libanon, "Angriffe wie eine terroristische Gruppe" durchzuführen. Nach jüngsten Angaben der libanesischen Behörden kamen bei den Detonationen der manipulierten Geräte mindestens 39 Menschen am Dienstag und Mittwoch ums Leben. Rund 3.000 weitere wurden demnach verletzt – darunter nicht nur Hisbollah-Mitglieder, sondern auch Zivilisten wie Kinder. Gaza-Stadt: Tote nach israelischem Angriff auf Schule 13.47 Uhr: Bei einem israelischen Angriff auf eine Schule im Süden von Gaza-Stadt sind nach Angaben der palästinensischen Gesundheitsbehörde 22 Menschen getötet worden. Die Schule diente als Flüchtlingsunterkunft. Die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa hatte zuvor von 13 Toten gesprochen. Unter den Toten seien 13 Kinder, darunter ein drei Monate altes Baby, und sechs Frauen. Das israelische Militär erklärt, ein Kommandozentrum der Hamas angegriffen zu haben, das in dem Gebäudekomplex integriert war. Es wiederholte seine Anschuldigung, die Hamas nutze zivile Einrichtungen für militärische Zwecke. Die Hamas weist das zurück. Chamenei: Israel begeht "schamlose Verbrechen" an Kindern 13.38 Uhr: Das geistige und politische Oberhaupt des Iran, Ajatollah Ali Chamenei, wirft Israel vor, "schamlose Verbrechen" an Kindern zu verüben. Die Angriffe richteten sich nicht gegen Kämpfer, sondern gegen das gemeine Volk. "Da sie den wahren Kämpfern in Palästina nichts anhaben können, lassen sie ihre bösartige Wut an kleinen Kindern, Krankenhauspatienten und Schulen voller kleiner Kinder aus", sagt Chamenei in einer im staatlichen Fernsehen ausgestrahlten Rede. Agentur meldet Angriff auf Schule im Gazastreifen 12.25 Uhr: Nach einem Bericht der palästinensischen Nachrichtenagentur Wafa sind bei einem israelischen Angriff auf eine Schule in Gaza-Stadt, die als Unterkunft für Geflüchtete diente, 13 Menschen getötet worden. Bei einem weiteren Angriff auf eine Schule im selben Viertel wurden weitere Menschen verletzt, heißt es. Gazastreifen: Gesundheitsbehörde meldet mehr als 41.000 Tote 12.18 Uhr: Laut der Gesundheitsbehörde im Gazastreifen sind seit dem 7. Oktober 2023, dem Tag des Überfalls der Terrororganisation Hamas auf Israel, 41.391 Palästinenser im Gazastreifen getötet worden. 95.760 Menschen seien verletzt worden, teilt die Behörde mit. Iran: "Vorfall ist eine Angelegenheit der Hisbollah" 11.29 Uhr: Der Iran verurteilt die gezielte Tötung eines Militärkommandeurs der libanesischen Hisbollah-Miliz bei einem israelischen Luftangriff in Beirut aufs Schärfste. Ein Racheakt des Irans ist aber nach Angaben des iranischen Außenministers Abbas Araghchi nicht geplant. "Der Vorfall ist eine Angelegenheit der Hisbollah, und die wird sicherlich zu gegebener Zeit auch eine geeignete Reaktion zeigen", sagt der iranische Chefdiplomat laut Nachrichtenagentur Isna. Araghchi bezeichnet die gezielte Tötung von Kommandeur Ibrahim Akil als "einen verbrecherischen Verzweiflungsakt des zionistischen Regimes". Israel sei in eine Sackgasse geraten und versuche nun, "mit solchen Verbrechen die gesamte Region in den Sumpf zu ziehen". Der Iran werde auf eine internationale Verurteilung der israelischen "Kriegsverbrechen" drängen, um so eine noch gefährlichere Eskalation der Lage im Nahen Osten zu verhindern, sagt der Minister. Araghchi ist derzeit in New York, um an der UN-Vollversammlung teilzunehmen. Auch Irans Präsident Massud Peseschkian wird nächste Woche dort erwartet. Die Krise im Nahen Osten steht laut Araghchi ganz oben auf Peseschkians Agenda bei den Verhandlungen mit seinen ausländischen Amtskollegen. Ein weiteres Thema soll die Wiederaufnahme der Atomverhandlungen mit dem Westen sein. Libanon: Mindestens 31 Tote durch israelischen Angriff 10.52 Uhr: Laut dem libanesischen Gesundheitsminister sind bei dem Angriff Israels auf Beirut am Freitag mindestens 31 Personen getötet worden. Darunter seien drei Kinder und sieben Frauen. Hisbollah: Weiterer Kommandant bei israelischem Luftangriff getötet 8.03 Uhr: Unter den 14 Todesopfern eines israelischen Luftangriffs auf Beirut sind mehrere hochrangige Hisbollah-Kommandeure. Die Hisbollah bestätigt den Tod von Ibrahim Akil und Ahmed Wahbi bei der Attacke auf Vororte der libanesischen Hauptstadt. Bei dem Angriff am Freitag seien mindestens 14 Menschen getötet worden, gibt das libanesische Gesundheitsministerium bekannt. Weitere Tote seien nicht ausgeschlossen, da die Bergungsgarbeiten andauerten. Zuvor hatte das Ministerium von mindestens 66 Verletzten gesprochen, von denen sich neun in kritischem Zustand befanden. Das israelische Militär bezeichnet Akil als amtierenden Befehlshaber der Spezialeinheit Radwan und teilt mit, es habe ihn zusammen mit etwa zehn weiteren hochrangigen Befehlshabern bei einem Treffen getötet. Ein Insider sagt der Nachrichtenagentur Reuters, mehrere Raketen seien in ein Gebäude eingeschlagen, in dem Akil sich mit anderen Kommandeuren getroffen hatte. "Diese Eliminierung dient dem Schutz der Bürger Israels", sagt ein israelischer Militärsprecher auf einer Pressekonferenz. Israel strebe keine regionale Eskalation an. Die USA suchten Akil wegen seiner Beteiligung an Anschlägen auf US-Einrichtungen im Libanon in den 80er-Jahren. Sie hatten ein Kopfgeld in Höhe von sieben Millionen Dollar auf ihn ausgesetzt. Akil gehörte laut libanesischen Insidern dem obersten Militärrat der Hisbollah an. Dem israelischen Militär zufolge war Akil verantwortlich für einen Plan zu einem Überfall aus das nördliche Israel, ähnlich der Attacke der Hamas am 7. Oktober 2023 im Süden des Landes. Wahbi leitete bis Anfang 2024 die militärischen Operationen der Radwan-Spezialeinheiten während des Gaza-Krieges. Israel: Hisbollah plante Anschlag wie am 7. Oktober 1.20 Uhr: Die libanesische Hisbollah-Terrororganisation plante nach Aussagen eines israelischen Armeesprechers einen ähnlich verheerenden Überfall auf Israel wie die Terrorattacke der islamistischen Hamas am 7. Oktober vergangenen Jahres. Der bei Israels Luftangriff in Libanons Hauptstadt Beirut getötete Hisbollah-Militärkommandeur Ibrahim Akil sei Drahtzieher eines Plans gewesen, Nordisrael anzugreifen, sagte der israelische Armeesprecher Daniel Hagari. Der Plan der schiitischen Terroristen "zur Eroberung von Galiläa" sah demnach vor, "Israel zu infiltrieren, die Kontrolle über die Gemeinden in Galiläa zu übernehmen und israelische Zivilisten zu töten und zu entführen, ähnlich wie es die Hamas am 7. Oktober tat". Libanon wirft Israel Terrorismus vor 0.17 Uhr: Der Libanon hat Israel nach der massenhaften Explosion von Pagern und Walkie-Talkies im Besitz der Hisbollah-Miliz vor dem UN-Sicherheitsrat "Terrorismus" vorgeworfen. Außenminister Abdallah Bou Habib sagt bei einer Dringlichkeitssitzung des Gremiums, die Explosionen, bei denen am Dienstag und Mittwoch in zwei Wellen 37 Menschen getötet und fast 3.000 verletzt worden waren, seien "eine nie dagewesene Methode der Kriegsführung, die durch ihre Brutalität und ihren Terror besticht". Bou Habib bezeichnete Israel als "Schurkenstaat". Die Explosionen seien ausgelöst worden, "ohne Rücksicht darauf, wer sie trägt oder wer sich um sie herum befindet". Hisbollah-Anführer Hassan Nasrallah hatte Israel für die Explosionen der Kommunikationsgeräte verantwortlich gemacht und mit Vergeltung gedroht. UN-Menschenrechtskommissar Volker Türk bezeichnet die Explosionen der Kommunikationsgeräte vor dem Sicherheitsrat als Verletzung des humanitären Völkerrechts. Dieses verbiete "den Einsatz von Sprengfallen in Form scheinbar harmloser tragbarer Gegenstände", fügt Türk an. Es sei "ein Kriegsverbrechen, Gewalt anzuwenden, um Angst und Schrecken unter der Zivilbevölkerung zu verbreiten". Er sei "entsetzt von Ausmaß und Auswirkungen der Angriffe". Israels UN-Botschafter Danny Danon lehnte am Freitag eine Stellungnahme zu den Explosionen von Kommunikationsgeräten im Libanon ab. Freitag, 20. September Hisbollah bestätigt Tod ihres Militärkommandeurs 23.50 Uhr: Die libanesische Hisbollah hat den Tod ihres Militärkommandeurs Ibrahim Akil infolge eines israelischen Luftangriffs in Libanons Hauptstadt Beirut bestätigt. Akil sei den Märtyrertod gestorben, teilte die pro-iranische Terrororganisation am späten Abend mit. Zuvor hatte bereits Israels Armeesprecher Daniel Hagari den Militärkommandeur der Terrorgruppe für tot erklärt. Nach libanesischen Angaben kamen bei dem Angriff in einem dicht besiedelten Vorort Beiruts mindestens 14 Menschen ums Leben. Mindestens 66 weitere wurden verletzt. Libanon warnt vor einem großen Krieg 23.45 Uhr: Angesichts der schweren Spannungen und wiederholten gegenseitigen Angriffe zwischen Israel und der Hisbollah sieht der libanesische Außenminister Abdullah Bou Habib die Gefahr eines großen Krieges. "Entweder zwingt dieser Rat Israel, seine Aggression einzustellen", sagte Bou Habib vor dem UN-Sicherheitsrat in New York, "oder wir werden stumme Zeugen der großen Explosion sein, die sich heute am Horizont abzeichnet." Bevor es zu spät sei, "müssen Sie verstehen, dass diese Explosion weder den Osten noch den Westen verschonen und uns ins dunkle Zeitalter zurückwerfen wird." Bou Habib warf Israel vor, hinter dem Angriff in seinem Land mit explodierenden Pagern und Funkgeräten zu stecken. Der Minister sagte, Tausende Pager seien zur Explosion gebracht worden. Zwischendurch hielt er ein Bild im Rat hoch, dass eine blutige Hand mit abgesprengten Fingern zu zeigen schien. UN-Menschenrechtschef rückt Pager-Angriff in Nähe von Kriegsverbrechen 22.09 Uhr: Der UN-Hochkommissar für Menschenrechte, Volker Türk, hat den Israel zugeschriebenen Angriff mit Hunderten explodierenden Pagern und Funkgeräten im Libanon in die Nähe eines Kriegsverbrechens gerückt. "Wenn der Angreifer nicht in der Lage ist, die Vereinbarkeit des Angriffs mit den verbindlichen Regeln des Völkerrechts, insbesondere den wahrscheinlichen Auswirkungen auf die Zivilbevölkerung, zu beurteilen, sollte der Angriff nicht durchgeführt werden", sagt Türk vor dem UN-Sicherheitsrat. "Das humanitäre Völkerrecht verbietet den Einsatz von Sprengfallen in Form scheinbar harmloser, tragbarer Gegenstände, die speziell dafür entwickelt und konstruiert wurden, explosives Material zu enthalten. Gewalt mit der Absicht, Terror unter der Zivilbevölkerung zu verbreiten, ist ein Kriegsverbrechen", erklärt Türk weiter. Biden: Arbeiten an Rückkehr Vertriebener aus Nordisrael und Südlibanon 21.20 Uhr: Die US-Regierung arbeitet nach Darstellung von Präsident Joe Biden an einer Rückkehr der Vertriebenen aus dem israelisch-libanesischen Grenzgebiet. "Wir versuchen weiterhin, wie wir es von Anfang an getan haben, sicherzustellen, dass sowohl die Menschen im Norden Israels als auch im Süden des Libanons in ihre Häuser zurückkehren können", sagt Biden zu Beginn einer Kabinettssitzung in Washington laut anwesenden Reportern. Außenminister Antony Blinken, Verteidigungsminister Lloyd Austin und das ganze Team arbeiteten mit den Geheimdiensten zusammen, um dies zu erreichen. "Wir werden so lange daran arbeiten, bis wir es geschafft haben. Wir haben noch einen weiten Weg vor uns." Netanjahu: Unser Vorgehen spricht für sich 19.57 Uhr: Nach dem gewaltsamen Tod mehrerer Hisbollah-Kommandeure im Libanon äußert sich Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu Medienberichten zufolge in einer kurzen Stellungnahme. Israels Ziele seien klar, und sein Vorgehen spreche für sich, erklärt Netanjahu demzufolge. Experte über Eskalation: "Rein logisch wird es zu einem Krieg kommen" 19.26 Uhr: Die Lage im Nahen Osten spitzt sich zu. Israel und die Hisbollah setzen ihre Angriffe trotz internationaler Warnungen fort. Laut Nahost-Experte Gil Yaron gibt es noch eine Sache, die einen größeren Krieg verhindern könnte. Lesen Sie hier das gesamte Interview. Auch rund zehn hochrangige Hisballah-Kommandeure getötet 18.42 Uhr: Bei dem israelischen Luftangriff in Beirut sind nach Angaben eines israelischen Militärsprechers zusammen mit Befehlshaber Ibrahim Akil rund zehn weitere ranghohe Hisbollah-Kommandeure getötet worden. "Diese Eliminierung dient dem Schutz der Bürger Israels", sagt der Sprecher auf einer Pressekonferenz. Israel strebe keine regionale Eskalation an. Biden: Bemühungen um Feuerpause in Gaza nicht aufgeben 18.12 Uhr: US-Präsident Joe Biden hält nach eigenen Angaben eine Feuerpause im Gazastreifen nach wie vor für realistisch. "Wir dürfen nicht lockerlassen", sagt Biden vor Journalisten. Auch dass die Bewohner von Nordisrael und dem Südlibanon in Sicherheit in ihre Ortschaften zurückkehren können, müsse gewährleistet werden. Israels Armee bestätigt Tod von Hisbollah-Kommandeur Akil 17.59 Uhr: Nachdem bereits zahlreiche Quellen über den Tod von Hisbollah-Kommandeur Ibrahim Akil berichtet hatten, bestätigt nun auch die israelische Armee die Tötung. Das teilt Armeesprecher Daniel Hagari mit. Netanjahu verschiebt USA-Reise wegen Lage an Grenze zu Libanon 17.28 Uhr: Der israelische Regierungschef Benjamin Netanjahu hat seine für kommende Woche geplante USA-Reise wegen der angespannten Lage an der Grenze zum Libanon um einen Tag verschoben. Netanjahu habe den Besuch "angesichts der Sicherheitslage im Norden Israels" verschoben, heißt es von einem Mitarbeiter in seinem Büro. Der Regierungschef werde nun am Mittwoch statt am Dienstag abreisen. Netanjahu soll während seines Aufenthalts eine Rede bei der alljährlichen UN-Generaldebatte in New York halten. Am Samstag kommender Woche will er nach Israel zurückreisen. USA: Krieg zwischen Israel und Hisbollah lässt sich abwenden 17.09 Uhr: Die US-Regierung hält es trotz der jüngsten Angriffe zwischen Israel und der libanesischen Hisbollah-Miliz für möglich, einen Krieg zwischen beiden Seiten abzuwenden. "Wir glauben immer noch, dass es Zeit und Raum für eine diplomatische Lösung gibt, und wir halten dies für den besten Weg", sagt der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrates, John Kirby. Ein Krieg an der Grenze zwischen Israel und dem Libanon sei "nicht unvermeidlich, und wir werden weiterhin alles tun, was wir können, um ihn zu verhindern". Kirby geht nicht näher auf den jüngsten israelischen Angriff in Libanons Hauptstadt Beirut ein. Dieser sei gerade erst geschehen, und das israelische Militär müsse selbst über seine Einsätze sprechen. Auf Nachfrage sagt er, ihm sei nicht bekannt, dass die US-Regierung vorab darüber informiert gewesen sei. Beirut: Mindestens acht Tote und 59 Verletzte bei israelischem Angriff 16.45 Uhr: Bei dem israelischen Angriff am Freitag in Beirut sind nach Angaben der libanesischen Regierung mindestens acht Menschen getötet und 59 verletzt worden. Das libanesische Gesundheitsministerium teilte weiter mit, mindestens acht der Opfer seien lebensgefährlich verletzt worden. Berichte: Mindestens drei Tote nach Israels Angriff in Beirut 15.54 Uhr: Bei dem Angriff der israelischen Armee auf ein Ziel in Beirut, der Hauptstadt des Libanon, sind nach Behördenangaben mindestens drei Menschen getötet worden. 17 weitere Personen seien verletzt worden, teilt das libanesische Gesundheitsministerium mit. Unter den Opfern sollen auch Minderjährige sein. Die Angaben lassen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen. Zuvor hatte die libanesische Nachrichtenagentur NNA gemeldet, dass mindestens fünf Menschen getötet wurden. Es soll sich demnach um Minderjährige gehandelt haben. Der Fernsehsender der Hisbollah, Al-Manar, berichtet von einem Toten und 14 Verletzten. Chef von Eliteeinheit der Hisbollah bei israelischem Angriff getötet 15.36 Uhr: Bei dem israelischen Angriff auf Beirut wurde offenbar der Chef einer Eliteeinheit der Hisbollah getötet. Das berichten Hisbollah-Kreise und israelische Medien. Laut mehreren Quellen soll es sich dabei um Ibrahim Akil handeln, der eine wesentliche Rolle bei den Anschlägen auf die US-Botschaft und die Marinekaserne in Beirut im Jahr 1983 gespielt haben soll. Er ist offenbar hochrangiger Anführer des militärischen Flügels und sitzt im Dschihad-Rat, dem höchsten Militärgremium der Hisbollah. Zudem ist er Kommandeur der Radwan-Einheit, erfuhr die Nachrichtenagentur AFP aus Hisbollah-Kreisen. In den 1980er-Jahren leitete Akil die Entführung amerikanischer und deutscher Geiseln im Libanon und hielt sie dort gefangen. Bei ihm handelt es sich demnach um den "zweithöchsten Kommandeur" nach dem im Juli bei einem gezielten israelischen Angriff getöteten Militärchef Fuad Schukr. Die USA hatten ein Kopfgeld in der Höhe von sieben Millionen Dollar (6,27 Millionen Euro) auf Akil ausgesetzt. Bereits Anfang der 1990er-Jahre hatte Israel versucht, Akil auszuschalten. Israels Armee greift Ziel in Beirut an 15.09 Uhr: Israels Armee hat eigenen Angaben zufolge ein Ziel in Beirut, der Hauptstadt des Libanon, angegriffen. Weitere Details nannte das Militär zunächst nicht. Augenzeugen zufolge soll der Angriff einem Ziel in einem südlichen Vorort Beiruts gegolten haben. Es seien zwei Explosionen zu hören gewesen sein. Zwei Quellen in Sicherheitskreisen sagen Reuters, der Angriff habe sich gegen Einrichtungen der Hisbollah im Süden der libanesischen Hauptstadt gerichtet. "Mein gesamtes Haus hat gebebt", berichtet eine Bewohnerin der Deutschen Presse-Agentur. Auf den Straßen herrschte Panik. Mehrere Krankenwagen waren im Einsatz. Der Fernsehsender der Hisbollah, Al-Manar, berichtet von Verletzten, darunter sollen auch Kinder sein. Hisbollah startet heftigen Raketenbeschuss Israels 13.46 Uhr: Aus dem Libanon sind nach israelischen Militärangaben zahlreiche Raketen auf den Norden Israels abgefeuert worden. Die Armee registrierte eigenen Angaben zufolge rund 140 Geschosse. Im Norden Israels heulten Warnsirenen. Israelischen Medien zufolge brachen durch den Beschuss Brände aus. Berichte über Verletzte gab es zunächst nicht. Die libanesische Hisbollah reklamierte mehrere Angriffe für sich. Die Terrorgruppe sprach in einigen Fällen von "Salven an Katjuscha-Raketen", die sie Richtung Israel abgeschossen habe. Anwohner in zahlreichen Orten im Norden Israels sind dazu aufgerufen, in der Nähe von Schutzräumen zu bleiben. Wadephul: Israelische Politik schwer nachvollziehbar 12.19 Uhr: Der CDU-Außenpolitiker Johann Wadephul hat das derzeitige israelische Vorgehen in den Konflikten in der Region als schwer nachvollziehbar bezeichnet. Die Situation Israels, das sich gegen Terroristen im Gazastreifen und im benachbarten Südlibanon wehre, sei existenziell, sagt Wadephul im rbb-Inforadio. "Aber was diese Regierung derzeit dort macht, ist eine Politik, die für uns wirklich schwer nachzuvollziehen ist." Man habe Fragen an Israel, ob wirklich alle Möglichkeiten einer friedlichen Beilegung beider Konflikte ausgeschöpft seien. Mit Blick auf den Krieg Israels mit der islamistischen Hamas sagt er, man sehe keine rechte Entschlossenheit der israelischen Regierung, den Konflikt möglichst schnell und effektiv zu beenden und die Geiseln freizubekommen. "Da wünschen wir uns auch mehr Taten, mehr Offenheit der israelischen Regierung." Der Unionsfraktionsvize verweist auf die Chronologie der Ereignisse. Der Anschlag auf den Hamas-Auslandschef Ismail Hanija im Iran und die jüngste Explosionswelle im Libanon hätten zu Zeitpunkten stattgefunden, bei denen man auf einen Erfolg der Verhandlungen mit der Hamas hätte hoffen können. Das sei auffällig. "Wir sehen zu wenige Schritte der Deeskalation", sagt Wadephul. Israel werde immer die Unterstützung Deutschlands und der USA haben. "Aber Israel sollte auch seine Freunde auf dem Weg, den es dort in der Region geht, mitnehmen." Iran: Chamenei begnadigt Tausende Gefangene 9.44 Uhr: Ali Chamenei, der Religionsführer des Iran, hat knapp 3.000 Gefangene begnadigt. Der Schritt erfolgte auf schriftlichen Antrag von Justizchef Gholam-Hussein Mohseni-Edschehi, wie die iranische Nachrichtenagentur Tasnim meldet. Die Begnadigungen sahen auch Strafmilderungen vor und erfolgten anlässlich des Geburtstagsfests des islamischen Propheten Mohammed sowie schiitischen Gelehrten Dschafar Sadik. Der staatlichen Nachrichtenagentur Irna zufolge wurden außerdem die Todesstrafen von 59 Verurteilten in Haftstrafen umgewandelt. Von den insgesamt 2.887 Amnestien stammten die meisten Verurteilungen aus den Bereichen der Allgemein- und Revolutionsgerichte. In 1.291 Fällen sollen die Gefangenen freikommen, 1.596 weitere Inhaftierte erhalten Strafminderung. Auch 40 Ausländer wurden begnadigt. Regelmäßig begnadigt das Staatsoberhaupt Ajatollah Ali Chamenei Gefangene, oft rund um islamische Feiertage. Nach Darstellung der religiösen Führung soll damit Milde gezeigt werden. Nach den landesweiten Protesten im Herbst 2022 hatte der Religionsführer Zehntausende Gefangene begnadigt. Damals kritisierten Aktivisten die Amnestien als Ablenkungsmanöver vom repressiven Regierungskurs. Israel untersucht "schwerwiegenden Vorfall" in Westjordanland 9.32 Uhr: Israels Armee untersucht einen Vorfall, bei dem Soldaten im Westjordanland die Leichen von mutmaßlichen palästinensischen Militanten von einem Dach gestoßen haben. Das Militär sprach von einem "schwerwiegenden Vorfall", der nicht mit den Werten der israelischen Armee und den Erwartungen an ihre Soldaten übereinstimme. Videos, die in sozialen und israelischen Medien verbreitet wurden, zeigen, wie drei Soldaten die bei einem Armeeeinsatz am Donnerstag nahe Dschenin getöteten Personen von einem Dach werfen beziehungsweise treten. Die Aufnahmen sorgten auch in Israel für Entsetzen. Palästinensischen Angaben zufolge wurden insgesamt sieben Menschen bei dem Einsatz getötet. Israels Armee sprach von vier Militanten, die gestorben seien. Es sei zu einem Feuergefecht mit bewaffneten Palästinensern gekommen. Medienberichten zufolge befanden sich die Palästinenser auf dem Dach eines von israelischen Einsatzkräften umstellten Hauses in der Nähe der Stadt Dschenin. Nach einem Bericht der "Times of Israel" soll sich eine von Israel gesuchte Person in dem Gebäude versteckt haben. Taiwan: Pagerkomponenten nicht bei uns hergestellt 4.42 Uhr: Nach Angaben des Wirtschaftsministers von Taiwan, Kuo Jyh-huei, sind die Komponenten der Pager, die am Dienstag im Libanon explodierten, nicht in Taiwan hergestellt worden. Der Gründer und Chef des taiwanesischen Unternehmens "Gold Apollo" war am Donnerstag bis spät in der Nacht von der Staatsanwaltschaft Taiwans verhört und anschließend entlassen worden. "Gold Apollo" hatte diese Woche erklärt, dass die bei dem Anschlag verwendeten Geräte von einem Budapester Unternehmen namens BAC produziert worden seien, das eine Lizenz zur Verwendung seiner Marke habe. Israel: 1.000 Hisbollah-Raketen waren abschussbereit 3.02 Uhr: Die israelische Armee teilte am Donnerstagabend mit, dass ihre Kampfflugzeuge Hunderte Raketen zerstört hätten. Ab Donnerstagnachmittag wurden insgesamt etwa 100 Raketenabschussrampen und andere militärische Infrastrukturen angegriffen, darunter etwa 1.000 Raketen, die zum sofortigen Abschuss bereit waren, so die IDF. Drei libanesische Sicherheitsbeamte erklärten gegenüber Reuters, dies seien "die schwersten Luftangriffe seit Beginn des Konflikts im Oktober". Bericht: Kein Abkommen zwischen Israel und Hamas vor Januar 0.42 Uhr: Hochrangige US-Beamte glauben nicht mehr an ein Waffenstillstandsabkommen zwischen Israel und der radikalen Terrororganisation Hamas im Gazastreifen vor Ende der Amtszeit von Präsident Joe Biden im Januar. Dies berichtet das "Wall Street Journal". Die US-Zeitung beruft sich auf hochrangige Beamte des Weißen Hauses, des Außenministeriums und des Pentagons, ohne sie namentlich zu nennen. Britischer Außenminister fordert Waffenstillstand zwischen Israel und Hisbollah 0.30 Uhr: Der britische Außenminister David Lammy fordert einen sofortigen Waffenstillstand zwischen Israel und der Hisbollah. "Wir sind uns alle sehr, sehr einig, dass wir eine politische Verhandlungslösung wollen, damit die Israelis in ihre Häuser in Nordisrael und die Libanesen in ihre Häuser zurückkehren können", sagte Lammy nach einem Treffen mit den Außenministern von Frankreich, den USA und Italien in Paris. Zuvor hatte die Sprecherin des Weißen Hauses in Washington, Karine Jean-Pierre, erneut vor einer Eskalation der Situation gewarnt. Am späten Donnerstagabend hatten israelische Kampfjets nach eigenen Angaben Ziele der Hisbollah im Südlibanon bombardiert und Hunderte von Raketenwerfern zerstört. Donnerstag, 19. September Libanon: Explodierten Geräten wurde Sprengsatz eingepflanzt 22.09 Uhr: Den am Dienstag und Mittwoch explodierten elektronischen Geräten waren ersten libanesischen Ermittlungsergebnissen zufolge vor der Ankunft im Land Sprengsätze eingepflanzt worden. Die Zündung sei dann durch elektronische Signale erfolgt, heißt es in einem Brief der libanesischen UN-Vertretung, in den die Nachrichtenagentur Reuters Einblick erhalten hat. Israels Armee kündigt "Aktivitäten" in Übungsgebieten im Norden an 21.30 Uhr: Die israelische Armee hat Zivilisten dazu aufgerufen, sich am Wochenende von militärischen Übungsgebieten im Norden des Landes fernzuhalten. Das Militär werde dort "Aktivitäten" ausführen, für Unbefugte herrsche daher Lebensgefahr. "Es ist möglich, dass in nahegelegenen Ortschaften Schüsse und Explosionen zu hören sein werden", heißt es weiter in der Mitteilung. Israels Luftwaffe fliegt Angriffe im Libanon 21.15 Uhr: Die israelische Luftwaffe hat erneut Ziele im feindlichen Nachbarland Libanon angegriffen. Das Militär teilt mit, es seien rund 30 Raketenabschussrampen der libanesischen Terrormiliz Hisbollah beschossen worden. Außerdem habe die Luftwaffe "Terror-Infrastruktur" und ein Waffenlager im Süden des Libanons attackiert. Artillerie habe das Gebiet von Nakura beschossen. Es war bereits die zweite Serie israelischer Luftangriffe im Libanon an diesem Tag. Libanesische Sicherheitskreisen berichten von massiven Luftangriffen. Binnen 20 Minuten seien rund 70 Ziele angegriffen worden. Es habe sich um einige der heftigsten Bombardierungen seit dem Beginn des Gazakriegs gehandelt, verlautet aus libanesischen Sicherheitskreisen. Iran droht Israel mit "vernichtender Antwort" 20.47 Uhr: Nach den massenhaften Explosionen von Kommunikationsgeräten der libanesischen Hisbollah-Miliz hat deren Schutzmacht Iran Israel mit einer "vernichtenden" Reaktion gedroht. "Solche terroristischen Akte, die zweifellos auf die Verzweiflung und die wiederholten Misserfolge des zionistischen Regimes zurückzuführen sind, werden bald mit einer vernichtenden Antwort der Widerstandsfront beantwortet werden", erklärt der Kommandeur der iranischen Revolutionsgarden, Hossein Salami, laut iranischen Staatsmedien in einer Nachricht an Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah. Washington: Hisbollah soll "terroristische Angriffe" auf Israel beenden 20.46 Uhr: Die USA haben die pro-iranische Hisbollah-Miliz zur Einstellung ihrer "terroristischen Angriffe" auf Israel aufgerufen, um auf diese Weise eine Entspannung der Situation zu erreichen. Hisbollah-Anführer Hassan Nasrallah könnte die Angriffe auf Israel stoppen – "und ich garantiere Ihnen, dass wir in diesem Fall Israel die Notwendigkeit klarmachen würden, sich seinerseits ruhig zu verhalten", sagt der Sprecher des US-Außenministeriums, Matthew Miller, in Washington. Solange die Hisbollah aber ihre Angriffe fortsetze, "wird Israel selbstverständlich militärische Maßnahmen zur Verteidigung ergreifen", sagt Miller. Die USA setzten sich weiterhin bei allen Parteien dafür ein, den Konflikt nicht zu eskalieren und die Spirale der Gewalt nicht außer Kontrolle geraten zu lassen. Am Ende dieser Bemühungen solle eine Waffenruhe im Gazastreifen erlangt werden. Armee: Bewaffnete Palästinenser im Westjordanland getötet 19.58 Uhr: Bei einem israelischen Armeeeinsatz im Westjordanland sind Militärangaben zufolge mindestens vier militante Palästinenser getötet worden. Es sei zu einem Feuergefecht gekommen, teilt die Armee mit. Nach Medienberichten befanden die Palästinenser sich auf dem Dach eines von israelischen Einsatzkräften umstellten Hauses in der Nähe der Stadt Dschenin. Israelische Soldaten hätten das Feuer auf das Gebäude eröffnet, berichtet die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa. Nach Angaben der "Times of Israel" soll sich eine von Israel gesuchte Person in dem umstellten Gebäude versteckt haben. Israels Verteidigungsminister: Aktionen gegen Hisbollah gehen weiter 19.03 Uhr: Der israelische Verteidigungsminister Joav Galant hat eine Fortsetzung der Angriffe auf die libanesische Hisbollah-Miliz angekündigt. "Die Hisbollah fühlt sich verfolgt", sagte Galant nach Angaben seines Büros. "Die Serie unserer Militäraktionen wird weitergehen." Galant sagte bei einer Sitzung mit ranghohen Vertretern des Militärs und der Geheimdienste: "In der neuen Phase des Krieges gibt es wichtige Gelegenheiten, aber auch erhebliche Risiken." Bei der Beratung sei es um verschiedene Szenarien im Kampf gegen die Hisbollah gegangen. USA und Frankreich rufen zur Mäßigung und Zurückhaltung auf 18.08 Uhr: Frankreich und die USA rufen zur Zurückhaltung im Nahen Osten, insbesondere im Libanon, auf, erklärt US-Außenminister Antony Blinken. Man wolle von keiner Partei irgendwelche Eskalationen sehen, sagt er. Zugleich erklärt er, er glaube, eine Feuerpause im Gazastreifen sei immer noch möglich. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron telefonierte nach Angaben des Präsidialamts mit libanesischen Politikern und Israels Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu und rief dazu auf, sich zu mäßigen. Zwei israelische Soldaten im libanesischen Grenzgebiet getötet 17.27 Uhr: Zwei israelische Soldaten sind in der Nähe der Grenze zum Libanon getötet worden. Das teilt die Armee mit. Der israelische Sender N12 berichtet, ein Soldat sei durch eine Drohne getötet worden, der andere durch eine Panzerabwehrrakete. Hisbollah will Rückkehr israelischer Bürger in Grenzgebiet nicht zulassen 16.35 Uhr: Die Hisbollah-Miliz im Libanon will die Rückkehr israelischer Zivilisten in die Grenzregion zum Libanon verhindern. Dies werde nicht durch eine militärische Eskalation erreicht werden, sagt ihr Chef Hassan Nasrallah in der ersten Rede seit den explodierten Pagern und Walkie-Talkies. Er hoffe, Israel werde versuchen, in den Süden des Libanon einzudringen, denn dies stelle eine historische Chance für die Hisbollah dar. Die Kampfbereitschaft der Hisbollah im Libanon wurde erhöht, teilt er mit. Die Anschläge hätten die Befehlsstrukturen der Terrororgansisation nicht beschädigt. Auch die Infrastruktur der mit dem Iran verbündeten Gruppierung sei intakt. Hisbollah-Chef: Israel hat mit Explosionen "alle roten Linien überschritten" 16.33 Uhr: Nach der Explosion Hunderter Kommunikationsgeräte der pro-iranischen Hisbollah im Libanon hat der Chef der schiitischen Terrorgruppe einen "schweren Schlag" gegen seine Miliz eingeräumt. Bei seinem ersten Auftritt seit den Angriffen mit 37 Todesopfern und mehr als 3.000 Verletzten, sagte Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah am Donnerstag in einer live übertragenen Fernsehansprache, Israel habe mit den Explosionen "alle roten Linien überschritten". "Dieser kriminelle Akt kommt einer Kriegserklärung gleich", sagt er. "Der Feind" habe durch die zeitgleich am Dienstag und Mittwoch zur Explosion gebrachten Pager und Walkie-Talkies "nicht weniger als 5.000 Menschen töten" wollen, so Nasrallah. Israel greift Ziele im Libanon an 16.19 Uhr: Israelische Streitkräfte greifen Ziele im Libanon an. Die Soldaten seien im Einsatz, um die Sicherheit im Norden Israels wiederherzustellen, teilt der Generalstab mit. Es gebe eine Welle von Luftangriffen. "Dies soll die Rückkehr der Bewohner in ihre Häuser ermöglichen." Wegen der fast täglichen kurzen Gefechte zwischen der Hisbollah-Miliz und dem israelischen Militär an der israelisch-libanesischen Grenze haben Tausende Israelis schon vor Monaten die Region verlassen. Weiter erklärt das Militär: "Die terroristische Organisation Hisbollah hat den Südlibanon in ein Kampfgebiet verwandelt." Die radikal-islamische Gruppierung habe Häuser als Waffenlager genutzt, Tunnel darunter gegraben und Zivilisten als menschliche Schutzschilde eingesetzt. Libanesische Medien berichten von schweren israelischen Luftangriffen nahe Deir Qanoun al-Nahr im Distrikt Tyros. Israeli soll im Auftrag Teherans Attentat auf Netanjahu vorbereitet haben 16.01 Uhr: Die israelische Polizei hat nach eigenen Angaben einen Mann festgenommen, der mit Hilfe des Irans ein Attentat auf Regierungschef Benjamin Netanjahu geplant haben soll. Der israelische Staatsbürger sei vom iranischen Geheimdienst angeworben worden, teilen die Polizei und der israelische Inlandsgeheimdienst Shin Bet mit. Der Mann habe Attentate auf führende Politiker des Landes vorbereiten sollen, darunter Netanjahu. "Er wurde zweimal heimlich in den Iran gebracht und erhielt eine Bezahlung für die Ausführung von Missionen", heißt es in der Erklärung mit Blick auf den Festgenommenen. Zu den möglichen Anschlagsopfern hätten neben Netanjahu auch Verteidigungsminister Joav Gallant, Shin-Bet-Chef Ronen Bar und andere führende Regierungsvertreter gezählt. Laut eines Gerichtsdokumentes, das die Nachrichtenagentur AFP einsehen konnte, befindet sich der aus dem israelischen Aschkelon stammende Mordechai M. bereits seit Ende August in Gewahrsam. Nach Angaben der israelischen Polizei und des Inlandsgeheimdienstes handelt es sich bei ihm um einen Geschäftsmann, der länger in der Türkei gelebt und dort Kontakt zu Iraner gehabt habe. Lufthansa verlängert Flugstopp nach Israel und Iran 15.52 Uhr: Angesichts der angespannten Sicherheitslage verlängert die Lufthansa ihren Flugstopp von und nach Israel und Iran. Bis einschließlich Dienstag würden die Flüge nach Tel Aviv und in die iranische Hauptstadt Teheran gestrichen, teilt das Unternehmen mit. Der israelische und iranische Luftraum sollen bis dahin umflogen werden. Auch die Flüge in die libanesische Hauptstadt Beirut werden länger als bisher geplant ausgesetzt, nämlich bis einschließlich 26. Oktober. Man beobachte die Situation weiterhin genauestens und werde die Lage in den kommenden Tagen weiter bewerten, erklärt das Unternehmen. Betroffene Fluggäste können kostenfrei auf ein späteres Reisedatum umbuchen oder alternativ den vollständigen Ticketpreis zurückerhalten. Nach Pager-Explosionen: Bulgarien prüft Verwicklung von ansässiger Firma 15.50 Uhr: Nach der gleichzeitigen Explosion hunderter von der libanesischen Hisbollah-Miliz genutzter Pager untersucht der bulgarische Geheimdienst nach eigenen Angaben die mögliche Verwicklung einer im Land ansässigen Firma. Es würden "Überprüfungen mit den Steuerbehörden und dem Innenministerium ausgeführt", um "die mögliche Rolle eines in Bulgarien registrierten Unternehmens bei der Lieferung von Kommunikationsausrüstung an die Hisbollah zu ermitteln", erklärt der bulgarische Inlandsnachrichtendienst Dans. Es gebe keine Eintragungen darüber, dass die Geräte über Bulgarien legal in die EU eingeführt worden seien, erklärt der Dans weiter. Zuvor hatte das ungarische Nachrichtenportal Telex unter Berufung auf anonyme Quellen berichtet, die in Sofia ansässige Firma Norta Global habe die Pager importiert und schließlich ihre Auslieferung an die Hisbollah organisiert. Das Unternehmen selbst, das seit April 2022 im Handelsregister der bulgarischen Hauptstadt Sofia eingetragen ist, war für eine Stellungnahme zunächst nicht zu erreichen. UN: Israel verstößt in Gaza massiv gegen Kinderrechte 15.15 Uhr: Ein Ausschuss der Vereinten Nationen (UN) wirft Israel schwere Verletzungen von Kinderrechten vor. Die Militäraktionen im Gazastreifen hätten katastrophale Auswirkungen auf die Kinder und gehörten zu den schlimmsten Verstößen in der jüngsten Geschichte. Palästinensischen Behörden zufolge wurden seit dem israelischen Einmarsch in den Gazastreifen als Reaktion auf die Attacken der radikal-islamischen Hamas vom 7. Oktober 2023 mehr als 11.000 Kinder getötet. Unabhängig überprüfen lassen sich diese Informationen derzeit nicht. Libanon verbietet Walkie-Talkies und Pager auf Flügen aus Beirut 15.03 Uhr: Die libanesischen Behörden verbieten einem Bericht zufolge das Mitführen von Walkie-Talkies und Pagern auf Flügen vom Flughafen Beirut. Die zivile Luftfahrtbehörde des Landes fordert Fluggesellschaften dazu auf, ihre Passagiere darüber zu informieren, dass die Geräte bis auf Weiteres nicht auf dem Airport der libanesischen Hauptstadt mitgeführt werden dürfen, wie die staatliche Nachrichtenagentur des Libanon berichtet. Auch deren Luftfrachtversand sei untersagt worden. Opferzahl nach Explosionen im Libanon angestiegen 14.11 Uhr: Im Libanon ist die Zahl der Todesopfer nach den mutmaßlich von Israel koordinierten Explosionen technischer Geräte auf 37 gestiegen. Bei einer Pressekonferenz in der Hauptstadt Beirut sagt Gesundheitsminister Firas Abiad weiter, dass an beiden Tagen insgesamt rund 3.000 Menschen verletzt wurden. Nach den Explosionen Hunderter sogenannter Pager am Dienstag an verschiedenen Orten, explodierten nur einen Tag später zahlreiche andere technische Geräte, vor allem Walkie-Talkies. Diese Geräte seien deutlich größer als die Pager, sagte Abiad. "Das erklärt, warum wir am Mittwoch schwerere Verletzungen hatten als am Tag zuvor", so der Minister. Zuvor hieß es, allein am Dienstag habe es rund 2.800 Verletzte gegeben. Die Zahl wurde vom Gesundheitsministerium "nach eingängigen Untersuchungen" herunter korrigiert. Medienberichte: Pager-Hersteller nur Briefkastenfirma 10.46 Uhr : In Bezug auf die Herstellerfirma der im Libanon explodierten Pager mehreren sich laut Medienberichten die Hinweise, dass es sich nur um eine Briefkastenfirma handelt. Das taiwanesische Unternehmen Gold Apollo hatte schon gestern erklärt, die Lizenz der Pager an eine Firma in Ungarn verkauft zu haben. Gegenüber dem US-Sender NBC erklärte die Geschäftsführerin von B.A.C Consulting, nur Zwischenhändler von den Funkgeräten gewesen zu sein. Wie die "New York Times" unter Berufung auf Insider schreibt, war B.A.C Consulting Teil eines Firmengeflechts, hinter dem als wirklicher Hersteller Israel steht. Bericht: Israel mit Plan für Waffenpause – Ausreise für Hamas-Anführer 10.40 Uhr: Israel hat angesichts der stockenden Gaza-Verhandlungen einem Medienbericht zufolge einen neuen Entwurf für ein Abkommen mit der Hamas über eine Waffenpause und die Freilassung der verbliebenen Geiseln vorgelegt. Der Plan sieht auch vor, dass der Hamas-Anführer im Gazastreifen, Jihia al-Sinwar, das Gebiet unbehelligt verlassen darf, wie der israelische Sender Kan berichtet. Im Gegenzug sollen alle noch von der Hamas festgehaltenen, aus Israel Entführten auf einmal freigelassen werden. Neben Sinwar soll dem Bericht zufolge auch weiteren hochrangigen Hamas-Mitgliedern freies Geleit aus dem Gazastreifen zugesichert werden. Wohin genau sie sich absetzen sollen, wurde zunächst nicht mitgeteilt. Viele Hamas-Führer leben derzeit etwa im Exil in dem Golfemirat Katar. Der Plan beinhaltet Medien zufolge auch ein Ende des Kriegs sowie eine neue Regierung anstelle der Hamas. Teil des Deals ist demnach weiterhin auch die Entlassung palästinensischer Häftlinge aus israelischen Gefängnissen. Israel habe den Vorschlag den USA, die neben Ägypten und Katar zwischen Israel und der Hamas vermitteln, unterbreitet. Eine Reaktion der Hamas gab es zunächst nicht. Nach israelischen Informationen befinden sich noch rund 100 Geiseln in der Gewalt der Hamas. Unklar ist, wie viele von ihnen noch leben. Vom Iran für Morde rekrutiert? – Israeli festgenommen 10.17 Uhr: In Israel ist ein israelischer Staatsbürger verhaftet und angeklagt worden, der vom Iran für einen Mord an hochrangigen Regierungsvertretern angeworben worden sein soll. Ziel soll die Tötung von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu, Verteidigungsminister Joav Galant oder des Chefs des Inlandsgeheimdienstes Schin Bet, Ronen Bar, gewesen sein, wie die israelische Polizei und der Schin Bet mitteilt. Bei dem Verdächtigen handelt es sich den Angaben nach um einen jüdischen Israeli. Die Mordvorhaben seien als Rache für die Tötung des Hamas-Auslandschefs Ismail Hanija in der iranischen Hauptstadt Teheran, die Israel zugeschrieben wird, geplant worden. Der Geschäftsmann habe längere Zeit in der Türkei gelebt und dort auch Kontakte zu Iranern gehabt. Er sei in den vergangenen Monaten für Treffen mit Vertretern des iranischen Geheimdienstes zweimal über die Türkei in den Iran geschmuggelt und für die Mordpläne auch bezahlt worden, hieß es. Bei den gemeinsamen Treffen sollen die iranischen Beamten dem Israeli demnach auch vorgeschlagen haben, Russen oder Amerikaner ausfindig zu machen, die bereit seien, Kritiker der iranischen Regierung in Europa oder den USA zu ermorden. Er wurde bereits vergangenen Monat festgenommen. Nun sei auch Anklage gegen den Mann erhoben worden. Der Schin Bet hatte bereits am Dienstag mitgeteilt, einen Bombenanschlag der libanesischen, mit dem Iran verbündeten Hisbollah-Miliz auf einen ehemaligen ranghohen Sicherheitsvertreter Israels vereitelt zu haben. Die Attacke sei in den kommenden Tagen geplant gewesen. Wer Ziel dieses Angriffs war, wurde nicht mitgeteilt. Nach Explosionen: Hisbollah meldet Tod von 20 Mitgliedern 9.16 Uhr: Nach der mutmaßlich koordiniert ausgelösten Explosion von Funksprechgeräten im Libanon gibt die islamistische Hisbollah den Tod von 20 Mitgliedern bekannt. Die Terrororganisation verkündet den Tod der 20 Mitglieder, ohne offiziell die Ursache zu nennen. Aus der Hisbollah nahestehenden Kreisen hieß es aber, die Mitglieder seien durch die Explosionen der Walkie-Talkies getötet worden. Mittwoch, 18. September. Westliche Diplomaten beraten am Donnerstag in Paris über Lage in Nahost 22.09 Uhr: Ranghohe Diplomaten der USA, Großbritanniens, Deutschlands, Frankreichs und Italiens treffen am Donnerstag in Paris zu Gesprächen über die Lage im Nahen Osten zusammen. Nach Diplomatenangaben aus Paris wird US-Außenminister Antony Blinken an dem Treffen in der französischen Hauptstadt teilnehmen, nachdem er zuvor bereits bei einem Besuch in Kairo die Wichtigkeit einer Feuerpause bekräftigt hatte. Den Angaben aus Paris zufolge nimmt auch Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) teil. Aus dem Auswärtigen Amt hieß es dagegen, für Deutschland werde der Politische Direktor des Auswärtigen Amtes an dem kurzfristig anberaumten Treffen teilnehmen. Iran will rund 100 Verletzte aus dem Libanon ausfliegen 22.04 Uhr: Rettungsdienste des Iran wollen nach den Explosionen im Libanon rund 100 Verletzte ausfliegen. Die meisten der Verwundeten, die in iranische Krankenhäuser gebracht werden sollen, hätten Verletzungen an Händen und Augen erlitten, sagte der Leiter der Roten Halbmond-Gesellschaft, Pirhussein Koliwand. 95 Patienten würden in den kommenden Stunden ausgeflogen. Minister Galant: Neue Phase des Kriegs 21.07 Uhr: Nach den Explosionen im Libanon hat Israels Verteidigungsminister Joav Galant eine "neue Phase" des Kriegs angekündigt. "Der Schwerpunkt verlagert sich nach Norden", sagte Galant nach Angaben seines Büros. Dort liefern sich Israels Armee und die libanesische Hisbollah-Miliz seit Monaten Gefechte. Mehr dazu lesen Sie hier. Ministerium: Zahl der Toten im Libanon steigt auf 14 20.40 Uhr: Nach den Explosionen von Sprechfunkgeräten steigt die Zahl der Opfer im Libanon. Das Gesundheitsministerium des Landes teilt mit, dass 14 Menschen gestorben und weitere 450 verletzt worden seien. Von der radikal-islamischen Hisbollah-Miliz benutzte mobile Funkgeräte im Süden des Libanon und in den südlichen Vororten Beiruts waren zuvor explodiert. Experte zu Hisbollah: "Jetzt stehen sie nackt da" 19.13 Uhr: Auf Knopfdruck explodieren Hunderte Funkempfänger im Libanon. Experten sehen darin die Überlegenheit des Mossad über die Hisbollah. Mehr dazu lesen Sie hier. Analyse: Nun droht ein Flächenbrand 18.13 Uhr: Im Libanon explodieren fast zeitgleich Tausende Pager und verletzen ihre Träger. Dabei soll es sich um einen gezielten Schlag des israelischen Geheimdienstes gegen die Hisbollah gehandelt haben – mit fatalen Folgen für die Region. Mehr dazu lesen Sie hier. Erneut Explosionen im Libanon – 100 Verletzte 16.52 Uhr: Nach dem mutmaßlich von Israel koordinierten Angriff mit präparierten Pagern im Libanon gibt es in der Hauptstadt Beirut und anderen Orten im Land erneut Explosionen elektronischer Geräte. Nach Behördenangaben seien mindestens 100 Menschen verletzt worden. Das libanesische Gesundheitsministerium teilt zudem mit, dass dabei am Mittwoch mindestens ein Mensch getötet wurde. Libanesische Sicherheitskreise bestätigten der Deutschen Presse-Agentur, dass Walkie-Talkies von Hisbollah-Mitgliedern explodierten. Auch aus Hisbollah-Kreisen heißt es, dass "drahtlose Geräte, wie Walkie-Talkies" explodiert seien. Augenzeugen in einem südlichen Vorort Beiruts berichten: "Wir hören die gleichen Geräusche wie gestern." In der Hafenstadt Tyrus sind Explosionsgeräusche zu hören. Zahlreiche Krankenwagen seien im Einsatz, berichten Menschen von vor Ort. Berichte: Hisbollah wollte Israels Ex-Verteidigungsminister töten 16.12 Uhr: Die libanesische Hisbollah-Miliz hat israelischen Medienberichten zufolge im September vergangenen Jahres versucht, den ehemaligen israelischen Verteidigungsminister Mosche Jaalon in Tel Aviv zu töten. Der israelische Inlandsgeheimdienst Schin Bet hatte zuvor einen Anschlagsversuch der Miliz in einem Park der israelischen Küstenmetropole bekannt gegeben, aber zunächst nicht gesagt, wem dieser galt. Bei dem Anschlagsversuch wurde niemand verletzt. Israelischen Medien zufolge wurden in diesem Zusammenhang acht Verdächtige festgenommen. Jaalon war von 2013 bis 2016 israelischer Verteidigungsminister. Er trat damals aufgrund von Meinungsverschiedenheiten mit Ministerpräsident Benjamin Netanjahu zurück. Jaalon war zuvor auch Generalstabschef gewesen. Blinken warnt vor Eskalation und sieht Verhandlungsfortschritte 15.24 Uhr: US-Außenminister Antony Blinken warnt vor einer Ausweitung der Konflikte im Nahen Osten nach der Explosion tausender Pager, durch die auch viele Mitglieder der radikal-islamischen Hisbollah verletzt wurden. "Es ist zwingend, dass alle Parteien von Handlungen absehen, die den Konflikt eskalieren könnten", sagt Blinken bei einer Pressekonferenz in Kairo. Blinken äußert sich nicht dazu, wer hinter den Explosionen stecken könnte. Die Hisbollah macht Israel für die Anschläge verantwortlich. Israel hat bislang dazu nicht Stellung bezogen. Bei den Verhandlungen über eine Waffenruhe im Gaza-Krieg hat es Blinken zufolge in den letzten anderthalb Monaten Fortschritte gegeben. Man sei sich bei 15 von 18 Punkten einig. Einige Fragen müssten aber noch geklärt werden, das hänge vom politischen Willen ab. Berichte über zehn Tote bei Luftangriffen im Gazastreifen 13.14 Uhr: Bei einem israelischen Luftangriff auf ein ehemaliges Schulgebäude in der Stadt Gaza sind nach Angaben des palästinensischen Zivilschutzes mindestens acht Menschen getötet und weitere verletzt worden. Unter den Toten seien auch Kinder. Die israelische Armee teilt dazu mit, die Luftwaffe habe in der ehemaligen Schule ein Kommandozentrum der islamistischen Terrororganisation Hamas angegriffen. Nach Darstellung des Militärs hatte die Hamas das ehemalige Schulgebäude zur Planung und Ausführung von Angriffen auf israelische Truppen genutzt. Bei dem Luftangriff seien Maßnahmen ergriffen worden, um Schaden an Zivilisten zu vermeiden. Bei einem weiteren mutmaßlich israelischen Luftangriff auf ein Fahrzeug im Süden des Gazastreifens sind derweil nach Krankenhausangaben mindestens zwei Palästinenser getötet worden. Zwölf weitere Menschen seien bei dem Angriff in Rafah verletzt worden, wie ein Arzt im Europan Hospital im benachbarten Chan Junis berichtet. Ein israelischer Militärsprecher sagt, man prüfe die Berichte. Totenzahl nach Pager-Explosionen im Libanon auf zwölf gestiegen 12.22 Uhr: Die Zahl der Todesopfer bei der offenbar koordinierten Explosion Tausender tragbarer Funkempfänger im Libanon ist nach Angaben der Regierung auf zwölf gestiegen. Unter den Toten seien auch zwei Kinder, teilt der libanesische Gesundheitsminister Firass Abiad mit. Die Pager wurden Insidern zufolge von Kämpfern der libanesischen Hisbollah-Miliz genutzt, um einer Ortung durch Israel zu entgehen, was bei Handys möglich wäre. Hisbollah droht Israel nach Pager-Explosionen mit Vergeltung 11.51 Uhr: Nach der offenbar koordinierten Explosion Tausender tragbarer Funkempfänger im Libanon droht die Hisbollah-Miliz Israel mit Vergeltung. In einer am Mittwoch verbreiteten Erklärung der pro-iranischen Islamisten wurde Israel als "krimineller Feind" bezeichnet, der sich "als Reaktion auf das Massaker vom Dienstag auf eine harte Bestrafung" gefasst machen solle. Für Donnerstag wurde eine Rede von Hisbollah-Chef Sajjed Hassan Nasrallah angekündigt. In libanesischen Sicherheitskreisen hieß es, der israelische Geheimdienst Mossad habe die Sprengsätze bereits vor Monaten in insgesamt 5.000 sogenannten Pagern platziert. Taiwanische Firma: Pager wurden von ungarischer BAC hergestellt 10.49 Uhr: Die im Libanon explodierten Pager wurden nach Angaben der taiwanischen Firma Gold Apollo von der in Budapest ansässigen BAC Consulting hergestellt. Gold Apollo teilt mit, dass es die Markenrechte an den ungarischen Hersteller abgegeben habe, aber nicht an der Produktion beteiligt gewesen sei. Das Model AR-924 sei von BAC sowohl produziert als auch verkauft worden. "Das Gerät stammt nicht von uns. Es stand lediglich unsere Marke darauf", sagt Firmengründer und Präsident, Hsu Ching-kuang vor Reportern am Firmensitz in der Stadt Neu Taipeh. Eine Stellungnahme von BAC war zunächst nicht zu erhalten. Arzt: Viele Augen-OPs nach Explosionen im Libanon 09.44 Uhr: Nach der zeitgleichen Explosionen Hunderter tragbarer Funkempfänger im Libanon müssen viele der rund 2.800 Verletzten am Auge operiert werden. "Die meisten Verletzten haben schwere Augenverletzungen, andere Chirurgen mussten Arme amputieren", sagt ein Augenarzt in einem der großen Krankenhäuser in Beirut. Wegen der großen Zahl an Verletzten hätten plastische und Zahnchirurgen am späten Abend und in der Nacht aushelfen müssen. Mindestens neun Menschen wurden den Angaben zufolge getötet. Der geschäftsführende libanesische Gesundheitsminister Firas Abiad besucht Opfer in mehreren Krankenhäusern und sagt, die Menschen hätten vor allem Verletzungen an Augen, anderen Teilen des Gesichts sowie Händen und Unterleib erlitten. Vermutlich hatten viele Opfer die als Pager bekannten Funkempfänger in der Hand oder in der Hosentasche, als sie explodierten. Das Gesundheitssystem im Libanon steht enorm unter Druck und ist auf eine so große Zahl an Verletzten kaum vorbereitet. Wegen einer seit Jahren andauernden Finanzkrise und einer beispiellosen Abwertung der örtlichen Währung haben viele Krankenhäuser und andere medizinische Einrichtungen Probleme, Arzneimittel und andere Ausrüstung zu beschaffen. Iran schickt Rettungsteams in den Libanon 09.24 Uhr: Nach mutmaßlich koordinierten Explosionen Hunderter tragbarer Funkempfänger im Libanon entsendet der Iran erste Hilfsteams in das Mittelmeerland. Neben Ärzten und Krankenschwestern sei auch der Leiter der Rothalbmond-Gesellschaft aufgebrochen, berichtet die staatliche Nachrichtenagentur Irna. Auch der Botschafter des Iran im Libanon, Modschtaba Amani, wurde Medienberichten zufolge bei der Explosion eines Pagers verletzt. Das Gerät habe einem Leibwächter gehört, berichtet die iranische Nachrichtenagentur Tasnim. Die Hisbollah ist der wichtigste nichtstaatliche Verbündete der Islamischen Republik Iran. Im südlichen Gazastreifen: Israels Armee meldet den Tod von vier Soldaten 08.37 Uhr: Die israelische Armee hat den Tod von vier ihrer Soldaten bei Kämpfen im Gazastreifen bekannt gegeben. Die Soldaten seien am Dienstag im Süden des Palästinensergebiets bei Kämpfen getötet worden, erklärte die Armee am Mittwoch. Unter den Getöteten ist demnach auch eine Sanitäterin. Mit den jüngsten Todesopfern erhöht sich die Zahl der im Gazastreifen getöteten israelischen Soldaten seit Beginn der Bodenoffensive Ende Oktober auf 348. Als Reaktion auf den Angriff von 7. Oktober geht Israel massiv militärisch im Gazastreifen vor. Nach Hamas-Angaben, die sich nicht unabhängig überprüfen lassen, wurden dabei bislang mehr als 41.200 Menschen getötet.