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E-Autos: So gut sind Schnellladesäulen in Deutschland | ACE-Test

Der ACE hat die Qualität von Schnellladestationen für E-Autos deutschlandweit unter die Lupe genommen. Die Ergebnisse waren überraschend gut – doch es gibt Ausnahmen. Wer sein E-Auto unterwegs laden muss, möchte keine Ewigkeiten darauf warten, bis der Akku wieder ausreichend Power für die nächste Etappe hat. Hier sind hohe Leistungen gefragt und bestenfalls noch die Möglichkeit, die Wartezeit komfortabel zu verbringen und zu entspannen. Ist das in Deutschland schon möglich? Der ACE Auto Club Europa hat in seiner Clubinitiative 2024 insgesamt 189 Schnellladestationen mit 1.737 Ladepunkten entlang deutscher Autobahnen und Bundesstraßen getestet. Dabei standen die Kriterien Ladeleistung, Bedienbarkeit, Barrierefreiheit, Verkehrssicherheit, Bezahloptionen sowie Service- und Familienfreundlichkeit im Fokus. Die Ergebnisse zeigen: Deutschland hat gute Lademöglichkeiten, aber es gibt deutliche Unterschiede zwischen den Ladestationen und den Bundesländern. 70 Ladestationen (37 Prozent, also mehr als ein Drittel) erhielten das Prädikat "exzellent", 116 (61 Prozent) bestanden, und nur 3 (2 Prozent) fielen durch. 48 Prozent der Stationen verfügen über mindestens einen barrierefreien Stellplatz. 90 Prozent bieten gastronomische Einrichtungen, aber nur 24 Prozent sind mit einer Überdachung ausgestattet. Sitzgelegenheiten gab es bei 42 Prozent der getesteten Stationen. Die besten und schlechtesten Ladestationen Die Schnellladestation von EnBW in Lichtenau (Sachsen) erzielte mit 18,5 von 19 Punkten das beste Ergebnis. Hervorzuheben sind hier die exzellente Ladeleistung von über 300 kW, die klare Trennung von Fahr- und Gehbereich sowie die gute Ausstattung mit Überdachungen, Sitzgelegenheiten und WCs. Auch Audi in Nürnberg und Sortimo in Zusmarshausen (Bayern) erreichten mit 18,5 Punkten Spitzenwerte, unter anderem dank umfassender Serviceangebote. Am schlechtesten schnitten die Allego-Station in Weil am Rhein (Baden-Württemberg) und die Station von Q1 Autostrom in Triptis (Thüringen) ab, die beide nur 8 bis 8,75 der möglichen 19 Punkte erhielten. Hauptgründe für die schlechten Bewertungen waren mangelnde Barrierefreiheit und fehlende Sitzgelegenheiten sowie unzureichende Ladeleistungen. Das sind die besten Anbieter Am häufigsten im Test vertreten waren die Schnellladestationen von EnBW (46 Stück), gefolgt von Ionity mit 26 und Aral Pulse mit 25 Anlagen. Mit 69 Prozent gibt es die meisten Schnell-Ladestationen mit dem Prädikat "exzellent" bei Ionity. Unter den Ladesäulen mit mehr als 300 kW Leistung bieten alle getesteten Anlagen von Ionity, Aral Pulse und Allego eine exzellente Ladeleistung. Bei der Betrachtung der Kategorie "Service & Familienfreundlichkeit" geht Tesla mit 73 Prozent als Sieger hervor, gefolgt von Ionity (69 Prozent) und Aral Pulse (66 Prozent). Erwähnenswert für den ACE: In Sachen Barrierefreiheit gibt es deutlich größere Unterschiede zwischen den Anbietern: Während Aral Pulse mit 18 Prozent weit abgeschlagen auf dem letzten Platz landet, erreicht selbst der beste Anbieter (Ionity) gerade einmal 62 Prozent. So hat der ACE getestet Rund 200 Ehrenamtliche des ACE bewerteten zwischen April und Juni 2024 die Stationen nach festgelegten Kriterien. Die Ladeleistung (ab 50 kW) war dabei ein wesentliches Kriterium, doch auch Aspekte wie saubere WCs und gastronomische Angebote zählten. Ebenso die Frage, ob Ad-hoc-Laden ohne Ladekarte möglich ist. Barrierefreiheit wurde mit bis zu 3 Punkten bewertet, während die Ladeleistung und die Bedienung jeweils bis zu 2 Punkte erhielten. Mit maximal 19 erreichbaren Punkten wurden die Stationen als exzellent, bestanden oder durchgefallen bewertet. Wichtige Zahlen