Ukraine-Krieg: Russland greift wichtigen Donauhafen an – mehrere Tote
Der Donauhafen Ismajil ist wichtig für Getreideexporte der Ukraine. Jetzt ist er zum Ziel eines russischen Drohnenangriffs geworden. Alle Informationen im Newsblog. Steinmeier begrüßt US-Initiative für Ukraine-Gipfel in Berlin 12.00 Uhr: Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier begrüßt die Initiative der USA für einen internationalen Ukraine-Gipfel im Oktober in Berlin . Die Ukraine benötige "gerade jetzt in der gegenwärtigen Phase des Kriegs unsere Unterstützung mit finanziellen, aber auch mit militärischen Mitteln", so Steinmeier bei einem Treffen mit dem italienischen Präsidenten Sergio Mattarella in Berlin. Er sei froh darüber, dass US-Präsident Joe Biden bei seinem Besuch im Oktober "die Möglichkeiten nutzt, um die gesamte internationale Staatengemeinschaft noch einmal aufzufordern, in der gegenwärtigen Situation ganz besonders auf der Seite der Ukraine zu stehen", betont Steinmeier. Auch Mattarella erklärt, es sei "sehr wichtig", dass die Unterstützer der Ukraine zu dem Gipfel in Berlin zusammenkommen. Bei den Gesprächen müsse es auch um den Wiederaufbau des von Russland angegriffenen Landes, eine "friedliche Lösung" des Konflikts und den "Beginn der Verhandlungen für diese friedliche Lösung" gehen. Russland greift wichtigen Donauhafen an – mehrere Tote 9.43 Uhr : Durch einen russischen Drohnenangriff auf die ukrainische Hafenstadt Ismajil an der Donau sind nach Behördenangaben mindestens drei Menschen getötet worden. Mindestens elf Menschen seien verletzt worden, teilt der Militärgouverneur des südukrainischen Gebietes Odessa, Oleh Kiper, auf Telegram mit. Der nächtliche Angriff habe mehrere Wohnhäuser, weitere Gebäude sowie Autos beschädigt. Der Flusshafen Ismajil ist für die ukrainischen Getreideexporte wichtig. Auf der anderen Flussseite, nur wenige Hundert Meter entfernt, liegt das Nato- und EU-Mitglied Rumänien . Auch in anderen Teilen der Ukraine griff Russland in der Nacht mit Drohnen an. Insgesamt seien etwa 70 der unbemannten Flugobjekte gestartet worden, schreibt der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj auf seinem Telegramkanal. Angriffe gab es demnach auch in den Gebieten Tscherkassy, Schytomyr, Winnyzja, Odessa, Sumy, Dnipropetrowsk, Poltawa, Cherson, Charkiw, Donezk sowie rund um die Hauptstadt Kiew . Die Mehrzahl der Angriffe sei abgewehrt worden, teilt Selenskyj mit – und fordert zugleich eine weitere Stärkung der Flugabwehr. Die ukrainische Luftwaffe meldet den Abschuss von 72 der insgesamt 76 Drohnen. Über die Folgen des Angriffs macht die Luftwaffe keine Angaben. Größere Schäden werden auch aus der Gebietshauptstadt Odessa am Schwarzen Meer gemeldet. In einem Vorort seien durch Drohnentrümmer mehrere Gebäude, darunter auch ein Wohnhaus beschädigt worden, schrieb Militärgouverneur Kiper. Auch in Kiew gingen Behördenangaben zufolge mehrere Trümmerteile nieder. Getroffen worden sei ein städtisches Unternehmen, ein Brand sei aber nicht ausgebrochen, schrieb Bürgermeister Vitali Klitschko . Slowenien: Sollten Präzisionswaffen für Kiew nicht ausschließen 5.54 Uhr: Sloweniens Regierung warnt angesichts auch deutscher Skepsis beim Einsatz weitreichender westlicher Waffen auf russischem Gebiet vor voreiligen Festlegungen. "Vorab zu sagen, dass es einige Themen gibt, die vom Tisch sind, ist normalerweise nicht die beste Taktik", sagte Ministerpräsident Robert Golob am Rande der UN-Generaldebatte in New York . "Es ist ein schwieriges Thema, aber ich denke, in diesem Stadium sollten alle Optionen diskutiert und dann diejenige ausgewählt werden, die für die aktuelle Situation am besten geeignet ist", antwortete Golob auf eine Frage zum Einsatz reichweitenstarker Marschflugkörper, die westliche Länder der Ukraine bereitgestellt haben beziehungsweise bereitstellen könnten. Bei dem Thema bremsen bislang vor allem Deutschland und die USA. Zugleich betonte Golob, er "respektiere voll und ganz, dass jedes Land, das über solche Waffen verfügt, die Entscheidung selbst treffen wird – und wir werden versuchen, das zu respektieren". Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hatte zuletzt die Lieferung weitreichender Präzisionswaffen an die Ukraine auch für die Zukunft und unabhängig von Entscheidungen der Bündnispartner ausgeschlossen. SPD-Außenexperte fordert "deutlich mehr" Militärhilfe für die Ukraine 4.44 Uhr: Der SPD-Außenpolitiker Michael Roth hat mehr europäische Waffenhilfe für die Ukraine gefordert. "Insbesondere die großen europäischen Länder müssen militärisch noch deutlich mehr tun, damit die Ukraine ein freies und demokratisches Land bleibt", sagte Roth dem "Tagesspiegel". "Jetzt gilt es, endlich alle Kräfte zu mobilisieren, um die Ukraine in die bestmögliche Ausgangslage für potenzielle Verhandlungen zu versetzen", fügte er hinzu. "Wer den Krieg schnellstmöglich beenden will, muss der Ukraine das geben, was sie braucht", argumentierte der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses im Bundestag. Wehrhaftigkeit und Diplomatie seien zwei Seiten derselben Medaille, sagte Roth. Dies sei auch die zentrale Botschaft des ukrainischen Siegesplans: "Russland wird nur zu Verhandlungen bereit sein, wenn Putin überzeugt ist, dass ein Sieg über die Ukraine unmöglich ist." Die Ankündigung des US-Präsidenten Joe Biden zu einem Ukraine-Gipfel in Deutschland zeige, "dass die weitere militärische Unterstützung der Ukraine nach wie vor Chefsache ist", betonte Roth. Es könne allerdings nicht dauerhaft erwartet werden, dass die USA für Frieden und Sicherheit in Europa sorgten. Baerbock fordert Stopp iranischer Unterstützung für Russland 2.44 Uhr: Bundesaußenministerin Annalena Baerbock fordert den Iran auf, jegliche Unterstützung für den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine einzustellen und die Weitergabe von ballistischen Raketen und Drohnen zu stoppen. Das schreibt das Auswärtige Amt auf der Plattform X. Baerbock hatte mit ihrem iranischen Amtskollegen Abbas Araktschi am Rande der UN-Vollversammlung in New York gesprochen. Scharfe Kritik an Ukraine-Äußerung von Orbán-Berater 1.30 Uhr: Ein hochrangiger Berater von Ungarns Regierungschef Viktor Orbán hat mit einer Äußerung zur ukrainischen Reaktion auf den russischen Angriffskrieg für Kritik gesorgt. Der politische Direktor des Ministerpräsidenten, Balasz Orbán, habe mit seiner Äußerung, Ungarn habe aus der blutigen Niederschlagung des Volksaufstands von 1956 "Vorsicht" gelernt, tausende ungarische Freiheitskämpfer beleidigt, schrieb Oppositionsführer Péter Magyar am Donnerstag im Online-Dienst Facebook. Die Kritik bezog sich auf eine Äußerung des Regierungsberaters Orbán, der nicht mit dem ungarischen Ministerpräsidenten verwandt ist, vom Mittwoch. Mit Blick auf den ungarischen Volksaufstand gegen die Sowjetunion im Jahr 1956 sagte Orbán in einem von der regierungsfreundlichen Zeitung "Mandiner" veröffentlichten Video, Ungarn würde "vermutlich nicht" in einen Krieg eintreten, wie es der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj vor zweieinhalb Jahren getan habe, da dies "unverantwortlich" sei. "Es ist offensichtlich, dass er sein Land in einen Verteidigungskrieg geführt hat, viele Menschen starben, Gebiete wurden verloren", führte Orbán aus. Kiews Vorgehen sei das Recht und die souveräne Entscheidung der Ukraine, sagte der Berater des Regierungschefs. "Sie können das tun. Aber wenn man uns gefragt hätte, hätten wir nicht dazu geraten. '56 haben wir gelernt, dass wir sehr vorsichtig mit ungarischen Leben sein müssen." Ukraine: Russische Angriffe westlich von Cherson 1.10 Uhr: Russische Streitkräfte haben am Donnerstag wiederholt die Siedlung Tomyna Balka westlich der von der Ukraine kontrollierten Stadt Cherson beschossen, berichtet der Gouverneur der Region, Prokrudin. Dabei seien eine Frau getötet und eine weitere Person verletzt worden, hieß es auf Telegram. Trump: Treffen mit Selenskyj am Freitag in New York geplant 0.54 Uhr: Der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump wird nach eigenen Worten am Freitag nun doch noch den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj während dessen USA-Besuchs treffen. "Ich werde ihn morgen gegen 9.45 Uhr im Trump Tower treffen", sagte Trump am Donnerstag vor Journalisten in New York. Selenskyj war am Donnerstag von US-Präsident Joe Biden und Vizepräsidentin Kamala Harris in Washington empfangen worden, nachdem er in den Tagen zuvor bei der UN-Generaldebatte in New York um weitere Unterstützung für sein Land im Krieg gegen Russland geworben hatte. Zwischenzeitlich hatte es so ausgesehen, als würde das Treffen zwischen ihm und Trump nicht stattfinden, nachdem der Republikaner dem ukrainischen Präsidenten vorgeworfen hatte, einen "Deal" mit Russland zur Beendigung des Krieges abzulehnen. Trump und die aktuelle US-Regierung vertreten in der Ukraine-Politik entgegengesetzte Positionen: Während der Republikaner die US-Milliardenhilfen für die Ukraine scharf kritisiert und das Land zu einem zügigen Abkommen mit Russland drängt, steht die Regierung Bidens für die massive Unterstützung des Landes ein, damit es sich gegen den russischen Angriffskrieg "so lange wie nötig" verteidigen könne. Biden: Werden Ukraine-Hilfe in meiner Amtszeit beschleunigen 0.34 Uhr: Die USA werden nach Darstellung von Präsident Joe Biden ihre Hilfen für die Ukraine in seiner verbleibenden Amtszeit forcieren. Damit werde die Verhandlungsposition der Regierung in Kiew gestärkt, sagt Biden vor einem Treffen mit seinem ukrainischen Kollegen Wolodymyr Selenskyj in Washington. Bidens Amtszeit geht bis Januar. Er könnte entweder von seiner Vizepräsidentin Kamala Harris oder dem Republikaner Donald Trump abgelöst werden. Es wird erwartet, dass dieser das Engagement der USA für die Ukraine deutlich zurückfahren würde. Harris verspricht Selenskyj Hilfe und warnt indirekt vor Trump 0.01 Uhr: US-Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris hat dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj Unterstützung versprochen und indirekt vor einem Wahlsieg ihres Kontrahenten Donald Trump gewarnt. "Meine Unterstützung für die Menschen in der Ukraine ist unerschütterlich. (...) Ich werde weiterhin an der Seite der Ukraine stehen und mich dafür einsetzen, dass die Ukraine diesen Krieg gewinnt und in Sicherheit und Wohlstand lebt", sagte Vizepräsidentin Harris bei einem Besuch Selenskyjs in Washington mit Blick auf den russischen Angriffskrieg. Harris mahnte, dass über ein Ende des Kriegs nicht ohne die Ukraine entschieden werden dürfe. In den USA aber gebe es "einige", die das wollten. Deren Plan sei es, die Ukraine zu zwingen, große Teile ihres Territoriums aufzugeben, Neutralität zu akzeptieren und auf die Sicherheitszusagen anderer Länder zu verzichten. "Diese Vorschläge sind die gleichen wie die von (Russlands Präsident Wladimir) Putin, und wir sollten uns darüber im Klaren sein, dass es sich nicht um Vorschläge für den Frieden handelt. Es sind vielmehr Vorschläge für eine Kapitulation, die gefährlich und inakzeptabel ist", sagte Harris. Donnerstag, 26. September Trump erklärt Ukraine für tot 16.21 Uhr: Der ehemalige US-Präsident Donald Trump hat sich auf einer Wahlkampfveranstaltung zum Ukraine-Krieg geäußert und dabei behauptet, die Ukraine existiere nicht mehr, das Land sei tot. Laut dem Präsidentschaftskandidaten der Republikaner ist jede Stadt in der Ukraine bis auf Kiew zerstört – eine wahrheitswidrige Behauptung. Für das Land sei jeder Deal besser als der Krieg, so Trump. Auslöser von Trumps Bemerkungen ist der Besuch des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in den USA. Trump wiederholte seine Behauptung, dass es mit ihm als Präsidenten nicht zum Krieg in der Ukraine gekommen wäre. Biden sagt Ukraine fast acht Milliarden Dollar an Hilfen zu 13.16 Uhr: Die USA gewähren der von Russland angegriffenen Ukraine ein weiteres großes Hilfspaket im Wert von umgerechnet mehr als sieben Milliarden Euro. Das teilte das Weiße Haus vor einem Treffen von US-Präsident Joe Biden mit dem ukrainischen Staatschef Wolodymyr Selenskyj in Washington mit. Zu dem Paket gehören ein weiteres Patriot-Flugabwehrsystem, Gleitbomben mit hoher Reichweite sowie Drohnen. Mehr dazu lesen Sie hier. Biden lädt zu Ukraine-Gipfel nach Deutschland 13.02 Uhr: US-Präsident Joe Biden lädt zu einem hochrangigen Ukraine-Treffen im Oktober in Deutschland ein. Bei dem Treffen der US-geführten Kontaktgruppe zur Unterstützung der von Russland angegriffenen Ukraine wolle Biden die Bemühungen der mehr als 50 Länder koordinieren, die Kiew in ihrem Abwehrkampf unterstützten, teilte das Weiße Haus mit. Biden reist Mitte Oktober nach Deutschland. Es wird erwartet, dass er in Berlin Bundeskanzler Olaf Scholz und Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier trifft und anschließend den US-Luftwaffenstützpunkt Ramstein besucht. Auch wenn das Weiße Haus keine Angaben zum Ort des hochrangigen Ukraine-Treffens machte, ist davon auszugehen, dass es in Ramstein stattfinden dürfte. Das Format wird auch als Ramstein-Gruppe bezeichnet und wird in der Regel von US-Verteidigungsminister Lloyd Austin geleitet. Die USA und Deutschland sind die größten Waffenlieferanten der Ukraine. China: Wollen stabile Beziehungen zur Ukraine aufrechterhalten 8.30 Uhr: China will seinem Außenminister Wang Yi zufolge eine stabile Entwicklung der bilateralen Beziehungen zur Ukraine aufrechterhalten. Bei einem Treffen mit dem ukrainischen Außenminister Andrij Sybiha am Rande der UN-Vollversammlung habe Wang die Bereitschaft Chinas erklärt, der Ukraine je nach ihren Bedürfnissen zusätzliche Hilfe anzubieten, berichtet die amtliche chinesische Nachrichtenagentur Xinhua. Neues US-Militärpaket für Kiew soll auch Streumunition enthalten 5.36 Uhr: Die USA stellen der Ukraine zur Abwehr des russischen Angriffskriegs weitere Militärhilfe zur Verfügung, unter anderem umstrittene Streumunition. Das neue Paket habe einen Umfang von rund 375 Millionen US-Dollar (rund 337 Millionen Euro), teilte das US-Außenministerium mit. Es enthalte auch Munition für Mehrfachraketenwerfer vom Typ Himars, Artilleriemunition mit den Kalibern 155 und 105 Millimeter sowie gepanzerte Fahrzeuge und Patrouillenboote. Die Ausrüstung stammt demnach aus Beständen des US-Militärs. Als Streumunition werden Raketen oder Bomben bezeichnet, über dem Ziel in der Luft bersten und viele kleine Sprengkörper verteilen. Diese Waffengattung ist vor allem deshalb umstritten, weil ein erheblicher Teil davon nicht detoniert, sondern als Blindgänger liegen bleibt und so die Zivilbevölkerung gefährdet. Berichte: Nächtlicher Drohnenangriff auf Kiew 2.35 Uhr: Über der ukrainischen Hauptstadt Kiew sind in der Nacht nach offiziellen Angaben etwa zehn russische Kampfdrohnen abgeschossen worden. Die herabstürzenden Trümmer hätten Autos beschädigt und Brände ausgelöst, die aber gelöscht worden seien, teilt der ukrainische Zivilschutz mit. Der Luftalarm in Kiew dauerte fünfeinhalb Stunden. In den Gebieten Mykolajiw und Iwano-Frankiwsk wurden Energieanlagen getroffen, es kam teilweise zu Stromausfällen. Die ukrainische Luftwaffe teilt mit, von 78 georteten russischen Drohnen seien 66 abgeschossen worden. Auch vier Lenkraketen seien abgefangen worden. Die Ukraine wehrt seit zweieinhalb Jahren eine großangelegte russische Invasion ab. Trump: Selenskyj verweigert sich "Deal" zur Beendigung des Krieges 2 Uhr: US-Präsidentschaftskandidat Donald Trump hat dem ukrainischen Staatschef Wolodymyr Selenskyj vorgeworfen, sich einem "Deal" zur Beendigung des Ukraine-Krieges zu verweigern. "Wir geben weiterhin Milliarden von Dollar an einen Mann, der sich weigert, einen Deal zu schließen, Selenskyj", sagte der Republikaner am Mittwoch bei einer Wahlkampfveranstaltung im Bundesstaat North Carolina. "Jedes Mal, wenn er in unser Land kam, hat er 60 Milliarden Dollar mitgenommen", behauptete Trump. Selenskyj sei "wahrscheinlich der größte Geschäftsmann der Welt". Es sei zu fragen, was der Ukraine nun geblieben sei. "Das Land ist völlig ausgelöscht", sagte der frühere Präsident. USA kündigen neue Militärhilfe für die Ukraine an 1.36 Uhr: US-Außenminister Antony Blinken hat neue Militärhilfen für die Ukraine in Höhe von 375 Millionen Dollar (rund 337 Euro) angekündigt. "Die Vereinigten Staaten stehen hinter der Verteidigung der Ukraine gegen Russlands brutale Aggression", erklärte Blinken am Mittwoch. Washington werde die neue Hilfe "so schnell wie möglich bereitstellen", fügte er hinzu. Das neue Paket umfasse "Munition und Unterstützung" für das US-Artilleriesystem Himars sowie Streu- und Artilleriemunition, gepanzerte und leichte Artilleriefahrzeuge, Kleinwaffen und "Panzerabwehrwaffen", erläuterte Blinken. Washington ist der größte Unterstützer Kiews im Krieg gegen Moskau. Seit der russischen Invasion der Ukraine im Februar 2022 haben die USA der Ukraine rund 175 Milliarden Dollar an Militär- und Wirtschaftshilfen zur Verfügung gestellt. Die US-Präsidentschaftswahl im November könnte allerdings eine Wende in der Unterstützung der Ukraine bedeuten. Der Präsidentschaftskandidat der Republikanischen Partei, Donald Trump, ist seit Langem ein scharfer Kritiker der US-Milliardenhilfen für die Ukraine und hat sich mehrmals gebrüstet, er werde im Falle seiner Wiederwahl den Ukraine-Krieg "binnen 24 Stunden" beenden. "Spiegel": Nord-Stream-Operation von Ukraine autorisiert 0.45 Uhr: Die Sabotage an den Nord-Stream-Gaspipelines vor zwei Jahren soll nach "Spiegel"-Informationen vom damaligen Oberbefehlshaber der Ukraine autorisiert worden sein. Die Operation in der Ostsee sei knapp 300.000 US-Dollar teuer gewesen und privat finanziert worden, aber Walerij Saluschnyj zur Autorisierung vorgelegt worden, berichtete das Magazin unter Verweis auf eigene Recherchen. Präsident Wolodymyr Selenskyj sei hingegen nicht vorab informiert worden, hieß es. Die Ukraine und die USA waren neben anderen Staaten entschiedene Gegner der Leitungen, die mit Sprengsätzen stark beschädigt wurden. Durch eine Pipeline war bereits russisches Gas nach Deutschland geflossen, die andere war noch nicht in Betrieb. Saluschnyj, mittlerweile ukrainischer Botschafter in Großbritannien, hatte bereits dem "Wall Street Journal" ("WSJ") gesagt, nichts über einen solchen Einsatz zu wissen. Das "WSJ" hatte im August unter Verweis auf eigene Recherchen berichtet, Saluschnyj sei an der Aktion beteiligt gewesen. Präsident Selenskyj hat in der Vergangenheit stets eine Beteiligung seiner Regierung an den Sabotage-Aktionen bestritten. Starmer: Russland dreht eigene Bürger "durch den Fleischwolf" 0.30 Uhr: In seiner ersten Rede vor dem UN-Sicherheitsrat hat der britische Premier Keir Starmer Russland vorgeworfen, die eigenen Bürger im Ukraine-Krieg wie "Fleischstücke" zu behandeln. 600.000 russische Soldaten seien in dem Krieg getötet oder verletzt worden, sagte er am Mittwoch. "In der UN-Charta, die Sie hier vertreten, ist von Menschenwürde die Rede, nicht davon, die eigenen Bürger wie Fleischstücke zu behandeln und durch den Fleischwolf zu drehen", sagte Starmer an die russischen Vertreter gerichtet. Er frage sich, wie Moskau sich überhaupt im UN-Hauptquartier zeigen könne, sagte der britische Regierungschef. Der russische Vizebotschafter bei der UNO, Dmitri Poljanski, zeigte sich von Starmers Vorwürfen unberührt und blätterte währenddessen in seinen Unterlagen. Insider: Treffen zwischen Trump und Selenskyj unwahrscheinlich 0.01 Uhr: Der republikanische Präsidentschaftsbewerber Donald Trump plant Insidern zufolge kein Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj während seines Besuchs in den USA. Eine Zusammenkunft der beiden Männer sei zum jetzigen Zeitpunkt äußerst unwahrscheinlich, sagen mit der Angelegenheit vertraute Personen. Trump hatte vergangene Woche angedeutet, dass er sich wohl mit dem ukrainischen Staatsoberhaupt treffen wolle. Vor seiner Reise sagte Selenskyj, er wolle Trump, den demokratischen Präsidenten Joe Biden und Vizepräsidentin Kamala Harris treffen, um seinen "Siegesplan" zur Beendigung des Krieges in der Ukraine vorzustellen. Mittwoch, 25. September Russland ändert Doktrin zum Einsatz von Atomwaffen 20.25 Uhr: Russland passt seine Doktrin zum Einsatz von Nuklearwaffen nach Worten von Kremlchef Wladimir Putin der gespannten internationalen Lage an. Moskaus Liste militärischer Bedrohungen, gegen die Atomwaffen zur Abschreckung verwendet werden könnten, sei erweitert worden, sagt Putin bei einer Sitzung des nationalen Sicherheitsrats im Kreml. Mit der neuen Version der Doktrin erhöht sich insbesondere für westliche Atommächte die Gefahr, Ziel eines russischen Gegenschlags zu werden, sollten sie Kiew bei einer Aggression gegen Russland unterstützen. Lesen Sie hier mehr dazu. Kramatorsk: Zwei Tote durch Gleitbomben 18.29 Uhr: Bei einem russischen Angriff mit Gleitbomben sind in der ostukrainischen Stadt Kramatorsk mindestens zwei Menschen getötet worden. Gut ein Dutzend Menschen sei zudem verletzt worden, darunter drei Minderjährige, teilt der Gouverneur des Donezker Gebiets, Wadym Filaschkin, bei Telegram mit. Insgesamt seien drei russische Bomben zentrumsnah eingeschlagen. Dabei seien mehrere Wohnhäuser und ein Geschäft beschädigt worden. Kramatorsk ist immer wieder Ziel russischer Angriffe. Selenskyj: Putin plant Angriffe auf Atomkraftwerke in der Ukraine 16.21 Uhr : Vor den Vereinten Nationen warnt der ukrainische Präsident vor einer weiteren Eskalation des Krieges durch Russland – und wirbt für seinen "Siegesplan". Überzeugen muss er aber vor allem eine Person. Mehr dazu lesen Sie hier . Tote und Verletzte nach russischen Angriffen 12.36 Uhr: In der Ukraine hat es nach offiziellen Angaben erneut Tote und Verletzte durch russische Angriffe gegeben. In der südlichen Region Saporischschja sei ein 55-jähriger Mann ums Leben gekommen, teilte der Militärgouverneur des Gebiets, Iwan Fjodorow, mit. Sieben Personen seien zudem verletzt worden. Zur Art des Beschusses machte er keine Angaben. Der ukrainischen Luftwaffe zufolge setzte Russland bei den nächtlichen Attacken auf die Ukraine 32 Drohnen und 8 Raketen ein. Die Mehrzahl der Drohnen und die Hälfte der Raketen seien abgefangen worden. Über Schäden macht das Militär grundsätzlich keine Angaben. Die Militärverwaltung im nordöstlichen Gebiet Sumy teilte auf Telegram zudem mit, dass bei russischen Angriffen am Vortag ein Mensch getötet worden sei. Selenskyj-Rede im UN-Sicherheitsrat: Müssen Moskau zu Ende des Kriegs zwingen 5 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat im UN-Sicherheitsrat seine Verbündeten beschworen, gemeinsam ein Ende des russischen Angriffskrieges zu erzwingen. Kremlchef Wladimir Putin habe "so viele internationale Gesetze und Regeln gebrochen, dass er nicht von allein damit aufhören wird. Russland kann nur zum Frieden gezwungen werden, und genau das ist nötig", sagte Selenskyj in einer Sitzung des höchsten Gremiums der Vereinten Nationen in New York. Dort wird er heute auch in der UN-Generaldebatte das Wort ergreifen und versuchen, politische und militärische Unterstützung für sein Land zu mobilisieren. Selenskyj nutzte den Auftritt im UN-Sicherheitsrat, um die diplomatische Initiative vorzubereiten, die Ziel seiner US-Reise ist. Er will am Donnerstag beim scheidenden US-Präsidenten Joe Biden einen Plan vorstellen, wie ein Sieg der Ukraine und ein gerechter Frieden erreicht werden kann. Auch dessen mögliche Nachfolger Kamala Harris und Donald Trump sollen informiert werden. Während Selenskyjs Rede blätterte der russische Botschafter Wassili Nebensja demonstrativ in seinen Unterlagen und schaute auf sein Handy. Ähnlich verhielt er sich beim slowenischen Folgeredner. China ruft im Sicherheitsrat zu Mäßigung auf 00.01 Uhr: Der chinesische Außenminister Wang Yi hat vor dem UN-Sicherheitsrat dazu aufgerufen, stärker auf Friedensverhandlungen in der Ukraine hinzuarbeiten. "Dringendste Priorität ist es, drei Prinzipien einzuhalten: keine Ausweitung des Kampfgebiets, keine Eskalation der Kämpfe und keine Provokation durch irgendeinen Beteiligten", sagte Wang bei einer hochkarätig besetzten Sitzung des Gremiums, an der auch der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj teilnahm. Wang betonte auch die Neutralität seines Landes. "China hat die Krise in der Ukraine nicht ausgelöst und wir sind auch kein Teil davon", sagte er. "Wir werden weiterhin mit allen relevanten Parteien sprechen, inklusive Russland und der Ukraine." Je mehr Waffen auf die Schlachtfelder geschickt würden, desto schwerer sei das Ziel eines Waffenstillstands zu erreichen, sagte Wang. Sein Land rufe die internationale Gemeinschaft dazu auf, stärker auf einen baldigen Waffenstillstand und dann auf anhaltenden Frieden und Sicherheit für die Region hinzuarbeiten, betonte er. Dienstag, 24. September Trump: "Wir müssen raus" 21.56 Uhr: Die USA müssen sich nach Darstellung des republikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump aus dem Ukrainekrieg zurückziehen. Präsident Joe Biden und Vizepräsidentin Kamala Harris – Trumps Rivalin im Wahlkampf – hätten die USA in den Krieg hineingezogen, sagt Trump bei einem Wahlkampfauftritt in Georgia. "Jetzt kriegen sie uns nicht mehr raus. Sie schaffen es nicht." Nur mit ihm als Präsidenten könnten die USA aus dem Krieg herauskommen: "Ich werde das erledigen. Ich werde das aushandeln, ich werde uns herausbringen. Wir müssen raus." Russland: Armee kann künftig auch mutmaßliche Straftäter rekrutieren 20.01 Uhr: Das russische Parlament hat einen Gesetzentwurf verabschiedet, der es der Armee erlaubt, mutmaßliche Straftäter für die Offensive in der Ukraine zu rekrutieren. Nach dem am Dienstag von der Staatsduma verabschiedeten Entwurf können sich auch Angeklagte, die noch nicht verurteilt sind, zur Armee melden. Sollten diese ausgezeichnet oder im Kampf verletzt werden, wird die Anklage gegen sie fallengelassen. Das Gesetz muss noch vom Oberhaus gebilligt und dann von Präsident Wladimir Putin unterzeichnet werden. Die russische Armee rekrutiert bereits seit längerem Straftäter. Als Gegenleistung für einen Einsatz an der Front wird ihnen die Freilassung versprochen. Neben der russischen Armee warb besonders die Söldnergruppe Wagner auf diesem Weg Kämpfer an. Der weit verbreitete Einsatz von Straftätern an der Front hat in Teilen der russischen Gesellschaft Besorgnis ausgelöst. Es gab mehrere Berichte über Gewalttäter, darunter verurteilte Serienmörder und Vergewaltiger, die zum Kampf an der Front freigelassen wurden und nach ihrer Rückkehr aus der Armee neue Verbrechen begingen. Moskau setzt trotz Sanktionen auf hohe Energie-Erlöse 19.59 Uhr: Ungeachtet westlicher Sanktionen setzt Russland bei seiner Haushaltsplanung für 2025 auf hohe Öl- und Gaserlöse. Ministerpräsident Michail Mischustin sagt bei einer Regierungssitzung in Moskau, die staatlichen Einnahmen sollten um 12 Prozent auf 40,3 Billionen Rubel (etwa 390 Milliarden Euro) steigen. Der Anteil des Energiesektors an den Einnahmen werde auf knapp drei Viertel wachsen. Die Ausgabenseite solle weniger stark wachsen auf 41,4 Billionen Rubel (etwa 400 Milliarden Euro), sodass mit einem Defizit von 0,5 Prozent des Bruttoinlandsproduktes zu rechnen sei. Nach Medienberichten ist auch der künftige Haushalt auf den Angriffskrieg gegen die Ukraine und eine große Rüstungsproduktion ausgerichtet. Geplant werde mit Ausgaben von 13,2 Billionen Rubel für das Militär, berichtete die Finanznachrichtenagentur Bloomberg aus Moskau. Insgesamt seien 40 Prozent aller Ausgaben für Verteidigung und innere Sicherheit vorgesehen – mehr als die Ausgaben für Bildung, Gesundheit, Soziales und Wirtschaft zusammen. Bloomberg berief sich dabei auf Entwürfe des Budgets für die kommenden drei Jahre, die die Agentur einsehen konnte. Durch den Krieg hat Russland seit 2022 die meisten europäischen Kunden für sein Erdgas verloren. Bei Ölexporten versuchen die westlichen Unterstützerländer der Ukraine die Erlöse für Moskau zu deckeln. China und Indien kaufen aber in großem Stil billiges russisches Erdöl. Russisches TV-Team stört Pressestatement von Baerbock 19.37 Uhr: Ein Mitarbeiter des russischen Staatssenders "Rossija 1" hat ein Pressestatement von Außenministerin Annalena Baerbock gestört. Das Fernsehteam hatte Baerbock vor Beginn ihres Statements in New York, bei dem auch ein Reporter von t-online anwesend war, Baerbock um ein Einzelstatement gebeten. Baerbock hatte daraufhin dem Fernsehteam mitgeteilt, man könne wie alle anderen Pressevertreter ihren Ausführungen gleich folgen. Nach einigen Diskussionen mit dem russischen Reporter habe das Team allerdings nicht ihrer Rede gefolgt, sondern einen Kommentar des eigenen Reporters neben der Ministerin aufgezeichnet. Rossija 1 ist ein staatlicher russischer Fernsehsender, der die Politik des Kreml vertritt. Der Kanal ist unter anderem Heimat des bekannten Propagandisten Wladimir Solowjow. Baerbock sagte zu Beginn ihres Statements: "Schönen guten Tag auch von meiner Seite, hier bei der Generalversammlung der Vereinten Nationen, dem Ort, wo der Taktschlag der Welt immer am deutlichsten zu spüren ist." Das sehe man "offensichtlich selbst bei so kleinen Dingen wie Pressekonferenzen, dass, wenn nicht alle bereit sind, sich an die Regeln zu halten, die Welt oder auch ein Pressestatement aus dem Takt geraten" könnten. Umso wichtiger sei es, "zusammenzukommen mit denjenigen, die diesen Herzschlag weiter am Leben erhalten wollen", ergänzte sie auch vor dem Hintergrund des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine. Ministerium: Ukraine lehnt vorübergehende Besetzung ab 18.29 Uhr: Die Ukraine lehnt bei der Suche nach einer Friedenslösung alle Gedankenspiele ab, eine vorübergehende Besetzung von Gebieten durch Russland zu akzeptieren. Das teilt das Außenministerium in Kiew mit. Der vollständige Abzug aus dem Hoheitsgebiet der Ukraine in ihren international anerkannten Grenzen sei "einer der obligatorischen Punkte der Friedensformel des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj". Russland hält etwa ein Fünftel des Nachbarlandes besetzt und beansprucht mindestens fünf Verwaltungsgebiete im Südosten des Landes sowie die bereits 2014 annektierte Halbinsel Krim. Selenskyj ist derzeit in den USA, um seinen Plan für einen Sieg in dem von Moskau entfesselten Angriffskrieg vorzustellen. Bislang sind die Überlegungen nur in Umrissen bekannt. Das Außenministerium erklärt, vorläufige Lösungen könnten "keinen vollständigen Frieden wiederherstellen, sondern den Krieg nur hinausschieben". Der Druck auf Russland, die besetzten Gebiete zu räumen, müsse erhöht werden. "Dies ist ein realistisches Szenario, das wir durch gemeinsame Anstrengungen umsetzen können." Charkiw: Tote nach Angriff mit Gleitbombe 15.43 Uhr: Durch den Einschlag mehrerer russischer Gleitbomben in der ostukrainischen Großstadt Charkiw hat es zivile Opfer gegeben. "Die Zahl der Toten hat sich auf drei erhöht", schreibt Gouverneur Oleh Synjehubow bei Telegram. Mehr als ein Dutzend Menschen seien verletzt worden. Den Angaben nach ist eine Gleitbombe direkt in einem Hochhaus eingeschlagen. Bürgermeister Ihor Terechow hatte zuvor ebenso bei Telegram von Bombeneinschlägen in vier Stadtvierteln und zwei beschädigten Hochhäusern geschrieben. Ukraine: Russland griff in der Nacht mit 81 Drohnen an 7.01 Uhr: Die Ukraine und Russland haben sich über Nacht mit Luftangriffen überzogen. Russland hat nach ukrainischen Angaben mit 81 Drohnen und vier Raketen angegriffen. Davon hätten sie 66 Drohnen abschießen können, teilte die Luftwaffe mit. Angaben zu möglichen Opfern oder Schäden liegen nicht vor. Die russische Luftabwehr hat staatlichen Angaben zufolge in der Nacht 13 ukrainische Drohnen abgeschossen. Medien: Russischer Militär begeht offenbar Suizid 5.36 Uhr: Ein hochrangiger russischer Kommandeur hat sich offenbar das Leben genommen. Das berichtet das für gewöhnlich gut informierte Institut für Kriegsstudien (ISW). Demnach habe Juri Annekow am 23. September in einem Vorort von Moskau Suizid begangen, wie das ISW aus russischen Quellen erfahren haben will. Annekow war ein hochrangiger Kommandeur bei der russischen Luftwaffe, er leitete die 678. Kommunikationseinheit der russischen Luftstreitkräfte. Wie ein Armee-Insider berichtet, soll er sich mit seinen Vorgesetzten überworfen haben. Offenbar war er unzufrieden, wie die Armeeführung die Soldaten behandelte. So soll er sich über ungenügende Ruhezeiten und unangemessenes Verhalten der Vorgesetzten beklagt haben. Der Kommandeur habe laut Quellen bereits seit mehr als 20 Jahren in der russischen Armee gedient. Er sei zuletzt von dem Ausmaß an "Chaos und Ungehorsam" innerhalb der russischen Armee allerdings zunehmend verstört gewesen. Hinweis: Falls Sie viel über den eigenen Tod nachdenken oder sich um einen Mitmenschen sorgen, finden Sie hier sofort und anonym Hilfe. Borrell: G7 erörtern Langstreckenraketen für die Ukraine 3.36 Uhr: Die Außenminister der G7-Staaten beraten am Montag über mögliche Lieferungen von Raketen mit längerer Reichweite an die Ukraine, die russisches Territorium erreichen könnten. Das teilt der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell am Rande der UN-Vollversammlung mit. Zudem sei klar, dass Russland neue Waffen erhalte – darunter auch iranische Raketen, obwohl Teheran dies wiederholt bestritten habe. Selenskyj: "Frieden näher als wir denken" 2.35 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj zeigt sich optimistisch bezüglich eines baldigen Endes des Krieges mit Russland. "Ich denke, wir sind dem Frieden näher, als wir denken", sagt Selenskyj in einem Interview mit dem US-Sender ABC News. Das Kriegsende rücke näher. In dem Interview ruft er die USA und andere Partner auf, die Ukraine weiterhin zu unterstützen. Später legte Selenskyj bei "Telegram" nach. Entschlossene Maßnahmen der US-Regierung könnten nach den Worten des ukrainischen Präsidenten ein Ende der russischen Aggression gegen die Ukraine im kommenden Jahr beschleunigen. "Jetzt, zum Jahresende, haben wir eine echte Chance, die Zusammenarbeit zwischen der Ukraine und den USA zu stärken", schrieb Selenskyj in einem Beitrag auf seinem Telegram-Kanal nach einem Treffen mit einer parteiübergreifenden Delegation des US-Kongresses. Russland: US-Bürger wegen versuchter "Entführung" seines Sohnes zu Haft verurteilt 1.05 Uhr: Ein US-Bürger ist in Russland zu sechs Jahren Haft verurteilt worden, weil er nach Justizangaben mit seinem russischen Sohn ohne Zustimmung der Mutter das Land verlassen wollte. Ein Gericht in der Enklave Kaliningrad sprach den Mann am Montag wegen versuchter "Entführung" schuldig. Seine Strafe muss er demnach in einer Strafkolonie verbüßen. Dem Urteil zufolge hatte der US-Bürger versucht, im Juli 2023 mit seinem vierjährigen Sohn nach Polen auszureisen. "Ohne die Zustimmung der Mutter zu erhalten, hat er versucht, das Kind aus dem Land zu bringen", erklärte das Gericht im Onlinedienst Telegram. Demnach hatte er versucht, mit dem Jungen durch ein Waldgebiet über die Grenze nach Polen zu gelangen, bevor er von Grenzbeamten gestoppt wurde. Die Beziehungen zwischen den USA und Russland sind insbesondere wegen des Ukraine-Konflikts äußerst angespannt. In den vergangenen Jahren waren mehrere US-Bürger und Staatsangehörige anderer westlicher Länder in Russland festgenommen und verurteilt worden. Selenskyj trifft Kanzler Scholz bei Treffen in New York 0.15 Uhr: Nach einem Treffen mit Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) in New York hat der ukrainische Staatschef Wolodymyr Selenskyj die Bedeutung der Unterstützung Deutschlands hervorgehoben. "Wir sind Deutschland zutiefst dankbar für seine Unterstützung", erklärte Selenskyj am Montag im Onlinedienst X. "Gemeinsam haben wir Tausende von Menschenleben gerettet, und wir können sicherlich noch mehr dazu beitragen, die Sicherheit auf dem gesamten europäischen Kontinent zu stärken." Scholz bekräftigte die Haltung der Bundesregierung, der Ukraine keine weitreichenden Waffen zur Verfügung zu stellen. Im Gespräch mit dem Kanzler sei es darum gegangen, welche Wege zu einem Frieden nach zweieinhalb Jahren Ukraine-Krieg eröffnet werden könnten, schrieb Selenskyj weiter. Eine erfolgreiche Friedenskonferenz habe es bereits gegeben, sagte er offenbar mit Blick auf die Ukraine-Konferenz im Juni in der Schweiz, an der Russland allerdings nicht teilgenommen hatte. Nun werde eine zweite Konferenz vorbereitet. "Dies ist eine greifbare Plattform für die vollständige Wiederherstellung der Sicherheit in der Ukraine und in ganz Europa." Ukraine räumt schwierige Lage an der Front im Osten ein 0.04 Uhr: Was einzelne ukrainische Kommandeure schon der "Financial Times" berichtet hatten (siehe auch Eintrag von gestern, 17.32 Uhr) bestätigt nun die Führung in Kiew. Demnach steht das ukrainische Militär nach eigenen Angaben im Osten des Landes stark unter Druck. "Die Lage im Raum Pokrowsk und Kurachowe bleibt angespannt", teilte der Generalstab in Kiew in seinem abendlichen Lagebericht mit. Von den insgesamt 125 russischen Angriffen entlang der Front seien mehr als 50 in diesem Abschnitt geführt worden. "Die Hauptanstrengungen hat der Feind Richtung Pokrowsk unternommen", präzisierte die ukrainische Militärführung. Während den Ukrainern selbst von unabhängigen Beobachtern bescheinigt wird, den Vormarsch der Russen auf das strategisch wichtige Pokrowsk abgebremst zu haben, bleibt die Lage vor dem weiter südlich gelegenen Kurachowe gefährlich für die Verteidiger. Durch Vorstöße russischer Truppen nahe der Bergarbeiterstadt Hirnyk droht dort mehreren Einheiten die Einschließung. Eine ähnliche Umgehung der Verteidigungsstellungen deutet sich auch noch weiter südlich nahe der Stadt Wuhledar an, die die Russen in der Vergangenheit vergeblich durch frontale Sturmangriffe einzunehmen suchten. Montag, 23. September Russland: Drei Tote bei Angriff in Grenzregion Belgorod 23.10 Uhr: Bei einem Angriff auf eine russische Ortschaft an der Grenze zur Ukraine sind nach Angaben der örtlichen Behörden drei Menschen getötet worden. Das fünf Kilometer von der Grenze entfernte Dorf Archangelskoje sei am Montag "von der ukrainischen Armee bombardiert worden", teilte der Gouverneur der Region Belgorod, Wjatscheslaw Gladkow, im Onlinedienst Telegram mit. Zwei Erwachsene und ein Jugendlicher seien dabei getötet worden. Zudem gebe es zwei Verletzte, unter ihnen ein Kind, fügte der Gouverneur hinzu. Der Junge sei in eine Kinderklinik gebracht worden. Die Grenzregion Belgorod ist regelmäßig Ziel ukrainischer Luft- und Drohnenangriffe. Belgorod grenzt an die ukrainische Region Charkiw. Dort hatte die russische Armee im Mai eine Offensive gestartet. Als Ziel gab Moskau an, dort eine "Pufferzone" zum Schutz der russischen Bevölkerung in den Grenzgebieten vor ukrainischem Beschuss zu schaffen. Ukrainische Soldaten dringen auf russisches Gebiet vor 20.56 Uhr: Ukrainischen Truppen ist ein Vorstoß auf russisches Territorium geglückt. Wie die "Ukrainska Prawda" und Analysten auf X berichten, stießen Einheiten der 95. Polissia-Luftangriffsbrigade bei Gluschkowo in der Region Kursk auf russisches Territorium vor. Dies sei eine weitere erfolgreiche Operation, bei der ukrainische Soldaten nach Russland vorstoßen, berichtet die Zeitung. Sie beruft sich auf ein Video, das vom Kommunikationsbüro der ukrainischen Luftangriffskommandos veröffentlicht wurde. Der Ort des Vorstoßes war zunächst nicht veröffentlicht worden, konnte jedoch von Analysten auf X mithilfe von Geolokation auf einen Abschnitt zwischen der ukrainischen Ortschaft Pawliwka und dem russischen Gluschkowo eingegrenzt werden. Die "Ukrainiska Prawda" schreibt, die Bilder zeigen "den Durchbruch technischer Barrieren, das Vordringen von Luftlandeeinheiten auf russisches Territorium und erste Zusammenstöße im Grenzgebiet, bei denen ukrainische Panzer einen russischen Stützpunkt angreifen". Inwieweit die ukrainische Operation von Dauer sein wird, ist nicht bekannt. Schon vor Beginn der großen Offensive auf die Region Kursk waren ukrainische oder pro-ukrainische Einheiten auf russisches Staatsgebiet vorgedrungen – jedoch ohne dabei Geländegewinne zu erzielen. Ukrainer fürchten Einkesselung an der Ostfront 17.32 Uhr : Im Laufe des Sommers sind die russischen Angreifer bedrohlich nah an die strategisch wichtige Stadt Pokrowsk in der Region Donzek herangerückt. Viele der ehemals rund 53.000 Einwohner haben Pokrowsk bereits verlassen, die Russen stehen nur noch wenige Kilometer vor dem Ort, in dem mehrere wichtige Fernstraßen und Eisenbahnlinien zusammenlaufen. Doch auch etwa 70 Kilometer weiter südlich bei Wuhledar droht der ukrainischen Armee nun ein Rückschlag. Ukrainische Kommandeure vor Ort berichten der "Financial Times", dass ihre Truppen bei Wuhledar von den Russen eingekesselt werden könnten. Trotz der ukrainischen Gegenoffensive in der russischen Region Kursk, seien die Russen im Osten der Ukraine noch immer deutlich in der Überzahl. Zudem hätten die Verteidiger praktisch keine Luftverteidigung, mit der sie russische Gleitbomben oder Helikopter abwehren könnten, heißt es. Zudem habe auch die russische Infanterie ihre Taktiken verändert: Statt in Massen von einer Seite anzugreifen, würden inzwischen kleinere Einheiten aus verschiedenen Richtungen angreifen – mit dieser Taktik sei es der Söldnertruppe Wagner 2023 gelungen, die monatelang umkämpfte Stadt Bachmut zu erobern. Bislang hat es die Ukraine trotz heftiger Angriffe auf Wuhledar immer wieder geschafft, die erhöht gelegene und strategisch wichtige Kleinstadt zu halten . 31 Zivilisten bei ukrainischer Offensive in Kursk getötet 10.23 Uhr: Bei der ukrainischen Offensive in der russischen Region Kursk sind Russland zufolge seit dem 5. September 31 Zivilisten ums Leben gekommen. Das teilt das russische Außenministerium mit. Ukraine: Zivilisten bei Angriffen auf Saporischschja verletzt 5.10 Uhr: Bei russischen Luftangriffen auf die südostukrainische Stadt Saporischschja sind nach Angaben der ukrainischen Behörden mindestens neun Zivilisten verletzt worden, darunter ein Kind. Rettungskräfte evakuierten die Bewohner mehrerer beschädigter Wohnhäuser, teilt das ukrainische Innenministerium über den Kurznachrichtendienst Telegram mit. Russland habe nach ersten Informationen gelenkte Fliegerbomben eingesetzt. Der ukrainische Rettungsdienst veröffentlicht auf seiner Facebook-Seite ein Video, das zeigt, wie Rettungskräfte in der Nacht vor einem beschädigten Wohnhaus versuchen, Trümmer wegzuräumen und einen Zugang zu einer Wohnung freizumachen sowie Verletzten zu helfen. Reuters konnte die Berichte nicht unabhängig überprüfen. Eine Stellungnahme Russlands lag zunächst nicht vor. Beide Seiten bestreiten gezielte Angriffe auf Zivilisten. Sonntag, 22. September Ukrainischer Präsident in den USA eingetroffen 23.01 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ist zu einem möglicherweise für die weitere Kriegsführung entscheidenden Besuch in den USA eingetroffen. Der Staatschef verkündete seine Ankunft am Sonntag in Onlinemedien und kündigte zugleich an, bei US-Präsident Joe Biden und anderen Verbündeten "den Plan für den ukrainischen Sieg auf den Tisch" legen zu wollen. "Wir sind in den Vereinigten Staaten von Amerika angekommen", erklärte Selenskyj in den Onlinemedien. Seine US-Reise beginne mit einem – nicht näher ausgeführten – "speziellen Besuch" im Bundesstaat Pennsylvania, danach stünden New York und Washington auf dem Programm. Selenskyj: Der Herbst wird entscheidend 22.45 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sieht den Herbst als entscheidende Phase für den weiteren Verlauf und die Beendigung des Kriegs an. "Zusammen mit unseren Partnern können wir unsere Position so stärken, wie es nötig ist für unseren gemeinsamen Sieg – für einen wirklich gerechten Frieden", sagte Selenskyj in seiner täglichen Videoansprache. Ein gerechtes Ergebnis ist seinen Angaben nach, wenn sich Russland für den Angriffskrieg verantworten und dessen Folgen spüren würde. Selenskyj hielt seine Rede dieses Mal an Bord eines Flugzeugs. Ukrainische Kampftaucher: Sie schlagen im Dunkeln zu 15.54 Uhr: Weit hinter den feindlichen Linien operiert die Ukraine mit Spezialtauchern. Die Einsätze sind extrem gefährlich. Doch die Militärtaucher meistern selbst unmögliche Situationen. Lesen Sie hier mehr zu der Spezialeinheit. Ukraine will Russland bei Drohnenproduktion überflügeln 16.16 Uhr: Die Ukraine wird nach eigenen Angaben Russland bei der Produktion von Drohnen schon in diesem Jahr deutlich übertreffen. "Unsere Möglichkeit – das sind mehrere Millionen Drohnen, und wir sind in der Lage, sie herzustellen", sagt Verteidigungsminister Rustem Umjerow im ukrainischen Fernsehen. Die Ukraine werde Russland keine Chance geben, sie auf dem Gebiet zu überholen, da sie schon im laufenden Jahr ein Vielfaches der gegnerischen Produktion bauen werde, fügt Umjerow hinzu. Zudem werde Kiew alles dafür tun, auch die Raketenproduktion deutlich zu steigern, sagte Umjerow. Erst vor wenigen Wochen hatte Präsident Wolodymyr Selenskyj die Entwicklung einer eigenen ballistischen Rakete verkündet. Damit will Kiew das Übergewicht Moskaus bei den weitreichenden Waffen brechen. Selenskyj beharrt auf Freigabe westlicher Waffen für Angriffe in Russland 15.46 Uhr: Vor seinem Besuch in Washington hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj seine Forderung nach Erlaubnis zum Einsatz westlicher Waffen tief im russischen Gebiet erneuert. "Wir werden unsere Partner davon überzeugen, und wir werden in der kommenden Woche weiter darüber sprechen, dass die Ukraine volle Langstreckenfähigkeiten braucht", kündigte Selenskyj am Wochenende an. Als militärischen Erfolg meldete die ukrainische Armee derweil die Zerstörung zweier Waffenlager im Süden und Westen Russlands. So können Sie für die Ukraine spenden Angesichts der Nachrichten aus der Ukraine fühlen sich viele Menschen hierzulande machtlos. Hier finden Sie eine Auswahl an Hilfsorganisationen , an die Sie spenden können. Ältere Nachrichten zum Krieg in der Ukraine lesen Sie hier .