Israel-Gaza-Krieg: Israelische Luftwaffe attackiert Ziele im Jemen
Die Situation im Nahen Osten ist nach der Tötung von Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah durch Israels Armee hochexplosiv. Alle Entwicklungen im Newsblog. Libanon: 53 Tote und dutzende Verletzte bei israelischen Angriffen 20.53 Uhr: Bei israelischen Luftangriffen im Libanon sind nach örtlichen Behördenangaben mindestens 53 Menschen getötet und 100 weitere verletzt worden. Das teilte das libanesische Gesundheitsministerium nach Angriffen im Süden und Osten des Landes mit. Es unterschied dabei wie zuvor nicht zwischen Zivilisten und Mitgliedern der Terrororganisation Hisbollah. Israel attackiert Ziele der Houthi-Rebellen im Jemen 17.29 Uhr: Die israelische Luftwaffe hat nach Militärangaben mit Dutzenden Kampfflugzeugen Ziele im Jemen angegriffen. Der großangelegte Einsatz habe Einrichtungen des "Houthi-Terrorregimes" in den Gebieten Ras Isa und Hudaida gegolten, teilte die Armee mit. Angegriffen wurden demnach unter anderem Kraftwerke sowie ein Hafen, der für Ölimporte genutzt wird. Über den Hafen soll die Houthi-Miliz iranische Waffen und militärische Vorräte transportiert haben, erklärte die israelische Armee. Die Angaben ließen sich nicht unabhängig prüfen. Der israelische Luftangriff auf den Jemen – rund 1.800 Kilometer von der israelischen Landesgrenze entfernt – erfolgte dem Militär zufolge als Reaktion auf die jüngsten Houthi-Angriffe. Am Samstagabend war in mehreren Gebieten im Zentrum Israels und in der Küstenmetropole Tel Aviv wegen eines Geschosses aus dem Jemen erneut Raketenalarm ausgelöst worden. Die Rakete wurde laut Militär noch vor Erreichen des israelischen Hoheitsgebiets abgefangen. Bis zu einer Million Vertriebene im Libanon möglich 16.40 Uhr: Im Libanon könnten nach Angaben des geschäftsführenden Ministerpräsidenten Nadschib Mikati bis zu einer Million Menschen durch Israels Angriffe vertrieben werden. Es sei schon jetzt die größte Zahl an Vertriebenen in der Geschichte des Landes, sagte Mikati in Beirut. Im aktuellen Konflikt mit Israel könne es nur eine diplomatische Lösung geben: "Es gibt keine Wahl für uns als Diplomatie." Seit Beginn der neuen Konfrontationen zwischen Israels Armee und der Hisbollah wurden im Libanon nach UN-Angaben mehr als 210.000 Menschen vertrieben, unter ihnen etwa 120.000 allein im Verlauf der vergangenen Woche. Die Zahl könnte, auch gemessen an Erfahrungen des vergangenen Kriegs mit Israel im Jahr 2006, den Vereinten Nationen zufolge aber noch deutlich höher liegen. 50.000 Syrer und Libanesen sind zudem ins benachbarte Bürgerkriegsland Syrien geflohen. Unter anderem im Raum Beirut harren unzählige Menschen auf der Straße, in Parks oder am Strand aus. Viele wirken völlig verzweifelt. Eine Frau sagte der dpa, sie habe mit ihrer Familie seit zwei Tagen im Auto geschlafen. Andere trauerten um den getöteten Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah. Ein Mann sagte, der einzige Anführer, der Israel etwas entgegensetzte, sei tot. Ein anderer in Schwarz gekleideter Mann hielt ein Foto Nasrallahs in der Hand. Libanon: 17 Angehörige einer Familie bei Angriff getötet 13.37 Uhr: Bei einem israelischen Luftangriff im Osten des Libanons sind nach dortigen Angaben mindestens 17 Angehörige einer Familie getötet worden. Das berichtete die staatliche Nachrichtenagentur NNA. Der Hisbollah-nahe Fernsehsender Al-Manar berichtete von 15 Todesopfern, darunter Frauen und Kinder. Die Angriffe erfolgten in der Bekaa-Ebene, in der die Hisbollah sehr aktiv ist. Israel: Kommandeur der Hisbollah-Sicherheitsabteilung ist tot 11.59 Uhr: Israel hat nach Angaben eines Militärsprechers bei einem gezielten Luftangriff den Kommandeur der Sicherheitsabteilung der Hisbollah, Nabil Kauk, getötet. Kauk habe der Miliz seit den 1980er Jahren angehört und sei Mitglied des Zentralrats der Organisation gewesen, hieß es weiter. Das israelische Militär werde auch weiterhin gegen Kommandeure der Hisbollah vorgehen und sie "eliminieren", so die Armee-Mitteilung. Wer ist der mögliche Nachfolger von Hisbollah-Chef Nasrallah? 11 Uhr: Haschim Safi al-Din gilt als aussichtsreichster Kandidat für die Position an der Spitze der Hisbollah. Der schiitische Geistliche hat sich strategisch innerhalb der Terrorgruppe positioniert und ist familiär mit dem getöteten Chef sowie dem Iran verbunden. Alles über Safi al-Din lesen Sie hier . Netanjahu droht: "Kein Ort im Iran, den Israel nicht erreichen kann" 6.33 Uhr: Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu warnt den Iran vor einem Angriff auf sein Land. "An das Regime der Ajatollahs sage ich: Wer uns angreift, den greifen wir an", sagte Netanjahu vor Medienvertretern in Tel Aviv. "Es gibt keinen Ort im Iran oder im Nahen Osten, den Israels langer Arm nicht erreichen kann", drohte Netanjahu. Israel greift dutzende Ziele im Libanon an 5.53 Uhr: Die israelische Armee hat erneut Stellungen der Hisbollah-Miliz im Libanon angegriffen. Wie die Armee mitteilt, attackierte die Luftwaffe in den vergangenen Stunden Dutzende Ziele im nördlichen Nachbarland. Dazu gehörten Abschussrampen, die auf israelisches Gebiet gerichtet gewesen seien, Waffenlager sowie weitere "terroristische Infrastruktur" der proiranischen Schiiten-Miliz. In der Nacht gab es derweil im Norden Israels erneut Raketenalarm, wie die Armee mitteilte. Iran beantragt Sitzung des UN-Sicherheitsrats 2.22 Uhr: Nach der Tötung von Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah bei einem israelischen Luftangriff im Libanon hat der Iran eine Dringlichkeitssitzung des UN-Sicherheitsrats beantragt. Teheran protestiere damit gegen die Tötung Nasrallahs durch Israel, hieß es am Samstag (Ortszeit) in einem Schreiben des Gremiums. In dem Brief fordert Irans UN-Botschafter Amir Saeid Irawani den Sicherheitsrat auf, "sofortige und entschlossene Maßnahmen zu ergreifen, um die anhaltende Aggression Israels zu stoppen, und zu verhindern, dass die Region in einen umfassenden Krieg hineingezogen" werde. Israel habe einen "eklatanten Akt terroristischer Aggression gegen Wohngebiete in Beirut verübt, indem es von den USA gelieferte tausend Pfund schwere Bunkerbrecher einsetzte", heißt es weiter. Bundesregierung erhöht Krisenstufe 0.10 Uhr: Angesichts der weiteren Eskalation im Nahen Osten hat die Bundesregierung die Evakuierung von Familienangehörigen des diplomatischen Personals aus Israel, dem Libanon und den palästinensischen Gebieten beschlossen. Wie das Auswärtige Amt am Samstag mitteilte, beschloss dies der Krisenstab der Bundesregierung. Die Familienangehörigen der in die Dienstorte Beirut, Ramallah und Tel Aviv entsandten Beschäftigten würden an sichere Orte in der Region oder nach Deutschland gebracht. Angesichts der "aktuellen Lageentwicklung" sei beschlossen worden, die Krisenstufe für die betroffenen Auslandsvertretungen weiter anzuheben, teilte das Außenministerium mit. Das diplomatische Personal dort werde zudem reduziert. Es werde aber für die "umfassende Arbeitsfähigkeit" der drei Auslandsvertretungen Sorge getragen. Angriffe aus Syrien gemeldet 23.05 Uhr: Aus Syrien werden israelische Angriffe berichtet. In Homs soll nach bislang offiziell unbestätigten Berichten die Luftabwehr aktiviert worden sein. In sozialen Netzwerken wurden Bilder geteilt, die syrische Abwehrraketen zeigen sollen. Auf Videos waren Explosionen zu hören. Der Sender Sky News Arabia berichtet über eine israelische Drohne, die nahe Damaskus gesehen worden sei. In der Nähe der Stadt sollen israelische Kampfjets ein Haus zerstört haben, das von der Terrororganisation Hisbollah genutzt worden sei, hieß es. Netanjahu: Israel befindet sich an "historischem Wendepunkt" 21.47 Uhr: Der israelische Regierungschef Benjamin Netanjahu sieht sein Land nach der Tötung des Hisbollah-Chefs Hassan Nasrallah an einem "historischen Wendepunkt". Mit dem Luftangriff auf Nasrallah habe Israel Vergeltung geübt für die Taten der pro-iranischen Miliz, sagte Netanjahu am Samstagabend in einer im Fernsehen übertragenen Ansprache. "Wir haben mit demjenigen abgerechnet, der für die Ermordung zahlloser Israelis und vieler Bürger anderer Länder verantwortlich ist, darunter Hunderte von Amerikanern und Dutzende von Franzosen", sagte er. 1983 waren bei einem Hisbollah-Doppelanschlag in Beirut fast 300 Soldaten aus den USA und Frankreich getötet worden. Israel habe nun offenbar einen "historischen Wendepunkt" im Kampf gegen seine Feinde erreicht, fügte Netanjahu hinzu. Israel sei entschlossen, diesen Kampf fortzusetzen. Israel erwägt Ausweitung der Offensive im Libanon 20.48 Uhr: Der israelische Verteidigungsminister Joaw Gallant führt Gespräche über eine mögliche Ausweitung der Militäroffensive im Norden des Landes. Eine entsprechende Lagebewertung dauere an, erklärt sein Büro. Biden hält Tötung von Nasrallah für gerecht 18.50 Uhr: US-Präsident Joe Biden hat den israelischen Angriff auf das mutmaßliche Hauptquartier der Hisbollah und die Tötung des Terrorchefs Hassan Nasrallah als "Maßnahme der Gerechtigkeit" bezeichnet. Nasrallah und die Hisbollah seien für die Ermordung von Hunderten Amerikanern verantwortlich. Die USA unterstützten auch weiterhin "voll und ganz" das Recht Israels, "sich gegen die Hisbollah, die Hamas, die Houthis und alle anderen vom Iran unterstützten Terrorgruppen zu verteidigen." Biden habe den US-Verteidigungsminister Austin angewiesen, die Verteidigungsbereitschaft der US-Truppen in der Region zu verbessern, um das Risiko eines größeren regionalen Krieges zu minimieren. Baerbock: Destabilisierung nicht im Interesse Israels 17.01 Uhr: Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) hat sich nach der Tötung von Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah bei einem israelischen Luftangriff besorgt über die Lage in der Region geäußert. "Es droht die Destabilisierung des gesamten Libanons, und das ist in keinster Weise im Interesse der Sicherheit Israels", sagte Baerbock im "Bericht aus Berlin" der ARD . "Die Lage ist brandgefährlich. Es droht, dass diese ganze Region in die absolute Gewaltspirale weiter reinrutscht." Baerbock verwies darauf, dass Deutschland zusammen mit den USA, Frankreich und mehreren arabischen Staaten am Donnerstag am Rande der UN-Generaldebatte in New York einen Vorschlag für eine sofortigen dreiwöchigen Waffenruhe vorgelegt habe. Ziel sei es gewesen, eine weitere Eskalation zu verhindern. "Das Gegenteil ist jetzt passiert", sagte Baerbock in der ARD-Sendung. Ranghoher iranischer Kommandant bei Angriff auf Beirut getötet 14.44 Uhr: Israels Angriff auf das mutmaßliche Hauptquartier der Hisbollah hatte wohl nicht nur libanesische Opfer. Wie verschiedene regierungsnahe iranische Telegram-Kanäle berichten, soll bei der Attacke am Freitagabend auch Brigadegeneral Abbas Nilforouschan ums Leben gekommen sein. Nilforouschan war der stellvertretende Befehlshaber für Einsätze der sogenannten Iranischen Revolutionsgarden. Außerdem war er einer der amtierenden Befehlshaber der Quds-Brigade, einer iranischen Eliteeinheit in Syrien und im Libanon. Iran bringt Religionsführer Chamenei an sicheren Ort 13.30 Uhr: Irans oberster Führer Ali Chamenei hält die libanesische Hisbollah für "unbesiegbar". "Die kriminellen Zionisten (Israelis) sollten wissen, dass sie unfähig sind, die stabile Struktur der Hisbollah als Anführer der Widerstandsfront zu beschädigen", sagte Chamenei in einer Pressemeldung laut der Nachrichtenagentur Irna. Die gesamte islamische Welt sollte sich nun an die Seite des Libanon und der Hisbollah stellen und den Kampf gegen Israel weiterführen, sagte Chamenei. Weder ging der Kleriker jedoch auf den Tod von Hisbollah-Chef Nasrallah ein, noch erklärte er, wie der Iran darauf reagieren werde. Nach dem Anschlag ist Ajatollah Ali Chamenei Insidern zufolge an einen sicheren Ort gebracht worden. Zudem seien erhöhte Sicherheitsmaßnahmen eingeleitet worden, erfährt die Nachrichtenagentur Reuters von zwei von der Regierung in Teheran unterrichteten örtlichen Vertretern. Hassan Nasrallah hat seine Nachfolge offenbar schon geregelt 11.01 Uhr: Er führte 30 Jahre lang die Terrororganisation Hisbollah. In dieser Zeit machte sich Hassan Nasrallah weit über den Nahen Osten hinaus viele Feinde. Alles Wichtige, was Sie über den getöteten Hisbollah-Chef wissen müssen. Israelische Armee: Hisbollah-Führer Nasrallah ist tot 9.58 Uhr: Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah ist bei einem Angriff am Freitag in einem Vorort von Beirut getötet worden. Das bestätigte die Terrororganisation am Samstag. Zudem schrieb das israelische Militär in einer Mitteilung: "Hassan Nasrallah wird nicht länger in der Lage sein, die Welt zu terrorisieren." Auch der wichtige Hisbollah-Kommandeur für den Süden des Landes, Ali Karaki, sei ums Leben gekommen. Mehr lesen Sie hier. Neue Angriffswelle im Süden Beiruts rollt 5.15 Uhr: Eine neue Welle von israelischen Luftangriffen hat in den frühen Morgenstunden des Samstags den Süden von Beirut getroffen. Mehrere Augenzeugen meldeten der Nachrichtenagentur Reuters mehr als 20 separate Luftangriffe noch vor der Morgendämmerung. Wie das israelische Militär mitteilte, habe es sich um gezielte Angriffe auf Waffendepots der Hisbollah gehandelt. Menschen fliehen ins Beiruter Stadtzentrum 2.55 Uhr: Hunderte Menschen sind vor den israelischen Bombardierungen in den südlichen Vororten der libanesischen Hauptstadt Beirut ins Stadtzentrum geflohen. Sie versammelten sich in der Nacht in Parks und zentralen Plätzen, wie Augenzeugen sagten. Die Menschen wurden laut einem Bericht der libanesischen Staatsagentur NNA dazu aufgerufen, sich über eine Telefon-Hotline einen Platz in einer Notunterkunft zu sichern. Angeblich Hisbollah-Raketenkommandeur getötet 1.55 Uhr: Das israelische Militär teilte mit, am Samstag den Kommandeur der Hisbollah-Raketeneinheit Muhammad Ali Ismail und seinen Stellvertreter Hossein Ahmed Ismail im Süden des Libanon getötet zu haben. Libanon meldet sechs Todesopfer nach Luftangriff 1.20 Uhr: Wie das libanesische Gesundheitsministerium mitteilt, hat sich die Zahl der Todesopfer nach dem israelischen Angriff im Süden Beiruts auf sechs erhöht. 91 Personen seien verwundet worden, so das Ministerium weiter. Der Hisbollah-Sender Al-Manar berichtete am Abend zunächst von nur einem Toten und mindestens 50 Verletzten. Hisbollah bestreitet Existenz von Waffendepots in zivilen Gebäuden 1.12 Uhr : Die Terrororganisation Hisbollah bestreitet, dass sich Waffendepots in den bei einem israelischen Angriff auf den Süden Beiruts getroffenen Gebäuden befunden haben. Dies teilte das Pressebüro der libanesischen Gruppe in einer Erklärung mit. Biden weist Pentagon zu Lagebewertung an 0.43 Uhr: US-Präsident Joe Biden weist das Pentagon an, die Position der US-Streitkräfte im Nahen Osten zu bewerten und gegebenenfalls anzupassen. Dies teilte das Weiße Haus am Freitag (Ortszeit) nach den israelischen Angriffen in Beirut mit. "Er hat sein Team auch angewiesen, dafür zu sorgen, dass die US-Botschaften in der Region alle angemessenen Schutzmaßnahmen ergreifen", erklärte das Weiße Haus. Israel setzt Angriffe fort 0.10 Uhr: Israelische Kampfjets haben am späten Freitagabend nach Angaben des Militärsprechers Daniel Hagari Raketenwerfer der Hisbollah sowie Gebäude, in denen Waffen in verschiedenen Gebieten im Südlibanon gelagert waren, angegriffen. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen. Israel: Patrouillieren am Beiruter Flughafen 0.01 Uhr: Das israelische Militär will keine Waffenlieferungen an die schiitische Hisbollah-Miliz über den internationalen Flughafen der Hauptstadt Beirut dulden. Israel wisse von iranischen Waffenlieferungen an die Hisbollah, aber diese würden verhindert, sagte Armeesprecher Daniel Hagari. Die Luftwaffe patrouilliere nun im Bereich des Flughafens von Beirut. Bislang habe der Libanon – anders als das Nachbarland Syrien – verantwortungsvoll gehandelt und keine Waffentransporte über den zivilen Flughafen erlaubt. Feindlichen Flugzeuge mit Waffen an Bord werde nicht gestattet, dort zu landen, so der Sprecher weiter. Freitag, 27. September Israel kündigt Angriffe im Süden Beiruts an 23.20 Uhr: Israelisches Militär will in den kommenden Stunden Einrichtungen der Hisbollah im Süden Beiruts angreifen. Die Zivilbevölkerung solle diese Bereiche verlassen, sagt der israelische Militärsprecher Daniel Hagari in einer Fernsehansprache. Der Angriff auf das Zentralkommando der Hisbollah sei "sehr präzise" gewesen. USA halten an diplomatischer Lösung fest 23.05 Uhr: Die USA bemühen sich nach den Worten von Außenminister Antony Blinken weiter intensiv um einen diplomatischen Ausweg aus der Gewaltspirale im Nahen Osten. "Der Weg der Diplomatie mag derzeit schwer zu erkennen sein, aber er ist da und wir halten ihn für notwendig", sagte Blinken am Freitag vor Journalisten in New York. "Wir werden weiter intensiv daran arbeiten", versicherte Blinken. Als Erstes müsse die Diplomatie versuchen, "das Feuern in beide Richtungen zu stoppen". Die dann gewonnene Feuerpause müsse genutzt werden, um eine breiter angelegte diplomatische Einigung zu erzielen. Hisbollah beschießt israelische Stadt 21.37 Uhr: Die Hisbollah hat nach eigenen Angaben die israelische Stadt Safed mit Raketen beschossen. Ob der Beschuss eine Reaktion auf den Raketenangriff in Beirut war, ließ die Terrororganisation offen. Iran beruft Sitzung des Sicherheitsrates ein 21.03 Uhr: Der politische und religiöse Führer des Iran, Ayatollah Ali Chamenei, hat nach dem israelischen Luftschlag gegen die Hisbollah in Beirut ein Treffen des Nationalen Sicherheitsrats des Iran einberufen. Das Treffen soll sich mit dem Angriff Israels und seinen Folgen für den Iran befassen. Angriff in Beirut: Mindestens zwei Tote, zahlreiche Verletzte 19.56 Uhr: Nach einem erneuten Angriff des israelischen Militärs auf einen Vorort der libanesischen Hauptstadt Beirut sind nach ersten Behördenangaben mindestens zwei Menschen getötet worden. 76 weitere wurden bei dem massiven Luftangriff verletzt, wie das libanesische Gesundheitsministerium mitteilte. Pentagon: USA waren nicht über Angriff informiert 19.22 Uhr: Israel hat die USA wohl nicht über den Angriff in Beirut informiert. Das erklärt eine Pentagon-Sprecherin während einer Pressekonferenz. Das US-Verteidigungsminsiterium sei erst während des laufenden Angriffes informiert worden. Libanon: Israel führt Vernichtungskrieg 18.54 Uhr: Nach einem erneuten israelischen Angriff auf einen Vorort der Hauptstadt Beirut weist der geschäftsführende libanesische Ministerpräsident Nadschib Mikati die Behörden an, "alle betroffenen Einheiten zu mobilisieren". Dies sei nötig, "insbesondere angesichts der Berichte über eine große Zahl von Opfern", sagt er. Die erneute Aggression beweise einmal mehr, dass der israelische Feind alle internationalen Bemühungen und Rufe nach einer Waffenruhe missachte, erklärt Mikati weiter. Die internationale Gemeinschaft müsse ihrer Verantwortung nachkommen und "dieser Tyrannei und dem Vernichtungskrieg", der gegen den Libanon geführt werde, ein Ende bereiten, fordert er. Mikati hält sich derzeit wegen der UN-Vollversammlung in New York auf. Widersprüchliche Angaben zu Zustand von Hisbollah-Chef 18.44 Uhr: Der Anführer der Hisbollah, Hassan Nasrallah, soll nach Hisbollah-Angaben lebendig und wohlauf sein. Iranischen Angaben zufolge ist der Zustand Nasrallahs allerdings unklar. Hisbollah-Kanäle: Betet für Anführer 18.22 Uhr: Nach den israelischen Luftschlägen auf ein mutmaßliches Hauptquartier der Hisbollah fordern mehrere mit der Terrororganisation in Verbindung stehende Telegram-Kanäle ihre Anhänger dazu auf, für den Anführer Nasrallah und weitere Mitglieder der Führungsriege zu beten. Weitere, pro-iranische Telegram-Kanäle rufen derweil zum offenen Krieg gegen Israel auf. Bislang ist weiterhin nicht bekannt, ob und wie viele hochrangige Mitglieder der Hisbollah bei den Luftschlägen in Beirut getötet wurden. Medien: Möglicherweise mehrere Hundert Tote in Beirut 18.16 Uhr: Bei dem israelischen Luftschlag, der mutmaßlich dem Hisbollah-Hauptquartier nahe Beirut galt, sind nach Angaben libanesischer Medien mehrere Hundert Menschen ums Leben gekommen. Wie viele Hisbollah-Mitglieder sich unter den Getöteten befinden, ist unklar. Israel: Hauptquartier der Hisbollah getroffen 17.30 Uhr: Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben das Hauptquartier der Hisbollah nahe Beirut getroffen. Videos zeigen eine große Explosion, gefolgt von mehreren nachfolgenden Explosionen. Medien berichten von Dutzenden Toten. Ziel soll Hisbollah-Chef Nasrallah gewesen sein. Netanjahu vergleicht Hamas mit Nazis 16.03 Uhr : Bei seiner Rede bei der UN-Generaldebatte in New York vergleicht der israelische Regierungschef Benjamin Netanjahu die islamistische Hamas mit den Nazis. So sei die Vorstellung undenkbar, dass die Hamas nach dem Krieg noch im Gaza-Streifen existieren könne. Es wäre so, als hätte man den Nazis nach dem Zweiten Weltkrieg mit dem Wiederaufbau in Deutschland beauftragt, sagt er. Um den Konflikt in der Region ein für alle Mal zu beenden, müsse der Gaza-Streife vollständig demilitarisiert und deradikalisiert werden, so Netanjahu. Die Option einer erneuten Besetzung schloss er jedoch aus. Netanjahu droht Iran mit hartem Gegenschlag 16.00 Uhr: In einer Botschaft an die "Tyrannen in Teheran" in der UN-Generaldebatte in New York droht der israelische Regierungschef Netanjahu dem Iran mit einem harten Gegenschlag, sollte es zu einem Angriff auf Israel kommen. "Es gibt keinen Ort im Iran, den der lange Arm Israels nicht erreichen kann - und das gilt für den gesamten Nahen Osten", führt er weiter aus. Als Netanjahu ans Rednerpult in der UN-Vollversammlung trat, verließen zahlreiche Delegierte aus Protest den Saal. Der israelische Premier wies in seiner Rede die Vorwürfe gegen sein Land als "Verleumdung" zurück, und warf den UN vor, Israel als einzigen jüdischen Staat auszugrenzen. Er sprach von einem moralischen Schandfleck der Vereinten Nationen, die in einem "Sumpf aus antisemitischem Zorn" dazu bereit seien, Israel für alles Mögliche zu verurteilen. Israel: Ein Verletzter bei Raketenangriff auf Israel 12.56 Uhr: Die libanesische Hisbollah-Miliz hat die israelische Stadt Tiberias und andere Ortschaften am See Genezareth mit Raketen beschossen. Von den insgesamt zehn Geschossen seien die meisten abgefangen worden, teilt die israelische Armee mit. Ein Mann sei durch herabfallende Raketentrümmer leicht verletzt worden. Die Hisbollah bestätigte den Angriff. Nach Angaben der israelischen Armee wurden zudem bei dem Grenzort Rosch Hanikra am Mittelmeer vier aus dem Libanon anfliegende Drohnen abgeschossen. Zuvor war schon die Hafenstadt Haifa mit Raketen angegriffen worden. Die Luftwaffe habe die Abschussrampe dieser Raketen und Dutzende weitere Hisbollah-Ziele angegriffen. UNHCR: Mehr als 30.000 Menschen auf dem Weg von Libanon nach Syrien 12.25 Uhr: Deutlich über 30.000 Menschen haben sich nach UN-Angaben in den vergangenen 72 Stunden vom Libanon aus ins benachbarte Syrien begeben. Etwa 80 Prozent davon seien Syrer gewesen, der Rest Libanesen, teilt ein Vertreter des Flüchtlingshilfswerks der Vereinten Nationen (UNHCR) mit. Kinder und Jugendliche machten etwa die Hälfte derjenigen aus, die über die Grenze gekommen seien. Israel meldet Raketenangriff auf Haifa 11.30 Uhr : Israel ist nach Angaben der Armee am Morgen mit zehn Raketen aus dem Libanon angegriffen worden. Im Himmel über Haifa, der wichtigsten Hafenstadt des Landes, war der Rauch von Explosionen zu sehen. Die Armee teilt mit, einige der Geschosse seien abgeschossen worden, andere in unbebautem Gelände niedergegangen. Über mögliche Opfer wird nichts mitgeteilt. Die Terrororganisation Hisbollah im Libanon teilt mit, sie habe die Region Haifa mit Raketen des Typs Fadi 1 angegriffen. Diese haben eine Reichweite von etwa 70 Kilometern und können bis zu 83 Kilo Sprengstoff tragen. Die Hisbollah beschießt Israel seit Beginn des Gaza-Krieges vor bald einem Jahr fast täglich. Die mit dem Iran verbündete Miliz will damit nach eigenen Angaben der Hamas im Gazastreifen im Kampf gegen Israel beistehen und eine Waffenruhe im Gaza-Krieg erreichen. Israel schoss lange jeweils in ähnlichem Umfang zurück. Seit Wochenbeginn fliegt die Luftwaffe jedoch massive Luftangriffe im Libanon, bei denen Hunderte Menschen starben. Internationale Bemühungen um eine Waffenruhe blieben bisher erfolglos. Außenminister: Iran bleibt im Falle eines Kriegs nicht gleichgültig 11.28 Uhr : Der Iran wird nach Worten von Außenminister Abbas Araghchi im Falle eines umfassenden Krieges im Libanon nicht gleichgültig bleiben. Das sagt Araghchi nach Angaben seines Ministeriums bei einem Treffen von Außenministern in New York. Er fordert zudem Waffen- und Handelsanktionen gegen Israel. Der internationalen Gemeinschaft wirft Araghchi Unvermögen und Scheitern mit Blick auf eine mögliche Waffenruhe vor. Irans Staatsmacht gilt als wichtigster Unterstützer der schiitischen Hisbollah im Libanon. Dass Teheran ihr im Falle eines Krieges zur Hilfe eilt, sehen Beobachter als unwahrscheinlich an. Die neue Regierung des Iran unter Präsident Massud Peseschkian hat mit einer schweren Wirtschaftskrise zu kämpfen und ist um eine Wiederannäherung mit dem Westen bemüht. Netanjahu: Werden US-Feuerpause-Initiative weiter besprechen 7.55 Uhr: Der Vorschlag der USA für eine Feuerpause im Konflikt zwischen Israel und der libanesischen Hisbollah-Miliz ist nach Darstellung von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu nicht vom Tisch. "Unsere Teams haben sich getroffen, um die US-Initiative zu besprechen und darüber, wie wir das gemeinsame Ziel, die Menschen sicher in ihre Heimat zurückzubringen, voranbringen können. Wir werden diese Diskussionen in den kommenden Tagen fortsetzen", erklärt der israelische Regierungschef. USA: Forderung nach Waffenruhe war mit Israel abgestimmt 0.11 Uhr: Die von einer Staatengruppe erhobene Forderung nach einer dreiwöchigen Waffenruhe zwischen Israel und der Hisbollah-Miliz im Libanon ist nach Darstellung der US-Regierung mit der israelischen Seite abgestimmt worden. Die Erklärung sei "nicht einfach im luftleeren Raum verfasst" worden, sagt der Kommunikationsdirektor des Weißen Hauses, John Kirby, "sondern nach sorgfältiger Absprache nicht nur mit den Ländern, die sie unterzeichnet haben, sondern auch mit Israel selbst". Eine Staatengruppe um die USA und Deutschland sowie einflussreiche arabische Länder hat eine 21-tägige Waffenruhe in Nahost gefordert, um eine diplomatische Lösung in dem Konflikt zu erzielen. Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu machte im Anschluss deutlich, dass man die Hisbollah weiter angreifen werde, bis die – infolge des gegenseitigen Beschusses vertriebenen – Bewohner im Norden Israels sicher nach Hause zurückkehren könnten. Donnerstag, 26. September EU-Ratspräsident an Israel: Ohne Frieden keine Sicherheit 23.11 Uhr: EU-Ratspräsident Charles Michel hat die israelische Regierung eindringlich aufgefordert, im eigenen Interesse die Eskalationsspirale im Nahen Osten zu durchbrechen. "Die endlose Eskalation muss ein Ende haben", so Michel in der Generaldebatte der Vereinten Nationen in New York. "Den Libanon in die Spirale hineinzuziehen, ist absolut unverantwortlich", erklärt er. Bisher hätten entsprechende Forderungen auch an Israels Regierung keine Früchte getragen. "So kann es nicht weitergehen", warnt Michel. Das palästinensische Volk habe das Recht auf einen eigenen Staat. Gäbe es diesen nicht, werde dies weiterhin dazu führen, "dass die Sicherheit Israels und aller Juden untergraben wird", sagt Michel. An Israels Regierung gewandt ergänzt er: "Der Versuch, Sicherheit ohne Frieden zu erreichen, ist unmöglich. Ohne Frieden kann es keine dauerhafte Sicherheit geben. Eine Welt, die von Rache getrieben wird, ist eine weniger sichere Welt." Hisbollah schießt 80 Raketen auf israelischen Ort Safed 19.11 Uhr: Der gegenseitige Beschuss zwischen der Hisbollah im Libanon und dem israelischen Militär geht unvermindert weiter. Die pro-iranische Hisbollah hat am Nachmittag nach eigenen Angaben 80 Raketen auf den israelischen Ort Safed abgeschossen. Zuvor habe die Miliz Salven an Raketen und Drohnen auf verschiedene militärische Ziele im Norden Israels abgefeuert. Außerdem seien 50 Raketen auf die Ortschaft Ahihud geschossen worden. Nach Angaben des israelischen Militärs wurde ein Haus in Rosch Pina, einem Ort neben Safed, von einer Rakete getroffen. Verletzte gab es Berichten zufolge nicht. Seit dem Morgen wurden der israelischen Armee zufolge 150 Raketenabschüsse aus dem Libanon registriert. Lokalen Berichten zufolge gab es in der Gegend um Safed infolge des Beschusses Brände. Auch im Libanon wurden zahlreiche israelische Angriffe gemeldet. Nach Angaben des libanesischen Gesundheitsministeriums kamen dabei seit dem Morgen erneut Dutzende Menschen ums Leben. Israel: Ranghoher Hisbollah-Kommandant getötet 18.04 Uhr: Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben einen weiteren Hisbollah-Kommandeur bei einem gezielten Luftangriff getötet. Kampfflugzeuge hätten am Donnerstag aufgrund präziser Geheimdienstinformationen den Befehlshaber der Hisbollah-Drohneneinheit "ins Visier genommen und eliminiert", teilte die Armee mit. Aus Hisbollah-Krisen wurde zuvor verlautet, der Kommandeur der Drohneneinheit der Miliz, Mohammed Srur, sei Ziel eines israelischen Angriffs gewesen. Dabei war zunächst offen geblieben, ob der auch unter dem Kampfnamen Abu Saleh bekannte Srur den Beschuss überlebte oder nicht. Die israelische Armee hatte bereits am Freitag bei einem gezielten Angriff in einem südlichen Vorort der libanesischen Hauptstadt mehrere Hisbollah-Kommandeure getötet, darunter den Befehlshaber der Eliteeinheit Radwan, Ibrahim Akil. Israels Armee trainiert Einsatz im Libanon 14.57 Uhr: Israelische Bodentruppen haben nach Militärangaben eine Übung an der Grenze zum Libanon abgeschlossen. Die 7. Brigade habe wenige Kilometer von der Grenze entfernt "Manöver und Kämpfe in bergigem Terrain mit viel Dickicht trainiert", hieß es in der Mitteilung der Armee. "Während der Übung haben die Truppen ihre operative und logistische Bereitschaft für verschiedene Kampfszenarien in feindlichem Gebiet an der nördlichen Front verbessert." Angesichts der Kämpfe mit der libanesischen Terrororganisation Hisbollah hat Israel zwei weitere Brigaden mobilisiert und bereitet eine mögliche Bodenoffensive in dem nördlichen Nachbarland vor. Beobachter halten es aber auch für möglich, dass es sich dabei um Säbelrasseln handelt, um die Hisbollah zu einer diplomatischen Lösung zu zwingen. Israel will, dass die Hisbollah-Kämpfer sich aus der Grenzregion zurückziehen, damit die Einwohner des israelischen Nordens zurückkehren können. Netanjahus Büro: Keine Zustimmung zu Waffenruhe 11.22 Uhr: Das Büro des israelischen Ministerpräsidenten hat einen Bericht dementiert, demzufolge Benjamin Netanjahu grünes Licht für eine Waffenruhe mit der libanesischen Hisbollah-Miliz gegeben haben soll. "Der Bericht über eine Waffenruhe ist falsch", hieß es in der Mitteilung. "Es handelt sich um einen US-französischen Vorschlag, auf den der Ministerpräsident noch nicht einmal reagiert hat." Der israelische TV-Sender N12 hatte unter Berufung auf einen namentlich nicht genannten Mitarbeiter Netanjahus berichtet, eine Waffenruhe solle Verhandlungen über eine dauerhafte Vereinbarung ermöglichen. Auch ein Bericht des Senders, Netanjahu habe die Armee angewiesen, die Angriffe im nördlichen Nachbarland zu verringern, sei "das Gegenteil von der Wahrheit", teilte das Büro ferner mit. "Der Ministerpräsident hat die Armee angewiesen, den Kampf mit voller Kraft fortzusetzen." Der israelische Außenminister Israel Katz erklärt, es gebe "keine Waffenruhe mit Hisbollah bis zum Sieg". Libanon: Israel setzt Angriffe im Süden und Osten fort 9.58 Uhr: Die israelische Armee hat ihre Luftangriffe im Libanon nach dortigen Angaben fortgesetzt. Sie habe am Morgen unter anderem ein Gemeindegebäude nahe Nabatijeh im Süden bombardiert, berichtet die staatliche Nachrichtenagentur NNA. Weiter südlich seien bei Angriffen unter anderem nahe der Grenze mindestens vier Menschen getötet worden, teilte das Gesundheitsministerium in Beirut mit. Staatliche Medien nennen rund zwei Dutzend Orte, in denen es in der Nacht und am Morgen Angriffe gegeben habe. Ultrarechte Politiker in Israel gegen Waffenruhe mit Hisbollah 9.56 Uhr: Ultrarechte Politiker in Jerusalem haben eine mögliche Waffenruhe zwischen Israel und der libanesischen Hisbollah-Miliz scharf kritisiert. "Der Kampf im Norden darf nur auf eine Art enden: mit der Zerstörung der Hisbollah und ihren Fähigkeiten, den Einwohnern des (israelischen) Nordens Schaden zuzufügen", schreibt der israelische Finanzminister Bezalel Smotrich bei X. "Wir dürfen es dem Feind nicht erlauben, sich von dem harten Schlag zu erholen, den er abbekommen hat und sich für eine Fortsetzung des Kriegs nach 21 Tagen neu zu organisieren." Smotrich schreibt ferner: "Kapitulation der Hisbollah oder Krieg, nur so bringen wir die Einwohner und die Sicherheit zurück in den Norden." Israelisches Militär greift 75 Hisbollah-Ziele in Libanon an 9.27 Uhr: Bei israelischen Luftangriffen wurden in der Nacht nach Angaben des Militärs rund 75 Ziele der Hisbollah im Bekaa-Tal und im Süden des Libanon getroffen. Zu den Zielen gehörten Waffenlager und einsatzbereite Abschussvorrichtungen, wie die israelische Armee weiter mitteilte. Bericht: Netanjahu gibt grünes Licht für Libanon-Waffenruhe 9.26 Uhr: Israel soll einem TV-Bericht zufolge grünes Licht für eine Waffenruhe mit der libanesischen Hisbollah-Miliz geben. Ziel seien Verhandlungen über eine dauerhaftere Vereinbarung, berichtet der TV-Sender N12 unter Berufung auf einen namentlich nicht genannten Mitarbeiter des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu. Für den Bericht gibt es zunächst keine offizielle Bestätigung. Eine Sprecherin von Netanjahus Büro sagt, dieses habe keine solche Mitteilung veröffentlicht. Israel: Waffenruhe entweder vor oder nach einem Krieg 8.01 Uhr: Israel hat die Möglichkeit eines großen Krieges mit der Hisbollah im benachbarten Libanon betont. "Ich möchte eine Waffenruhe und die Rückkehr der Israelis in ihre Häuser im Norden – und der Südlibanesen in ihre Häuser im Südlibanon. Das ist es, was wir alle erreichen wollen. Das wird entweder nach einem Krieg oder vor einem Krieg geschehen. Wir hoffen, dass es vorher sein wird", sagt der israelische Botschafter Danny Danon vor einer Dringlichkeitssitzung des UN-Sicherheitsrates in New York. Er bestätigte, dass Ministerpräsident Benjamin Netanjahu am Donnerstag in den USA eintreffen soll. Staatengruppe erhöht Druck auf Israel mit Forderung 4.30 Uhr: Mit der Forderung nach einer 21-tägigen Waffenruhe in Nahost erhöht eine Staatengruppe um die USA und Deutschland zusammen mit wichtigen arabischen Ländern den Druck auf Israel und die Hisbollah. Die Kampfpause solle Raum schaffen für eine diplomatische Lösung des Konflikts zwischen Israel und der Hisbollah im Libanon sowie des seit fast einem Jahr andauernden Gazakriegs, heißt es in einer gemeinsamen Stellungnahme der Gruppe aus zehn Staaten und der EU. Eine größere regionale Eskalation sei in niemandes Interesse, weder der Menschen in Israel noch der Menschen im Libanon, heißt es weiter. Diplomatie könne keinen Erfolg haben, wenn der Konflikt eskaliere. Man fordere alle Parteien auf, den Vorschlag für eine vorübergehende Waffenruhe zu billigen und einer diplomatischen Vereinbarung somit eine echte Chance zu geben. Die Stellungnahme wurde gemeinsam herausgegeben von den USA, Deutschland, der EU, Australien, Kanada, Frankreich, Italien, Japan, Saudi-Arabien, den Vereinigten Arabischen Emiraten und Katar. Ihr kollektiver Aufruf geht zurück auf eine Initiative der USA und Frankreich. US-Präsident Joe Biden und der französische Staatschef Emmanuel Macron hatten zuvor in einer gemeinsamen Stellungnahme erklärt, es sei Zeit für eine Vereinbarung an der israelisch-libanesischen Grenze, die Sicherheit garantiere, damit Zivilisten in ihre Häuser zurückkehren könnten. Angesichts der Kampfhandlungen seit Oktober vergangenen Jahres und insbesondere in den vergangenen zwei Wochen drohe ein viel größerer Konflikt und Schaden für die Zivilbevölkerung. Deshalb habe man an einem gemeinsamen Aufruf zu einer vorübergehenden Waffenruhe gearbeitet. IWF - Konflikt verschärft fragile Lage im Libanon 3.53 Uhr: Der Internationale Währungsfonds (IWF) beobachtet die Eskalation des Konflikts zwischen Israel und der Hisbollah und deren Auswirkungen auf den Libanon "mit großer Sorge". "Der aktuelle Konflikt fordert einen hohen menschlichen Tribut, beschädigt die physische Infrastruktur im Süden des Libanon und verschlimmert die ohnehin fragile makroökonomische und soziale Lage des Landes", heißt es in einer IWF-Erklärung, die der Nachrichtenagentur Reuters per E-Mail zuging. Es sei jedoch verfrüht, die wirtschaftlichen Auswirkungen zu beurteilen. Mittwoch, 25. September Telefonat mit Libanons Regierungschef: Scholz warnt 21.46 Uhr: Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat in einem Telefonat mit dem libanesischen Regierungschef Nadschib Mikati seine Sorge wegen einer möglichen weiteren Eskalation des Konfliktes zwischen Israel und Hisbollah-Miliz geäußert. Scholz unterstrich dabei am Mittwoch die "Gefahr eines regionalen Flächenbrandes", wie Regierungssprecher Steffen Hebestreit mitteilt. Berlin bemühe sich um eine diplomatische Lösung, die eine Waffenruhe und die Berücksichtigung der UN-Resolution 1701 einschließe. Diese sieht unter anderem vor, dass sich die Hisbollah-Miliz aus dem Grenzgebiet zu Israel zurückzieht. Scholz verwies den Angaben zufolge zudem auf die Verantwortung des Iran für eine Deeskalation der Lage. Der Iran ist mit der Hisbollah verbündet. Ziel müsse sein, dass die Menschen in Israel und im Libanon in Frieden und Sicherheit leben könnten, sagte der Kanzler nach Angaben seines Sprechers in dem Telefonat. Scholz habe Mikati zudem sein Mitgefühl über das Leid und den Tod von unbeteiligten Zivilisten im Libanon ausgedrückt. Zwei Drohnen greifen Eilat an 20.22 Uhr: Zwei Drohnen haben die israelische Hafenstadt Eilat angegriffen. Der israelische Armeesprecher Daniel Hagari teilt mit, eine davon sei von einem Raketenschiff abgefangen worden. Die zweite Drohne sei im Hafen eingeschlagen und explodiert. Dabei sei ein Brand ausgebrochen, zwei Menschen seien verletzt worden. Die Gruppe "Islamischer Widerstand im Irak" erklärte, ihre Kämpfer hätten ein "wichtiges Ziel" in Eilat angegriffen. Details wurden nicht genannt. Sie würden ihre Attacken fortsetzen, hieß es weiter. Bei der Gruppe handelt es sich um einen Zusammenschluss aus Milizen im Irak, die wie die Hisbollah im Libanon und die islamistische Hamas in Gaza vom Iran unterstützt werden Seit Beginn des Gaza-Kriegs vor fast einem Jahr kommt es immer wieder zu Angriffen der sogenannten "Widerstandsachse" von Verbündeten des Irans auf Israel. Darunter sind Milizen im Irak sowie die Huthi-Rebellen im Jemen. Zypern auf Evakuierungen aus dem Libanon vorbereitet 17.44 Uhr: Die Republik Zypern ist bereit, mögliche Evakuierungen von Bürgern aus EU-Ländern und anderen Staaten im Falle einer weiteren militärischen Eskalation im Libanon zu unterstützen. Die Vorbereitungen liefen auf Hochtouren, sagt der zyprische Regierungssprecher Giannis Antoniou der Deutschen Presse-Agentur. Zypern dient immer wieder als Drehscheibe für Hilfs- und Evakuierungsaktionen im Falle von Krisen im Nahen Osten. Es ist das EU-Land, das geografisch am nächsten liegt. Wie es aus Regierungskreisen in Nikosia hieß, könnten Fähren eingesetzt werden, falls der Flughafen in Beirut schließen müsse. Die Ausreisewilligen würden dann aus dem Libanon in die Hafenstädte Limassol oder Larnaka gebracht. Auf diesen Routen konnten seit Beginn des Gaza-Kriegs bereits mehrmals Menschen in Sicherheit gebracht werden. Der Evakuierungsplan mit dem Namen "Hestia" ist detailliert ausgearbeitet. Er sieht vor, dass Flüchtende vorübergehend in Zelten, Schulen und Hotels untergebracht werden, bis sie in ihre Heimatländer weiterfliegen, heißt es aus Kreisen des Außenministeriums in Nikosia. Armee-Chef: Israel bereitet möglichen Einmarsch in Libanon vor 17.07 Uhr : Die israelische Armee bereitet sich auf einen "möglichen Einmarsch" in den Libanon vor. "Wir greifen den ganzen Tag an – auch, um das Gebiet auf unseren möglichen Eintritt vorzubereiten", zitiert die "Times of Israel" Armeechef Herzi Halevi während einer Militärübung. Es sei das Ziel Israels, Zivilisten zurück in die nördlichen Grenzgebiete zu bringen und die Hisbollah für den Raketenangriff auf Tel Aviv zu bestrafen. "Um das zu erreichen, bereiten wir eine Bodenoperation vor." Libanon: Todeszahl durch israelischen Angriff steigt auf 51 16.29 Uhr: Bei mehreren israelischen Militäreinsätzen im Libanon sind den dortigen Behörden zufolge am Mittwoch mindestens 51 Menschen ums Leben gekommen. 223 Personen seien verwundet worden, sagt der libanesische Gesundheitsminister Firass Abiad. Blinken: USA wollen Krieg verhindern 16.26 Uhr: Die USA arbeiten mit ihren Verbündeten unermüdlich daran, einen ausgewachsenen Krieg zwischen der radikal-islamischen Miliz Hisbollah und Israel zu verhindern, sagt US-Außenminister Anthony Blinken. "Die Gefahr einer Eskalation in der Region ist akut." Libanon: Mindestens 19 weitere Tote durch Israels Angriffe 12.49 Uhr: Bei israelischen Angriffen im Libanon sind nach Behördenangaben seit dem Morgen mindestens 19 Menschen getötet worden. Insgesamt wurden fast 100 Personen verletzt, wie das libanesische Gesundheitsministerium mitteilt. Die Angriffe ereigneten sich im Süden des Landes. Auch die Orte Maaisra nördlich von Beirut und Dschun nahe der Küstenstadt Sidon wurden getroffen. Allein bei einem Angriff in Tebnine im Süden des Landes habe es 27 Verletzte gegeben. Auch in der Bekaa-Ebene wurden bei mehreren Luftangriffen 38 Menschen verletzt. Die libanesische Hisbollah-Miliz setzt ihren Beschuss auf Ziele in Israel unterdessen fort. Sie habe Dutzende Raketen auf den Ort Chazor Aschdod und eine Militärbasis im Norden des Landes abgefeuert, teilt die Schiitenorganisation mit. Irans Oberhaupt: Israel wird Hisbollah nicht in die Knie zwingen 10.05 Uhr: Das geistliche Oberhaupt des Iran, Ajatollah Ali Chamenei, äußert sich zum eskalierenden Konflikt zwischen Israel und der radikalislamischen Hisbollah im Libanon. Das Töten "wertvoller" Mitglieder der Hisbollah werde die Extremistenorganisation nicht in die Knie zwingen, sagt Chamenei. Die US-Regierung brauche mit Blick auf die anstehenden Präsidentschaftswahlen im November einen Sieg Israels, sagt der Oberste Führer des Iran. Das Land hat die Hisbollah im Libanon als Bollwerk gegen Israel aufgebaut. Hisbollah wollte Mossad-Hauptquartier in Tel Aviv treffen 8.12 Uhr: Die Hisbollah übernimmt die Verantwortung für den Raketenangriff auf Tel Aviv. Der Anschlag sollte das Hauptquartier des Mossad treffen und sei eine Reaktion auf die tödlichen Explosionen von Tausenden Kommunikationsgeräten, teilt die Terrorgruppe mit. Die Rakete wurde vom Luftabwehrsystem abgefangen. Inzwischen hat die israelische Armee nach eigenen Angaben die Abschussrampe bombardiert, von der die Hisbollah-Rakete abgeschossen wurde. Luftalarm im Zentrum Israels: Hisbollah feuert Rakete auf Tel Aviv 6.14 Uhr: In der israelischen Küstenmetropole Tel Aviv und anderen Städten des Landes wird am frühen Morgen Raketenalarm ausgelöst. Die Sirenen heulen praktisch im gesamten Zentrum Israels, wie die israelische Armee auf der Onlineplattform X mitteilt. Eine aus dem Libanon abgefeuerte Rakete sei über dem Großraum Tel Aviv abgefangen worden. Weitere Details zu dem Raketenangriff wurden zunächst nicht mitgeteilt. In Tel Aviv war zuletzt Ende Mai Raketenalarm ausgelöst worden, damals wegen eines Angriffs der islamistischen Hamas. Danach heulten die Alarmsirenen nur noch in anderen Landesteilen. Es ist auch das erste Mal überhaupt seit dem Massaker vom 7. Oktober vergangenen Jahres und dem darauffolgenden Beginn des Gaza-Kriegs, dass eine Rakete aus dem Libanon bis zum Großraum Tel Aviv vordrang. Israelischer Angriff auf libanesische Küstenstädte 1.33 Uhr : Israelische Streitkräfte haben Insidern zufolge ihre Angriffe im Libanon fortgesetzt, darunter auf die Küstenstädte Dschije und Saadijat. Dschije liegt 75 Kilometer nördlich der Grenze zu Israel. Einzelheiten zu möglichen Schäden oder Opfern waren zunächst nicht bekannt. Im Küstenort Saadijat südlich von Beirut wurde offenbar ein "Lager" ins Visier genommen. Das Ziel des Luftangriffs liegt demnach rund 20 Kilometer südlich der libanesischen Hauptstadt. AFP-Journalisten in Beirut berichteten, eine Explosion gehört zu haben. Hisbollah bestätigt den Tod ihres Raketenchefs 1.10 Uhr : Die libanesische Terrororganisation Hisbollah hat den Tod eines ihrer hochrangigen Kommandeure bei einem israelischen Luftangriff auf Beirut bestätigt. Bei dem Getöteten handle es sich um Ibrahim Kubaissi, teilt die radikalislamische Hisbollah mit. Großbritannien entsendet Truppen nach Zypern 00.32 Uhr: Angesichts der Zuspitzung des Konflikts zwischen Israel und der Hisbollah im Libanon verlegt Großbritannien mehrere Hundert Soldaten nach Zypern. Die Truppen sollen bei der Evakuierung britischer Staatsbürger helfen, die dringend zur Ausreise aufgefordert werden, teilt das Außenministerium in London mit. Rund 700 Soldaten sowie Einheiten der Grenzschutztruppe würden in den kommenden Stunden nach Zypern entsandt. Die Luftwaffe halte zudem Flugzeuge und Transporthubschrauber bereit, um bei Bedarf Unterstützung zu leisten. "Die Ereignisse der vergangenen Stunden und Tage haben gezeigt, wie instabil die Lage ist", erklärt Verteidigungsminister John Healey. "Deshalb ist unsere Botschaft klar: Britische Staatsangehörige sollten jetzt ausreisen." Ältere Nachrichten zum Krieg in Nahost lesen Sie hier .