Autos werden immer teurer. Nur die Händler von Gebrauchtwagen senken ihre Preise. Welche Modelle besonders günstig sind und wie lange die Preise niedrig bleiben. Trotz gestiegener Nachfrage sind die Preise für Gebrauchtwagen im September gesunken. Derzeit kosten gebrauchte Fahrzeuge durchschnittlich 26.487 Euro – das sind 1,1 Prozent weniger als im August. Im Vergleich zum Vorjahresmonat sind die Preise sogar um 5 Prozent gesunken. Das zeigt eine Analyse des Onlinemarkts Autoscout24. Gebrauchtwagenpreise im September gesunken "Zum Ende der Sommerferien war saisontypisch eigentlich ein Anstieg der Gebrauchtwagenpreise zu erwarten", sagt Stefan Schneck, Vertriebschef Deutschland bei Autoscout24. Wegen der schwachen Nachfrage während der Sommermonate haben stattdessen viele Händler ihre Preise gesenkt. Jetzt im September trifft die saisonal steigende Nachfrage auf ein reduziertes Angebot mit leicht gesunkenen Preisen. Experten erwarten allerdings, dass im Herbst der übliche Trend einsetzt und die Gebrauchtwagenpreise saisonbedingt wieder leicht anziehen. Verbrenner-Preise sanken am meisten Vor allem Diesel- und Elektroautos wurden im September günstiger. Dieselmodelle verbilligten sich um 2,2 Prozent auf durchschnittlich 27.113 Euro. Elektroautos verzeichneten einen leichten Rückgang um 0,8 Prozent auf 29.939 Euro. Hybride verbilligten sich nur um 0,3 Prozent auf durchschnittlich 37.893 Euro und Benziner um 0,4 Prozent auf durchschnittlich 24.575 Euro. Flüssiggasfahrzeuge verteuerten sich dagegen leicht um 0,7 Prozent auf durchschnittlich 18.071 Euro. Erdgasautos mit CNG-Antrieb erlitten mit einem Minus von 5,7 Prozent auf durchschnittlich 12.157 Euro den stärksten Wertverlust. Diese Segmente wurden günstiger Bei Vans und Kleinbussen fiel der Preisrückgang am deutlichsten aus: Sie kosten aktuell durchschnittlich 22.317 Euro – ein Minus von 4,1 Prozent gegenüber dem Vormonat. Autos der Mittelklasse wurden um 1,8 Prozent günstiger und sind nun für durchschnittlich 25.218 Euro zu haben. Sportwagen verloren nur geringfügig an Wert und kosten nun durchschnittlich 68.654 Euro (-0,5 Prozent). Bei den älteren Fahrzeugen (10 bis 20 Jahre) sank der Durchschnittspreis um 1,5 Prozent auf 9.816 Euro. Steigende Nachfrage nach Sommerpause Die Kundennachfrage hat im September deutlich zugenommen: Elektroautos legten um 5,5 Prozent zu, Dieselmodelle wurden 4,9 Prozent häufiger nachgefragt und Hybridfahrzeuge verzeichneten bei den Suchanfragen ein Plus von 4,1 Prozent. Das Angebot entwickelte sich dagegen uneinheitlich: Während die Verfügbarkeit von Elektroautos (-11,9 Prozent), Hybriden (-5 Prozent) und Benzinern (-1,5 Prozent) zurückging, stieg das Angebot von Diesel- (+1,2 Prozent) sowie Flüssiggas- (+6,3 Prozent) und Erdgasfahrzeugen (+7,1 Prozent).