Südbrücke zwischen Düsseldorf und Neuss: Ab sofort Lkw-Verbot und Tempo 30
An der Josef-Kardinals-Frings-Brücke wurden gravierende Schäden festgestellt. Diese führen ab 11. Oktober zu weiteren Verkehrseinschränkungen für Autos und die Rheinbahn. Seit dem 9. August finden Instandsetzungsarbeiten an der maroden Josef-Kardinals-Frings-Brücke (Südbrücke) in Düsseldorf statt. Parallel zur laufenden Sanierung wurde auch eine Brückenprüfung vorgenommen, bei der jetzt gravierende Schäden an den Brückenlagern festgestellt worden sind. Diese Schäden haben Folgen für Autofahrer und Kunden der Rheinbahn. Aufgrund des deutlich schlechteren Schadenszustandes im Vergleich zum Jahr 2021 muss die Brücke deshalb ab Freitag, 11. Oktober, auf 7,5 Tonnen "abgelastet" werden. Ab diesem Zeitpunkt darf die Brücke damit von Fahrzeugen mit einem Gewicht von mehr als 7,5 Tonnen bis auf Weiteres nicht mehr befahren werden, Lkws müssen die Brücke somit weiträumig umfahren. Zusätzlich wird die maximal zulässige Geschwindigkeit auf 30 km/h reduziert. "Wir müssen dringend handeln" Straßen.NRW-Regionalleiter Christoph Jansen sagt: "Wir verstehen, dass diese Einschränkung die Menschen und Firmen in der Region stark belasten wird und einen gravierenden Einschnitt in den Verkehrsfluss bedeutet. Trotzdem müssen wir nun dringend handeln, um die Brücke bis zum Neubau unter Verkehr halten zu können." Jansen erklärt weiter: "Wenn wir jetzt nicht handeln, drohen im schlimmsten Fall weitere Schäden, die dann zu einer Vollsperrung der Brücke für den gesamten Verkehr führen würden." Der Zeitpunkt für die Sanierung der insgesamt acht Brückenlager ist aufgrund von Produktions- und Lieferzeiten der Bauteile laut Straßen.NRW noch unklar. Bedarfsweise Vollsperrungen für die Sanierungsarbeiten könnten aktuell nicht ausgeschlossen werden. Straßen.NRW bittet Ortskundige und Unternehmen weiterhin darum, die Brücke weiträumig zu umfahren und darüber auch ihre Zulieferer zu informieren. Die Baustelle und die Umleitungsstrecken sind ausgeschildert. Rheinbahn rechnet mit Verspätungen für die Linie 709 Dem motorisierten Verkehr unter 7,5 Tonnen steht nach wie vor bis zum geplanten Sanierungsende der aktuellen Maßnahme jeweils nur eine Fahrspur pro Fahrtrichtung zur Verfügung. Für die Rheinbahn gelten aufgrund der festgestellten Schäden strengere Regeln. Davon betroffen ist auch die Straßenbahnlinie 709. Ab sofort dürfen sich die Bahnen nicht mehr auf der Brücke begegnen, sondern müssen sie einzeln passieren. Dadurch kann es zu Verspätungen kommen. Die Rheinbahn bittet die Fahrgäste der Linie 709, etwas mehr Zeit für die Fahrt und das Erreichen von Anschlüssen einzuplanen. Ersatzneubau in Planung Die Sanierungen finden derzeit statt, damit die Brücke bis zum Ersatzbau zumindest teilweise befahrbar bleibt. Der Ersatzneubau ist bereits in Planung und wird notwendig, weil eine vollständige Sanierung der Brücke inklusive der notwendigen Anpassungen an die heutigen und zukünftigen verkehrlichen Anforderungen nicht möglich ist.