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Hamburg: Weniger Autos, weniger Verkehr, mehr ÖPNV – neue Zahlen eindeutig

Weniger Autos und weniger Pkw-Verkehr: Die Hamburger nutzen zunehmend Bus, Bahn oder Rad. Das zeigen Daten, die exklusiv t-online vorliegen. Den Hamburgern vergeht die Lust aufs eigene Auto: Die Zahl der in Hamburg angemeldeten Pkw ist weiter rückläufig. Wie exklusive Daten der Behörde für Verkehr und Mobilitätswende zeigen, waren im dritten Quartal 2024 insgesamt 810.138 Autos registriert, was einem Rückgang von über 2.500 Fahrzeugen im Vergleich zum zweiten Quartal 2024 entspricht, als es noch 812.710 Pkw waren. Diese Zahl setzt sich aus 160.118 gewerblichen und 650.770 privaten Fahrzeugen zusammen, der Rest entfällt auf öffentliche Fahrzeuge. Bei den privat zugelassenen Fahrzeugen stagniert der Wert mit leichten Schwankungen (aktuell sind es 650.953 Fahrzeuge). Offenbar bestätigt sich der Trend, dass die Hamburger weniger auf eigene Autos, sondern vermehrt auf den öffentlichen Nahverkehr und Carsharing-Modelle setzen. Höchstwerte bei Pkw-Zahlen sind vorbei Ein Blick auf die langfristige Entwicklung zeigt, dass die Zahl der Autos im dritten Quartal 2021 mit insgesamt 816.005 Pkw in Hamburg den Höchstwert erreicht hat. Davon waren damals 660.371 private Fahrzeuge – 9.400 mehr als aktuell. Gleichzeitig sei die Bevölkerung Hamburgs im selben Zeitraum aber gewachsen, so die Behörde weiter. Das Statistische Landesamt bestätigt den Trend: Zum Stichtag am 1. Januar 2024 gab es in Hamburg 426 Pkw je 1.000 Einwohner, wie das Statistikamt Nord gemeinsam mit anderen Statistischen Landesämtern im Rahmen der Europäischen Nachhaltigkeitswoche am Dienstag bekanntgab. Hamburg hat damit die zweitniedrigste Pkw-Dichte im Vergleich der Bundesländer. Im Bundesdurchschnitt gab es 580 Pkw je 1.000 Einwohner. Im Vergleich zum Vorjahr sank der Wert in Hamburg um vier Pkw je 1.000 Einwohner, während er deutschlandweit leicht anstieg (plus zwei Pkw je 1.000 Einwohner). Verkehr in Hamburg geht zurück Nicht nur die Anzahl der Zulassungen in Hamburg mag sinken, offenbar lassen Autobesitzer in Hamburg das Fahrzeug häufiger stehen. Auch hier gibt es aktuelle Daten der Behörde, die t-online vorliegen. Messungen an festen städtischen Zählstellen zeigen, dass der Pkw-Verkehr das Vor-Corona-Niveau bis heute nicht wieder erreicht hat. Seit 2019 ist der Pkw-Verkehr auf Hamburgs Stadtstraßen um rund neun Prozent zurückgegangen. Gleichzeitig ist der Radverkehr von neun Prozent im Jahr 2008 und 15 Prozent im Jahr 2018 auf rund 22 Prozent im Jahr 2023 gestiegen. In dieser Legislaturperiode hat der Radverkehr um 28 Prozent zugelegt. Auch die Auslastung des ÖPNV zeigt einen positiven Trend. Das Deutschlandticket und das veränderte Mobilitätsverhalten der Bürger, wie die Homeoffice-Entwicklung, seien als mögliche Gründe, so die Behörde weiter. Der Verkehrssenator Anjes Tjarks (Grüne) bezeichnet die Entwicklung zur Mobilitätswende als Fortschritt, während die CDU die Verkehrspolitik scharf kritisiert. "Wir bekennen uns auch weiterhin klar zum Auto als Ausdruck individueller Freiheit und Mobilität", heißt es in dem Mobilitätskonzept der Oppositionspartei.