Diepholz: 16-jährige Fahranfängerin baut Unfall – kleine Schwester stirbt
Eine 16-Jährige hat gerade erst ihren Führerschein bekommen, sie lädt ihre kleine Schwester zur Probefahrt ein – und dann geschieht die Tragödie. Im niedersächsischen Landkreis Diepholz sind zwei Schwestern mit einem sogenannten Mopedauto verunglückt. Eine wurde laut Polizei mit lebensgefährlichen Verletzungen in ein Krankenhaus geflogen, die andere starb noch am Unfallort. Wie die Polizei am Donnerstag mitteilte, waren die beiden Schwestern am Mittwoch mit einem Leicht-Pkw unterwegs. Ein Reporter berichtete vom Unfallort, dass die ältere Schwester an dem Tag gerade erst ihren Moped-Führerschein erhalten habe. Mini-Auto rutscht in Gegenverkehr – und trifft BMW frontal Die 16-Jährige lud demnach ihre 14-jährige Schwester zu einer Probefahrt in ihrem Leichtkraftfahrzeug ein, das ersten Erkenntnissen zufolge nur 45 km/h schnell fahren konnte. In einer 70er-Zone verlor sie dann die Kontrolle über das kleine Fahrzeug, das mit einem Moped-Führerschein gefahren werden darf. In einer lang gestreckten Kurve auf regennasser Fahrbahn rutschte die Fahranfängerin mit ihrem Mini-Auto nach links in den Gegenverkehr. Ein BMW traf das kleine Fahrzeug frontal. "Für die Einsatzkräfte extrem belastend" Während die 59-jährige BMW-Fahrerin mit leichten Verletzungen davonkam, wurde das Mopedauto komplett zerstört. Die beiden Schwestern waren im Wrack eingeklemmt. "Das Fahrzeug bestand fast nur aus Plastik", sagte ein Feuerwehrsprecher. Das habe bei der Rettung der Mädchen Probleme bereitet. "Wir hatten Schwierigkeiten, Anschlagspunkte zu finden und die Personen herauszubekommen." Die Fahrerin kam per Helikopter in ein Krankenhaus. Für ihre kleine Schwester kam jede Hilfe zu spät. Als sie aus dem Wrack befreit war, konnte der Notarzt nur noch ihren Tod feststellen. Über die mögliche Unfallursache sagte ein Polizeisprecher, mit 16 Jahren fehle es im Straßenverkehr sicherlich noch an Erfahrung. "Aber ob dies nun unfallursächlich war oder ob mehrere Faktoren eine Rolle spielten, ist Spekulation." Es komme immer wieder zu schweren Unfällen, "aber gerade, wenn Kinder oder Jugendliche betroffen sind, ist das für die Einsatzkräfte extrem belastend".