Israel-Gaza-News I Israel: Haben möglichen neuen Hisbollah-Chef getötet
Israel bestätigt den Tod eines weiteren Hisbollah-Chefs. Laut iranischen Medien wird eine Militärübung des Iran und Saudi-Arabiens geplant. Alle Entwicklungen im Newsblog. Israel: Haben möglichen neuen Hisbollah-Chef getötet 22.12 Uhr: Israel hat die Tötung des potenziellen Nasrallah-Nachfolgers Haschem Safieddin in Beirut bestätigt. "Es kann nun bestätigt werden, dass bei einem Angriff vor etwa drei Wochen Haschem Safieddin, der Chef des Exekutivrats der Hisbollah, und Ali Hussein Hasima, der Chef des Nachrichtendienstes der Hisbollah, zusammen mit anderen Hisbollah-Kommandeuren getötet wurden", erklärte die israelische Armee am Dienstagabend. Safieddin war als möglicher Nachfolger des Hisbollah-Chefs Hassan Nasrallah gehandelt worden. Israel hat seine Angriffe auf die vom Iran unterstützte Hisbollah-Miliz im Libanon in den vergangenen Wochen massiv ausgeweitet und nimmt bisher vor allem Ziele in deren Hochburgen im Südlibanon sowie in südlichen Vororten der Hauptstadt Beirut ins Visier. Dabei wurden Ende September Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah und andere hochrangige Kommandeure der Schiitenmiliz getötet. Medien: Iran und Saudi-Arabien planen Militärmanöver 21.25 Uhr: Der Iran und Saudi-Arabien planen iranischen Medien zufolge erstmals eine gemeinsame Militärübung im Roten Meer. "Saudi-Arabien hat uns gebeten, gemeinsame Übungen im Roten Meer zu organisieren", zitierte die iranische Nachrichtenagentur Isna am Dienstag den Kommandeur der iranischen Marine, Schahram Irani. Die Koordinierung sei im Gange, beide Länder würden notwendige Beratungen abhalten. Einzelheiten oder einen Zeitplan nennt Irani nicht. Aus Saudi-Arabien gibt es zunächst keine Bestätigung für ein gemeinsames Militärmanöver mit dem Iran. Nach jahrelanger Eiszeit hatten der mehrheitlich schiitische Iran und das sunnitische Königreich Saudi-Arabien erst im März 2023 ihre diplomatischen Beziehungen wieder aufgenommen. Deutschland und Katar für Zwei-Staaten-Lösung 16.51 Uhr: Deutschland und Katar dringen nach Angaben von Regierungssprecher Steffen Hebestreit auf die vom israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu abgelehnte Zwei-Staaten-Lösung für Israelis und Palästinenser. Es habe Einigkeit bestanden, dass es darauf ankomme, einen politischen Prozess hin zu einer Zwei-Staaten-Lösung anzustoßen, teilt er nach einem Treffen von Bundeskanzler Olaf Scholz mit dem Emir von Katar, Scheich Tamim bin Hamad al-Thani, in Meseberg mit. Scholz habe dem Emir für die Vermittlungsbemühungen Katars um ein Abkommen zur Freilassung der Geiseln der Hamas und um einen Waffenstillstand im Gazastreifen gedankt. Außerdem lobte er die Rolle Katars bei den Kontakten zu Afghanistan . Hintergrund ist die Hilfe Katars etwa bei dem Abschiebeflug von Straftätern nach Afghanistan, mit dem Deutschland keine diplomatischen Beziehungen pflegt. Israel: Hisbollah-Drohne traf Netanjahu-Residenz 15.11 Uhr: Eine am Samstag auf ein Wohnhaus von Benjamin Netanjahu abgeschossene Drohne der Hisbollah hat wohl ihr Ziel getroffen. Das bestätigt der israelische Inlandsgeheimdienst Shin Bet. Verletzt worden sei dabei niemand, das Gebäude wurde beschädigt. Nach dem Drohnenangriff der Hisbollah auf die Netanjahu-Residenz war am Wochenende zunächst unklar, ob die Drohne ihr Ziel getroffen hatte. Kurz vor der Bestätigung des israelischen Geheimdienstes reklamierte die Hisbollah den Angriff für sich. Krankenhaus-Leiter: Kein Hisbollah-Bunker unter seiner Klinik 12.59 Uhr: Der Direktor des Al-Sahel-Krankenhauses südlich von Beirut bestreitet Vorwürfe der israelischen Armee, dass sich unter dem Klinikgebäude ein Bunker der Hisbollah-Miliz befindet. "Die israelischen Vorwürfe sind unwahr und ein Weg, die Angriffe auf den Libanon und dessen Einrichtungen zu rechtfertigen", schrieb Fadi Alameh auf der Plattform X. Dem Fernsehsender Al Jadeed sagte er: "Es ist ein privates Krankenhaus. Es gibt unterirdische Operationsräume, es gibt Patienten. Es gibt keine Tunnel, das sind erfundene Behauptungen." Alameh rief die libanesische Armee und die UN-Mission Unifil auf, das Gebäude zu durchsuchen, um zu belegen, ob es dort "Tunnel" gebe oder nicht. Nach Darstellung der israelischen Armee liegt unter dem Gebäude ein Bunker, in dem die Hisbollah Bargeld und Gold im Wert von Hunderten Millionen Dollar versteckt haben soll . Die Miliz konnte aus dem Bunker nach Angaben Israels zuvor auch Kämpfe befehligen. Die Armee legte keine Beweise für diese Angaben vor und veröffentlichte stattdessen eine animierte Grafik, die einen Bunker unter dem Krankenhaus zeigen soll. Im Video : Hier soll die Hamas Millionen bunkern Bei einer Presse-Führung durch das Gebäude sagte eine Reporterin des libanesischen Fernsehsenders Al Jadeed mit sarkastischem Unterton: "Lasst uns den Leuten die Tunnel zeigen." Im Hintergrund war medizinisches Gerät zu sehen. Neben einer Sauerstoffflasche stehend sagte sie, "dies sind keine Bomben, dies sind keine Raketen". Alameh zufolge hat die Klinik keinerlei Verbindungen zu politischen Parteien im Libanon. Er selbst ist neben seiner Funktion als Krankenhausdirektor aber auch Abgeordneter im Parlament für die schiitische Amal-Bewegung, die mit der Hisbollah verbündet ist. Alle Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen. Blinken in Israel eingetroffen 9.56 Uhr: US-Außenminister Antony Blinken ist zu Gesprächen über eine mögliche Lösung für eine Waffenruhe in Israel eingetroffen. Auf der Agenda stehen unter anderem Treffen mit Ministerpräsident Benjamin Netanjahu und Verteidigungsminister Joaw Gallant. Umfrage: Deutsche wollen keine Waffenlieferungen nach Israel 7.07 Uhr: Eine deutliche Mehrheit der Deutschen ist einer Umfrage zufolge gegen weitere Waffenlieferungen an Israel. In einer Forsa-Befragung für das Magazin "Stern" lehnten 60 Prozent Rüstungsexporte nach Israel ab. 31 Prozent finden sie richtig, 9 Prozent äußern keine Meinung. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hatte vergangene Woche im Bundestag versichert: "Es gibt Lieferungen und wird auch immer weitere Lieferungen geben. Darauf kann sich Israel verlassen." Zwischen März und Mitte August hatte es keine Lieferungen von Kriegswaffen mehr an Israel gegeben. Ob es sie aktuell gibt, ist unklar. Gleichzeitig erklärte der Kanzler, dass es auch weiter der humanitären Hilfe für die Menschen in Gaza bedürfe und die Regeln des Völkerrechts im Nahost-Krieg eingehalten werden müssten. Nötig sei zudem eine Perspektive für eine Zwei-Staaten-Lösung mit den Palästinensern. Bei Anhängern der Grünen ist die Ablehnung von Waffenlieferungen mit 50 Prozent am geringsten, 39 Prozent finden sie richtig. Auch bei den Wählern der beiden anderen Regierungsparteien überwiegt die Ablehnung (SPD 60 Prozent, FDP 52 Prozent). Bei den Anhängern der Union sind 56 Prozent gegen Rüstungsexporte nach Israel. Bei Anhängern der AfD sind 75 Prozent gegen die Unterstützung Israels durch Rüstungsgüter, bei den Wählern des Bündnisses Sahra Wagenknecht sogar 85 Prozent. Das ist der höchste Wert unter den Parteianhängern. Tote bei israelischem Luftangriff auf Auto in Damaskus 00.10 Uhr: Bei einem gezielten israelischen Luftangriff auf ein Auto in der syrischen Hauptstadt Damaskus sind Berichten zufolge mehrere Menschen ums Leben gekommen. Aktivisten der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte berichteten, bei dem Angriff seien zwei Menschen getötet worden. Wie das israelische Militär mitteilte, galt der Angriff einem hochrangigen Hisbollah-Mitglied, das dabei getötet worden sein soll. Laut Israels Armeesprecher Daniel Hagari handelte es sich um den Nachfolger des kürzlich getöteten Finanzchefs der Schiitenmiliz. Die Aktivisten der in Großbritannien ansässigen Beobachtungsstelle hatten zuvor berichtet, dass einer der Toten kein syrischer Staatsbürger gewesen sei. Die staatliche syrische Nachrichtenagentur Sana meldete, bei dem Angriff seien zwei Zivilisten ums Leben gekommen und drei weitere verletzt worden. Auf Bildern war ein stark zerstörtes Auto zu sehen. Die Angaben können nicht unabhängig geprüft werden. Montag, 21. Oktober Libanesisches Ministerium: Vier Menschen bei Luftangriff auf Beirut getötet 23.02 Uhr: Bei einem israelischen Angriff in der Nähe des Hauptkrankenhauses der libanesischen Hauptstadt Beirut werden nach Angaben des Gesundheitsministeriums ein Kind und drei Erwachsene getötet. 24 Menschen werden verletzt. Israel meldet Angriff auf Hisbollah-Bunker mit Bargeld und Gold 20.23 Uhr: Bei seinen Angriffen auf die Finanzstruktur der Hisbollah im Libanon hat Israel nach eigenen Angaben auch einen Bunker getroffen, in dem Bargeld und Gold im Wert von dutzenden Millionen Dollar gelagert wurden. "Eines unserer Hauptziele der vergangenen Nacht war ein unterirdischer Tresor mit Millionen von Dollar in Bargeld und Gold", sagte am Montag der israelische Armeesprecher Daniel Hagari. Das Geld sei "zur Finanzierung der Angriffe der Hisbollah auf Israel" genutzt worden. UN-Chef verurteilt anhaltende Gewalt in Gaza 20.22 Uhr: UN-Generalsekretär António Guterres fordert Israel zu einem Ende von Luftangriffen auf Zivilisten auf. "Der Generalsekretär verurteilt eindeutig den anhaltenden und weit verbreiteten Verlust von Menschenleben in Gaza", teilte Sprecher Farhan Haq mit. Jüngste Angriffe Israels auf Krankenhäuser im Norden des Küstenstreifens verschlimmerten die Lage weiter, dabei müssten Unbeteiligte geschützt werden. Der Generalsekretär fordere sofortigen und ungehinderten Zugang für Rettungsteams, um Leben zu retten. Ben-Gurion-Flughafen stellt Betrieb kurzzeitig ein 16.01 Uhr: Der internationale Flughafen Ben Gurion in Tel Aviv hat den Flugbetrieb kurzzeitig eingestellt. Wie die israelische Zeitung "Haaretz" berichtet, sollen die Behörden den Flughafen in Absprache mit dem Verteidigungsministerium zum Erliegen gebracht haben. Nur wenige Minuten danach wurde der Betrieb wieder aufgenommen. Angaben zu den Gründen machte der Flughafen vorerst nicht. Es gebe allerdings keinen Hinweis auf einen Sicherheitsvorfall. Die israelische Luftwaffe erklärte außerdem, sie habe fünf Drohnen über dem Mittelmeer abgefangen, bevor sie auf israelisches Territorium vordringen konnten. WHO will bis zu 1.000 Frauen und Kinder aus Gaza fliegen 13.06 Uhr: Bis zu 1.000 Frauen und Kinder, die medizinisch versorgt werden müssen, sollen nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) in Kürze aus dem Gazastreifen in europäische Städte gebracht werden. Die Evakuierungen würden vom europäischen WHO-Regionalbüro gemeinsam mit der Europäischen Union und einzelnen EU-Mitgliedstaaten organisiert, sagte der WHO-Regionaldirektor für Europa, Hans Kluge, am Montag der Nachrichtenagentur AFP in Kopenhagen . Der WHO-Vertreter in den Palästinensergebieten, Rik Peeperkorn, hatte bereits im Mai gesagt, dass bis zu 10.000 Menschen im Gazastreifen aus medizinischen Gründen evakuiert werden müssten. Die WHO in Europa hat seit Beginn des Kriegs zwischen Israel und der radikalislamischen Hamas im Oktober 2023 bereits rund 600 Evakuierungen aus medizinischen Gründen in sieben europäische Länder ermöglicht. "Das wäre nicht möglich gewesen, wenn wir nicht am Dialog festgehalten hätten", sagte Kluge. Dies gelte auch für die Ukraine , wo die WHO weiter mit allen Partnern den Kontakt halte, fügte er hinzu. Es sei wichtig, "Gesundheit nicht zu politisieren", sagte der gebürtige Belgier. Auf diese Weise sei es etwa auch möglich, 15.000 HIV-Patienten in der umkämpften ukrainischen Region Donbass mit Medikamenten zu versorgen. "Die wichtigste Medizin ist der Friede", betonte der WHO-Regionaldirektor zugleich. Lufthansa verlängert Flugstopp nach Tel Aviv 13.04 Uhr: Angesichts der anhaltenden Spannungen im Nahen Osten hat die Lufthansa erneut ihren Flugplan angepasst. Wie die Fluggesellschaft am Montag in Frankfurt am Main mitteilte, wird der Flugstopp nach Tel Aviv in Israel bis einschließlich 10. November verlängert. Die Flüge dorthin waren zuvor bis Ende Oktober gestrichen worden. Die zur Lufthansa-Gruppe gehörende Airline Eurowings fliegt Tel Aviv demnach bis 30. November nicht an. Für die weiteren Fluggesellschaften der Gruppe, Austrian Airlines, Brussels Airlines, Lufthansa Cargo und Swiss, gilt der Flugstopp nach Tel Aviv ebenfalls bis 10. November. Die Lufthansa fliegt zudem die iranische Hauptstadt Teheran bis einschließlich 31. Oktober nicht an, Flüge von und nach Beirut im Libanon sind bis 30. November ausgesetzt. Grund für die Flugstopps ist die anhaltend angespannte Lage im Nahen Osten. Die israelische Armee greift Ziele der proiranischen Hisbollah-Miliz im Libanon an. Die Hisbollah feuerte am Wochenende ihrerseits zahlreiche Raketen und Drohnen auf den Norden Israels ab. Möglicher Angriffsplan Israels in den USA geleakt 9.51 Uhr: Ein Telegram-Account hat zwei US-Geheimdienstdokumente veröffentlicht, in denen Informationen zu möglichen Angriffsplänen Israels auf den Iran gesammelt wurden. Das berichtet unter anderem CNN – US-Behörden untersuchen nun, wie es zu dem Leak kommen konnte. Laut dem US-Sender wird in den Dokumenten vom 15. und 16. Oktober über einen Luftschlag Israels gegen den Iran spekuliert. Demnach haben die US-Geheimdienste Informationen, dass das israelische Militär Übungen mit Luft-Boden-Flugkörpern durchführt. Zudem legt eines der Dokumente nahe, dass Israel im Besitz von Nuklearwaffen ist – das hat Israel bisher stets bestritten. Der Telegram-Account, der die Dokumente veröffentlicht hat, sitzt nach eigener Auskunft in Teheran und ist proiranisch eingestellt. Wie CNN schreibt, ist die größte Sorge der US-Behörden, dass noch weitere Dokumente nach außen gedrungen sind. Medien: Israel übermittelt USA Bedingungen für Kriegsende im Libanon 9.09 Uhr: Israel hat einem Medienbericht zufolge den USA seine Bedingungen für eine diplomatische Lösung zur Beendigung des Krieges im Libanon übermittelt. Dazu gehöre, dass dem israelischen Militär eingeräumt werde, "aktive Gewalt" einzusetzen, um sicherzustellen, dass die Hisbollah nicht aufrüstet und ihre militärische Infrastruktur im Süden an der Grenze zu Israel wieder aufbaut, berichtet das Nachrichtenportal Axios unter Berufung auf Regierungsvertreter aus Israel und den USA. Israel fordere zudem, dass seine Luftwaffe im libanesischen Luftraum Handlungsfreiheit habe. Es sei höchst unwahrscheinlich, dass die USA den Bedingungen Israels zustimme, sagt einer der US-Regierungsvertreter. Beim US-Präsidialamt sowie beim US-Außenministerium waren zunächst keine Stellungnahmen zu erhalten. Israels Botschafter fordert Erklärung von SPD-Politikerin Özoğuz 6.14 Uhr: Israels Botschafter Ron Prosor fordert eine Erklärung der Bundestagsvizepräsidentin Aydan Özoğuz, die einen israelfeindlichen Social-Media-Post zum Gaza-Krieg geteilt hatte. "Frau Özoğuz will 'Brücken in der Gesellschaft' bauen, aber im Netz macht sie Stimmung gegen den einzigen jüdischen Staat", sagt Prosor der "Bild"-Zeitung. "Es wäre wünschenswert, wenn sie uns allen erklärt, was sie wirklich meint, wenn sie von Zionismus spricht. Nach ihren wiederholten Entgleisungen muss sie jetzt Farbe bekennen." Die Hamburger SPD-Politikerin hatte einen Beitrag der israelkritischen Organisation "Jewish Voice for Peace" auf Instagram geteilt. Darauf war ein Mann vor einem brennenden Gebäude zu sehen, über dem stand: "Das ist Zionismus". Der ursprüngliche Post von Özoğuz ist nicht mehr abrufbar, wurde aber wie hier auf X dokumentiert: Netanjahu: Werden alle Kriegsziele erreichen 5.15 Uhr: Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu kündigt nach einem der libanesischen Hisbollah-Miliz zugeschriebenen Drohnenangriff, der laut Regierungsangaben Netanjahu gegolten hatte, weitere Schläge gegen die Feinde des einzigen jüdischen Staats an. "Ich sage dem Iran und seinen Stellvertretern in seiner Achse des Bösen: Jeder, der versucht, den Bürgern Israels zu schaden, wird einen hohen Preis zahlen", sagt Netanjahu. "Israel ist entschlossen, alle seine Kriegsziele zu erreichen und die Sicherheitslage in unserer Region für die kommenden Generationen zu verändern." Überlebende des Hamas-Angriffs begeht Suizid 0.52 Uhr: Shirel Golan, eine Überlebende des Hamas-Angriffs auf das Nova-Musikfestival, hat sich nach Angaben ihrer Familie an ihrem Geburtstag das Leben genommen. Die 22-Jährige, die den Terroranschlag am 7. Oktober 2023 in der Nähe des Kibbuz Re'im überlebte, litt seit der Hamas-Attacke an einer posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS). Bei dem Angriff auf das Festival im Süden Israels wurden zahlreiche Menschen getötet, entführt oder verletzt. Golan, die am Tag ihres Todes 22 Jahre alt wurde, hatte sich in den Monaten nach dem Angriff zunehmend zurückgezogen und war zweimal in ein Krankenhaus eingeliefert worden. Ihr Bruder Eyal Golan sagte gegenüber hebräischen Medien, dass sie unter Symptomen wie sozialer Distanzierung und Isolation gelitten habe. Er habe sie ermutigt, Hilfe zu suchen, doch seine Schwester habe berichtet, dass sie vom Staat keine Unterstützung erhalten habe. "Wenn der Staat sich um sie gekümmert hätte, wäre das alles nicht passiert", sagte er Eyal Golan laut der Zeitung "Times of Israel". Das israelische Ministerium für Wohlfahrt und soziale Dienste wies die Vorwürfe zurück. Laut Berichten von "Israel Hayom" und "Ynet News" erklärte das Ministerium, dass Golan bereits vor dem 7. Oktober und auch danach im Sozialsystem erfasst und behandelt worden sei. Israel nimmt neues Ziel in Visier: die "Bank der Hisbollah" 0.12 Uhr: Das israelische Militär hat nach libanesischen Angaben erneut Vororte von Beirut angegriffen. Auch ein Gebäude in unmittelbarer Nähe des einzigen internationalen Flughafens im Land sei getroffen worden, berichtete NNA. Auf Bildern in sozialen Medien war zu sehen, wie dunkle Rauchwolken vor den Landebahnen südlich von Beirut in den Himmel stiegen. Kurz zuvor hatte Israels Armee angekündigt, Finanzinstitute der proiranischen Hisbollah angreifen zu wollen. In einem Post auf der Plattform X erklärte ein Sprecher, dass die israelische Armee "mit Angriffen auf Infrastrukturen beginnen werde, die mit der Al-Kard Al-Hassan-Vereinigung der Hisbollah in Verbindung stehen". Er forderte die Menschen auf, sich umgehend von diesen Orten fernzuhalten. Der Verein trage zur Finanzierung "der terroristischen Aktivitäten der Hisbollah gegen Israel bei", sagte der Sprecher. Jeder, der sich in von der Hisbollah genutzten Gebäuden aufhalte, solle sich mindestens 500 Meter davon entfernen. Al-Kard Al-Hassan ist das Finanzinstitut der Hisbollah und vergibt auch Kredite. Es fungiert im Wesentlichen unter anderem als eine Art Bank, auch wenn es nicht als solche registriert ist. Anwohner: Explosion und Rauch in Vororten Beiruts 21.01 Uhr: Über den südlichen Vororten von Beirut ist nach Angaben von Anwohnern eine Explosion zu hören und Rauch zu sehen. Israel hatte zuvor erklärt, es werde in den kommenden Stunden gezielte Angriffe auf Einrichtungen des Finanzarms der Hisbollah im Libanon durchführen. Einwohner sollten die Gegend verlassen. Details über die genauen Orte der angekündigten Angriffe waren nicht genannt worden. Es war zunächst unklar, ob die Explosion und die Rauchentwicklung mit der Ankündigung im Zusammenhang standen. Sonntag, 20. Oktober UN-Blauhelme im Libanon: Israel zerstört Beobachtungsturm 23.26 Uhr: Die UN-Friedenstruppe im Libanon (Unifil) teilt mit, ein Bulldozer der israelischen Armee habe einen Beobachtungsturm einer UN-Stellung in Marwahin im Südlibanon zerstört. Auch ein Zaun sei demoliert worden. Die Unifil-Blauhelme waren zuletzt wiederholt unter Beschuss geraten. Mindestens fünf von ihnen wurden verletzt. Die meisten Angriffe werden den israelischen Truppen zugeschrieben, die im Libanon aus der Luft und mit Bodentruppen gegen die radikalislamische Hisbollah-Miliz vorgehen. Israel hat den Abzug der Unifil-Truppen aus Kampfzonen gefordert. UN-Generalsekretär António Guterres hat indes erklärt, die Blauhelme würden auf ihren Positionen bleiben. Israelischer Kommandeur im Gazastreifen getötet 20.15 Uhr: Die israelische Armee hat den Tod eines Brigadekommandeurs bei Kämpfen im Gazastreifen und fünf weiterer Militärs im Südlibanon mitgeteilt. Oberst Ehsan Daxa sei bei Gefechten in Dschabalia im Norden des Gazastreifens gefallen, teilte die Armee weiter mit. Die Zeitung "Times of Israel" schrieb, der 41-Jährige sei einer der ranghöchsten israelischen Offiziere, die im Gaza-Krieg getötet wurden. Sein Panzer sei von einem Geschoss getroffen worden. Israels Präsident Izchak Herzog würdigte den Offizier als "Helden Israels" und drückte seiner Familie Mitgefühl aus. Bereits am Mittwoch seien im Südlibanon fünf israelische Offiziere und Soldaten getötet worden, als sie an einem Gefecht in einem der von der Schiitenmiliz angelegten Tunnel teilnahmen, teilte die Armee weiter mit. Es ist eine der höchsten Verlustzahlen der israelischen Armee an einem Tag bisher. Israels Armee zerstört ganzes Dorf im Libanon 15.54 Uhr: Die israelische Armee hat im Süden des Libanon mehrere Orte fast komplett zerstört. Das Militär habe im Grenzgebiet unter anderem den Ort Ramja nahe Bint Dschubail gesprengt, teilten libanesische Sicherheitskreise mit. Israels Armee gibt seit Beginn ihrer Bodenoffensive im Libanon im September in der Regel keine Details zu Truppenbewegungen oder deren Stärke heraus. Ziel des Einsatzes ist es nach israelischer Darstellung, Stellungen der proiranischen Hisbollah-Miliz in Grenznähe zu zerstören. Das soll den Einwohnern im Norden Israels die Rückkehr in ihre Dörfer ermöglichen. Eine Woche zuvor hatte die israelische Armee ein weiteres Dorf zerstört, wie die "New York Times" nach der Auswertung von Videos und Satellitenfotos berichtete. Soldaten sprengten demnach große Teile des Dorfs Mhaibib, das ebenfalls im Grenzgebiet liegt. In dem Ort befand sich zuletzt ein Schrein Benjamins, Sohn Jakobs, der im Islam als Prophet verehrt wird und der auch in der Bibel erwähnt wird. Israels Militär teilte mit, man habe ein von der Terrororganisation Hisbollah genutztes Tunnel-Netzwerk "zerlegt", das durch den "Kern eines Dorfs" im Libanon geführt habe. Das Militär veröffentlichte auch ein Video, das die Sprengung des auf einem Hügel gelegenen Dorfs zeigt. Das israelische Militär forderte die Bewohner des libanesischen Grenzgebiets zu Beginn seiner Bodenoffensive zur Flucht auf. Drei libanesische Soldaten bei israelischem Angriff getötet 15.09 Uhr: Drei Soldaten der libanesischen Armee sind nach Angaben der Streitkräfte bei einem israelischen Angriff im Südlibanon getötet worden. Das israelische Militär habe auf ein Armeefahrzeug in der Nähe von Ain Ebel unweit der Grenze zu Israel gefeuert, teilte das Militär in Beirut mit. Die israelischen Streitkräfte äußerten sich zunächst nicht zu dem Vorfall. Die libanesische Armee verhält sich in dem Konflikt zwischen Israel und der pro-iranischen Hisbollah-Terrororganisation neutral. Sie ist nicht der erklärte Kriegsgegner Israels, das im Libanon nach eigenen Angaben gegen die Hisbollah vorgeht. Dennoch kam es bereits wiederholt zu Zwischenfällen mit der libanesischen Armee, bei denen mehrere Soldaten getötet und verletzt wurden. Israel greift Beirut erneut aus der Luft an 8.29 Uhr: Nach heftigen Luftschlägen am Samstag hat Israel die libanesische Hauptstadt Beirut erneut angegriffen. Nachdem die israelische Luftwaffe die Bevölkerung aufgerufen hatte, in die Stadtviertel Haret Hreik und Hadat zu fliehen, zerstörten Luftschläge mehrere Wohnhäuser im Vorort Dahieh. Videos auf dem Kurznachrichtendienst X zeigen die Zerstörung. Berichte über mögliche Tote oder Verletzte gibt es noch nicht. Geleakte US-Dokumente sollen israelische Pläne gegen Iran darlegen 4.55 Uhr: In den USA sorgt eine neue Enthüllung für Aufsehen: Streng geheime Dokumente der US-Geheimdienste NSA und NGA wurden auf Telegram veröffentlicht. Die Unterlagen sollen Einblick in Israels mutmaßliche Vorbereitungen für einen Militärschlag gegen den Iran geben. Sie zeigen Details über israelische Luftwaffenübungen und Munitionsbewegungen als Reaktion auf den iranischen Raketenangriff vom 1. Oktober. Die Dokumente waren ursprünglich nur für den Austausch innerhalb der "Five Eyes" Geheimdienstallianz bestimmt. US-Behörden untersuchen nun, wie die Informationen an die Öffentlichkeit gelangen konnten - ob durch gezieltes Durchstechen oder einen Hackerangriff. Auch wird geprüft, ob weitere geheime Informationen kompromittiert wurden. Sie waren zunächst auf Tellegram aufgetaucht. Der US-Sender CNN berichtet Details daraus. Sie beschreiben nach Angaben des Sender Vorbereitungen, die Israel anscheinend für einen Schlag gegen den Iran trifft. In einem der Dokumente, das nach eigenen Angaben von der National Geospatial-Intelligence Agency zusammengestellt wurde, heißt es, dass die Pläne die Verlegung von Munition durch Israel beinhalten. Ein anderes Dokument, das nach eigenen Angaben von der National Security Agency stammt, beschreibt Übungen der israelischen Luftwaffe mit Luft-Boden-Raketen, die ebenfalls der Vorbereitung eines Angriffs auf den Iran dienen sollen. Dutzende Tote nach Angriff im Gazastreifen berichtet 0.02 Uhr : Dutzende Menschen sind nach palästinensischen Angaben bei einem israelischen Luftangriff im Norden des Gazastreifens getötet worden. Dabei sei ein Wohnkomplex im Ort Beit Lahia zerstört worden, in dem sich Zivilisten befunden hätten, berichtete die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa. Beit Lahia liegt nordöstlich von Dschabalia, wo es derzeit auch heftige Kämpfe gibt. Wafa gab die Zahl der Toten am Samstagabend mit mindestens 73 an, zahlreiche Menschen seien zudem verletzt worden. Die Angaben können nicht unabhängig überprüft werden. Die israelischen Streitkräfte äußerten sich bisher nicht zu dem Bericht. Samstag, 19. Oktober Hisbollah steckt hinter Angriff auf Netanjahus Anwesen 22 Uhr: Die Hisbollah steckt hinter dem Angriff auf eines von Benjamin Netanjahus Anwesen. Das berichten iranische Staatsmedien. Eine Drohne aus dem Libanon hatte ein Gebäude in der Stadt Caesarea getroffen, wo auch ein Wohnhaus des israelischen Regierungschefs steht. Netanjahu selbst hielt sich zu dem Zeitpunkt nicht dort auf. Netanjahu droht Iran und Verbündeten 19.55 Uhr: Nach dem fehlgeschlagenen Drohnenangriff auf eines seiner Anwesen hat der israelische Regierungschef Benjamin Netanjahu dem Iran und dessen Verbündeten einen Attentatsversuch vorgeworfen. Den Versuch, ihn und seine Frau "zu ermorden", würden der Iran und dessen Verbündete noch "bereuen", erklärte Netanyahu. "Ich sage den Iranern und ihren Partnern der Achse des Bösen: Jeder, der den Bürgern des Staates Israel Schaden zufügt, wird einen hohen Preis dafür zahlen." Krankenhäuser im Flüchtlingslager Dschabalia außer Betrieb 17.17 Uhr: Nach israelischen Angriffen in dem Flüchtlingslager Dschabalia im Norden des Gazastreifens haben nach palästinensischen Angaben alle drei Krankenhäuser dort ihren Betrieb einstellen müssen. Israelische Panzer hätten zudem rund um das Indonesische Krankenhaus Stellung bezogen, dass das asiatische Land im Gazastreifen betreibt, fügte Monir al-Borsch vom Gesundheitsministerium hinzu. In Dschabalia wird heftig gekämpft. In der Nacht zu Samstag berichtete die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa von mindestens 30 Toten und mindestens 50 Verletzten durch israelische Angriffe. Bürgermeister bei israelischem Angriff im Libanon getötet 17.14 Uhr: Bei einem israelischen Luftangriff auf eine Ortschaft in der westlichen Bekaa-Ebene im Libanon sind nach Angaben der staatlichen libanesischen Nachrichtenagentur NNA mehrere Menschen getötet worden. Unter den Toten sei auch ein Bürgermeister, hieß es in der Meldung. Das israelische Militär äußerte sich zu dem Vorgang zunächst nicht. Ziel des Angriffs war dem Bericht der Nachrichtenagentur zufolge ein Wohnhaus in der Ortschaft Balul. Dem Gesundheitsministerium in Beirut zufolge wurden vier Menschen getötet und 13 weitere verletzt. Der getötete Bürgermeister stammte demnach aus einem Ort in der Umgebung. Wenn sich bestätigt, dass der Bürgermeister unter den Todesopfern ist, wäre es innerhalb weniger Tage bereits der zweite Bürgermeister im Libanon, der getötet wurde. Erst am Mittwoch war der Bürgermeister der Stadt Nabatija bei einem israelischen Luftschlag ums Leben gekommen. "Völkermord": Erdoğan provoziert bei Scholz-Besuch 16.52 Uhr: Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan hat Israel in Anwesenheit von Bundeskanzler Olaf Scholz erneut vorgeworfen, im Gazastreifen einen Völkermord zu begehen. Er habe mit Scholz über den "Völkermord" in Gaza gesprochen, sagte Erdoğan im Anschluss an das Treffen in Istanbul. Erdoğan rief zudem dazu auf, mehr Druck auf Israel auszuüben, damit mehr humanitäre Hilfe in den abgeriegelten Küstenstreifen gelangen kann. Er warf Israel Expansionspolitik vor. Scholz wies den Völkermord-Vorwurf Erdoğans zurück. "Deutschland hat nicht die Einschätzung (…), dass der Vorwurf des Völkermords gerechtfertigt ist", sagte er. Er betonte aber, dass zivile Opfer egal auf welcher Seite gleichermaßen beklagt werden müssten. Es dürfe kein geteiltes Leid geben. Der Kanzler betonte, dass Israel das Recht habe, sich zu verteidigen, sich dabei aber an das Völkerrecht halten müsse. "Das ist eine Anforderung, die selbstverständlich ist." Erdogan spricht im Zusammenhang mit Israels Kriegsführung im Gazastreifen immer wieder von einem Völkermord. Die islamistische Hamas, die für das Massaker am 7. Oktober 2023 in Israel verantwortlich ist, bezeichnet er als "Befreiungsorganisation". Die Türkei hatte sich im August auch einer von Südafrika angestrengten Völkermord-Klage gegen Israel angeschlossen. Israeli durch Hisbollah-Rakete getötet 12.55 Uhr: Bei Raketen- und Drohnenangriffen der Schiitenmiliz Hisbollah aus dem Libanon ist in Israel nach Angaben eines Rettungsdienstes ein Mann getötet worden. Der 50-Jährige sei in seinem Auto von Schrapnell getroffen worden, erklärten die Helfer von Magen David Adom auf der Plattform X. Zudem wurden nach Angaben israelischer Medien mindestens neun Menschen bei den Angriffen aus dem nördlichen Nachbarland verletzt. Nach Angaben der israelischen Armee wurden im Laufe des Vormittags rund 115 Projektile vom Libanon aus Richtung Israel abgeschossen. Einige seien abgefangen worden, weitere auf offenem Gelände eingeschlagen. Einige trafen aber Medienberichten zufolge auch bewohnte Gebiete wie etwa Krijat Ata östlich der Hafenstadt Haifa. Die mit dem Iran verbündete Hisbollah bestätigte, dass sie Raketen auf Israel abgeschossen habe. Sie hatte nach der Tötung des Hamas-Chefs im Gazastreifen, Jihia al-Sinwar, eine Ausweitung ihrer vor gut einem Jahr begonnenen Angriffe angekündigt. Israel: Der Iran hat versucht, den Ministerpräsidenten zu eliminieren 11.50 Uhr: Nach der Drohnen-Attacke der Hisbollah auf das Haus des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu hat ein israelischer Regierungsbeamter ein Statement im Gespräch mit dem israelischen Sender N12 News abgegeben. Der Beamte, dessen Namen der Fernsehsender nicht nennt, beschuldigte den Iran für den Drohnenangriff. "Der Iran hat versucht, den israelischen Premierminister zu töten", zitiert N12 News den Beamten. Drohne in der Nähe von Netanjahus Haus eingeschlagen 9.11 Uhr: Eine im Libanon gestartete Drohne ist nach Angaben des israelischen Militärs in ein Gebäude in der Stadt Caesarea eingeschlagen, wo auch ein Wohnhaus des Regierungschefs Benjamin Netanjahu steht. Netanjahus Büro gab in einer Aussendung bekannt, die Drohne habe das Wohnhaus des Ministerpräsidenten zum Ziel gehabt. Netanjahu selbst habe sich laut Angaben seines Büros zur Zeit des Angriffs nicht in dem Küstenort am Mittelmeer aufgehalten. Nach Armeeangaben wurde niemand verletzt. Zwei weitere unbemannte Flugobjekte wurden demnach abgefangen. Luftalarm gab es auch in der weiter südlich gelegenen Küstenmetropole Tel Aviv. Dort sei eine Drohne im Anflug auf den Stadtteil Glilot gewesen, wo das Hauptquartier des israelischen Auslandsgeheimdienstes Mossad und eine andere Geheimdienstzentrale liegen. Die Sirenen heulten nach Armeeangaben auch in zahlreichen Orten Nordisraels wie etwa der Stadt Tiberias am Westufer des Sees Genezareth. Mediziner: 33 Tote bei israelischem Angriff auf Dschabalia 7.31 Uhr: Bei einem israelischen Angriff auf das größte Flüchtlingslager im Gazastreifen sind nach palästinensischen Angaben mindestens 33 Menschen ums Leben gekommen. 85 Personen seien bei dem Vorstoß des israelischen Militärs auf Dschabalia verletzt worden, teilten Mediziner mit. Die Zahl der Toten könnte noch steigen, da noch einige unter den Trümmern vermutet würden, gab die Pressestelle der von der Hamas geführten Regierung bekannt. Der palästinensischen Nachrichtenagentur Wafa zufolge sind auch Kinder unter den Toten. Von israelischer Seite gab es zunächst keine Stellungnahme zu den Angaben. Das israelische Militär rückt seit zwei Wochen auf die gleichnamige Stadt im Nordosten des Gazastreifens vor. Einwohnern zufolge sind israelische Panzer zunächst durch Vororte und Wohngebiete und schließlich bis ins Zentrum des Flüchtlingslagers vorgedrungen. Täglich würden Dutzende Häuser zerstört. Früheren Angaben des israelischen Militärs zufolge geht es gegen Hamas-Kämpfer vor. Es solle verhindert werden, dass diese sich zu erneuten Angriffen auf Israel zusammenschließen könnten. Bericht: Pro-iranische Gruppen stürmen TV-Sender 5.30 Uhr: Unterstützer von bewaffneten pro-iranischen Gruppen im Irak haben nach Angaben aus Sicherheitskreisen die Büros eines saudi-arabischen TV-Senders in Bagdad gestürmt und verwüstet. Zwischen 400 und 500 Menschen hätten nach Mitternacht in der Nacht auf Samstag die Studios des Senders MBC angegriffen, verlautete aus Kreisen des irakischen Innenministeriums. Zuvor hatte der TV-Kanal einen Bericht gesendet, indem vom Iran unterstützte Kommandanten als "Terroristen" bezeichnet wurden. Luftalarm auf Golanhöhen ausgelöst 3.55 Uhr: Eine mutmaßliche Drohne hat auf den nördlichen Golanhöhen in Israel Sirenenalarm ausgelöst. Laut einem Bericht der "Times of Israel" wurde die Bevölkerung vor einer möglichen Bedrohung gewarnt, nachdem die Drohne in der Nähe der israelisch-syrischen Grenze gesichtet wurde. Die genauen Hintergründe sind noch unklar, jedoch kommt es in der Region immer wieder zu Spannungen, insbesondere aufgrund der Nähe zum Bürgerkrieg in Syrien. Die Sicherheitskräfte untersuchen den Vorfall. Die "Times of Israel" schrieb dies auf X, ehemals Twitter. Forensiker: al-Sinwar starb durch Kopfschuss 3.01 Uhr: Der frühere Anführer der islamistischen Hamas im Gazastreifen, Jahja al-Sinwar, ist nach Angaben des für die Obduktion verantwortlichen Forensikers durch einen Kopfschuss getötet worden. "Die Todesursache ist eine Schussverletzung am Kopf", sagte der leitende Pathologe am Nationalen Zentrum für Forensik in Tel Aviv, Chen Kugel, dem US-Fernsehsender CNN. Er hatte die Autopsie der Leiche des Hamas-Chefs durchgeführt. "Er hat eine Kugel im Kopf und eine schwere Verletzung am Gehirn", sagte der Experte. Zwar habe al-Sinwar auch Verletzungen von Schrapnells und auf ihn gestürztem Mauerwerk erlitten. Ursächlich für seinen Tod sei aber der Kopfschuss gewesen, sagte Kugel. Trump: Biden sollte Netanjahu nicht bremsen 1.40 Uhr: Der republikanische US-Präsidentschaftskandidat Donald Trump hat Amtsinhaber Joe Biden vorgeworfen, den israelischen Regierungschef Benjamin Netanjahu in Kriegszeiten nicht ausreichend zu unterstützen. Auf Nachfrage von Reportern sagte Trump im Bundesstaat Michigan über Netanjahu "Er macht einen guten Job. Biden versucht, ihn zu bremsen, und sollte stattdessen wahrscheinlich das Gegenteil tun." Er selbst sei "froh, dass Bibi entschieden hat, zu tun, was er tun musste" – was genau er damit meinte, ließ Trump offen. Bibi ist ein gebräuchlicher Spitzname für Netanjahu. 30 Menschen sterben bei Angriff im Gazastreifen 1.20 Uhr: Bei einem israelischen Angriff im Norden des Gazastreifens sind nach palästinensischen Angaben mindestens 30 Menschen ums Leben gekommen. Unter den Todesopfern seien 20 Frauen und Kinder, berichtete die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa. Mehr als 50 weitere Menschen seien bei dem Angriff auf die Stadt Dschabalia verletzt worden. Die Angaben konnten zunächst nicht unabhängig überprüft werden. Die israelischen Streitkräfte äußerten sich zunächst nicht zu dem Bericht. In Dschabalia kam es zuletzt wieder zu heftigen Kämpfen. Vor wenigen Tagen tötete das israelische Militär dort eigenen Angaben zufolge in einem früher als Klinik genutzten Gebäude mehrere Terroristen und zerstörte ein Waffendepot. Türkischer Außenminister bekundet Beileid nach Tötung von Hamas-Chef 0.10 Uhr: Nach der Tötung von Hamas-Chef Jahja al-Sinwar hat der türkische Außenminister bei einem Treffen mit Vertretern der radikalislamischen Palästinenserorganisation sein "Beileid" bekundet. Außenminister Hakan Fidan habe am Freitag den Präsidenten des Schura-Rates der Hamas, Ismail Darwisch, sowie Hamas-Politbüro-Mitglieder empfangen, denen er "sein Beileid für den Märtyrer Jahja al-Sinwar" aussprach, erklärte Fidans Ministerium. Es handelt sich um die erste Reaktion der türkischen Behörden zum Tod al-Sinwars. Bei dem Treffen sei auch der "Stand der jüngsten Verhandlungen über ein Waffenstillstandsabkommen, dass den Austausch von Geiseln und Gefangenen ermöglicht", erörtert worden, hieß es weiter. "Fidan bekräftigt, dass die Türkei alle diplomatischen Mittel nutzen werde, um die internationale Gemeinschaft gegen die humanitäre Katastrophe im Gazastreifen zu mobilisieren." Freitag, 18. Oktober Hisbollah: Sprengstoffdrohnen auf israelischen Militärstützpunkt abgefeuert 20.56 Uhr: Die pro-iranische Hisbollah im Libanon hat eigenen Angaben zufolge Sprengstoffdrohnen auf einen Militärstützpunkt der Luftabwehr im Zentrum Israels abgefeuert. Es sei eine "Reaktion auf Angriffe auf Zivilisten" gewesen und "im Dienste" des getöteten Hisbollah-Chefs Hassan Nasrallah erfolgt, erklärt die Terrororganisation. Nasrallah war im vergangenen Monat bei einem israelischen Luftangriff getötet worden. Die Hisbollah-Miliz hatte nach dem Großangriff der mit ihr verbündeten islamistischen Palästinenserorganisation Hamas auf Israel vom 7. Oktober 2023 mit permanenten Luftangriffen eine zweite Front gegen Israel eröffnet. Die israelische Armee ging danach massiv gegen die Hamas im Gazastreifen vor. Israels Armee tötet auch Leibwächter von al-Sinwar 20.40 Uhr: Das israelische Militär hat eigenen Angaben zufolge den Leibwächter des Hamas-Anführers Jahja al-Sinwar getötet. Mahmud Hamdan sei bei einem Zusammenstoß mit israelischen Truppen in der südlichen Gaza-Stadt Rafah ausgeschaltet worden, teilt das Militär mit. Er starb nur 200 Meter entfernt von der Stelle, an der das israelische Militär am Mittwoch al-Sinwar getötet hatte. Hamdan war Kommandeur des Hamas-Bataillons im Rafah-Stadtteil Tal al-Sultan. Er hatte al-Sinwar bis kurz vor dessen Tod in einem Haus in Tal al-Sultan als Leibwächter gedient. Hamdan war auch zuständig für die Bewachung jener sechs israelischen Geiseln gewesen, die im August von seinen Leuten ermordet worden waren. Putin: Russland bereit zur Vermittlung zwischen Iran und Israel 17.30 Uhr: Russland ist nach den Worten seines Präsidenten Wladimir Putin bereit, bei der Suche nach einem Kompromiss zwischen den beiden Erzfeinden Israel und Iran zu helfen. Das sei zwar schwierig, aber möglich, sagt Putin in Moskau vor der Presse. "Wir stehen in Kontakt mit Israel, wir stehen in Kontakt mit dem Iran. Wir pflegen recht vertrauensvolle Beziehungen. Und wir würden uns sehr wünschen, dass dieser endlose Schlagabtausch irgendwann ein Ende findet. Und dass Wege zur Lösung der Situation gefunden werden, die beide Seiten zufriedenstellen." Russland sei zu einem Engagement bereit, wenn beide Seiten dies wünschten. "Wenn dies gefordert wird, sind wir bereit, im Kontakt mit beiden Seiten alles in unserer Macht Stehende zu tun, um dazu beizutragen, diese Kompromisse zu finden." Israel hat in den vergangenen Wochen gezielt mehrere Anführer und Kommandeure der Hamas im Gazastreifen und der Hisbollah im Libanon getötet. Mit beiden radikalen Organisationen ist der Iran verbündet. Meloni fordert Stärkung der Unifil-Truppen im Libanon 17.07 Uhr: Der amtierende libanesische Ministerpräsident Najib Mikati und die italienische Regierungschefin Giorgia Meloni dringen in Beirut auf eine diplomatische Lösung der Konflikte. Diese müsse Vorrang haben vor Gewalt, sagt Mikati auf einer gemeinsamen Pressekonferenz. "Was heute geschieht, ist eine Lehre für alle Libanesen, sich aus regionalen Konflikten herauszuhalten." Meloni fordert zudem eine Stärkung der UN-Friedenstruppen im Süden des Libanons. "Nur wenn wir die Unifil stärken und gleichzeitig ihre Unparteilichkeit wahren, werden wir in der Lage sein, das Blatt zu wenden", sagt sie. "Ich wiederhole, dass ich Angriffe auf die Unifil für inakzeptabel halte." Das israelische Militär hat mehrfach die Unifil-Truppen beschossen, mehrere Blauhelm-Soldaten wurden verletzt. Italien ist einer der größten Truppensteller der Unifil. Israel verstärkt Truppen im Norden des Gazastreifens 17.02 Uhr: Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben ihre Truppen im Norden des Gazastreifens verstärkt. Es sei eine weitere Einheit nach Dschabalia geschickt worden, heißt es. Der Einsatz soll nach israelischer Darstellung verhindern, dass Kämpfer der radikal-islamischen Hamas sich dort neu gruppieren. Bewohner des Flüchtlingslagers erklären ihrerseits, israelische Panzer hätten das Zentrum erreicht. Die Armee zerstöre täglich Dutzende Häuser aus der Luft und vom Boden aus. Zum Teil würden Bomben in Häusern deponiert und dann ferngezündet. Israel beziffert Zahl der Hisbollah-Toten mit etwa 1.500 16.34 Uhr: Bei den Kämpfen zwischen Israel und der Hisbollah im Libanon sind nach israelischer Darstellung bislang etwa 1.500 Kämpfer der radikal-islamischen Miliz getötet worden. Diese Schätzung sei konservativ, sagt der israelische Generalstabschef Herzi Halewi in einer vom Militär verbreiteten Erklärung. "Es ist großer Schaden entstanden, eine ganze Befehlskette wird ausgelöscht", heißt es weiter. "Die Hisbollah versteckt ihre Todesopfer, sie versteckt ihre toten Kommandeure." Eine Stellungnahme der Islamisten liegt zunächst nicht vor. Israel war nach monatelangem gegenseitigem Beschuss in den Südlibanon eingerückt, wo die vom Iran unterstützten Hisbollah ihre Hochburgen hat. Israel mobilisiert weitere Reservisten für Krieg im Libanon 16.05 Uhr: Die israelische Armee hat für den Einsatz im Libanon eine weitere Reservebrigade mobilisiert. Damit solle die Fortsetzung des Kampfs gegen die proiranische Hisbollah-Miliz und das Erreichen der Kriegsziele ermöglicht werden, unter anderem die Rückkehr der vertriebenen Bewohner aus den nördlichen Regionen Israels in ihre Häuser, heißt es in einer Mitteilung des Militärs. Um wie viele Soldaten es sich handelt, geht nicht daraus hervor. Israelische Infanteriebrigaden haben in der Regel eine Truppenstärke von 1.500 bis 3.000 Soldaten. US-Minister fordert sofortige Freilassung der Geiseln 14.46 Uhr: Nach der Tötung des Hamas-Anführers Jahja al-Sinwar dringt die US-Regierung auf eine sofortige Freilassung der Geiseln und eine dauerhafte Waffenruhe im Gazastreifen. "Den Geiseln sollte keine weitere Stunde in Gefangenschaft zugemutet werden. Diejenigen, die Geiseln festhalten, sollten sie sofort freilassen", sagt US-Verteidigungsminister Lloyd Austin bei einer Pressekonferenz nach einem Treffen der Nato-Verteidigungsminister in Brüssel. Die Befreiung der Geiseln habe nun "oberste Priorität". Der Tod des Hamas-Anführers biete auch eine große Chance, den Krieg zu beenden und humanitäre Hilfe in den Gazastreifen zu bringen. Hamas: Geiseln kehren erst nach Ende der Aggression zurück 14.45 Uhr: Die von der Hamas vor über einem Jahr aus Israel verschleppten Geiseln werden nach Angaben der radikalen Palästinenser-Organisation erst dann zurückkehren, wenn die "Aggression" gegen den Gazastreifen beendet ist. Die israelischen Truppen müssten zuerst von dort abziehen, erklärt der stellvertretende Hamas-Chef im Gazastreifen, Chalil al-Hajja. Er ist zugleich der Chefunterhändler der Organisation. Die von den USA, Ägypten und Katar vermittelten Gespräche über eine Waffenruhe und eine Freilassung der Geiseln sind ins Stocken geraten. Hamas-Kämpfer hatten am 7. Oktober 2023 bei ihrem Überfall auf Israel nach dessen Angaben rund 1.200 Menschen getötet und rund 250 Menschen in den Gazastreifen verschleppt. Etwa 100 Geiseln sollen dort noch festgehalten werden. Libanons Regierungschef kritisiert Iran wegen Einmischung 14.42 Uhr: Der geschäftsführende Regierungschef im Libanon, Nadschib Mikati, kritisiert den Iran ungewöhnlich deutlich für Versuche der Einmischung in die Angelegenheiten seines Landes. Der Iran übt seit vielen Jahren mit Hilfe der Hisbollah großen Einfluss auf Politik und öffentliches Leben im Libanon aus. Die Hisbollah hat dort einen Staat im Staat errichtet hat. Mikati weist Außenminister Abdullah Bou Habib an, den stellvertretenden iranischen Botschafter einzubestellen, wie die staatliche Nachrichtenagentur NNA meldet. Hintergrund ist demnach eine Äußerung des iranischen Parlamentssprechers Mohammed Bagher Ghalibaf, der in einem Interview mit der französischen Zeitung "Le Figaro" Verhandlungen zwischen Teheran und Paris über die Umsetzung der UN-Resolution 1701 für das israelisch-libanesische Grenzgebiet angedeutet hatte. Hamas bestätigt Tod ihres Chefs al-Sinwar 14.10 Uhr: Die palästinensische Terrororganisation Hamas hat den Tod ihres Anführers Jahja al-Sinwar bestätigt. Israelische Soldaten hatten den Strategen des Massakers vom 7. Oktober 2023 nach Militärangaben im Gazastreifen getötet. Israel: Zwei Angreifer nahe jordanischer Grenze getötet 11.23 Uhr: Das israelische Militär hat nach eigenen Angaben zwei Angreifer im Grenzgebiet zu Jordanien getötet. Die beiden Extremisten seien von Jordanien aus südlich des Toten Meeres nach Israel eingedrungen und hätten das Feuer eröffnet. "Zwei Terroristen, die auf Soldaten geschossen haben, wurden von den israelischen Streitkräften neutralisiert", heißt es in der Erklärung der Armee. Zusätzliche Einheiten seien in das Gebiet entsandt worden, um nach einem weiteren Angreifer zu suchen, der wahrscheinlich geflohen sei. Kämpfe in Nahost gehen nach al-Sinwars Tod weiter 10.27 Uhr: Auch nach der von Israel bestätigten Tötung von Hamas-Chef Jihia al-Sinwar gehen die Kämpfe im Gazastreifen und im Libanon unvermindert weiter. Im Norden Israels heulten wieder in mehreren Orten die Sirenen. Nach Angaben des israelischen Militärs feuerte die Hisbollah mindestens 15 Raketen vom Libanon auf Israel ab. Über Opfer oder größere Schäden wurde zunächst nichts bekannt. Die israelische Armee ging unterdessen nach eigenen Angaben weiter gegen terroristische Infrastruktur und Bewaffnete im Gazastreifen und im Libanon vor. Im Laufe des vergangenen Tages habe die Luftwaffe etwa 150 Ziele im Gazastreifen und im Libanon angegriffen, hieß es. Die Angaben des Militärs ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen. Israels Armee tötete Hamas-Chef nur durch Zufall 6.33 Uhr: Die israelische Armee hat Hamas-Chef Jahja al-Sinwar getötet. Allerdings erfolgte dies wohl nicht im Rahmen einer gezielten Mission, sondern eher zufällig. Das berichten mehrere israelische Medien. Demnach befanden sich Streitkräfte der 828. Brigade in der Stadt Rafah im südlichen Gazastreifen, als es zu einer Konfrontation mit al-Sinwar und zwei weiteren bewaffneten Palästinensern kam. Erst nach der Tötung soll den Soldaten die Ähnlichkeit mit dem Hamas-Chef aufgefallen sein. Die drei Personen sollen größere Mengen Bargeld und gefälschte Pässe bei sich gehabt haben. Al-Sinwar habe zudem eine Weste mit Handgranaten getragen. Nato-Generalsekretär Mark Rutte hatte al-Sinwar zuvor als einen der Architekten des Terrorangriffs vom 7. Oktober 2023 auf Israel bezeichnet. Seit dem Massaker hatte sich al-Sinwar versteckt. Hamas-Chef Sinwar ist tot: Er plante das Grauen und prahlte mit seiner Brutalität Hisbollah kündigt neue Phase im Krieg mit Israel an 0.30 Uhr: Die libanesische Hisbollah-Miliz kündigt eine neue Phase im Krieg mit Israel an. In einer Erklärung teilte die Hisbollah mit, es handle sich um eine eskalierende Phase in der Konfrontation mit Israel. Die militärischen Verluste Israels hätten sich seit Beginn des Bodenkriegs im Libanon am 1. Oktober auf 55 Tote und mehr als 500 verwundete Soldaten und Offiziere belaufen. Netanjahu spricht vom "Anfang vom Ende" des Gaza-Krieges 0.07 Uhr: Die Tötung von Hamas-Chef Jahja al-Sinwar ist nach Worten des israelischen Regierungschefs Benjamin Netanjahu der "Anfang vom Ende" des Gaza-Krieges. "Jahja al-Sinwar ist tot. Er wurde in Rafah von den mutigen Soldaten" der israelischen Armee getötet, sagte Netanjahu am späten Donnerstagabend in einer Videobotschaft in englischer Sprache. "Das ist zwar nicht das Ende des Krieges in Gaza, aber der Anfang vom Ende." Die israelische Armee hatte am Donnerstag den Tod al-Sinwars bekannt gegeben. Nach Angaben der Armee töteten israelische Soldaten den Hamas-Chef am Mittwoch bei einem Einsatz im südlichen Gazastreifen. Donnerstag, 17. Oktober Baerbock: Hamas muss jetzt Geiseln freilassen und Waffen niederlegen 19.34 Uhr: Bundesaußenministerin Annalena Baerbock fordert die Hamas in einer ersten Reaktion auf, jetzt sofort alle Geiseln freizulassen und die Waffen niederzulegen. Das Leid der Menschen im Gazastreifen müsse endlich aufhören, heißt es in einer Erklärung. Baerbock bezeichnet Sinwar als "brutalen Mörder und Terroristen", der Israel habe vernichten wollen. "Als Drahtzieher des Terrors am 7. Oktober brachte er tausenden Menschen den Tod und unermessliches Leid über eine ganze Region." Weitere internationale Reaktionen auf den Tod Sinwars lesen Sie hier. Israelischer Außenminister bestätigt Tötung von Hamas-Chef Sinwa 18.44 Uhr: Der Hamas-Anführer Jahja Sinwar ist nach den Worten des israelischen Außenministers Israel Katz tot. "Der Massenmörder Jahja Sinwar, der für das Massaker und die Gräueltaten vom 7. Oktober verantwortlich war, wurde heute von IDF-Soldaten getötet", erklärt Katz. Auch das israelische Militär bestätigt, dass es Sinwar bei einem Einsatz am Mittwoch im Süden des Gazastreifens getötet hat. Lesen Sie hier mehr dazu, wer Sinwar war. Hamas-Kreise: Hinweis auf Tötung Sinwars bei israelischem Einsatz 18.25 Uhr: In Hamas-Kreisen wird von Hinweisen gesprochen, dass der Anführer der Islamisten, Jahja Sinwar, bei einem israelischen Einsatz getötet worden sei. Eine formelle Stellungnahme der Organisation liegt weiter nicht vor. Die israelische Polizei gibt ihrerseits bekannt, dass forensische Untersuchungen der Zähne und der DNA vorgenommen würden. Nach deren Abschluss werde man bestätigen können, dass es sich bei dem Toten um Sinwar handelt. Insider: Israels Kriegskabinett über wahrscheinlichen Tod Sinwars informiert 15.59 Uhr: Hamas-Führer Jahja Sinwar ist nach israelischen Medienberichten bei einem Angriff im Gazastreifen getötet worden. Die Sender Kan und N12 melden unter Berufung auf das israelische Militär, dass Sinwar tot sei. In Regierungskreisen heißt es, das israelische Sicherheitskabinett sei darüber informiert worden, dass der Extremistenführer sehr wahrscheinlich getötet worden sei. Israelische Armee "prüft" mögliche Tötung von Hamas-Chef Sinwar im Gazastreifen 15.30 Uhr: Der Chef der radikalislamischen Hamas, Jahja Sinwar, ist möglicherweise bei einem israelischen Armeeeinsatz im Gazastreifen getötet worden. Während der Einsätze in dem Palästinensergebiet seien "drei Terroristen eliminiert" worden, teilt die israelische Armee mit. Es werde derzeit die Möglichkeit geprüft, dass es sich "bei einem der Terroristen um Sinwar handelt" – zum jetzigen Zeitpunkt könne "die Identität der Terroristen nicht bestätigt werden". Nach Ansicht der israelischen Sicherheitsbehörden handele es sich aber mit großer Wahrscheinlichkeit um Sinwar. Aus Hamas-Kreisen heißt es, man prüfe die Berichte über Sinwars möglichen Tod. Gegenwärtig gebe es dafür keine Bestätigung von Hamas-Seite. In sozialen Medien kursierten Bilder einer Leiche, die eine Ähnlichkeit mit Sinwar aufweisen. Er gilt als Drahtzieher des Massakers am 7. Oktober 2023, Auslöser des Gaza-Kriegs und der regionalen Eskalation. Der öffentlich-rechtliche israelische Kan-Sender berichtet unter Berufung auf einen namentlich nicht genannten Sicherheitsvertreter, man gehe davon aus, dass al-Sinwar getötet worden sei. Bisher sei es allerdings nicht möglich gewesen, die Leiche zu bergen, da das gesamte Areal mit Sprengsätzen versehen sei. Eine genetische Prüfung sei vergleichsweise unproblematisch, weil al-Sinwar jahrelang in israelischer Haft verbracht habe und Israel daher über seine DNA verfüge. Israelische Armee ruft zur Evakuierung in mehreren Gebieten des Libanon auf 15.21 Uhr: Die israelische Armee hat am Donnerstag die Einwohner mehrerer Gebiete im Libanon zur Evakuierung aufgerufen und vor Angriffen in diesen Gebieten gewarnt. Die Warnungen gelten für die Bekaa-Region im Osten des Landes sowie für die Region Al-Hawsch in der Nähe der Stadt Tyros und weitere Regionen im Südlibanon. Die amtliche libanesische Nachrichtenagentur ANI berichtet von einem Angriff in Al-Hawsch sowie einem weiteren im nahegelegenen Burdsch al-Schemali. Videoaufnahmen der Nachrichtenagentur AFP zeigen Rauchwolken über der Region. Der israelische Armeesprecher Avichai Adraee hatte zuvor im Onlinedienst X eine "dringende Warnung an die Bewohner der Bekaa-Region" veröffentlicht. Dies gelte insbesondere für die Umgebung von mehreren Gebäuden, die in parallel veröffentlichten Luftaufnahmen rot markiert waren. Bundesregierung stockt Hilfe für Vertriebene im Libanon auf 14.35 Uhr: Das Entwicklungsministerium verstärkt Hilfen für die wegen der Kämpfe im Libanon vertriebenen Menschen. Dazu habe der Haushaltsausschuss des Bundestages einem Antrag auf überplanmäßige Mittel in Höhe von 60 Millionen Euro zugestimmt, teilt das Ministerium in Berlin mit. Es wolle mit dem zusätzlichen Geld für den Libanon und Syrien dazu beitragen, Infrastruktur und Versorgung vor Ort auszuweiten, etwa durch Wasserversorgung und Sanitäranlagen, Gemeindeküchen sowie Jobprogramme. "Der Libanon ist ein Land, das auch vor der jüngsten Eskalation schon stark belastet war und pro Kopf mehr Flüchtlinge aufgenommen hat als jedes andere Land der Welt. Die Bombardements steigern die ohnehin schon angespannte Lage ins Unermessliche", erklärt Entwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD). Klinik: 15 Tote bei israelischem Luftangriff in Gaza 14.19 Uhr: Bei einem israelischen Luftangriff auf ein ehemaliges Schulgebäude im nördlichen Gazastreifen sind nach Krankenhausangaben mindestens 15 Menschen getötet worden. Weitere Menschen erlitten Verletzungen, wie ein Sprecher des Kamal-Adwan-Krankenhauses mitteilt. Die israelische Armee teilt mit, die Luftwaffe habe dort einen "operativen Treffpunkt für Terroristen der Hamas und des Islamischen Dschihad angegriffen". Dutzende von Terroristen beider Organisationen hätten sich zum Zeitpunkt des Angriffs in dem Gebäude aufgehalten, das als Unterkunft für Vertriebene diente, heißt es in der Mitteilung. Diese seien an Raketenangriffen auf israelisches Gebiet sowie Angriffen auf israelische Truppen in den vergangenen Tagen beteiligt gewesen. Bericht: Israels Armee nimmt Ort im südlichen Libanon ein 13.38 Uhr: Israelische Truppen haben bei ihrer Bodenoffensive im Libanon laut einem Medienbericht einen weiteren Ort eingenommen. Die Soldaten hätten im Dorf Aita al-Schab die israelische Flagge gehisst, berichtet der israelische TV-Sender Channel 12. Der Sender veröffentlicht dazu ein Video, das die Flagge auf einem Turm zeigt – umgeben von beschädigten und zerstörten Gebäuden. Der Ort liegt im Süden des Libanons, unmittelbar hinter der Demarkationslinie zu Israel. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen. Eine Bestätigung aus Israel oder dem Libanon gibt es nicht. Israels Armee gibt kaum Informationen zu konkreten Truppenbewegungen bekannt. Der Sender Channel 12 gilt aber als verlässlich dank guter Kontakte zum israelischen Militär. Vergangene Woche veröffentlichte der Sender bereits ein Video mit israelischen Soldaten, die im Ort Marun al-Ras eine israelische Flagge über Trümmern befestigen. Deutsches Kriegsschiff wehrt Drohne ab 10.47 Uhr: Die als Teil der UN-Truppe Unifil vor der libanesischen Küste eingesetzte Korvette "Ludwigshafen am Rhein" hat inmitten wachsender Spannungen in der Region eine anfliegende Drohne abgewehrt. Der unbemannte Flugkörper sei vor der Küste des Libanon mit einem Abwehrsystem kontrolliert zum Absturz gebracht worden, sagte ein Sprecher des Einsatzführungskommandos der Bundeswehr der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. Leiter der Notdienste in Gaza: Straßenhunde fressen Leichen 8.49 Uhr: Die humanitären Zustände in Gaza verschlechtern sich wohl immer weiter. Fares Afana, der Leiter der Notdienste im Norden des von der israelischen Armee nahezu vollständig zerstörten Gebiets, berichtet im Gespräch mit dem Fernsehsender CNN von hungernden Menschen und zerstörten Straßen. "Die israelischen Streitkräfte zerstören alles, was Leben oder auch nur die Anzeichen von Leben enthält", sagte er. Afana erzählt außerdem von den Leichen palästinensischer Opfer des Krieges, die die Notdienste erhalten hätten. Einige Tote würden Bissspuren aufweisen, was ihre Identifikation erschwere. "Hungernde streunende Hunde fressen diese Körper auf den Straßen", sagte er. Auf dem Kurznachrichtendienst X existieren Videos, die Afanas Behauptung untermauern. Das UN-Palästinenserhilfswerk (UNRWA) warf Israel vor, die Bewohner vor die Wahl zu stellen: verhungern oder umsiedeln. Philippe Lazzarini von UNRWA erklärte: "Zu viele rote Linien wurden überschritten." Afana berichtete zudem von Schüssen durch israelische Streitkräfte auf hungrige Einwohner bei der Suche nach Nahrung in einem Lagerhaus. US-Militär fliegt Angriffe auf Huthi-Waffenlager im Jemen 5.59 Uhr: Die US-Streitkräfte haben nach eigenen Angaben unterirdische Waffenlager der Huthi-Miliz im Jemen angegriffen. In den fünf unterirdischen Depots seien verschiedene Waffenkomponenten gelagert worden, die für Angriffe auf zivile und militärische Schiffe in der Region verwendet wurden, teilt das Pentagon mit. Bei den Luftangriffen kamen auch B-2-Tarnkappenbomber zum Einsatz. Seit Ausbruch des Gaza-Kriegs vor rund einem Jahr schießen die Huthi regelmäßig Raketen oder Drohnen auf Ziele in Israel und Schiffe im Roten Meer. Die Miliz im Jemen wird ebenso wie die Hamas im Gazastreifen und die Hisbollah im Libanon von Israels Erzfeind Iran unterstützt. Syrische Medien: Israelischer Angriff auf Hafenstadt Latakia 2.12 Uhr: Syrische Staatsmedien berichten von einem israelischen Angriff auf die Hafenstadt Latakia am Mittelmeer. Die Stadt sei Ziel einer "Aggression" geworden, meldet die staatliche Nachrichtenagentur Sana unter Berufung auf Militärkreise. Nähere Angaben zu möglichen Schäden oder Opfern lagen zunächst nicht vor. Israel äußert sich in der Regel nicht zu derartigen Berichten. Die israelische Regierung hat jedoch wiederholt erklärt, Einsätze in Syrien durchzuführen, um den Einfluss des Iran und der mit ihm verbündeten Milizen und Terrororganisationen zurückzudrängen. Austin mahnt Israel zu weiteren Schritten in humanitärer Krise 1.24 Uhr: US-Verteidigungsminister Lloyd Austin drängt nach Angaben des Pentagons Israel in einem Telefonat mit seinem Kollegen Joav Galant zu weiteren Maßnahmen zur Linderung der humanitären Krise im Gazastreifen. "Der Minister ermutigte die israelische Regierung, weitere Schritte zur Bewältigung der katastrophalen humanitären Lage zu unternehmen und nahm die jüngsten Maßnahmen Israels zur Erhöhung der humanitären Hilfe für Gaza zur Kenntnis", heißt es in einer Erklärung des Verteidigungsministeriums. Dem Gespräch war ein Brief Washingtons an Israel vorausgegangen, in dem Anfang der Woche auf eine Verbesserung der humanitären Lage im Gazastreifen gedrungen wurde. Katar: Seit Wochen keine Gespräche über Feuerpause in Gaza 0.02 Uhr: In den vergangenen drei bis vier Wochen hat es nach Darstellung Katars keine Gespräche mehr über eine Feuerpause im Gazastreifen gegeben. Man "dreht sich nur im Kreis mit einem Schweigen aller Parteien", sagt Ministerpräsident Scheich Mohammed bin Abdulrahman Al Thani nach dem Treffen der EU und des Golf-Kooperationsrates in Brüssel. In seinem zweiten Amt als Außenminister hat Scheich Mohammed als Vermittler bei den Verhandlungen zwischen Israel und der radikalislamischen Hamas gedient. Mittwoch, 16. Oktober Israels Außenminister: "Erwarten, dass Deutschland die Waffen liefert" 19.10 Uhr : Israels Außenminister Israel Katz fordert Deutschland auf, die in seinem Land gebrauchten Waffen zu liefern. "Wir erwarten, dass Deutschland die Waffen liefert, die Israel benötigt. Deutschland hat eine besondere Verantwortung für die Sicherheit Israels, und jetzt ist die Zeit dafür", sagte Katz der "Bild"-Zeitung in einem Interview. Zwischen März und Mitte August hatte die Bundesregierung keine Lieferungen von Kriegswaffen mehr an Israel genehmigt. Ob das aktuell der Fall ist, ist unklar. "Wir liefern Deutschland Kriegswaffen, weitaus mehr als Deutschland an Israel liefern muss", fügte Katz hinzu. In der aufgeheizten Debatte über die Waffenlieferungen an Israel gab Kanzler Olaf Scholz (SPD) am Mittwoch im Bundestag bei einer Regierungserklärung zum bevorstehenden EU-Gipfel erneut ein klares Versprechen ab. "Es gibt Lieferungen und wird auch immer weitere Lieferungen geben. Darauf kann sich Israel verlassen", sagte er. Das von der Terrororganisation Hamas angegriffene Land müsse in der Lage sein, sich zu verteidigen. Plan für Israel Gegenangriff auf den Iran steht offenbar fest 16.22 Uhr: Israel hat offenbar eine Reaktion auf den iranischen Angriff vom 1. Oktober ausgearbeitet. Der Plan sei fertig, berichtet CNN mit Verweis auf eine mit der Angelegenheit vertraute Quelle. Laut der Quelle hat Ministerpräsident Benjamin Netanjahu den USA versichert, dass sich ein Gegenschlag gegen den Iran auf militärische Ziele beschränke, nicht auf Öl- oder Atomanlagen. AfD-Chef Chrupalla kritisiert Waffenlieferungen an Israel 15.05 Uhr: Der AfD-Vorsitzende Tino Chrupalla kritisiert die von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) angekündigten weiteren Waffenlieferungen an Israel scharf. "Mit Ihren Waffenlieferungen an Israel akzeptieren Sie die Entmenschlichung aller zivilen Toten auf beiden Seiten. Sie tragen nicht zur Deeskalation bei, sondern gießen immer wieder Öl ins Feuer", wirft der AfD-Chef der Bundesregierung im Bundestag vor. Die Bundesregierung meine, "die Konflikte im Nahen Osten mit Waffenlieferungen lösen zu können". Es dürfe aber "keine Lieferung deutscher Waffen an irgendeine Kriegspartei" geben, fordert der AfD-Chef, der zugleich das Selbstverteidigungsrecht Israels betont. Scholz: Israel kann sich auf deutsche Waffenlieferungen "immer verlassen" 14.19 Uhr: Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) weist Zweifel an der Bereitschaft seiner Regierung zurück, Israel weiterhin Waffen zu liefern. "Es gibt Lieferungen und wird auch in Zukunft weitere Lieferungen geben. Darauf kann das Land Israel sich immer verlassen", sagt Scholz im Bundestag. "Israel kann sich auf unsere Solidarität verlassen, jetzt und in aller Zukunft", versichert Scholz. Zu dieser Solidarität gehöre auch, "dass wir Israel in die Lage versetzen und in der Lage halten, sein eigenes Land zu verteidigen". Mit Blick auf den Überfall der radikalen Palästinenserorganisation Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 und den daraus folgenden Gaza-Krieg bekräftigt Scholz, dass Israel das Recht habe, "sich gegen diesen Angriff der Hamas zu verteidigen". Er unterstreicht zugleich, dass es wichtig sei, dass humanitäre Hilfe in den Gazastreifen gelange und "dass immer die Regeln des Völkerrechts beachtet werden". Auch müsse es eine Perspektive geben, "die am Ende zu einer Zweistaatenlösung führen kann". Sechs Tote bei israelischem Luftangriff auf Kriesenstab im Libanon 13.02 Uhr: Ein israelischer Luftangriff auf die libanesische Stadt Nabatieh hat am Mittwoch den Bürgermeister Ahmad Kahil und fünf weitere Personen getötet. Wie Gouverneurin Howaida Turk der "BBC" mitteilte, ereignete sich der Angriff während einer Sitzung eines Krisenstabs, der Hilfsmaßnahmen für verbliebene Zivilisten koordinierte. Berichten des libanesischen Gesundheitsministeriums zufolge wurden 43 weitere Menschen bei dem Angriff verletzt. Bürgermeister Kahil und sein Team hatten sich bewusst entschieden, in Nabatieh zu bleiben, um die Menschen zu unterstützen, die die Stadt trotz der heftigen israelischen Angriffe nicht verlassen hatten. Die meisten Bewohner der Stadt waren bereits vor den andauernden Luftangriffen geflüchtet. "Diese Angriffe treffen Zivilisten, Rettungsdienste und jetzt auch Regierungsgebäude. Es ist ein Massaker", sagte Turk. Macron und Netanjahu streiten über Staatsgründung Israels 11.40 Uhr: Angesichts der jüngsten Angriffe auf UN-Blauhelmsoldaten im Libanon kam es zu einem hartzen Schlagabtausch zwischen Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu. In einer Kabinettssitzung in Paris erinnerte Macron daran, dass Israel durch eine Entscheidung der Vereinten Nationen gegründet worden sei, wie Teilnehmer der Sitzung am Dienstag berichteten. Er betonte weiter, dass es "in der aktuellen Lage unangemessen sei, die Entscheidungen der Vereinten Nationen zu ignorieren". Damit reagierte Macron auf Netanjahus Forderung an UN-Generalsekretär António Guterres, die Blauhelmtruppen aus dem Einsatzgebiet abzuziehen, da die Hisbollah-Miliz sie als "menschliche Schutzschilde" missbrauche. Netanjahu wies Macrons Bemerkungen entschieden zurück und veröffentlichte eine Erklärung, in der er betonte, dass der Staat Israel nicht durch eine UN-Resolution, sondern durch den Sieg im Unabhängigkeitskrieg entstanden sei. Er verwies dabei auf die Opfer vieler Kämpfer, darunter Holocaust-Überlebende, und stellte einen Bezug zu Frankreichs Rolle während des Vichy-Regimes in der NS-Zeit her. Nach Angaben des Elysée-Palasts forderte Macron in einem Telefongespräch erneut Netanjahu auf, "im Libanon sofort eine Feuerpause einzulegen und die Militäroperationen zu beenden". Er bezeichnete die Angriffe auf die Blauhelmsoldaten als "unrechtmäßige Ziele" und betonte, dass die UN-Friedenstruppen im Süden des Libanons stationiert bleiben sollten. Israeli soll Mord für Iran geplant haben 11.37 Uhr: Ein 35-jähriger Israeli soll im Auftrag des Iran einen Mord an einem israelischen Wissenschaftler vorbereitet haben. Der israelische Inlandsgeheimdienst Schin Bet teilte mit, dass der Tatverdächtige in einer Vorstadt von Tel Aviv festgenommen wurde. Der Mann soll sich im Kontakt mit einem iranischen Spionagenetzwerk bereiterklärt haben, den Wissenschaftler für 100.000 US-Dollar zu töten. Der Tatverdächtige habe bereits eine Waffe und Munition gekauft, teilte Schin Bet mit. Die iranischen Kontaktleute hätten ihm versprochen, ihm direkt nach der Tat zur Flucht nach Russland zu verhelfen. Es sei ein weiterer Fall in einer Serie iranischer Versuche, israelische Bürger für Spionagezwecke zu rekrutieren. Israelische Luftwaffe attackiert Ziele in Beirut 7.25 Uhr: Kurz nach einer Evakuierungsaufforderung der israelischen Armee ist der Süden der libanesischen Hauptstadt Beirut laut Berichten von AFP-Journalisten von Luftangriffen getroffen worden. Zwischen den Gebäuden im schiitisch geprägten Viertel Haret Hreik stieg nach dem Angriff am Mittwochmorgen schwarzer Rauch auf. Zuvor hatte das israelische Militär die Bewohner aufgefordert, das Gebiet zu verlassen. "Sie befinden sich in der Nähe von Einrichtungen und Interessen, die mit der Hisbollah verbunden sind" und gegen die das israelische Militär in der Gegend Haret Hreik "in Kürze vorgehen wird", hatte der israelische Armeesprecher Avichay Adraee knapp eine Stunde zuvor auf Arabisch im Onlinedienst X geschrieben. Weltbank: Gaza-Kriegsschäden betragen wohl bis zu 20 Milliarden Dollar 0.22 Uhr: Der Präsident der Weltbank, Ajay Banga, schätzt die Kriegsschäden durch die israelischen Angriffe auf den Gazastreifen auf 14 bis 20 Milliarden Dollar. Die Zerstörungen durch Israels Bombardierung des Südlibanon dürften diese regionale Summe noch erhöhen, sagt Banga auf einer Next-Veranstaltung von Reuters in Washington. Der Krieg habe bisher nur relativ geringe Auswirkungen auf die Weltwirtschaft gehabt, aber eine erhebliche Ausweitung des Konflikts würde andere Länder, die einen größeren Beitrag zum globalen Wachstum leisten, einschließlich Rohstoffexporteure, mit hineinziehen. Dienstag, 15. Oktober US-Regierung: Bilder nach israelischem Angriff in Gaza "entsetzlich" 22.02 Uhr: Nach einem tödlichen Angriff des israelischen Militärs auf ein Krankenhausgelände im Gazastreifen hat die US-Regierung Israel eigenen Angaben zufolge um Aufklärung gebeten. "Ja, ich habe einige dieser Bilder gesehen, und sie sind entsetzlich", sagte der Sprecher des Nationalen Sicherheitsrats im Weißen Haus, John Kirby, auf Nachfrage. Zuvor waren Aufnahmen öffentlich geworden, die zu zeigen schienen, wie ein Mann bei lebendigem Leib verbrannte. "Wir haben die Israelis im Laufe des Wochenendes mit Nachdruck um detaillierte Informationen zu diesen konkreten Einsätzen gebeten", sagte Kirby. US-Medien berichten unter Berufung auf palästinensische Behörden und die Vereinten Nationen von mindestens vier Toten und zahlreichen Verletzten bei dem Angriff. Auf dem Krankenhausgelände befand sich den Berichten zufolge ein Flüchtlingslager für Menschen, die innerhalb des Gazastreifens Schutz gesucht hatten. Überlebende schildern laut "New York Times", wie nach dem Angriff Flammen von Zelt zu Zelt sprangen, während Menschen in Panik flohen. Auch eine als Schutzraum genutzte Schule sei demnach getroffen worden. USA warnen Israel wegen humanitärer Lage in Gaza 18.02 Uhr: Die US-Regierung fordert Israel laut Medienberichten auf, die humanitäre Lage im Gazastreifen innerhalb von 30 Tagen spürbar zu verbessern. Andernfalls drohe ein Verstoß gegen US-Gesetze zur militärischen Unterstützung – was möglicherweise auch die amerikanische Militärhilfe für Israel gefährden könnte. Wie unter anderem der Sender CNN und die "Washington Post" berichten, wurde das am Sonntag versandte Schreiben gemeinsam von US-Außenminister Antony Blinken und Verteidigungsminister Lloyd Austin verfasst. Es richtet sich an den israelischen Verteidigungsminister Yoav Galant sowie den Minister für strategische Angelegenheiten, Ron Dermer. In dem Brief äußern Blinken und Austin demnach "tiefe Besorgnis" über die Lage in Gaza. Sie fordern "dringende und nachhaltige Maßnahmen" seitens der israelischen Regierung, um die Situation zu verbessern. Laut dem Schreiben sei die Menge der Hilfslieferungen seit dem Frühjahr um mehr als 50 Prozent zurückgegangen, mit dem niedrigsten Stand im September seit Jahresbeginn. Die USA seien jedoch an das "Leahy"-Gesetz gebunden. Das untersagt dem Land, Militärhilfen an Streitkräfte zu leisten, die in schwere Menschenrechtsverletzungen verwickelt sind. Diese werden jedoch Israel von immer mehr Kritikern vorgeworfen. 41 Tote nach israelischen Angriffen im Libanon 17.51 Uhr: Bei israelischen Angriffen im Libanon sind erneut Dutzende Menschen getötet worden. Am Montag wurden in verschiedenen Regionen insgesamt 41 Menschen getötet, wie das Gesundheitsministerium am Nachmittag mitteilte. 124 weitere seien verletzt worden. Die meisten Menschen wurden demnach bei einem Luftangriff im Norden des Landes getötet. Der Angriff im überwiegend von Christen bewohnten Ort Aito traf nach Angaben von Sicherheitskreisen ein Gebäude, in dem Binnenflüchtlinge Zuflucht gesucht hatten. Nach Darstellung des israelischen Militärs wurde ein Ziel mit Verbindung zur Hisbollah angegriffen. Der Fall werde untersucht. Alle Angaben konnten nicht unabhängig überprüft werden. London verhängt neue Sanktionen gegen israelische Siedler 16.22 Uhr: Wegen schwerer Gewalt jüdischer Siedler gegen Palästinenser im Westjordanland verhängt Großbritannien neue Sanktionen gegen mehrere Siedlerorganisationen und illegal errichtete Außenposten. Die Siedler hätten "abscheuliche Menschenrechtsverletzungen" in den besetzten Gebieten unterstützt und begangen, sagte der britische Außenminister David Lammy. Er habe bei einer Reise ins Westjordanland Palästinenser getroffen, die unter "grausamer Gewalt" von Siedlern gelitten hätten. "Die Untätigkeit der israelischen Regierung hat ein Klima der Straflosigkeit entstehen lassen, in dem die Gewalt der Siedler ungehindert zunehmen konnte." Auch Schulen und Familien mit kleinen Kindern seien Ziel von Gewalt, sagte Lammy. Er forderte die israelische Regierung auf, die Ausbreitung von Siedlungen auf palästinensischem Gebiet zu stoppen.