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Suzuki e Vitara: SUV-Klassiker geht als E-Auto in die nächste Generation

Suzuki bringt den Klassiker Vitara als E-Auto auf den Markt. Das Modell steht auf einer neuen Plattform und soll dem Hersteller einen Aufschwung in der E-Mobilität verschaffen. Der Suzuki Vitara gehört seit Ende der Achtzigerjahre zu den bekanntesten Modellen von Suzuki. Daher ist es nicht verwunderlich, dass die Japaner diesen Namen als Aushängeschild für ihre Elektro-Offensive nutzen. Bisher hatte sich Suzuki beim Thema E-Mobilität weitgehend bedeckt gehalten. Einer der Gründe: Die auf Klein- und Kompaktwagen sowie Allradfahrzeuge spezialisierte Marke ist auf ihrem Heimatmarkt Japan sowie in Indien eine große Nummer – und dort zählen andere Werte als die teure Akkutechnik. Doch nun stehen in den kommenden fünf Jahren fünf batterieelektrische Modelle im Kompakt- und Kleinwagensegment für Europa im Plan. Der elektrische Vitara macht dabei den Anfang. Er steht auf der konzerneigenen Heartect-e-Plattform für Fahrzeuge im B-Segment und ist mit 1.700 Kilogramm Leergewicht vergleichsweise leicht, was auch mit den Bemühungen der Marke zusammenhängt, den ökologischen Fußabdruck durch geringes Gewicht zu reduzieren – und auch die Kosten. Im Vergleich zu seinem Verbrenner-Vorgänger legt der elektrische Vitara in allen Abmessungen zu. Auf 4,28 Meter Länge, 1,8 Meter Breite und 1,64 Meter Höhe bietet er Platz für fünf Personen, die vor allem von dem um 20 Zentimeter längeren Radstand (2,70 Meter) profitieren. Optisch trägt das SUV dabei seine Offroad-Gene offen zur Schau. Selbstbewusste Kanten und Linien, eine hohe Fronthaube sowie ein Unterfahrschutz-Element verzichten auf typisches Elektroauto-Chichi, genauso der Innenraum: Eine Kombination aus robusten Materialien, einigen Schaltern und Knöpfen sowie ein vergleichsweise zurückhaltendes Display-Duo für Instrumente und Infotainment sollen dem Umstieg für die Suzuki-Klientel offenbar einfach machen. Der Kofferraum fasst maximal 306 Liter. Kompakte Akkus, lange Reichweite Mit 49 beziehungsweise 61 kWh maximaler Kapazität fallen die beiden Versionen der kostengünstigen LFP-Akkus schmal aus. Dennoch dürften dank der leichten Bauweise Reichweiten je Ladung von 400 km möglich sein. Auch bei der Ladeleistung bleibt Suzuki bodenständig: 30 Minuten dauert unter optimalen Bedingungen die Schnellladung von 10 auf 70 Prozent mit maximal 150 kW. Dreiphasiges Laden ist mit ebenfalls bodenständigen 11 kW möglich. Während die kleinere Variante ausschließlich im Verbund mit Frontantrieb und E-Motor mit 106 kW/144 PS Leistung angeboten wird, gibt es die größere Variante auch mit Allradantrieb. Dann sorgt ein zusätzlicher Elektromotor an der Hinterachse für eine Gesamtleistung von 135 kW/183 PS und ein maximales Drehmoment von 300 Nm. Die Spitzengeschwindigkeit liegt bei 150 km/h. Die Allrad-Talente soll der Elektro-Vitara vor allem im sogenannten Trail-Modus unter Beweis stellen. Er dosiert die Elektropower und soll sie mit viel Traktion auf den Schotter bringen. Das neue Modell wird in Indien gefertigt. Im kommenden Sommer wird der Vitara zu einem geschätzten Preis von 30.000 Euro auf den Markt kommen. Nach dem verzögerten Anlauf bei der E-Mobilität plant Suzuki, sein Angebot an batterieelektrischen Fahrzeugen sukzessive auszubauen. Dabei leistet der japanische Hersteller seinem größeren Partner, Weltmarktführer Toyota, sogar noch Schützenhilfe. Toyota hat erst in der vergangenen Woche ein neues Modell auf Suzukis Heartect-Plattform als modifizierte Variante des e Vitara angekündigt.