Autoindustrie in der Krise: Was Donald Trump für VW, BMW und Co. bedeutet
Schon in seiner ersten Amtszeit hat Trump Deutschland wiederholt attackiert. Insbesondere auf die Autoindustrie könnte sich die Wiederwahl negativ auswirken. Als eine erste Reaktion auf das Ergebnis der US-Wahl verloren die Aktien der deutschen Autobauer VW , Porsche, Mercedes und BMW deutlich an Wert. Schon während seiner ersten Amtszeit attackierte Trump die deutschen Automarken. Allgemein gehen Experten davon aus, dass auch seine Wiederwahl negative Folgen für die deutsche Autoindustrie haben könnte. Hauptgrund sind von Trump im Wahlkampf angekündigte Zölle. Er plant demnach, auf alle Importe Zölle in Höhe von 20 Prozent erheben, auf Waren aus China sogar 60 Prozent – nach einer Studie des ifo-Instituts könnte es dadurch für die deutsche Wirtschaft zu Umsatzeinbußen in der Höhe von etwa 33 Milliarden Euro kommen. Wichtiger Markt ist bedroht Die Autoindustrie ist davon im besonderen Maße betroffen. Die Präsidentin des Verbandes Deutscher Autobauer (VDA) Hildegard Müller erklärt in ihrer Reaktion auf das Wahlergebnis : "Im ersten Halbjahr 2024 waren die USA der wichtigste Abnehmer der deutschen Pkw-Exporte." Sie fügt hinzu: "Jede Änderung der Rahmenbedingungen kann sich auf die wirtschaftliche Situation der Branche und damit auch auf die Beschäftigung in Deutschland" Gegenüber der "Bild" macht die Professorin für Automobilwirtschaft Helena Wisbert einen ähnlichen Punkt: "Gerade zu einer Zeit, in der der Erfolg auf dem US-amerikanischen Automarkt als Ausgleich zum wegbrechenden Erfolg in China gesehen wird, wäre das eine schwierige Situation für die deutschen Autobauer." Trump möchte amerikanische Autos stärken Dieser Effekt könnte noch verstärkt werden: Bei dem US-Sender Fox News kündigte Trump Extra-Zölle für in Mexiko hergestellte Autos an. "Ich setze 200 oder 500 Prozent, es ist mir egal. Ich werde eine Zahl festlegen, bei der sie kein einziges Auto verkaufen können", sagte er im Interview. Davon könnte etwa Volkswagen getroffen werden – das Unternehmen produziert auch im mexikanischen Puebla. Das Ziel von Trump ist laut Helena Wisbert, "dass die Autos für den US-amerikanischen Markt auch in den USA produziert werden sollen". Bei einer Wahlkampfveranstaltung in Georgia erklärte Trump: "Ich möchte, dass deutsche Autofirmen zu amerikanischen Autofirmen werden. Ich will, dass sie ihre Fabriken hier bauen." Unter diese Bedingung bricht für die deutschen Autobauer also nicht der komplette Markt weg. VDA-Präsidentin Müller erklärt: "Im vergangenen Jahr haben die deutschen Hersteller in den USA so viele Fahrzeuge gefertigt wie nie zuvor."