Cold Case: Prostituierten-Mord 1987 in Dortmund – Neue Hinweise
Ein Cold Case in Dortmund beschäftigt die Polizei noch immer: 1987 wurde die Prostituierte Silvia Beerenberg ermordet. Eine nun hervorgetretene Mordüberlebende liefert neue Hinweise. Ein Cold Case in Dortmund beschäftigt weiter die Ermittler: Die damals in Dortmund arbeitende Prostituierte Sylvia Beerenberg war im Oktober 1987 in einen dunklen Mercedes gestiegen und später an einem Feldweg im Kreis Soest tot aufgefunden worden. Der Täter hatte 16 Mal mit einem Messer zugestochen. Die Ermittler gehen davon aus, dass derselbe Mann drei Jahre später abermals versuchte, eine 16-Jährige zu töten. Er hatte die Tramperin, die auf dem Heimweg von einer Disco in Dortmund war, ganz in der Nähe des Straßenstrichs mitgenommen und war mit ihr in den Kreis Soest gefahren. Dann ist sie eingeschlafen. Als sie auf einem Feldweg nahe des Möhnesees wieder aufwachte, sah sie den Täter, wie er vor ihr vor dem Auto herging, die Seitentür öffnete, auf sie einstach. Anschließend ist sie ins Feld geschmissen worden. Sie schaffte es aber noch, bis zur nächsten Bundesstraße zu robben. Glücklicherweise kam ein Autofahrer und alarmierte die Polizei. "Sie überlebte den brutalen Angriff nur knapp", wie Gregor Schmidt, Leiter der zuständigen Cold-Case-Ermittlungsgruppe berichtet. "Sie hat mit der Tat nicht abgeschlossen und will unbedingt, dass dieser Fall aufgeklärt wird", sagte Schmidt. Die Frau hatte jedoch nach all den Jahren Probleme, das Bild des Täters in ihren Gedanken zu reproduzieren. Deswegen hat sie sich entschlossen, einem Hypnoseverfahren zu stellen und konnte sich dadurch an das gesamte Tatgeschehen und somit auch an das Aussehen des Täters erinnern. Aus der reproduzierten Erinnerung wurde anschließend ein Fahndungsfoto erstellt, mit dem nun öffentlich gefahndet wird. 80 Hinweise werden aktuell von der Polizei geprüft Der Täter läuft bis heute frei herum. Die beiden Fälle waren Ende September bei der ZDF-Sendung "Aktenzeichen XY... ungelöst" vorgestellt worden. 80 Hinweise aus der Bevölkerung habe die Polizei daraufhin bekommen. Sie werden aktuell ausgewertet, berichtet Schmidt. Geprüft werden dabei auch zahlreiche Hinweise aus dem Dortmunder Rotlichtmilieu. Einige der Zeuginnen gaben an, es sei seinerzeit unter den Prostituierten Angst vor dem Fahrer eines schwarzen Mercedes umgegangen. Er soll sie angesprochen haben, jedoch keine sexuellen Absichten gehabt haben.