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Ukraine-News | EU-Staaten einigen sich auf neue Sanktionen gegen Russland

Russland muss sich auf neue Sanktionen einstellen. Die Ukraine hat wohl selbst entwickelte Raketen erfolgreich getestet. Alle Informationen im Newsblog. EU-Staaten einigen sich auf neue Sanktionen gegen Russland 15.46 Uhr : Die EU-Staaten haben sich wegen des anhaltenden russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine auf ein neues Paket mit Sanktionen verständigt. Das teilte die derzeitige ungarische EU-Ratspräsidentschaft in Brüssel mit. Mehr in Kürze Kreml: Putin hat mit Orbán über Ukraine-Krieg gesprochen 12.09 Uhr: Der russische Präsident Wladimir Putin hat nach Angaben des Kreml mit dem ungarischen Regierungschef Viktor Orbán über den Ukraine-Krieg gesprochen. Beide hätten telefonisch zur Lage in der Ukraine "ihre Meinungen ausgetauscht", teilt der Kreml in einer Erklärung mit. Demnach prangerte Putin einen "destruktiven Kurs des Regimes in Kiew" an, das eine "friedliche Lösung" ausschließe. Orbán wiederum erklärte demnach, er suche weiter nach einer "politisch-diplomatischen Lösung", insbesondere durch seine Kontakte zu den westlichen Staats- und Regierungschefs. Orbán hatte sich am Montag mit dem designierten US-Präsidenten Donald Trump in Florida über die Ukraine unterhalten und dort nach Angaben aus Budapest seine "Friedensmission" fortgesetzt. Orbán ist der engste Verbündete von Putin in der EU. Er hat seit Beginn der russischen Offensive gegen die Ukraine im Februar 2022 wiederholt Friedensgespräche gefordert und sich geweigert, Militärhilfe in die Ukraine zu senden. Im Juli zog er mit einer selbst erklärten "Friedensmission" und einem Besuch bei Putin in Moskau scharfe Kritik der EU-Partner auf sich. Russland rät Bürgern von Reisen in USA und EU ab 11.45 Uhr: Russland rät seinen Staatsangehörigen von Reisen in die USA , nach Kanada und in Länder der Europäischen Union ab. Sie liefen sonst Gefahr, von US-Behörden "gejagt" zu werden, warnt die Sprecherin des Außenministeriums, Maria Sacharowa. Sie fügt hinzu, die Beziehungen zu den USA stünden am Rande eines Abbruchs. Russland: Ukraine soll Experten der Internationalen Atomenergiebehörde angegriffen haben 8.55 Uhr: Russland wirft den ukrainischen Streitkräften vor, am Dienstag einen Auto-Konvoi angegriffen zu haben, in dem Experten der Internationalen Atomenergiebehörde IAEA befördert worden seien. IAEA-Chef Rafael Grossi teilt mit, ein offizielles Fahrzeug der Behörde sei am Dienstag auf der Straße zu dem ukrainischen Atomkraftwerk Saporischschja von einer Drohne getroffen und schwer beschädigt worden. Scholz lobt Merz-Besuch in der Ukraine 22.59 Uhr: Kanzler Olaf Scholz hat den Besuch des Unions-Kanzlerkandidaten Friedrich Merz in der Ukraine gelobt. "Es ist völlig in Ordnung, wenn der Oppositionsführer sich mit anderen unterhält über die zukünftige Politik. Und ich glaube, dass es auch gut war, dass er jetzt in der Ukraine gewesen ist", sagt der SPD-Kanzlerkandidat in der ARD. Merz hatte am Montag Kiew besucht, am Dienstag in Warschau den polnischen Ministerpräsidenten Donald Tusk getroffen und dann mit Frankreichs Präsidenten Emmanuel Macron telefoniert. Selenskyj: Neue Raketen mit hoher Reichweite erfolgreich getestet 22.15 Uhr: Die Ukraine setzt bei der Abwehr des russischen Angriffskriegs zunehmend auf weitreichende Raketen und Drohnen aus eigener Produktion. Bislang seien diese Begriffe Science Fiction gewesen, "heute sind sie Realität", sagte Präsident Wolodymyr Selenskyj in Kiew. Bei der Ehrung verdienter ukrainischer Wissenschaftler nannte er unter anderem die neue Drohne Paljanytsja mit Jetantrieb. Sie wurde Berichten zufolge im August erstmals eingesetzt. "Die Paljanytsja-Rakete ist in die Massenproduktion gegangen", sagte er. Außerdem habe "die Drohnenrakete Peklo ihren ersten Kampfeinsatz erfolgreich absolviert", so Selenskyj. Die Armee hatte vergangene Woche offiziell die erste Lieferung dieser Fluggeräte mit einer Reichweite von etwa 700 Kilometern bekommen. Lesen Sie hier mehr zu der neuen Rakete. Außerdem sprach Selenskyj von erfolgreichen Tests einer Rakete mit der Bezeichnung Ruta. Über deren Eigenschaften ist bislang nichts bekannt. "Die Langstreckenrakete Neptun wird für die Besatzer bald zur schrecklichen Realität werden", sagte der Präsident. Mit dieser selbst entwickelten Anti-Schiffs-Rakete hatte die Ukraine kurz nach Beginn des Krieges im April 2022 den russischen Kreuzer "Moskwa" versenkt. Seitdem hat die Ukraine die Waffen weiterentwickelt. Das angegriffene Land ist auf diese Eigenbauten angewiesen, weil westliche Waffen mit höherer Reichweite nur in geringer Stückzahl geliefert werden. Oft unterliegen diese Systeme zudem Einsatzbeschränkungen, die im Fall der ATACMS-Raketen aus den USA und den Raketen Storm Shadow/Scalp aus Großbritannien und Frankreich erst vor Kurzem gelockert oder aufgehoben wurden. Das russische Arsenal an Raketen und Marschflugkörpern ist ungleich größer. Aus russischem Vermögen: USA gewähren Ukraine Milliardendarlehen 19.07 Uhr: Im Zuge eines Hilfspakets der G7-Staaten haben die USA der Ukraine am Dienstag ein Darlehen in Höhe von 20 Milliarden Dollar gewährt, das durch Zinserträge aus eingefrorenen russischen Staatsguthaben zurückgezahlt werden soll. Diese nun freigegebenen Mittel würden die "Ukraine bei der Verteidigung ihres Landes gegen einen unprovozierten Angriffskrieg entscheidend unterstützen", hieß es in einer in Washington veröffentlichten Erklärung von US-Finanzministerin Janet Yellen. Die Gruppe der sieben wichtigen Industriestaaten (G7) hatte der Ukraine bei einem Gipfeltreffen in Italien im Juni das Hilfspaket im Umfang von 50 Milliarden Dollar zugesagt. Es soll über die Zinsgewinne aus eingefrorenem russischem Vermögen in Europa finanziert werden. Die USA stehen für 20 Milliarden Dollar ein, die EU für weitere 20 Milliarden sowie Großbritannien, Japan und Kanada für die verbleibenden zehn Milliarden Dollar. Die Regierung des scheidenden US-Präsidenten Joe Biden gab in den vergangenen Wochen und Monaten zahlreiche Gelder für die Ukraine frei, um vor dem Ende der Amtszeit der Ukraine eine Position der Stärke bei möglichen Verhandlungen mit Russland zu verschaffen. Bidens Nachfolger, der Rechtspopulist Donald Trump, ist ein Gegner der US-Milliardenhilfen und hat bereits in Aussicht gestellt, diese nach seinem Amtsantritt am 20. Januar zu kürzen. Pistorius: Merz' Kritik ist "infam und unredlich" 18.30 Uhr: Verteidigungsminister Boris Pistorius wehrt sich gegen die Kritik der CDU, Deutschlands Unterstützung für die Ukraine sei zu zögerlich. CDU-Chef Friedrich Merz hatte bei einem Besuch in der Ukraine gesagt, die bisherige deutsche Politik zwinge das Land, sich mit einem Arm auf den Rücken gebunden zu verteidigen. "Ich finde, das ist infam und unredlich", sagte Pistorius bei einer SPD-Veranstaltung in Hannover. Merz wisse, dass Deutschland der größte Unterstützer der Ukraine in Europa sei. "Die Ukraine muss weiter unterstützt werden, damit sie in eine Position kommt, aus der heraus sie mit (dem russischen Präsidenten Wladimir) Putin, wenn der irgendwann an den Verhandlungstisch gehen will, auch verhandeln kann aus einer Position der Stärke heraus", bekräftigte Pistorius. "Das sichert Frieden." Es dürfe keinen Diktatfrieden geben. "Ich bin ziemlich sicher, die Ukraine würde morgen verhandeln. Aber Putin nicht." Eine seriöse Politik brauche neben Entschlossenheit jedoch auch Besonnenheit und Augenmaß, betonte Pistorius. "Deutschland mag an der ein oder anderen Stelle mal nicht sofort alles zusagen. Aber was wir zusagen, liefern wir auch, und zwar innerhalb von wenigen Wochen oder Monaten." Das unterscheide die deutschen Waffenlieferungen von denen anderer Nationen. Selenskyj fordert mehr Patriot-Systeme 18.15 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj dringt erneut auf Hilfen bei der Abwehr von Luftangriffen. Die Ukraine benötige zehn bis zwölf weitere Patriot-Luftabwehrsysteme, um ihren Luftraum vollständig zu schützen, erklärt er. In einem Appell an die Verbündeten, eingefrorene russische Vermögenswerte zur Finanzierung solcher Systeme zu nutzen, sagte er vor Journalisten: "Bitte verwenden Sie Geld aus russischen Vermögen – es wird 30 Milliarden kosten. Aber es wird unseren Himmel vollständig abschirmen." Orban spricht mit Trump und Musk über die Ukraine 18.08 Uhr: Nach einem Besuch von Ministerpräsident Viktor Orban beim designierten US-Präsidenten Donald Trump hat die ungarische Regierung eine Fortsetzung ihrer "Friedensmission" für die Ukraine angekündigt. "Es wird diese Woche mindestens zwei weitere Veranstaltungen geben, die morgen und übermorgen Teil der ungarischen Friedensmission sein werden", sagte der ungarische Außenministerin Peter Szijjarto am Dienstag in Budapest. Einzelheiten nannte er zunächst nicht. Orban ist der engste Verbündete von Kreml-Chef Wladimir Putin in der EU. Er hat seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine im Februar 2022 wiederholt Friedensgespräche gefordert und sich geweigert, Militärhilfe in die Ukraine zu senden. Im Juli zog er mit einer selbst erklärten "Friedensmission" und einem Besuch bei Putin in Moskau scharfe Kritik der EU-Partner auf sich. Am Montag hatte sich Orban mit Trump in dessen Privatresidenz in Mar-a-Lago im Bundesstaat Florida getroffen. An dem Treffen nahm nach Angaben Orbans auch der Hightech-Milliardär und Trump-Berater Elon Musk teil. Auch Szijjarto war mit nach Florida gereist. Drohnenangriff auf Team der Internationalen Atombehörde 17.40 Uhr: Ein Fahrzeug der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) ist in der Ukraine von einer Drohne schwer beschädigt worden. Das teilte IAEA-Chef Rafael Grossi auf der Plattform X mit. Niemand sei verletzt worden. Die IAEA hat ständig Fachleute im russisch besetzten Atomkraftwerk Saporischschja stationiert, um die Lage in der frontnahen ukrainischen Anlage zu beobachten. Die Teams werden regelmäßig ausgewechselt. Der Drohnen-Vorfall ereignete sich im Zuge der jüngsten Rotation. "Als Generaldirektor der IAEA verurteile ich diesen Angriff auf IAEA-Mitarbeiter aufs Schärfste", sagte Grossi. Attacken auf Kernkraftwerke seien unzulässig. "Diejenigen anzugreifen, die für die nukleare Sicherheit dieser Kraftwerke Sorge tragen, ist noch inakzeptabler", sagte er. Er rief zu "größtmöglicher Zurückhaltung" auf, ohne zu erwähnen, wer für diesen Vorfall verantwortlich sein könnte. Russische Raketen töten drei Menschen in Saporischschja 17.12 Uhr: In der südostukrainischen Großstadt Saporischschja sind durch einen russischen Raketenangriff mindestens drei Menschen getötet worden. Weitere 14 wurden verletzt, teilte der Chef der Gebietsverwaltung, Iwan Fedorow, bei Telegram mit. Der Schlag sei auf das Stadtzentrum erfolgt. Einem Bericht des öffentlich-rechtlichen Rundfunks zufolge ist das Gebäude einer privaten Klinik beschädigt worden. Unter den Trümmern werden noch weitere Opfer vermutet. Vom russischen Militär seien ballistische Raketen eingesetzt worden, hieß es. Tusk hält Ukraine-Friedensgespäche im Winter für möglich 14.20 Uhr: Der polnische Regierungschef Donald Tusk hält Friedensgespräche zur Beendigung des russischen Krieges in der Ukraine noch in diesem Winter für möglich. "Ich werde eine Reihe von Gesprächen führen, die vor allem die Situation jenseits unserer Ostgrenze betreffen", sagte der Ministerpräsident am Dienstag in Warschau. Verhandlungen könnten im Winter beginnen, "auch wenn es noch Fragezeichen gibt". Tusk kündigte für Donnerstag den Besuch des französischen Präsidenten Emmanuel Macron in Warschau an. Darin werde es auch um die Gespräche von Macron mit dem designierten US-Präsidenten Donald Trump und dessen ukrainischen Amtskollegen Wolodymyr Selenskyj in Paris am vergangenen Wochenende gehen. Tusk betonte, dass er in ständigem Kontakt mit den skandinavischen und baltischen Verbündeten stehe. Auch werde der britische Premierminister Keir Starmer demnächst in Warschau erwartet. "Ich möchte wirklich, dass Polen das Land ist, das nicht nur präsent ist, sondern den Ton für diese Entscheidungen angibt, die uns Sicherheit bringen und die polnischen Interessen schützen sollen", sagte Tusk. Deutsch-Russe wegen Sabotageverdachts in Russland festgenommen 12.49 Uhr: In Russland ist ein Mann mit deutscher Staatsangehörigkeit wegen eines mutmaßlich geplanten Sabotage-Aktes festgenommen worden. Wie der russische Inlandsgeheimdienst FSB am Dienstag mitteilte, handelt es sich dabei um einen russisch-deutschen Doppelstaatsbürger. Ihm werde vorgeworfen, auf die Eisenbahnstrecke in Nischni Nowgorod etwa 450 Kilometer östlich von Moskau einen Anschlag geplant zu haben. Aus dem Auswärtigen Amt in Berlin hieß es, die deutsche Botschaft in Moskau habe am Morgen "Kenntnis von der Verhaftung eines mutmaßlich deutschen Staatsangehörigen erlangt und setzt sich für konsularischen Zugang zu dem Betroffenen ein". Laut FSB wurde der Verdächtige im Jahr 2003 geboren. Bei einer Durchsuchung seiner Wohnung hätten die Behörden einen improvisierten Sprengsatz sowie Hinweise auf eine Korrespondenz mit einem Mitglied der ukrainischen Spezialdienste gefunden. Die militärische Aufklärung und der Staatssicherheitsdienst der Ukraine antworteten zunächst nicht auf Anfragen nach einer Stellungnahme. Aus dem Auswärtigen Amt hieß es weiter, Doppelstaatler würden von Russland ausschließlich als russische Staatsangehörige behandelt. Somit werde "konsularischer Zugang ... in der Regel verweigert". Russische Sicherheitsbehörden haben pro-ukrainische Sabotagegruppen bereits wiederholt mit zahlreichen Angriffen auf Eisenbahnlinien in Verbindung gebracht. Damit sollen Nachschubwege für den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine unterbrochen werden. Montag, 9. Dezember Merz fordert Europa-Kontaktgruppe zur Ukraine-Unterstützung 15:02 Uhr: Unions-Kanzlerkandidat Friedrich Merz schlägt angesichts des anstehenden Machtwechsels in den USA die Bildung einer europäischen Kontaktgruppe vor, um die Ukraine-Unterstützung zu koordinieren. "Wir müssen alles tun, um die Ukraine in die Lage zu versetzen, ihr Recht auf Selbstverteidigung wahrzunehmen, ohne Einschränkung. Und alles tun, um diesen Krieg so schnell wie möglich zu beenden", sagte der CDU-Chef bei einem Treffen mit Präsident Wolodymyr Selenskyj in der Hauptstadt Kiew. Man müsse auf den am 20. Januar anstehenden Machtwechsel in den USA hin zu Präsident Donald Trump vorbereitet sein und alle Eventualitäten durchdenken, forderte der Unionsfraktionschef im Bundestag. Auf europäischer Seite werde eine Strategie gebraucht, die nicht Deutschland, Frankreich oder Großbritannien allein entwickeln könnten. "Sondern diese Strategie können wir nur gemeinsam entwickeln." Er nehme einen Vorschlag Selenskyjs mit großem Interesse auf, dass dabei auch Dänemark eine wichtige Rolle spielen könne. Merz zu Solidaritätsbesuch in Kiew eingetroffen 8.47 Uhr : Unions-Kanzlerkandidat Friedrich Merz ist zu einem aus Sicherheitsgründen zunächst geheim gehaltenen Solidaritätsbesuch in der Ukraine eingetroffen. Der CDU-Chef traf gemeinsam mit seinem für Außenpolitik und Verteidigung zuständigen Stellvertreter Johann Wadephul (CDU) in einem Sonderzug in Kiew ein. Merz bekannte sich nach der Ankunft klar zu einer weiteren Unterstützung der Ukraine: "Wenn unsere Unterstützung für die Ukraine konsequent ist, dann wird dieser Krieg schneller enden." Mit Spannung wird erwartet, ob er dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj deswegen für den Fall seines Wahlsieges auch schon die Marschflugkörper Taurus zusagt. Kanzler und Merz-Rivale Olaf Scholz (SPD) hatte bei seinem Besuch vor einer Woche sein Taurus-Nein noch einmal bekräftigt. Es ist der zweite Aufenthalt von Merz in der Ukraine seit Beginn des russischen Angriffskrieges im Februar 2022. Sonntag, 8. Dezember Trump: US-Hilfen für Ukraine werden "wahrscheinlich" gekürzt 16.33 Uhr: Der designierte US-Präsident Donald Trump hat eine Kürzung der US-Hilfen für die Ukraine in Aussicht gestellt. In einem am Sonntag ausgestrahlten Interview mit dem Sender NBC antwortete Trump auf die Frage, ob seine Regierung bei der Unterstützung für das Land Einschnitte vornehmen werde: "Möglicherweise. Ja, wahrscheinlich, sicherlich." Die USA sind seit Kriegsbeginn im Februar 2022 der wichtigste Unterstützer der Ukraine im Verteidigungskrieg gegen Russland. Mehr dazu lesen Sie hier . 43.000 getötete Soldaten aufseiten der Ukraine 12.10 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die Zahl der eigenen im Krieg gegen Russland getöteten Soldaten mit 43.000 angegeben. Das sind 12.000 Gefallene mehr als im Februar, als Selenskyj die Zahl 31.000 genannt hatte. Militärbeobachter gehen davon aus, dass die echten Zahlen deutlich höher liegen. Gewöhnlich machen die Kriegsparteien aus taktischen Gründen keine Angaben zu den getöteten Soldaten. Zudem habe es 370.000 Fälle gegeben, in denen Verletzten Hilfe geleistet worden sei, teilte Selenskyj in seinem Kanal im Nachrichtendienst Telegram mit. Etwa die Hälfte der Verletzten sei aber wieder in den Kriegsdienst zurückgekehrt. "Einer der Hauptunterschiede zwischen der russischen Armee und den Verteidigungskräften der Ukraine ist der Entwicklungsstand der Frontmedizin", so der Präsident. Selenskyj reagierte damit auch auf Zahlen, die der gewählte US-Präsident Donald Trump nach einem Treffen mit ihm in Paris nannte. In seinem sozialen Netzwerk Truth Social behauptete Trump, die Ukraine habe bisher 400.000 Soldaten verloren. Für Russland nannte er die Zahl von 600.000 getöteten oder verwunderten Soldaten. Der Kreml wies Trumps Angaben als falsch zurück, nannte aber – wie immer – keine eigenen. Unabhängige Medien hatten zuletzt die Namen von mehr als 75.000 getöteten russischen Soldaten recherchiert. Bericht: Russland kontrolliert Blahodatne in der Ostukraine 10.20 Uhr: Russische Streitkräfte haben die Kontrolle über die Siedlung Blahodatne in der Ostukraine übernommen, wie die russische staatliche Nachrichtenagentur RIA unter Berufung auf das Verteidigungsministerium in Moskau berichtet. Laut Open-Source-Daten kontrollieren russische Truppen knapp 20 Prozent des ukrainischen Territoriums und sind in den vergangenen zwei Monaten so schnell wie seit März 2022 nicht mehr durch die Region Donezk vorgerückt. Trump fordert "unverzügliche Waffenruhe" in der Ukraine und Verhandlungen 8.41 Uhr: Nach einem Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in Paris hat der designierte US-Präsident Donald Trump ein Ende der Kämpfe im russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine gefordert. "Es sollte eine sofortige Waffenruhe geben und Verhandlungen sollten beginnen", schrieb der Republikaner auf der Plattform Truth Social. Russland sei durch große Verluste in der Ukraine in einem "geschwächten Zustand". Auch Selenskyj und die Ukraine wollten eine Einigung, um den "Wahnsinn" zu stoppen. "Ich kenne Wladimir gut", schrieb Trump mit Blick auf den russischen Präsidenten Wladimir Putin. "Jetzt ist seine Zeit zum Handeln gekommen." China könne dabei helfen, schob er nach – in Anspielung auf die engen Bünde zwischen Peking und Moskau. "Die Welt wartet!" Putin will neue Rakete in Belarus stationieren 2.45 Uhr: Präsident Wladimir Putin hat gesagt, dass Russland in der zweiten Hälfte des nächsten Jahres seine neue Oreschnik-Mittelstreckenrakete auf dem Territorium seines Verbündeten Belarus stationieren könnte. Putin reagierte damit auf eine Anfrage des belarussischen Präsidenten Alexander Lukaschenko bei einem Gipfeltreffen in Minsk, wo die beiden Staatsoberhäupter einen gegenseitigen Verteidigungspakt unterzeichneten. "Da wir heute ein Abkommen über Sicherheitsgarantien unter Einsatz aller verfügbaren Kräfte und Mittel unterzeichnet haben, halte ich die Stationierung solcher Systeme wie der Oreschnik auf dem Territorium der Republik Weißrussland für möglich", sagte Putin. Die Rakete soll ein neues Modell sein, das auch nukleare Sprengköpfe tragen kann. Erstmals kam sie, konventionell ausgerüstet, vor einigen Wochen bei einem russischen Angriff auf Dnipro zum Einsatz. Samstag, 7. Dezember Klitschko: Der Krieg wird weiterziehen 23.10: Der ukrainische Prominente Wladimir Klitschko hat seinen Auftritt in der ZDF-Gala "Ein Herz für Kinder" für einen eindringlichen Appell genutzt. "Wir reden heute über die ukrainischen Kinder, morgen werden wir über Ihre Kinder reden", sagte der Ex-Boxer und Organisator vieler Hilfsprojekte. "Ich bitte darum, das nie zu vergessen: Wenn die Ukraine fällt, wird die Ukraine nicht das letzte Land in Europa sein. Nach der Vision von Putins Krieg wird der Krieg weiterziehen." Klitschko zeigte sich der nachlassenden Unterstützung in Teilen der deutschen Bevölkerung bewusst: "Der Krieg ist auch in Deutschland zu spüren. Die Preise werden höher. Man wird nicht mehr viel von der Ukraine hören wollen. Wahrscheinlich wird man müde sein. Wir sind auch müde auf der Frontlinie, hinter der Frontlinie in der Ukraine. Aber wir haben keine andere Wahl, als uns zu wehren." Ohne die Hilfe der freien Welt werde sich die Ukraine nicht lange wehren können. USA kündigen Hilfspaket in Höhe von fast einer Milliarde Dollar an 22.30 Uhr: Die USA haben weitere Militärhilfen im Wert von 988 Millionen Dollar (rund 934 Millionen Euro) für die Ukraine angekündigt. Das neue Hilfspaket umfasst Drohnen, Panzer, Munition für Raketenwerfer sowie Ausrüstung und Ersatzteile für Artilleriesysteme, wie das US-Verteidigungsministerium am Samstag mitteilte. Washington ist der wichtigste Unterstützer der Ukraine in ihrem Krieg gegen die russischen Invasionstruppen; der designierte US-Präsident Donald Trump steht den Milliardenhilfen für die ukrainische Armee jedoch kritisch gegenüber. Selenskyj in Paris eingetroffen 14.09 Uhr: Nach dem designierten US-Präsidenten Donald Trump ist auch der ukrainische Staatschef Wolodymyr Selenskyj zur feierlichen Wiedereröffnung der Pariser Kathedrale Notre-Dame in der französischen Hauptstadt eingetroffen. Selenskyj sei gegen Mittag auf dem Charles-de-Gaulle-Flughafen gelandet, hieß es am Samstag aus Sicherheitskreisen. Vom Flughafen ließ sich der ukrainische Präsident zunächst zum "Hotel Intercontinental" im Zentrum von Paris bringen. Eine Quelle in der ukrainischen Delegation bestätigte der Nachrichtenagentur AFP die Ankunft des Präsidenten und gab an, dass Selenskyj bis Samstagabend bleiben werde. Noch vor der Wiedereröffnungszeremonie für die nach dem Großbrand von 2019 restaurierte Notre-Dame-Kathedrale will Frankreichs Staatschef Macron um 16 Uhr zunächst Trump und um 17 Uhr dann Selenskyj im Élysée-Palast empfangen. Unklar ist, ob es bei dieser Gelegenheit zu einem Dreiertreffen oder einem persönlichen Gespräch zwischen Selenskyj und Trump kommt. Die Quelle aus Selenskyjs Delegation wollte sich dazu nicht äußern. Zweite Lieferung von Kampfjets aus Dänemark erhalten 10.54 Uhr: Nach Aussage des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj ist eine zweite Lieferung von F-16-Kampfjets in der Ukraine eingetroffen. Das schreibt Selenskyj auf der Onlineplattform Telegram. Russland: Rücken in der Ukraine weiter vor 10.42 Uhr: Nach russischen Angaben rücken die Streitkräfte des Landes in der Ukraine weiter vor. Das Militär habe das Dorf Berestki eingenommen, teilt das russische Verteidigungsministerium mit. Der Ort liegt in der Nähe der umkämpften Stadt Kurachowe in der Region Donezk. Scholz erwartet gemeinsame Ukraine-Strategie mit Trump 10.24 Uhr: Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) geht von einer Verständigung mit dem künftigen US-Präsidenten Donald Trump über eine Friedenslösung für die Ukraine aus. "Ich bin zuversichtlich, dass wir eine gemeinsame Strategie für die Ukraine entwickeln können", sagt der SPD-Politiker den Zeitungen der Funke Mediengruppe. "Mit dem künftigen US-Präsidenten habe ich bereits ausführlich telefoniert, und wir sind auch im direkten Austausch mit seinen Verantwortlichen für Sicherheitspolitik", fügt Scholz hinzu. Sein oberstes Prinzip bleibe dabei, dass nichts über die Köpfe der Ukrainerinnen und Ukrainer hinweg entschieden werden dürfe, sagt Scholz: "Die Ukraine muss ihre Souveränität verteidigen können. Dabei unterstützen wir sie nach Kräften." Wichtig sei, "dass das Töten bald ein Ende hat und die Unabhängigkeit und Souveränität der Ukraine gewährleistet bleibt". Selenskyj trifft Macron 9.20 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj wird heute in Paris von Frankreichs Präsidenten Emmanuel Macron zu Gesprächen über die Verteidigung gegen Russlands Angriffskrieg empfangen. Denkbar ist, dass es in der französischen Hauptstadt auch zu einem Treffen Selenskyjs mit dem designierten US-Präsidenten Donald Trump kommt, der sein Amt im Januar antritt und erheblichen Einfluss auf den Kriegsverlauf nehmen könnte. Am Vortag der Gespräche wurden bei einem weiteren russischen Gleitbombenangriff in der südostukrainischen Großstadt Saporischschja laut Behörden 10 Menschen getötet; 24 weitere wurden verletzt. Das Büro des französischen Präsidenten kündigte an, dass sich Macron am Samstagnachmittag vor seinem Treffen mit Selenskyj zunächst zu einem bilateralen Gespräch mit Trump im Élysée-Palast zusammensetzen werde. Die Unterredung findet vor der feierlichen Wiedereröffnung der Kathedrale Notre-Dame am Abend statt. Für Trump ist es die erste Auslandsreise seit seinem Sieg bei der Präsidentenwahl Anfang November. Ob sich der Republikaner in Paris auch mit Selenskyj treffen wird, ist noch unklar. Zahl der Toten nach russischen Angriffen gestiegen 9.11 Uhr: Nach den russischen Luftschlägen in der Ukraine ist die Zahl der Toten in den Städten Saporischschja und Krywyj Rih im Südosten des Landes weiter gestiegen. Bei dem Angriff mit einer russischen Gleitbombe starben in Saporischschja zehn Menschen, davon acht in ihren Autos, wie die Einsatzkräfte nach Abschluss der Arbeiten am Morgen mitteilten. Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte am Vorabend von neun Toten gesprochen. Insgesamt gab es laut Behörden 24 Verletzte. Unter ihnen waren drei Kinder im Alter von vier Monaten bis elf Jahren. In der Stadt Krywyj Rih zogen Bergungskräfte eine dritte Leiche aus den Trümmern eines getroffenen Gebäudes, wie die Behörden mitteilten. Bei dem Raketenangriff am Freitag waren auch 17 Menschen verletzt worden, darunter ein Kind. Selenskyj warf Russland Terror vor und forderte den Westen auf, die Ukraine militärisch zu unterstützen und so stark zu machen, dass sie sich den russischen Angriffen widersetzen kann. Scholz geht von Verständigung mit Trump über Ukraine aus 1.02 Uhr: Bundeskanzler Olaf Scholz geht von einer Verständigung mit dem designierten US-Präsidenten Donald Trump über das weitere Vorgehen gegenüber der Ukraine aus. "Mit dem künftigen US-Präsidenten habe ich bereits ausführlich telefoniert, und wir sind auch im direkten Austausch mit seinen Verantwortlichen für Sicherheitspolitik. Ich bin zuversichtlich, dass wir eine gemeinsame Strategie für die Ukraine entwickeln können", sagte der SPD-Politiker den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Auf die Frage, ob die Ukraine Gebiete abtreten müsse, damit die Waffen schweigen, sagte er, es dürfe nichts über die Köpfe der Ukrainerinnen und Ukrainer hinweg entschieden werden. Freitag, 6. November EU-Verteidigungskommissar fordert neuen Ansatz 23.05 Uhr: Die Europäische Union braucht einen "großen Knall" von Ausgaben und politischen Veränderungen, um ihre Verteidigung angesichts der Bedrohung durch Russland zu verbessern, sagte der neue Verteidigungskommissar der Union, Andrius Kubilius, der Nachrichtenagentur AFP. Der ehemalige litauische Premierminister hat in diesem Monat sein Amt als erster EU-Verteidigungskommissar überhaupt angetreten und soll die europäische Verteidigungsindustrie und den stotternden Aufrüstungsprozess ankurbeln. "Wir müssen von dem, was manche als schrittweise Verbesserung unserer Verteidigungskapazitäten bezeichnen, zu einer Art 'Big Bang'-Ansatz übergehen: "Die Frage ist: Gibt es genug politischen Willen, uns zu verteidigen?", sagte er in dem Interview. Kommissionschefin Ursula von der Leyen hatte zuletzt davon gesprochen, dass 500 Milliarden Euro in den nächsten Jahren für Verteidigung benötigt würden. Viele Tote nach russischem Bombenangriff auf Saporischschja 18.51 Uhr: Bei einem russischen Gleitbombenangriff sind in der südostukrainischen Großstadt Saporischschja mindestens sieben Menschen getötet worden. Weitere wurden verletzt und mussten in Krankenhäuser gebracht werden, teilte der Gouverneur des Gebiets, Iwan Fedorow, bei Telegram mit. Eine Autowerkstatt sei getroffen worden. Zudem habe es Stromausfälle gegeben. Die Frontlinie zwischen russischen und ukrainischen Truppen verläuft nur gut 30 Kilometer südöstlich von Saporischschja. Russische Flugzeuge können Gleitbomben aus Entfernungen von über 50 Kilometern abwerfen. Kiew präsentiert neue Drohne 18.12 Uhr: Kiew hat am Tag der Streitkräfte der Ukraine eine neue Drohne mit Raketenantrieb namens "Peklo" (Hölle) präsentiert. "Es ist sehr wichtig, dass unsere Verteidiger eine solch moderne Waffe ukrainischer Herstellung bekommen", sagte Präsident Wolodymyr Selenskyj gemäß einer Mitteilung. Die weitere Aufgabe bestehe in der Erhöhung der Produktion und dem Einsatz der Waffe. Bei einer Reichweite von bis zu 700 Kilometer soll diese mit einer Geschwindigkeit von 700 Kilometer pro Stunde fliegen. Der Minister für strategische Industriebranchen, Herman Smetanin, schrieb bei Telegram, dass die ersten Dutzend Exemplare dieser Waffe bereits an die Armee übergeben wurden. Die Entwicklungszeit gab er mit einem Jahr an. Die Zielgenauigkeit und der Schutz vor elektronischen Abwehrmitteln würden ständig verbessert. "Wir bauen zusammen das Arsenal der freien Welt", schrieb Smetanin. Lesen Sie hier mehr zu der Drohne. Lawrow: Werden jedes Mittel zur Verhinderung von Niederlage einsetzen 2.00 Uhr: Dem russischen Außenminister Sergej Lawrow zufolge soll der Einsatz einer Hyperschallrakete dem Westen zeigen, dass Moskau jedes Mittel zur Verhinderung einer Niederlage einsetzen wird. "Die Botschaft ist, dass Sie, ich meine die USA und die Verbündeten der USA, die dem Kiewer Regime ebenfalls diese Langstreckenwaffen zur Verfügung stellen, verstehen müssen, dass wir bereit sind, jedes Mittel einzusetzen, um zu verhindern, dass ihnen das gelingt, was sie eine strategische Niederlage Russlands nennen", sagte Lawrow im Interview mit dem US-Journalisten Tucker Carlson. Es sei ein sehr ernster Fehler, wenn man im Westen annehme, dass Russland keine roten Linien habe oder dass diese immer wieder verschoben würden, so Lawrow weiter. USA und Ukraine sprachen über Verbesserungen 0.20 Uhr: Ein Sprecher des Weißen Hauses informiert über ein Gespräch zwischen dem nationalen Sicherheitsberater Jake Sullivan und dem Berater des ukrainischen Präsidenten, Andrij Jermak. Sie hätten am Donnerstag (Ortszeit) darüber gesprochen, wie Kiew seine Position im Krieg mit Russland verbessern und sicherstellen könne, dass es in künftige Verhandlungen aus einer Position der Stärke heraus eintritt, sagte der Sprecher. Donnerstag, 5. Dezember Kreml sucht nach Schlupfloch für Gaslieferungen ins Ausland 23.43 Uhr: Russlands Präsident Wladimir Putin hat ausländische Käufer von der Pflicht befreit, für russisches Gas auf ein Konto der Gazprombank einzuzahlen. Im neuen Dekret ist nur noch von einer "bevollmächtigten Bank" die Rede. Die Änderung soll dabei helfen, weiter russisches Gas in EU-Länder zu verkaufen, nachdem die Gazprombank vor zwei Wochen von den USA auf die Sanktionsliste gesetzt worden war. Putin hatte im April 2022 kurz nach Beginn des von ihm befohlenen Angriffskriegs gegen die Ukraine und den ersten Sanktionen gegen Russland festgelegt, dass westliche Kunden nur noch Gas bekommen, wenn sie das Geld dafür auf ein Rubelkonto der Gazprombank einzahlen. Die Maßnahme sollte damals den Rubel stützen und gleichzeitig die Macht des Kremls im Konflikt mit dem Westen demonstrieren. Putin tauscht Gouverneur in Region Kursk aus 23.30 Uhr: Russlands Präsident Wladimir Putin hat den Duma-Abgeordneten Alexander Chinstein zum neuen Gouverneur der an die Ukraine grenzenden Region Kursk ernannt. "Derzeit ist dort Krisenmanagement gefragt", sagte Putin bei der vom Fernsehen übertragenen Ernennung. Chinstein löst den erst im Mai von Putin ernannten Alexej Smirnow auf diesem Posten ab. Das ukrainische Militär hat bei einer überraschenden Gegenoffensive im Sommer Teile des Gebiets unter seine Kontrolle gebracht. Der 50-jährige Chinstein begann in den 1990er Jahren als Journalist, sitzt aber seit 2003 für die Kremlpartei Geeintes Russland im Parlament, der Staatsduma. Dort fiel er unter anderem durch die Denunziation von Homosexuellen und politisch Andersdenkenden auf. Mehrfach haben russische Behörden auf seine Anzeige hin Verfahren eingeleitet. Selenskyj erinnert an gescheitertes Sicherheitsabkommen 22 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat zum 30. Jahrestag des Budapester Memorandums an das Scheitern des Sicherheitsabkommens erinnert und effektive Garantien gefordert. "Jeder in der Welt weiß dadurch, dass die bloße Unterschrift eines Staats, irgendwelche Zusicherungen oder Versprechungen als Sicherheit nicht ausreichen", sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videobotschaft. 1994 hatte sich die Ukraine gemeinsam mit Kasachstan und Belarus in Budapest dazu verpflichtet, ihre Kernwaffen an Russland abzugeben. Im Gegenzug erhielt das Land Sicherheitsgarantien- darunter auch aus Moskau. Ukraine gegen Herabsetzung von Mindestalter für Wehrdienst 17.28 Uhr: Die Ukraine hat sich gegen einen US-Vorschlag zur Herabsetzung des Mindestalters für den Wehrdienst von 25 auf 18 Jahren ausgesprochen. "Wir werden das Mobilisierungsalter nicht senken", sagte ein hochrangiger ukrainischer Regierungsvertreter, der anonym bleiben wollte. Die scheidende Regierung von US-Präsident Joe Biden nutze diese Frage, um sich für die unzureichende Militärhilfe für die Ukraine zu rechtfertigen, fuhr er fort. Die US-Regierung hatte sich in der vergangenen Woche für eine solche Herabsetzung ausgesprochen. Ein hochrangiger US-Regierungsvertreter hatte erklärt, dass die Ukraine vor einem "existenziellen" Rekrutierungsproblem stehe. "Die einfache Wahrheit ist, dass die Ukraine derzeit nicht genügend Soldaten mobilisiert oder ausbildet, um ihre Verluste auf dem Schlachtfeld zu ersetzen und gleichzeitig mit Russlands wachsendem Militär Schritt zu halten", sagte er. Auf die Frage, was Washington als angemessenes Mindestalter für die Mobilisierung ansehe, antwortete der Regierungsvertreter, dass "wir es für sinnvoll halten, dass sie eine Absenkung des Rekrutierungsalters auf 18 Jahre in Erwägung ziehen". Das stimmt mit der US-Altersmarke überein. Später stellte das Weiße Haus klar, dass die massiven US-Militärhilfen für die Ukraine nicht von einer Änderung des Mindestalters abhängig gemacht würden. Seit Russlands Invasion hat die Ukraine das Mindestalter für die Mobilisierung bereits von 27 auf 25 herabgesetzt. Baerbock bezichtigt Lawrow "unerträglicher Lügen" 16.14 Uhr: Außenministerin Annalena Baerbock hat Russlands Chefdiplomaten Sergej Lawrow "unerträglicher Lügen" zum Ukraine-Krieg bezichtigt. "Sie können sich selbst etwas vormachen, aber uns, den 1,3 Milliarden Menschen in Europa, können Sie nichts vormachen", sagte die Grünen-Politikerin beim Ministertreffen der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) auf Malta direkt an Lawrow gerichtet. In Europa leben allerdings weniger als 800 Millionen Menschen. Auf Nachfrage korrigierte eine Sprecherin von Baerbock die falsche Angabe und verwies auf den veröffentlichten schriftlichen Redetext. Darin heißt es: "Sie können sich selbst etwas vormachen, aber uns, den 1,3 Milliarden Menschen in der OSZE-Region, können Sie nichts vormachen." Lawrow hatte dem Westen zuvor vorgeworfen, für die Entstehung eines neuen Kalten Krieges verantwortlich zu sein. Dieser könne in ein "heißes Stadium" übergehen, sagte er. Außerdem behauptete Lawrow, westliche Staaten hätten den Krieg in der Ukraine angefacht und die Kontrolle über die OSZE übernommen. Während seiner Rede verließ Polens Außenminister den Saal. Baerbock mahnte in ihrer Rede die internationale Gemeinschaft und insbesondere die OSZE-Mitgliedsstaaten an, sich trotz einiger Meinungsverschiedenheiten weiter für die Grundpfeiler der Organisation, Frieden, Freiheit und Sicherheit, einzusetzen. Gleichzeitig zeigte sich Baerbock optimistisch, dass die gemeinsame Sicherheit auf stabilen Säulen stehe. Dies habe sich vor allem nach Beginn des Ukraine-Kriegs gezeigt, so Baerbock. Lawrow warnt: Neuer Kalter Krieg könnte heiß werden 12.44 Uhr: Russlands Chefdiplomat Sergej Lawrow warnt vor einem breiteren militärischen Konflikt. Der Westen sei für die Entstehung eines neuen Kalten Krieges verantwortlich, sagte Lawrow beim Außenministertreffen der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE). "Das Ganze kann in ein heißes Stadium übergehen", sagte er bei der Konferenz auf Malta. Westliche Staaten hätten den Krieg in der Ukraine angefacht und die Kontrolle über die OSZE übernommen, behauptete Lawrow. Sein US-Kollege Antony Blinken bezeichnete Lawrows Aussagen danach als "Desinformations-Tsunami". Der ukrainische Außenminister Andrij Sybiha sprach Lawrow in seiner Rede als "den Kriegsverbrecher an diesem Tisch" an, ohne ihn beim Namen zu nennen. "Unser Friedensplan lautet: Russland soll die Ukraine verlassen und uns in Ruhe lassen", sagte Sybiha. Russland sei nicht nur wegen seines Angriffs auf die Ukraine, sondern auch wegen seiner Militärkooperation mit dem Iran und Nordkorea die größte Bedrohung für globale Sicherheit, betonte er. Russischer General widerspricht Putin in Gespräch mit US-General 11.13 Uhr: Der russische Generalstabschef Waleri Gerassimow hat vergangene Woche mit General Charles Q. Brown Jr., dem Vorsitzenden des US-Generalstabs, telefoniert. Dies berichtet die "New York Times". Das Gespräch zwischen dem Architekten von Putins Angriffskrieg und dem US-General ist ungewöhnlich, die beiden Militärführer haben zuletzt im Oktober 2022 miteinander kommuniziert. Laut Verteidigungs- und Militärkreisen sprachen sie auch über den Ukraine-Krieg. Das Telefonat fand am Mittwoch statt – nur wenige Tage nach dem russischen Abschuss einer nuklearfähigen ballistischen Mittelstreckenrakete namens Oreschnik. Diese wurde auf ein Waffenlager in Dnipro abgefeuert, trug jedoch nur einen konventionellen Sprengkopf. Gerassimow betonte in dem Gespräch, der Raketenstart sei lange vor der Genehmigung der USA zur Nutzung von ATACMS-Raketen gegen russische Ziele geplant worden. Putin hatte den Abschuss zuvor als Vergeltung für westliche Einmischung deklariert. Lesen Sie hier mehr zu dem Gespräch. Pistorius hält Beteiligung an einer Ukraine-Friedenstruppe für offen 9.11 Uhr: Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) hält eine deutsche Beteiligung an einer möglichen Friedenstruppe für die Ukraine nach Kriegsende für offen. "Wir bereiten uns vor, wir spielen die Szenarien durch, aber das machen wir vertraulich", sagt Pistorius im Deutschlandfunk. Nun sei noch nicht der Zeitpunkt gekommen, öffentlich über Szenarien zu diskutieren. Die Antwort auf die Frage nach einer militärischen Beteiligung an einer Friedenstruppe werde am Ende davon abhängen, "wie die Bedingungen sind". Es gebe hier aktuell noch "viele Wenn-Fragen und Falls-Fragen", sagt Pistorius. Er fügt hinzu: "Falls es zum Waffenstillstand kommt und falls es dann dazu kommt, dass jemand – wer auch immer – friedenssichernde Maßnahmen mit militärischen Mitteln dort vorsieht, hängt das von der Art des Mandats ab, vom Umfang, von den Anforderungen, von der Akzeptanz durch die heute kriegsführenden Parteien." Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hatte es am Vortag bei einem Auftritt vor dem Bundestag als "unangemessen" abgelehnt, über eine deutsche Beteiligung an einer möglichen Friedenstruppe für die Ukraine zu diskutieren. Dem vorausgegangen waren Äußerungen von Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne), die so interpretiert worden waren, dass Baerbock sich eine deutsche Beteiligung an einer Friedenstruppe vorstellen könne. Ukraine meldet Abschuss von 30 russischen Drohnen 9 Uhr: Die ukrainische Luftwaffe hat nach eigenen Angaben 30 von 44 russischen Drohnen in der Nacht abgeschossen. Zwölf habe sie nicht weiter verfolgen können, teilte die Luftwaffe mit. Sie seien vermutlich von der elektronischen Luftabwehr abgefangen worden. Eine Drohne sei Richtung Belarus abgedreht. Russland habe zudem zwei ballistische Raketen des Typs Iskander-M abgefeuert. "War Mapper": Russland kontrolliert 18 Prozent der Ukraine 2.30 Uhr: Russland kontrolliert mittlerweile 18,07 Prozent der Ukraine, was einem Zugewinn von 702,15 Quadratkilometern entspricht. Dies umfasst auch die bereits vor 2022 besetzten Gebiete der Krim sowie in den Regionen Donezk und Luhansk. Diese Entwicklung markiert den größten monatlichen Gebietszuwachs seit Beginn des Krieges, wie der auf X veröffentlichte Beitrag von "War Mapper" zeigt. Zusätzlich hat Russland 112,76 Quadratkilometer im Gebiet Kursk zurückerobert, wodurch sich der gesamte Nettogewinn auf 814,91 Quadratkilometer erhöht. Der November übertrifft damit den bisherigen Rekord des Vormonats von 538,8 Quadratkilometern. "War Mapper" berichtet dies unter Berufung auf Open-Source-Informationen. Mittwoch, 5. Dezember Ukraine-Delegation trifft Trump-Mitarbeiter 23.20 Uhr: Eine ukrainische Delegation hat sich mit hochrangigen Mitarbeitern der künftigen Regierung des gewählten Präsidenten Donald Trump getroffen. Das sagten mit dem Vorgang vertraute Personen. Die Ukrainer seien von Andrij Jermak, einem Berater des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, angeführt worden. Der designierte Nationale Sicherheitsberater, Mike Waltz, und der künftige Ukraine-Beauftragte, Keith Kellogg, nahmen aufseiten des Trump-Teams an den Gesprächen teil, heißt es. Nordkorea-Russland-Pakt tritt in Kraft 23.07 Uhr: Der im Juni vereinbarte "Umfassende Strategische Partnerschaftsvertrag" zwischen Nordkorea und Russland tritt in Kraft. Die Ratifizierungsurkunden wurden ausgetauscht, meldet die nordkoreanische Nachrichtenagentur KCNA. Der Verteidigungspakt sieht militärische Unterstützung vor, falls eine der Parteien bewaffneter Aggression ausgesetzt ist. Nordkorea hat über zehntausend Soldaten nach Russland entsandt, die in die Kämpfe mit der ukrainischen Armee eingreifen sollen. Weder Nordkorea noch Russland haben die Entsendung der Truppen oder Waffenlieferungen bestätigt. Merz nennt Baerbocks Ideen "unverantwortlich" 23.05 Uhr: Unions-Kanzlerkandidat Friedrich Merz hat scharfe Kritik an Gedankenspielen von Außenministerin Annalena Baerbock geübt, die Bundeswehr im Falle eines Waffenstillstands zur Friedenssicherung in der Ukraine einzusetzen. Er halte solche Spekulationen zum jetzigen Zeitpunkt für unverantwortlich, sagte der CDU-Chef in der ARD-Sendung "Maischberger". "Diese Frage stellt zurzeit niemand", betonte Merz. Der Krieg in der Ukraine dauere an, Russland gehe unverändert mit brutaler Härte gegen die Zivilbevölkerung vor. "Wir ringen alle um die Frage, wie man diesen Krieg beenden kann." Die Frage sei, wie das gelingen könne. Kadyrow: Ukraine hat Stadtzentrum von Grosny angegriffen 22.45 Uhr: Tschetscheniens Machthaber Ramsan Kadyrow hat die Ukraine beschuldigt, das Gebäude einer Spezialeinheit der tschetschenischen Polizei in Grosny mit einer Drohne angegriffen zu haben. "Sie haben heute das Stadtzentrum mit einer Drohne angegriffen. Sie haben das Dach des Regiments zerstört. Friedliche Zivilisten wurden verletzt", sagte Kadyrow laut einem Bericht der staatlichen russischen Nachrichtenagentur Ria Nowosti. Die in dem getroffenen Gebäude untergebrachte Spezialeinheit ist an der russischen Offensive in der Ukraine beteiligt. Das Regiment ist nach Kadyrows verstorbenem Vater und Amtsvorgänger Achmad Kadyrow benannt, wie Ria Nowosti weiter berichtete. Russische Militärblogger hatten zuvor Bilder von einer nächtlichen Explosion und einem zerstörten Dach innerhalb des Polizeikomplexes veröffentlicht und die Ukraine für den Angriff verantwortlich gemacht. Von ukrainischer Seite kam bisher keine Stellungnahme. Merz kündigt Kiew-Besuch an 19.05 Uhr: Unions-Kanzlerkandidat Friedrich Merz hat eine baldige Reise in die Ukraine angekündigt. Er werde die europäischen Partner vor "einer weiteren Reise in die Ukraine, die in den nächsten Tagen ansteht", informieren, sagte der CDU-Vorsitzende am Mittwoch in der Bundesakademie für Sicherheitspolitik. Er werde sie auch nach der Reise informieren, "damit sie die Ergebnisse nicht aus den Medien erfahren werden". Kanzler Olaf Scholz (SPD) hatte den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj am Montag in Kiew besucht. Merz kritisierte sowohl Scholz als auch Ungarns Ministerpräsidenten Viktor Orbán in der Ukraine-Politik. Nach der "sogenannten Friedensmission" des ungarischen Ministerpräsidenten habe Russland wenige Tage später mit der Bombardierung eines Kinderkrankenhauses in Kiew geantwortet. Nach dem Telefonat von Scholz mit Wladimir Putin habe der russische Präsident mit großangelegten Angriffen auf die zivile Infrastruktur in der gesamten Ukraine geantwortet. "Diese Alleingänge haben zu einer Verschlechterung der strategischen Lage geführt", kritisierte Merz. Er warb erneut für die Einrichtung einer Kontaktgruppe, bestehend aus Deutschland, Frankreich, Polen und Großbritannien für eine gemeinsame europäische Strategie zur Unterstützung der Ukraine "mit dem Ziel der Beendigung dieses Krieges". Ukraine plant neue Behörde 17.47 Uhr: Die Regierung in Kiew bemüht sich Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) zufolge darum, mehr ukrainische Kriegsflüchtlinge in Deutschland zur Arbeitsaufnahme zu bewegen. "Der ukrainische Präsident hat mir gerade mitgeteilt, dass er in Deutschland und Polen eine ukrainische Behörde mit erschaffen will, die die Ukrainerinnen und Ukrainer entweder bei der Rückkehr oder bei der Arbeitsaufnahme in Deutschland unterstützt, so dass wir gemeinsam in diese Richtung arbeiten können", sagte Scholz in der Regierungsbefragung im Bundestag. Er hatte am Montag die Ukraine besucht und dort länger mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj gesprochen. Hintergrund ist Kritik, dass ein zu geringer Teil der mehr als eine Million Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine in Deutschland eine Arbeit aufgenommen habe. Die ukrainische Regierung wiederum hat Interesse daran, dass vor allem wehrfähige Männer in ihre Heimat zurückkehren, weil dringend Soldaten im Abwehrkampf gegen die russischen Invasionstruppen gesucht werden. Putin will deutsche Unternehmen zurück 17.41 Uhr: Russlands Präsident Wladimir wirbt um die Rückkehr westlicher und speziell deutscher Unternehmen. "Unsere Türen sind immer offen, wir hatten mit Deutschland jahrzehntelang immer sehr gute Beziehungen, haben einander sehr gut verstanden", sagte Putin beim Investitionsforum "Russia calling" in Moskau. Die Bedingungen für deutsche Unternehmen in Russland seien besser als anderswo, versicherte er. Rückkehrer könnten zwar keine Vorzugsbehandlung erwarten, aber ihnen würden auch keine Steine in den Weg gelegt, versprach er. Bei dem Investitionsforum zeigte sich der Kremlchef selbstbewusst. Russische Unternehmen und Firmen aus befreundeten Ländern hätten die meisten Lücken weggehender westlicher Konzerne geschlossen. Die russische Wirtschaft werde in diesem Jahr um 3,9 bis 4 Prozent wachsen, sagte er. Dass die Zahlen vor allem von der Rüstungsindustrie befeuert werden, ließ er dabei unerwähnt. Die hohe Inflation erwähnte er ebenfalls nur am Rande. Viele westliche Firmen haben Russland nach dem von Putin befohlenen Angriffskrieg gegen die Ukraine verlassen. Mit Unverständnis reagierte Putin speziell auf den Weggang von Volkswagen. Der Autobauer hätte bei einem Verbleib nicht nur mit seiner Produktion in Russland verdienen können, sondern auch mit der Lieferung von Ersatzteilen aus Deutschland. Verlierer seien die VW-Mitarbeiter, die "zu Tausenden streiken, weil Werke schließen", sagte er mit Blick auf den Arbeitskampf beim Automobilproduzenten. Deutsche Truppen in der Ukraine? Scholz kanzelt Baerbock ab 14.43 Uhr: Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) lehnt es derzeit ab, über eine deutsche Beteiligung an einer möglichen Friedenstruppe für die Ukraine nach Kriegsende zu diskutieren. Es sei "ganz unangemessen", jetzt darüber zu spekulieren, was genau nach dem Ende des Krieges passiere, sagte er am Mittwoch in der Regierungsbefragung im Bundestag. Scholz reagierte damit auf die Frage eines Abgeordneten, der sich auf Aussagen von Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) berief. Baerbock war bei einem Nato-Außenministertreffen in Brüssel gefragt worden, welche Rolle Deutschland spielen könne, wenn es eines Tages zu einer internationalen Truppenpräsenz in der Ukraine zur Absicherung eines Waffenstillstands komme. Sie antwortete, Deutschland werde alles, was "dem Frieden in der Zukunft" diene, mit "all unseren Kräften" unterstützen. Dies wurde so interpretiert, dass Baerbock sich eine deutsche Beteiligung an einer Friedenstruppe vorstellen könne. Nach Scholz' Darstellung wurden ihre Aussagen nicht ganz korrekt wiedergegeben. Letztlich habe Baerbock versucht, "eine diplomatische Antwort" zu geben und "weder Ja noch Nein zu sagen", erläuterte er. Scholz betonte, er sei sich sowohl mit Baerbock als auch mit Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) einig, dass der Krieg in der Ukraine "kein Krieg zwischen Russland und der Nato" werden dürfe. Ein Sprecher des Außenministeriums betonte am Mittwoch, dass Baerbock "die grundsätzliche Möglichkeit einer internationalen Präsenz" als "ein Teilelement" in der derzeitigen Kriegslage genannt habe. CDU-Außenpolitiker Norbert Röttgen kritisiert die Äußerungen von Baerbock deutlicher und nennt sie "gedankenlos". Die Äußerungen seien Zeichen einer falschen Sicherheitspolitik der Bundesregierung, sagte er der "Augsburger Allgemeinen". "Ich habe für dieses voreilige und leichtfertige Reden über deutsche und europäische Militäreinsätze kein Verständnis." Baerbock will über EU-Schulden zur Verteidigung sprechen 14.31 Uhr: Außenministerin Annalena Baerbock hält eine Diskussion über europäische Schulden zur Aufrüstung gegen Russland für notwendig. Vorstellen kann sich die Grünen-Politikerin etwa gemeinsame Schulden, sogenannte Eurobonds. Eine solche Maßnahme müsse man jedoch intensiv diskutieren, "weil das muss natürlich abgesichert sein", sagte Baerbock am zweiten Tag eines Treffens der Nato-Außenminister in Brüssel. Als mögliches Vorbild nannte die Grünen-Politikerin die Investitionen der Europäischen Union zur Abfederung der Schäden durch die Corona-Pandemie. "Das, was wir investiert haben beim Pandemieschutz, das brauchen wir auch – und zwar nicht nur kurzfristig, sondern mittelfristig und langfristig – zum Schutz unserer europäischen Friedensordnung", sagte die Ministerin. Das Corona-Wiederaufbauprogramm Next Generation EU ist mehr als 800 Milliarden Euro schwer. Baerbock sagte, solange es nötig sei, werde man immer mehr in den Frieden investieren - auch auf deutscher Ebene. Bereits in der Vergangenheit habe sie gemeinsam mit Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) deutlich gemacht, dass man über die zwei Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) hinausgehen müsse. Es helfe nicht, "wenn wir am Ende sagen, wir haben die Schuldenbremse gerettet, aber den Frieden in Europa verloren", sagte die Grünen-Politikerin. NATO wirft Russland Unterstützung von Nordkoreas Atomprogramm vor 13.10 Uhr: Die NATO hat Russland vorgeworfen, Nordkorea bei dessen Raketen- und Nuklearprogrammen zu unterstützen. "Im Gegenzug für Truppen und Waffen unterstützt Russland Nordkorea bei seinen Raketen- und Nuklearprogrammen", erklärte NATO-Generalsekretär Mark Rutte nach einem zweitägigen Außenministertreffen der Allianz in Brüssel. Russland verstoße damit gegen UN-Sanktionen. Diese Zusammenarbeit könne laut Rutte die koreanische Halbinsel destabilisieren und sogar eine Bedrohung für die USA darstellen. Die Außenminister der 32 NATO-Staaten verurteilten die Militär-Kooperation zwischen Moskau und Pjöngjang scharf. Es bestehe das Risiko, dass Nordkorea Raketen gegen regionale Partner wie Südkorea und Japan sowie gegen Europa oder die USA richte, so Rutte weiter. Die NATO hatte bereits vor Wochen den Einsatz nordkoreanischer Soldaten an der russischen Grenze zur Ukraine bestätigt. Tschechien meldet Ausfall der Druschba-Pipeline 12.50 Uhr: Über den südlichen Strang der Druschba-Pipeline fließt derzeit kein russisches Erdöl mehr nach Tschechien. Dies gab der tschechische Industrieminister Lukas Vlcek auf der Plattform X bekannt. Zu den Ursachen äußerte er sich nicht, betonte jedoch, dass die Raffinerien des Landes auf solche Situationen vorbereitet seien. "Es besteht keine Gefahr, dass es nicht genügend Erdöl für Haushalte und Firmen gibt", versicherte er. Die Unterbrechung fällt zeitlich mit Warnungen aus der Slowakei zusammen, die kürzlich von geplanten Anschlägen auf kritische Infrastrukturen berichteten. Ein Zusammenhang ist jedoch unklar. Die Druschba-Pipeline, die rund 58 Prozent des tschechischen Ölbedarfs deckt, führt über Belarus, die Ukraine und die Slowakei. Während der Betrieb in Russland laut Transneft normal laufe, investiert Tschechien verstärkt in die alternative Transalpine Ölleitung (TAL). Minister Vlcek bezeichnete dies angesichts der aktuellen Lage als "richtige Entscheidung". Ukrainischer Botschafter: "Dritter Weltkrieg hat begonnen" 11.12 Uhr: Walerij Saluschnyj, der frühere Oberbefehlshaber der ukrainischen Armee und mittlerweile Botschafter in Großbritannien, ist davon überzeugt, dass sich der Krieg längst mich nur zwischen Russland und der Ukraine abspielt. "Ich glaube, dass wir im Jahr 2024 absolut davon ausgehen können, dass der Dritte Weltkrieg begonnen hat", sagt er im Interview mit "Ukainska Pravda". Die Ukraine werde von Raketen nordkoreanischer Herkunft und iranischen Drohnen angegriffen, während die russischen Waffen chinesische Komponenten enthielten, so Saluschnyj weiter. Darüber hinaus würden auch Soldaten aus Nordkorea eingesetzt. Dennoch gebe es noch die Möglichkeit, dass der Krieg sich nicht noch weiter ausdehne, das hänge vor allem an der verfügbaren Technologie und Unterstützung von außen. Besonders beim russischen Einsatz von Drohnen sei das Gegenhalten schwer und teuer. Für kurze militärische Aktionen sei Europa vorbereitet, für einen andauernden Krieg hingegen nicht, fürchtet Saluschnyj. Russische Beamte: Putins Superwaffe ist "PR-Stunt" 11 Uhr: Russische Beamte geben zu, dass Wladimir Putins neue "Superwaffe" Oreschnik Teil einer Propaganda-Offensive ist, um den Westen einzuschüchtern. Das berichtet die "Daily Mail". Demnach sei die Entwicklung der Waffe noch rund fünf Jahre von der Produktion entfernt. Erst vor zwei Wochen hatte der Abschuss einer nuklearfähigen Hyperschallrakete von Russland in Richtung der Ukraine weltweit für Alarmbereitschaft gesorgt. Wie die "Moscow Times" nun berichtet, handelte es sich dabei wohl um eine "orchestrierte Show", die Waffe sei nur begrenzt einsatzfähig. Mehr zu dem Raketenangriff lesen Sie hier . Russland könnte Großangriff auf Cherson planen 10.30 Uhr: Russland könnte einen Großangriff auf die Hafenstadt Cherson planen. Militärblogger berichten unter Berufung auf die regionale Militärverwaltung, dass Russland bereits 300 Schiffe für die Überquerung des Flusses Dnipro vorbereitet habe. Kreml: Kein Grund für Verhandlungen über Kriegsende 7.21 Uhr: Kremlsprecher Dmitri Peskow zufolge gibt es noch keinen Grund für Verhandlungen über die Beendigung des Krieges in der Ukraine. Dies sagt Peskow der Zeitung "Iswestija" in einer Stellungnahme zu der Möglichkeit von Friedensgesprächen, über die seit dem Sieg von Donald Trump bei den US-Präsidentschaftswahlen im November immer häufiger spekuliert wird. "Viele Länder haben ihre Bereitschaft erklärt, ihr Territorium (für Verhandlungen) zur Verfügung zu stellen. Und wir sind allen Ländern für diesen guten Willen dankbar, auch Katar", so der Kreml-Sprecher. Katar hat seit Beginn des Krieges mehrfach die Rückführung von Kindern, die nach Russland verschleppt wurden, in die Ukraine vermittelt. Merkel über Putin: Lügen über Krim waren Wendepunkt 3.50 Uhr: Die frühere Bundeskanzlerin Angela Merkel hat Kremlchef Wladimir Putin eigenen Worten nach nicht von Anfang als Lügner wahrgenommen. Zu Beginn ihrer Zeit als Bundeskanzlerin habe Putin nicht schamlos gelogen, sagte Merkel in einem von der Journalistin Christiane Amanpour geführten Interview beim Sender CNN. Amanpour hatte die frühere CDU-Chefin gefragt, wie man mit einem Lügner wie Putin verhandeln könne. Mit Blick auf die Annexion der ukrainischen Krim-Halbinsel durch Russland sagte Merkel, Putin habe später gestanden, dass er diesbezüglich gelogen hatte. Dies sei ein Wendepunkt in ihrem Verhältnis mit dem russischen Machthaber gewesen, so die Ex-Kanzlerin. Von da an habe sie gewusst, dass sie im Umgang mit Putin ganz vorsichtig sein müsse. Putin frage nicht, was die Ukraine wolle. Sie wolle aber, dass die Ukraine über ihr eigenes Schicksal bestimme, betonte Merkel. Die ehemalige Kanzlerin bewarb in den vergangenen Tagen ihre Memoiren mit dem Titel "Freiheit. Erinnerungen 1954–2021" in den USA. Sie trat dabei in TV-Interviews und auch gemeinsam mit dem früheren US-Präsidenten Barack Obama in Washington auf. Selenskyj fordert Verstärkung der Ostfront gegen russische Vorstöße 1.30 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ruft zu einer umfassenden Verstärkung der Stellungen in der Ostukraine auf. "Die Stellungen um Donezk benötigen erhebliche Verstärkung. Dazu gehört insbesondere die Lieferung von Waffen durch unsere Partner", sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache. Je größer die Feuerkraft und die technologischen Fähigkeiten seiner Armee seien, desto mehr könne man das russische Offensivpotenzial zerstören und desto besser könne man das Leben ukrainischer Soldaten schützen, erklärte er weiter. Der Schlüssel dazu seien mehr Langstreckenwaffen und die Steigerung der inländischen Waffenproduktion. Mehr dazu lesen Sie hier. Verwaltung: Russische Luftabwehr wehrt Angriff auf Noworossijsk ab 0.50 Uhr: Dem Leiter der Stadtverwaltung im russischen Noworossijsk zufolge wehren Russlands Luftabwehreinheiten derzeit einen ukrainischen Drohnenangriff auf die Stadt ab. "Die Luftabwehr ist in Noworossijsk im Einsatz", schrieb Andrej Krawtschenko in seinem Telegram-Kanal. Alle Rettungsdienste seien in Alarmbereitschaft versetzt worden. Noworossijsk liegt direkt am Schwarzen Meer, und der Hafen der Stadt ist eines der wichtigsten Ölexporttore Russlands. Kallas und Baerbock wollen Ukraine-Friedenstruppe nicht ausschließen 00.00 Uhr: Die neue EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas hält es für denkbar, dass irgendwann einmal Soldaten aus Mitgliedstaaten einen möglichen Waffenstillstand in der Ukraine absichern. "Ich denke, wir sollten wirklich nichts ausschließen", sagte die frühere estnische Ministerpräsidentin am Rande von Gesprächen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und Ministern in Kiew. Das sei auch aus strategischen Gründen gut. Auch nach den Worten von Außenministerin Annalena Baerbock könnten deutsche Soldaten zur Friedenssicherung eingesetzt werden. Neben Sicherheitsgarantien wie einer Nato-Mitgliedschaft stehe auch eine internationale Präsenz zur Absicherung eines Waffenstillstandes im Raum, sagte die Grünen-Politikerin in Brüssel. Auf die Frage nach einer möglichen deutschen Rolle dabei sagte sie, man werde natürlich alles, was dem Frieden in der Zukunft diene, "von deutscher Seite mit allen Kräften unterstützen". Die Frage, wie ein möglicher Waffenstillstand in der Ukraine abgesichert werden könnte, stellt sich vor dem Hintergrund des bevorstehenden Machtwechsels in den USA. So könnte Donald Trump als Präsident versuchen, die Ukraine und Russland zu Verhandlungen zu drängen. Dafür könnte er der Ukraine androhen, im Fall einer Verweigerungshaltung die Militärhilfe einzustellen. Russlands Präsidenten Wladimir Putin könnte er hingegen an den Verhandlungstisch drängen, indem er ankündigt, die Militärhilfe für Kiew auszubauen. Dienstag, 3. Dezember Ukraine bittet Nato um 19 Flugabwehrsysteme 18.39 Uhr: Die Ukraine bittet bei den Nato-Außenministern um 19 weitere Flugabwehrsysteme gegen russische Luftangriffe. Das Energiesystem müsse im beginnenden Winter besser vor Angriffen geschützt werden, sagte der ukrainische Außenminister Andrij Sybiha als Gast bei einem Treffen in Brüssel. Mehr dazu lesen Sie hier. Merz zu Taurus: Habe kein Ultimatum gestellt 17.38 Uhr: CDU-Chef Friedrich Merz weist Vorwürfe von Kanzler Olaf Scholz (SPD) zur Frage weitergehender Waffenhilfen an die Ukraine zurück. "Ich habe zu keinem Zeitpunkt dem russischen Präsidenten ein Ultimatum gestellt", sagte der Kanzlerkandidat der Union vor einer Fraktionssitzung in Berlin. Er habe einen Vorschlag gemacht, der Ukraine Handlungsoptionen an die Hand zu geben, damit sie auf das Kriegsgeschehen Einfluss ausüben kann "im Sinne eines Waffenstillstandes und eines Schweigens der Waffen". Scholz hatte am Samstag bei einer SPD-Wahlkampfkonferenz Merz vorgeworfen, er wolle der Nuklearmacht Russland mit Blick auf Taurus-Lieferungen ein Ultimatum stellen: "Ich kann da nur sagen Vorsicht: Mit der Sicherheit Deutschlands spielt man nicht Russisch Roulette." Merz sagte dazu: "Scholz hat meinen Vorschlag in das Gegenteil verkehrt." Der CDU-Chef sagte mit Blick auf gelieferte Waffen und eine mögliche Lieferung des Marschflugkörpers Taurus durch Deutschland: "Ich habe der Ukraine angeboten, aus unserer Sicht die Reichweitenbegrenzung aufzuheben und die Taurus-Lieferungen zu ermöglichen, jeweils mit Bedingungen, die die Ukraine bestimmt – und nicht wir und auch nicht ich." Selenskyj: Ukraine forciert Produktion eigener Raketen 16.35 Uhr: Die Ukraine hat Präsident Wolodymyr Selenskyj zufolge neue, selbstentwickelte Raketen getestet. Er habe Berichte vom Militär über den Test erhalten, teilt Selenskyj über den Kurznachrichtendienst Telegram mit und kündigt an, die Fertigung der im Inland hergestellten Raketen voranzutreiben: "Wir beschleunigen die Produktion." CDU-Politiker Frei: Deutschland soll Ukraine Sicherheitsgarantien geben 13.54 Uhr: Deutschland soll nach Ansicht des CDU-Politikers Thorsten Frei im Verbund mit anderen europäischen Staaten der Ukraine bei der Suche nach einer Friedenslösung Sicherheitsgarantien geben. Man könne nicht wie früher sagen, etwas müsse getan werden, ohne selbst aktiv zu werden, so der Parlamentarische Geschäftsführer der Unions-Bundestagsfraktion am Dienstag in Berlin. Dies würden auch die USA so sehen, die ihre Interessenschwerpunkte in andere Weltgegenden verlagerten. Die finanziellen Voraussetzungen sieht Frei als gegeben. "Europa ist ja jetzt kein verarmter Kontinent", sagte er. "Für mich ist es ganz entscheidend, dass Deutschland hier nie isoliert und alleine agiert", betonte Frei und schlug ein gemeinsames Vorgehen mit Frankreich, Großbritannien und Polen vor. Er warf Bundeskanzler Olaf Scholz vor, Deutschland mit der Ablehnung der Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern in Europa isoliert zu haben. Die Reise des Kanzlers nach Kiew am Montag sei zwar richtig gewesen. Scholz habe dort aber nur ein Militärpaket angekündigt, das längst verabredet gewesen sei. Es sei zudem "ungeheuerlich", dass Scholz den Unions-Kanzlerkandidaten Friedrich Merz und seine CDU/CSU als Kriegstreiber dargestellt habe. Scholz hatte vergangenen Samstag beim SPD-Wahlkampfauftakt im Zusammenhang mit der von Merz angestrebten Taurus-Lieferung von "Heißspornen" gesprochen und gewarnt, dass man nicht mit der Sicherheit Deutschlands spielen dürfe. Frei betonte zudem, dass die Union nicht dafür zur Verfügung stehe, die Militärhilfe für die Ukraine mithilfe neuer Schulden aufzustocken. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj habe Merz vor wenigen Tagen gesagt, dass sein Land nicht primär Geld, sondern Waffen, Munition und die Aufhebung der Beschränkung zum Einsatz gelieferter Waffen brauche. Die im Haushaltsentwurf 2025 eingestellten vier Milliarden Euro dürften für die ersten Monate des kommenden Jahres reichen. Scholz hatte die Aufstockung um weitere drei bis vier Milliarden Euro vorgeschlagen. Ukrainisches Militär: Russischer Vorstoß an ehemaliger Frontlinie abgewehrt 13.50 Uhr: Die Ukraine hat nach eigenen Angaben einen russischen Vorstoß über eine wichtige Wasserstraße in der Ostukraine abgewehrt. Die feindlichen Einheiten seien daran gehindert worden, nahe der Ortschaft Nowolynsk in der Region Charkiw den Fluss Oskil zu überqueren und dort einen "Brückenkopf" zu errichten, teilt das ukrainische Militärmit. Das rechte Flussufer stehe "unter Kontrolle der Verteidigungskräfte". Der Fluss bildet seit langer Zeit de facto die Frontlinie im Osten des von Russland angegriffenen Landes. Er schlängelt sich von der Westgrenze Russlands durch den Nordosten der Ukraine. Wann genau die Kämpfe stattfanden, blieb zunächst unklar. Ukrainische Militärblogger hatten in den vergangenen Tagen über einen russischen Vorstoß über den Fluss nahe Nowolynsk berichtet. Die russischen Truppen sind in der Region Charkiw, die an Russland grenzt, auf dem Vormarsch. Das russische Verteidigungsministerium teilte derweil mit, dass die russischen Truppen die Orte Nowodariwka in der südlichen Region Saporischschja und Romaniwka in der östlichen Region Donezk eingenommen hätten. Zudem hätten die russischen Truppen ihre "taktische Position" in der Region Charkiw verbessert. Zu einem möglichen Versuch, den Oskil zu überqueren, machte das russische Verteidigungsministerium keine Angaben. Ukrainischer Außenminister fordert Luftabwehr-Systeme von Nato 13.47 Uhr: Vor einem Nato-Ukraine-Rat in Brüssel hat der ukrainische Außenminister Andrij Sybiha die Verbündeten zur Lieferung weiterer Militärhilfe gedrängt. "Wir brauchen ein starkes Abschreckungspaket", sagt Sybiha im Nato-Hauptquartier. "Wir müssen den Preis für die Russen erhöhen, ihre Angriffe fortzusetzen." Angesichts der Welle russischer Angriffe auf die ukrainische Infrastruktur brauche Kiew "dringend" 20 weitere Luftabwehr-Systeme, führte Sybiha weiter aus. Konkret nannte er die US-Systeme Hawks und NASAMS sowie Systeme vom Typ Iris-T, die Deutschland mehrfach an die Ukraine geliefert hatte. Darüber hinaus hatte die Ukraine die Verbündeten zuvor zur Lieferung von Abwehrsystemen gegen die neuartige russische Hyperschallwaffe Oreschnik gedrängt. Im Gespräch ist unter anderem das US-System THAAD. Sybiha wollte am Abend mit den Außenministern der 32 Bündnisländer zusammenkommen. Rutte: Ukraine kann nicht mit Beitrittseinladung rechnen 11.41 Uhr: Die Ukraine kann nicht mit einer schnellen Nato-Beitrittseinladung rechnen. Das machte Bündnis-Generalsekretär Mark Rutte vor einem Außenministertreffen in Brüssel deutlich. Rutte sagte, die 32 Mitgliedsländer wollten bis Mittwoch über die jetzt notwendigen Dinge beraten, und das seien mehr Militärhilfen für Kiew. Der Kreml hatte die Allianz kurz zuvor erneut vor einer solchen Beitrittseinladung für die Ukraine gewarnt und von einer "inakzeptablen" Bedrohung gesprochen. Rutte sagt, für die Nato gehe es aktuell um "mehr Militärhilfe und weniger Diskussionen darüber, wie ein Friedensprozess aussieht". Die Ukraine müsse vor möglichen Verhandlungen in eine "Position der Stärke" gebracht werden. Der Generalsekretär bekräftigte die Nato-Zusage vom Gipfel in Washington im Juli, wonach die Ukraine auf einem "unumkehrbaren Weg" zur Mitgliedschaft sei. Die Annäherung gehe "Schritt für Schritt" voran, betonte der Niederländer. Rutte: "Russlands Aggression zeigt keine Anzeichen des Nachlassens" 10.55 Uhr: Nato-Generalsekretär Mark Rutte sieht keine Hinweise darauf, dass Russlands Präsident Wladimir Putin Interesse an einer Beendigung des Krieges in der Ukraine hat. "Russlands Aggression zeigt keine Anzeichen des Nachlassens. Ganz im Gegenteil: Putin verschärft seine Rhetorik und handelt weiterhin rücksichtslos", sagte Rutte in einer Pressekonferenz zu einem zweitägigen Nato-Außenministertreffen in Brüssel. Als Beispiele nannte er den Einsatz nordkoreanischer Soldaten und das Abfeuern neu entwickelter Raketen auf die Ukraine. "Putin hat kein Interesse an Frieden", so Rutte. "Er setzt seinen Kurs fort und versucht, mehr Territorium zu erobern. Denn er glaubt, er könne den Widerstand der Ukraine – und unseren – brechen." Die Antwort der Nato darauf muss nach Ruttes Meinung zusätzliche Unterstützung sein. "Wir alle werden mehr tun müssen", sagte der frühere niederländische Regierungschef. "Je stärker unsere militärische Unterstützung für die Ukraine jetzt ist, desto besser wird ihre Position am Verhandlungstisch sein. Und umso eher können wir die russische Aggression in der Ukraine ein für alle Mal beenden." Russland will zwei weitere ukrainische Siedlungen erobert haben 10.53 Uhr: Die russischen Streitkräfte haben nach eigenen Angaben zwei weitere Siedlungen in der Ukraine unter ihre Kontrolle gebracht. Es handle sich dabei um die Ortschaften Romaniwka in der ostukrainischen Region Donezk und Nowodariwka in der südukrainischen Region Saporischschja, teilt das Außenministerium in Moskau mit. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen. Starmer: Ukraine für gute Verhandlungsposition weiter unterstützen 10.48 Uhr: Der britische Premierminister Keir Starmer mahnt eine verstärkte Unterstützung der Ukraine im Kampf gegen die russischen Invasionstruppen als entscheidend an, um das Land in eine möglichst starke Position für Friedensgespräche zu bringen. Er räumte dabei zum ersten Mal so deutlich ein, dass ein Ende des Krieges durch Verhandlungen möglich sein könnte. Die Ukraine müsse so lange wie nötig weiter unterstützt werden, um sie in die bestmögliche Verhandlungsposition für einen gerechten und dauerhaften Frieden zu ihren Bedingungen zu bringen, der ihre Sicherheit und Unabhängigkeit garantiere, sagte Starmer in London. In der Vergangenheit hatte er erklärt, der Krieg sollte damit enden, dass Russland sich hinter die international anerkannten Grenzen zurückzieht. Die Ukraine ist an der Front im Osten in den vergangenen Wochen immer stärker unter Druck geraten. Zudem hat der künftige US-Präsident Donald Trump angekündigt, den Krieg nach seinem Amtsantritt am 20. Januar rasch beenden zu wollen. Ukraine will nur Nato-Mitgliedschaft akzeptieren 10.15 Uhr: Die von Russland angegriffene Ukraine will keine anderen Sicherheitsgarantien als eine Nato-Mitgliedschaft akzeptieren. Am Tag eines Treffens der Nato-Außenminister in Brüssel erinnerte das Außenministerium in Kiew an die schlechten Erfahrungen mit dem fast 30 Jahre alten Budapester Memorandum. "Wir sind überzeugt, dass die einzige reale Sicherheitsgarantie für die Ukraine und eine Abschreckung weiterer russischer Aggression gegen die Ukraine und andere Staaten eine vollständige ukrainische Nato-Mitgliedschaft ist", hieß es in der Erklärung. "Ausgehend von der bitteren Erfahrung mit dem Budapester Memorandum, werden wir keine Alternativen, keine Nachahmung und keinen Ersatz für eine vollständige Nato-Mitgliedschaft der Ukraine akzeptieren." Die Ukraine fordert eine schnelle Einladung, und die Nato hat versprochen, sie aufzunehmen. Allerdings sperren sich wegen der Unwägbarkeiten des Krieges wichtige Mitglieder wie die USA und Deutschland, einen konkreten Weg dorthin aufzuzeigen. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) verwies bei seinem Besuch in Kiew am Montag auf die geltende Beschlusslage des Bündnisses. Luftangriff in Westukraine – Stromausfall in Ternopil 8.02 Uhr: Die westukrainische Stadt Ternopil ist erneut Ziel eines russischen Luftangriffs geworden. Einsatzkräfte bemühten sich, die Auswirkungen der nächtlichen Drohnenattacke in den Griff zu bekommen, schreibt der Chef der regionalen Verteidigungsbehörden, Serhij Nadal, auf Telegram. Der Strom sei ausgefallen und die Bevölkerung werde aufgefordert, sich Wasservorräte anzulegen. Das Ausmaß des Angriffs blieb zunächst unklar. Am Montag hatte es bei Luftangriffen auf Ternopil ein Todesopfer und mehrere Verletzte gegeben. Soldaten erhalten Befehl: Haltet die Stellung, bis Trump kommt 7.25 Uhr: Die ukrainischen Soldaten in der russischen Region Kursk sollen die dort eroberten Gebiete wohl halten, bis der künftige US-Präsident Donald Trump ins Weiße Haus einzieht. Das berichtet der britische Sender BBC unter Berufung auf Einsatzbefehle der in Kursk stationierten Ukrainer. "Die Hauptaufgabe, vor der wir stehen, besteht darin, das maximale Territorium bis zu Trumps Amtseinführung und dem Beginn der Verhandlungen zu halten", zitiert der Sender einen Soldaten. "Um es später gegen etwas einzutauschen. Niemand weiß, wogegen." Die Ukraine hatte Anfang August eine Offensive in Kursk gestartet. Seitdem haben russische Truppen rund 40 Prozent des zwischenzeitlich von der Ukraine kontrollierten Gebiets wieder zurückerobert. "Ich bin sicher, dass er (Putin, Anm. d. Red.) uns bis zum 20. Januar vertreiben will", sagt ein Soldat der BBC mit Blick auf das Datum von Trumps Amtseinführung. "Es ist sehr wichtig für ihn, zu zeigen, dass er die Situation unter Kontrolle hat. Aber er hat die Situation nicht unter Kontrolle." Doch auch der Ukraine falle es schwer, die Gebiete zu halten. Laut ukrainischen Angaben unterstützen mindestens 10.000 nordkoreanische Soldaten die russischen Truppen in Kursk. Die von der BBC befragten ukrainischen Soldaten geben jedoch an, bisher keine Nordkoreaner gesehen zu haben. "Ich habe weder etwas über lebende noch über tote Koreaner gesehen oder gehört", wird ein Soldat zitiert. Weitere erklären, sie seien angewiesen worden, mindestens einen nordkoreanischen Soldaten gefangenzunehmen, vorzugsweise mit Dokumenten. Mehr zu den nordkoreanischen Soldaten in Russland lesen Sie hier. Russland und Belarus wollen Sicherheitspakt unterzeichnen 6.20 Uhr: Der russische Präsident Wladimir Putin und sein weißrussischer Amtskollege Alexander Lukaschenko werden nach Angaben des stellvertretenden belarussischen Außenministers Igor Nazaruk am Freitag in Minsk einen Sicherheitspakt unterschreiben. Dieser Pakt werde die globalen geopolitischen Veränderungen widerspiegeln, teilte die staatliche russische Nachrichtenagentur RIA am Dienstag mit, die den Minister zitiert. "Wir befassen uns mit den Themen der staatlichen, öffentlichen und wirtschaftlichen Sicherheit und sprechen über die Gewährleistung der Stabilität in der Entwicklung unserer Volkswirtschaften", sagt Nazaruk der Agentur und nannte das Abkommen einen "Meilenstein". Der Pakt gehört zu verschiedenen Dokumenten, die Lukaschenko und Putin anlässlich des 25. Jahrestages des Unionsstaates und der Allianz der beiden Länder unterzeichnen werden. Ukrainische Städte unter Beschuss 6.07 Uhr: Das russische Militär hat die Regionen um die Städte Nikopol und Krywyj Rih im Südosten der Ukraine im Tagesverlauf mehrfach angegriffen. Der Leiter der regionalen Militärverwaltung, Serhij Lyssak, berichtet auf Telegram von knapp einem Dutzend Attacken auf die beiden Regionen mit Artillerie und Kampfdrohnen. Mindestens eine Person sei dabei verletzt worden, eine Reihe von Wohnhäusern sowie Strom- und Gasleitungen seien beschädigt worden. Die Industriestadt befindet sich am ehemaligen Kachowka-Stausee am nördlichen Ufer des Flusses Dnipro. Am gegenüberliegenden Ufer liegt das von russischen Truppen besetzte Atomkraftwerk Saporischschja. Nato-Außenminister beraten mit neuem ukrainischem Kollegen 5.44 Uhr: Der neue ukrainische Außenminister Andrij Sybiha wird heute erstmals zu Gesprächen mit seinen Kolleginnen und Kollegen aus den Nato-Staaten in Brüssel erwartet. Bei einem Arbeitsessen soll es unter anderem um die Lage an der Front sowie den aktuellen Unterstützungsbedarf der Ukraine im Abwehrkrieg gegen Russland gehen. Die ukrainischen Truppen sind derzeit vor allem in der Ostukraine stark unter Druck und müssen nahezu täglich Positionen aufgeben. Die Beratungen mit Sybiha sind Teil eines zweitägigen Nato-Außenministertreffens, das am Dienstagnachmittag mit Beratungen mit Jordaniens König Abdullah II. beginnt. Dabei soll es um einen weiteren Ausbau der Zusammenarbeit in Sicherheitsfragen gehen. Am Mittwoch, dem zweiten Tag, sind Gespräche über den laufenden Ausbau der Abschreckungs- und Verteidigungsfähigkeiten des Bündnisses geplant. Hintergrund sind dabei vor allem Bedrohungen aus Russland und China – zum Beispiel durch sogenannte hybride Angriffe. Dies können etwa Cyberattacken oder Sabotageakte gegen die Infrastruktur sein, die sich nur schwer oder gar nicht einem bestimmten Urheber zuordnen lassen. Norwegen sendet Flugabwehr und Kampfjets nach Polen 5.15 Uhr: Norwegen will Kampfflugzeuge, Flugabwehrsysteme und Soldaten nach Polen schicken, um den Flughafen in Rzeszów nahe der ukrainischen Grenze zu schützen. Das teilt der norwegische Verteidigungsminister Bjørn Arild Gram mit. "Die Situation in der Ukraine ist kritisch und der Transport von Material in das Land findet zu einem großen Teil durch Polen statt", erklärt er. Nach Angaben des Ministeriums will Norwegen innerhalb der kommenden Tage etwa 100 Soldaten sowie mehrere Kampfjets vom Typ F-35 und Luftverteidigungssysteme vom Typ Nasams in den Nato-Partnerstaat schicken. Die Mission erfolge im Rahmen der integrierten Luft- und Raketenabwehr des Verteidigungsbündnisses im polnischen Luftraum und werde bis Ostern andauern. Sie solle zur Sicherung des Flughafens in Rzeszów beitragen, hieß es weiter. Polens Verteidigungsminister Władysław Kosiniak-Kamysz reagiert auf der Plattform X auf die Ankündigung aus Norwegen: "Ab Dezember wird die Sicherheit unserer Grenzen weiter verstärkt. Vier norwegische F-35 und ihre Luftabwehrsysteme werden unseren Raum und die Ostflanke der Nato schützen. Vielen Dank an unsere Verbündeten aus Norwegen!" Verteidigungsminister der USA und der Ukraine sprechen über Planung für 2025 2 Uhr: Das ukrainische und das amerikanische Verteidigungsministerium melden ein Gespräch zwischen den Verteidigungsministern beider Länder über die Militärhilfe Washingtons im Jahr 2025 sowie Russlands Einsatz neuer ballistischer Raketen. "Verteidigungsminister Lloyd Austin verurteilte Russlands jüngsten Beschuss der zivilen Infrastruktur der Ukraine mit Raketen und unbemannten Flugsystemen sowie den Einsatz einer ballistischen Mittelstreckenrakete in der Ukraine, was eine weitere Eskalation in Russlands Krieg gegen die Ukraine darstellt", so der Pressesprecher des Pentagon, Generalmajor Pat Ryder, in einer Erklärung. Nach Angaben des ukrainischen Verteidigungsministers Rustem Umerow ging es bei dem Gespräch auch um die strategische Planung für das kommende Jahr. Selenskyj: Habe mehr als 2,5 Stunden mit Scholz gesprochen 0.34 Uhr: Nach dem ersten Besuch des Bundeskanzlers in Kiew seit zweieinhalb Jahren hat sich der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj nochmals für die anhaltende Unterstützung aus Deutschland im Abwehrkampf gegen Russland bedankt. Deutschland sei "auf dem Kontinent (...) die Nummer eins, was die Unterstützung für die Ukraine angeht, fast 30 Milliarden Euro", betonte er in seiner abendlichen Videoansprache. "Ich möchte Ihnen persönlich danken, Olaf, und ich danke Ihrem Land, ich danke Deutschland!" Selenskyj hat eigenen Angaben zufolge mehr als 2,5 Stunden mit Scholz bei dessen überraschendem Besuch in Kiew gesprochen. "Wir haben bei dem Treffen mit dem Kanzler vereinbart, dass Deutschland auch in Zukunft so zu der Ukraine stehen wird, wie es sein soll", sagt der ukrainische Präsident. Dies gelte unabhängig davon, was in der globalen Politik passiere und welche Stimmungsschwankungen es geben möge. Auf der gemeinsamen Pressekonferenz pochte er erneut auf die Lieferung weiterer Luftabwehrsysteme zum Schutz von zwei Dutzend Orten. "Wir arbeiten daran, in der Taurus-Frage einen gemeinsamen Nenner zu finden", so Selenskyj. Montag, 2. Dezember USA liefern Ukraine weitere Waffen im Wert von 725 Millionen Dollar 21.50 Uhr : Die USA haben weitere Militärhilfen im Wert von 725 Millionen Dollar (rund 685 Millionen Euro) für die Ukraine angekündigt. Das neue Hilfspaket solle sicherstellen, dass die Ukraine "über die nötigen Fähigkeiten verfügt, um sich gegen die russische Aggression verteidigen zu können", erklärte US-Außenminister Antony Blinken. Das Hilfspaket umfasse unter anderem Stinger-Raketen, Munition für hochmobile Artillerieraketensysteme (HIMARS), Drohnen und Minen. Angekündigt wurde das neue Hilfspaket allerdings schon Ende November. Mehr dazu lesen Sie hier . Russland will mehr als 300.000 neue Soldaten ausgebildet haben 14.26 Uhr: Das russische Militär soll mehr als 300.000 Soldaten in Reserveregimenten für den Krieg in der Ukraine ausgebildet haben. Das berichten russische Medien unter Berufung auf einen Artikel des Generals Iwan Buwaltsew in der "Krasnaja Swesda", der Zeitung des russischen Verteidigungsministeriums. Laut Buwaltsew habe aktuell vor allem die Ausbildung von Sturmtruppen Vorrang, da Russland in der Ukraine an Gelände gewinnt. Zudem habe man ein Ausbildungssystem speziell für Piloten von Drohnen und unbemannten Booten eingerichtet. Der ehemalige Verteidigungsminister Sergei Schoigu hatte 2023 berichtet, dass in jenem Jahr mehr als 335.000 Menschen für das russische Militär im Einsatz waren. Im Sommer hatte zudem der ehemalige russische Präsident Dmitri Medwedew gesagt, seit Anfang des Jahres hätten sich fast 200.000 Menschen für den Militärdienst gemeldet. Unabhängig lassen sich alle Angaben nicht überprüfen. Nordkorea soll Russland hundert Artilleriesysteme geliefert haben 11.52 Uhr: Russland soll von Nordkorea weitere Unterstützung im Kampf gegen die Ukraine erhalten haben. Das berichtet das Wirtschaftsmagazin "Forbes" unter Berufung auf den Leiter des ukrainischen Zentrums für die Bekämpfung von Desinformation, Andriy Kowalenko. Demnach soll Nordkorea 100 Artilleriesysteme an Russland geliefert haben, darunter selbstfahrende Haubitzen des Typs M1989 und Raketenwerfer des Typs M1991. Nach Schätzungen Südkoreas und der USA hat Nordkorea mehr als 10.000 Soldaten nach Russland entsandt. Einige von ihnen sollen bereits an Gefechten rund um die russische Grenzregion Kursk beteiligt sein, die die Ukrainer als Reaktion auf Moskaus Angriffskrieg besetzt halten. Auch aus Südkorea wurde bereits gemeldet, dass Nordkorea die russische Armee mit Panzerhaubitzen und Mehrfachraketenwerfern unterstützt hat. Kreml: Haben keine Erwartung an Scholz-Besuch in Ukraine 11.41 Uhr: Die russische Regierung verbindet nach eigenen Angaben keine Erwartungen mit dem Besuch von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) in der Ukraine. "Ich würde nicht sagen, dass wir Erwartungen an diesen Besuch haben", erklärt Kremlsprecher Dmitri Peskow am Montag nach Bekanntwerden des Scholz-Besuchs. Moskau verfolge "jeden" diplomatischen Austausch, fügt er hinzu. Deutschland halte an seiner Linie der "bedingungslosen Unterstützung der Ukraine" fest, kritisiert Peskow. Gleichzeitig begrüßt er die Wiederaufnahme des Kontakts zwischen Scholz und dem russischen Präsidenten Wladimir Putin. Scholz und Putin hatten im November miteinander telefoniert. Der russische Präsident habe dem Bundeskanzler keine Botschaft an den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj mitgegeben, stellt Peskow klar. Ukraine ermittelt gegen immer mehr eigene Soldaten 11.30 Uhr: Die ukrainischen Staatsanwälte müssen offenbar immer häufiger gegen eigene Soldaten ermitteln. Das berichtet die "Financial Times". Demnach wurden von Januar bis Oktober 60.000 Verfahren gegen Deserteure eingeleitet. Das sind fast doppelt so viele Verfahren gegen Soldaten, die ihren Posten verlassen haben, wie in den Jahren 2022 und 2023 zusammengerechnet. Aktuell ist es Männern im Alter zwischen 18 und 60 untersagt, die Ukraine zu verlassen. Gleichzeitig heißt es in dem Bericht, dass viele Soldaten mittlerweile vom Ausland aus fliehen, während sie dort für Ausbildungszwecke zu Gast sind. Durchschnittlich würden jeden Monat etwa zwölf Männer aus der Militärausbildung in Polen fliehen, sagte ein polnischer Sicherheitsbeamter, der anonym bleiben wollte. Das Verteidigungsministerium in Warschau verwies Fragen zu Deserteuren an die ukrainischen Behörden. Scholz überraschend in Ukraine eingetroffen 10.58 Uhr: Bundeskanzler Olaf Scholz hat die ukrainische Hauptstadt Kiew besucht. Im Gepäck hat er neue Waffenlieferungen. Mehr dazu lesen Sie hier . Stoltenberg hält kurzzeitige Gebietsabtretungen für zielführend 7.01 Uhr: Der frühere Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg hat vorübergehende Gebietsabtretungen der Ukraine an Russland als möglichen Weg für ein schnelles Kriegsende genannt. "Darauf sollte der Fokus liegen", sagte Stoltenberg in einem Interview mit "Table.Briefings". Er betonte, dass dies nicht bedeute, dass die Ukraine die betroffenen Gebiete dauerhaft aufgeben müsse. Ukraines Präsident Wolodymyr Selenskyj lehnte am Sonntag eine Nato-Mitgliedschaft seines Landes ohne die russisch besetzten Gebiete ab. Im November hatte er jedoch Sicherheitsgarantien für die regierungskontrollierten Teile der Ukraine ins Gespräch gebracht. Keith Kellog, designierter Ukraine-Gesandter des künftigen US-Präsidenten Donald Trump, äußerte ähnliche Überlegungen. Stoltenberg erklärte weiter, dass die Regierung in Kiew im Gegenzug für vorübergehende Gebietsabtretungen Sicherheitsgarantien erhalten solle. Eine Nato-Mitgliedschaft sei eine Möglichkeit, es gebe jedoch auch andere Wege, die Ukraine zu unterstützen und zu bewaffnen. Während er Selenskyjs Forderung unterstützt, keine Gebiete an Russland abzutreten, hält er dies kurzfristig für unrealistisch. "Wir brauchen eine Waffenstillstandslinie", sagte Stoltenberg und fügte hinzu, dass diese idealerweise alle derzeit von Russland kontrollierten Gebiete umfassen sollte. Er stellte jedoch klar, dass dies in naher Zukunft nicht unbedingt realistisch sei. Ältere Nachrichten zum Krieg in der Ukraine lesen Sie hier. So können Sie für die Ukraine spenden Angesichts der Nachrichten aus der Ukraine fühlen sich viele Menschen hierzulande machtlos. Hier finden Sie eine Auswahl an Hilfsorganisationen , an die Sie spenden können.