Weshalb Lady Dianas Auto zwei Innen-Rückspiegel hatte
Im London der 80er-Jahre war Lady Dianas schwarzer Ford ein vertrauter Anblick. Niemand ahnte aber, was im Handschuhfach steckte. Und das war längst nicht die einzige Besonderheit. Ford-Kennern dürfte die Farbe dieses einmaligen Escort auffallen, Royal-Fans kennen ihn vielleicht aus der "Bunten": Drei Jahre lang düste Lady Diana in dem kompakten Sportwagen durch London . Und der hatte mehr in sich, als man ihm von außen ansah. 132 PS und 200 km/h Spitze – vor fast 40 Jahren war der Ford Escort RS Turbo S1 ein ganz heißes Eisen. Wenn ein Royal schon Kompaktwagen fährt, dann natürlich diesen. Er war das Topmodell der Baureihe mit besserem Fahrwerk, Turbomotor, Sport-Look und hochwertigerem Innenraum. Und: Alle Turbo-Escorts waren weiß – bis auf dieses Auto von Lady Diana. Es sei das einzige, das in Schwarz das Ford-Fließband verließ, sagt das englische Auktionshaus Silverstone Auctions. Andere Kenner sind sich da nicht ganz sicher, einige sprechen von drei schwarzen Exemplaren. Wie dem auch sei, kein anderes hatte jedenfalls eine derart berühmte Fahrerin. Denn in diesem Ford düste Lady Diana in den Achtzigern durch London. In den Straßen von Chelsea und Kensington, Londons Edelvierteln, sei der schwarze Sportwagen damals ein gewohnter Anblick gewesen, heißt es. Ein Bodyguard war immer mit dabei Auf dem Beifahrersitz fuhren aber keine Einkaufstüten mit, sondern ein Bodyguard vom "Protection Command" der Londoner Polizei. Deshalb war Dianas Escort der einzige mit einem Funkgerät im Handschuhfach – und mit einem zweiten Innen-Rückspiegel, extra für den Aufpasser. Im Jahr 1985 saß Diana erstmals am Steuer des Escort, 1988 zum letzten Mal. Dann kam das Auto zurück zu Ford und wurde von der Frau eines Managers gefahren. Da ihr ein Innenspiegel genügte, fehlt der zweite inzwischen. An das Funkgerät im Handschuhfach erinnert aber bis heute ein Kabel.