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Berlin: Schweres Unwetter – Tegeler Forst gesperrt

Dramatische Szenen in Berlin: Ein Unwetter verwüstet den Tegeler Forst und sorgt für 760 Feuerwehr-Einsätze. Was die Aufräumarbeiten so schwierig macht. Am frühen Donnerstagabend ist ein schweres Unwetter über Berlin hinweggezogen. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) sowie die Dienste Katwarn und Nina warnten vor schwerem Gewitter mit Orkanböen. Laut dem DWD hatte sich das Gewitter von Südwesten her über die Hauptstadt hinweg bewegt – der Wetterdienst sprach von einer möglichen Lebensgefahr für Personen, die sich während des Unwetters im Freien aufhielten. Inzwischen sind sämtliche Warnungen aufgehoben, wie der DWD mitteilte. Nach Angaben der Landesregierung war der Tegeler Forst im Nordwesten der Bundeshauptstadt besonders stark betroffen. In dem Waldgebiet seien tausende Bäume entwurzelt worden oder seien umgeknickt, zudem seien zahlreiche Kronen und Äste abgebrochen. Straßen und Wege entlang und innerhalb des Waldes seien durch umgestürzte Bäume versperrt. Tegeler Forst wurde bis auf Weiteres gesperrt Der Wald wurde bis auf Weiteres gesperrt. Es besteht Lebensgefahr, erklärte der Senat. Eine genaue Einschätzung der Lage sei bisher nicht möglich, Forstarbeiter hätten aber noch am Abend mit ersten Sicherungsarbeiten begonnen. Die Aufräumarbeiten dürften demnach Wochen dauern. Geschädigt worden seien Nadel- und Laubbäume. Vor allem letztere hätten "durch ihre volle Belaubung eine große Angriffsfläche für den Sturm" geboten. Wegen der zurückliegenden Dürrejahre gebe es "Vitalitätsverluste bei allen Baumarten, die daher bei Sturmereignissen eine geringere Standfestigkeit aufweisen", hieß es. Verletzte in Potsdam und Berlin Am Abend wurde bekannt, dass eine Person in Potsdam von einer herabstürzenden Baumkrone getroffen worden war und dabei lebensgefährlich verletzt wurde. Laut einem Sprecher der Feuerwehr ereignete sich der Vorfall im Neuen Garten. Die Person sei zusammen mit einer weiteren Person im Park von der Baumkrone getroffen worden. Die zweite Person erlitt schwere Verletzungen. Nähere Angaben machte die Feuerwehr nicht. Zunächst sprach die Polizei von einem verhältnismäßig glimpflichen Unwetter. Die Berliner Feuerwehr registrierte 760 Einsätze, wie sie selbst mitteilte. Der Großteil sei in der Nacht zum Freitag abgearbeitet worden. Es gebe mindestens zwei Schwerverletzte infolge des Unwetters. Beide Menschen wurden in Heiligensee verletzt. Einer war laut Feuerwehrsprecher zu Fuß unterwegs. Er wurde von einem umstürzenden Baum getroffen und fiel in einen Graben. Der andere saß in einem Auto, das unter einem umgestürzten Baum begraben wurde. Beide kamen in ein Krankenhaus. In Berlin war die Feuerwehr nach eigenen Angaben im gesamten Stadtgebiet wegen umgestürzter Bäume oder abgebrochener Äste unterwegs. Alle Einheiten seien ausgerückt, so der Sprecher. Besonders viele Einsätze gebe es im Nordwesten der Stadt. Betroffen seien Nord-Spandau, Heiligensee und Tegel, so der Sprecher. Teils seien auch Boote auf Gewässern umgekippt, Menschen hätten gerettet werden müssen. Wetterlage und Auswirkungen auf den Verkehr In Berlin wurde vorübergehend der gesamte S-Bahnverkehr eingestellt. Auch am Freitagmorgen gab es weiter Einschränkungen. Besonders im Norden der Stadt sind bei der S-Bahn weiter mehrere Streckenabschnitte gesperrt. Nach Bahn-Angaben endet die Linie S1 im Norden am Halt Schönholz, die S8 bereits in Blankenburg. Die S25 verkehrt zwischen Teltow Stadt und Priesterweg sowie zwischen Südkreuz und Tegel. Komplett eingestellt sind die Linien S26 und S85. Auch weiter südlich gibt es Einschränkungen: Die S3 und S9 enden bereits in Charlottenburg. "Vereinzelt noch immer umgestürzte Bäume auf den Gleisen" "Nach dem Sturm befinden sich vereinzelt noch immer umgestürzte Bäume auf den Gleisen", hieß es am Morgen von der Bahn. "Sobald die Schäden behoben sind, werden auch die verbliebenen Streckenabschnitte wieder freigegeben." Auch im Regionalverkehr rechnet die Bahn noch mit Ausfällen und Verspätungen. Die Linien RB21 und RB55 fahren demnach nicht. Der RB 20 fällt zwischen Golm und Hennigsdorf aus, der RE6 zwischen Hennigsdorf und Charlottenburg. Im Fernverkehr ist die Sperrung auf der Strecke zwischen Hamburg und Berlin wieder aufgehoben. Allerdings fährt die Bahn den Angaben zufolge zwischen Berlin und Hannover derzeit nur eingleisig. Erst am Montag war der S-Bahnverkehr während eines Unwetters eingestellt worden, und die BVG musste ihr Angebot reduzieren. Bei dem Unwetter zu Wochenbeginn starb eine Frau, die in ihrem Auto von einem umstürzenden Baum getroffen wurde. Drei weitere Personen wurden schwer verletzt.