Auto und Wohnmobil stecken im Schlamm fest: So befreien Sie Ihre Fahrzeuge
Dauerregen und matschige Wiesen: Im Schlamm können sich Auto und Wohnmobil schnell festfahren. So bekommen Sie sie wieder heraus. Egal, ob auf dem Gelände eines Campingplatzes oder dem Behelfsparkplatz eines Veranstaltungsgeländes: Speziell bei Dauerregen bleiben Autos und Wohnmobile zuweilen im Matsch stecken. Was Sie jetzt auf keinen Fall tun sollten: "Ganz stumpf aufs Gas treten und meinen, durch hohe Rotation der Antriebsreifen irgendwie noch etwas ausrichten zu können", heißt es vom Automobilklub von Deutschland (AvD). Denn dadurch wird der Untergrund noch glatter, die Radkästen des Fahrzeugs setzen sich mit Schlamm voll. Beides hilft nicht. Wo sich Sand gepaart mit Feuchtigkeit ins Radinnere drückt, verschleißt mittelfristig auch das Material. So kommen Sie wieder aus dem Matsch Wenn Sie merken, dass die Antriebsräder durchdrehen, sollten Sie Folgendes tun: Schalten Sie den Motor aus, begutachten Sie in Ruhe die Lage und entscheiden Sie sich dann für das Vorgehen. Manchmal kann "Rausschaukeln" helfen: Etwas Gas geben, zurückfallen lassen, anschließend im Schwung wieder Gas geben. Das hängt davon ab, wie durchgeweicht der Boden ist und wie tief Ihr Fahrzeug feststeckt. Bei kleinen Löchern mag es klappen. Teils hilft es, mit einer Schaufel vor den Rädern eventuell aufgehäufte Erde wegzuschaufeln, um den Widerstand zu verringern. Oft können Sie auf die Hilfe anderer Camper oder Autofahrer hoffen. Die könne man etwa bitten, mal mit anzuschieben. Das kann ebenfalls hilfreich sein, wenn man eine kleinere Rampe nicht hochkommt. Aber vorsichtig sein: Nicht direkt hinter dem Fahrzeug stehen, sondern etwas seitlich versetzt. "Das kann auch helfen, nicht vom wegspritzenden Schlamm paniert zu werden", so Dringenberg. Vorsicht bei Gummimatten Das Unterlegen von greifbaren Dingen wie Holzbrettern oder auch Gummimatten aus dem Auto kann Sinn ergeben – theoretisch. Denn in der Praxis dürfte beides durch die Nässe schnell glitschig werden und kann zudem zum gefährlichen Geschoss für Umstehende werden. Die Dynamik, wenn so etwas vom Rad nach hinten beschleunigt wird, darf man nicht unterschätzen. "Selbst bei einer Gummimatte kann das sehr wehtun, wenn man so was abkriegt", so der AvD. Professionelle Sandbretter, wie man sie etwa von Expeditions- oder manchen Wüstenrallye-Autos kennt, dürfte wohl kaum jemand griffbereit haben. Eine Möglichkeit, die im Internet kursiert, ist ein Trick mit einem Spanngurt und einer Holzlatte: Befestigen Sie das Holz quer zur Fahrtrichtung mit den Spanngurten oben am Reifen. Die erhöhte Auflagefläche kann bewirken, dass der Reifen im richtigen Moment Haftung bekommt. Doch auch hier gilt: Vorsicht. Wenn sich Teile lösen, wird es sowohl für das Fahrzeug als auch für die umstehenden Menschen gefährlich. Dann sollten Sie Hilfe holen Wenn mit einfachen Mitteln nichts auszurichten ist, ist es das Beste, den Platzwart des Campingplatzes um Hilfe zu bitten. "Die haben meistens einen Trecker oder irgendwie so ein vierradgetriebenes Gefährt mit grober Bereifung", heißt es vom AvD. Die Platzwarte würden nicht nur bei der Positionierung von Wohnwagen unterstützen, sondern seien in den meisten Fällen auch sehr hilfsbereit, wenn es darum gehe, Gäste wieder flottzubekommen. Bei Volksfesten oder Festivals, wo etwa Landwirte kostenpflichtige Parkplätze anbieten, sollten Steckengebliebene sich entsprechend an den Betreiber wenden. Auf Abschlepphaken und Bedienungsanleitung achten Wer sich abschleppen lässt, muss allerdings genau wissen, wo sich der Abschlepphaken des eigenen Autos befindet und sollte nur diesen benutzen. Auch was die Bedienungsanleitung des Autos sonst noch zum Thema Abschleppen sagt , sollte genau beachtet werden.