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BMW 3er wird 50: Vom unauffälligen Start zum globalen Bestseller

Als der erste 3er im Sommer 1975 auf die Straße kam, war er vor allem eines: unauffällig. Heute ist er nicht nur das meistverkaufte Modell von BMW, sondern auch das Herzstück der Marke. Wie kam es dazu? 1975 ist BMW noch ein kleiner, sportlicher Hersteller mit großen Plänen. Auf der IAA in Frankfurt präsentiert das Unternehmen ein neues Modell, das die Mittelklasse aufmischen soll: den 3er. Kompakt, mit zwei Türen und Heckantrieb, sportlich, aber ohne großen Pomp. Keine Designrevolution, kein Medienrummel. Der Neue ist einfach ein gut gebautes Auto für Freude am Fahren. Was niemand ahnt: Mit diesem Modell beginnt die erfolgreichste Modellreihe der Firmengeschichte. 50 Jahre später ist der 3er nicht nur das meistverkaufte Auto von BMW – er ist das Auto, das den Konzern geprägt hat wie kein anderes. Ein Anfang ohne Applaus Der 3er übernimmt 1975 die Nachfolge der 02er-Reihe – jener kompakten Limousinen, mit denen BMW überhaupt erst groß geworden ist. Die 02er haben das Unternehmen durch schwere Zeiten gebracht. Der 3er soll diesen Erfolg nun weiterführen. Chefdesigner Paul Bracq entscheidet sich für klare Kanten und klassische Proportionen. Kein Design für Schlagzeilen – aber eins, das bleibt. Innen geht BMW neue Wege: Das Cockpit ist erstmals klar auf den Fahrer ausgerichtet, die Instrumente logisch angeordnet, das Fahrgefühl präzise. Mehr Auswahl, mehr Alltag Mit jeder neuen Generation wird der 3er etwas größer, etwas sicherer, etwas technischer. 1982 gibt es erstmals Allradantrieb. Ab den 90ern ABS, Traktionskontrolle, Seitenairbags. Die Karosserie wird breiter, das Fahrwerk feiner. 1995 kommt ein Kombi dazu, später folgen Coupé, Cabrio, Touring, sogar ein Dreitürer namens "Compact". Aus einer Limousine wird eine ganze Familie. Der 3er bleibt dabei immer dem gleichen Prinzip treu: ein Auto, das sich sportlich fährt, aber nicht unpraktisch ist. Ein Kompromiss, der selten wie einer wirkt. Ein Auto für viele – aber nie für alle Der 3er war nie billig. Schon der erste kostete mehr als vergleichbare Modelle anderer Hersteller. Und auch heute startet die Preisliste dort, wo viele andere aufhören. Seinem Erfolg hat das nicht geschadet. Mehr als 20 Millionen Exemplare wurden verkauft, in über 100 Ländern wird der 3er heute angeboten. Das liegt nicht an einer bahnbrechenden Idee. Sondern an der Konsequenz der Münchener. Jede Generation wurde weiterentwickelt, aber nie völlig neu erfunden. Der 3er blieb über Jahrzehnte das, was er am Anfang war: kein Spektakel, aber ein solides Versprechen. Der 3er war nie das aufregendste Auto auf dem Markt. Aber oft eins der stimmigsten. Ob das genügt, um noch einmal 50 Jahre durchzuhalten, wird sich zeigen. Für die ersten 50 hat es gereicht.