Unfall Hamburg: Rennradfahrer fahren gegen geparktes Auto – schwer verletzt
Zwei Rennradfahrer sind am Donnerstag in Kirchwerder unterwegs. Dann kollidieren sie mit einem Auto und verunglücken schwer. Die Polizei hat einen Verdacht. Bei einem Unfall in Hamburg-Kirchwerder sind zwei Rennradfahrer schwer verletzt worden. Nach Angaben der Polizei prallten die beiden Fahrer am Donnerstagabend auf ein geparktes Auto. Die 28 und 49 Jahre alten Männer erlitten trotz ihrer Helme Kopfverletzungen, wie ein Polizeisprecher am Freitag mitteilte. Beide kamen mit Verdacht auf Schädel-Hirn-Trauma ins Krankenhaus. Der 49-Jährige erlitt schwerere Verletzungen und wurde per Hubschrauber in eine Klinik geflogen. Lebensgefahr bestehe bei beiden Männern nicht. Polizei hat Verdacht: Waren Radfahrer nicht aufmerksam genug? Das Auto stand laut Polizei ordnungsgemäß am Zollenspieker Hauptdeich. Die Sportler übersahen das Fahrzeug offenbar. Ein Polizeisprecher erklärte: "Dieses unaufmerksame Fahren und das Absenken des Kopfes sind oft das Problem." Sperrungen in drei Bundesländern: Radsport-Event blockiert am Sonntag Straßen in Hamburg Die Beamten vermuten, dass die Radfahrer ihre Köpfe für mehr Geschwindigkeit gesenkt hatten. Diese aerodynamische Haltung führt dazu, dass Radfahrer den Verkehr nicht mehr richtig wahrnehmen. Der Wunsch nach mehr Geschwindigkeit sei verständlich, sagte der Polizeisprecher, fügte jedoch an: "Aber es ist eben kein abgesperrter Betrieb wie bei Radrennen wie den Cyclassics." Besonders auf den gut ausgebauten, wenig befahrenen Straßen im Hamburger Süden, wie im Bezirk Bergedorf, kommt es häufig zu solchen Unfällen. Die Vier- und Marschlande sowie die Deichstrecken sind bei Rennradfahrern als Trainingsgebiet beliebt – zum Beispiel für die Cyclassics, die am Wochenende stattfinden. Hamburger Polizei mit Aktion für mehr Sicherheit im Verkehr Die Hamburger Polizei registrierte allein im Jahr 2024 insgesamt 26 Unfälle mit Radfahrern, die gegen geparkte Fahrzeuge prallten. Auch 2025 gab es bereits mehrere solcher Vorfälle mit meist schweren Verletzungen. Um Rennradfahrer zu sensibilisieren, veranstaltet die Polizei regelmäßig Präventionsaktionen. Am Samstag informieren die Beamten zwischen 9 und 13 Uhr am Kaltehofe-Hauptdeich bei der Aktion "Kopf hoch" über die Gefahren des unaufmerksamen Fahrens.