Ralf Schumacher: Teamchef Lawrence Stroll soll seinen Sohn entlassen
Die Formel 1 befindet sich in der Sommerpause. Für Ralf Schumacher Zeit, auf die bisherige Saison zurückzublicken. Die Formel 1 pausiert – und Ralf Schumacher nutzt die Sommerpause, um ein Zwischenfazit zu ziehen. Im Gespräch mit "Bild" spricht der frühere Rennfahrer offen über Schwächen und Fortschritte in der Königsklasse. Besonders zwei Fahrer geraten in den Fokus seiner Kritik. "Wenn er wirklich Weltmeister werden will, muss er seinen Sohn entlassen", kommentiert Schumacher die aktuelle Situation bei Aston Martin . Lance Stroll liege im Qualifying-Duell mit Fernando Alonso 0:27 hinten, der Rückstand sei nicht mehr zu übersehen. Vater und Teambesitzer Lawrence Stroll stehe nun vor der Entscheidung zwischen familiärer Bindung und sportlichem Erfolg. Der Vater müsse sich entscheiden: Gefühl oder Erfolg. Nach Ausbootung: Ex-F1-Pilot mit Vorwürfen gegen Red Bull Nach Bericht über Abgang: Flick ist für Barça-Verbleib von ter Stegen Auch bei Lewis Hamilton wird Schumacher deutlich. Der Wechsel zu Ferrari sei nicht so verlaufen wie erhofft. "Ich habe ja schon vor der Saison gesagt, dass das schiefgehen könnte." Inzwischen sehe er bei Hamilton viel Theatralik. Die interne Kritik, das Hadern mit dem Auto – all das helfe niemandem. Das Fahrzeug passe klar besser zu Teamkollege Charles Leclerc . Schumacher ist überzeugt: Die Entscheidung für Leclerc sei längst gefallen. Trotzdem glaubt er nicht an einen Rückzug während der Saison. Lob für neues Duo bei Audi Positiv äußert sich Schumacher über das neue Führungsduo bei Audi . Teamchef Jonathan Wheatley und Geschäftsführer Mattia Binotto leisteten gute Arbeit. "Sie haben das Geschick, Leute mit Know-how an Bord zu holen und sie nach ihren Fähigkeiten einzusetzen." Wie weit die Entwicklung des Motors sei, wisse er nicht. Doch intern heiße es, man sei sehr happy. Bei Red Bull sieht Schumacher unter Laurent Mekies einen Stilwechsel. Er bringe das alte Red-Bull-Gefühl zurück – nahbar, menschlich, offen. Dennoch werde es zwei bis drei Jahre dauern, bis da wieder richtig was gehe. Aktuell stecke das Team im Mittelmaß fest. Die Racing Bulls machen es aus seiner Sicht besser. Trotz Umbauphasen sei das Auto stabil und funktioniere bei allen Bedingungen. "Die machen einen Superjob. Auch mit den Fahrern." Für Schumacher sei das Team ein Beispiel, von dem auch Red Bull lernen könne. Ein klares Urteil fällt Schumacher zur Zukunft von Haas. Ein Verkauf sei nicht zwingend nötig, aber: "Ich würde mir einen Partner suchen – als Junior-Team, wie Racing Bulls für Red Bull." Eine mögliche Lösung könne Cadillac sein, falls der US-Hersteller 2026 einsteige. Alpine brauche laut Schumacher keinen Flavio Briatore an der Spitze. Dessen Zeit sei vorbei. "Du brauchst technisch versierte Leute an der Spitze, einen wie Horner." Briatore könne dem Team eher als Organisator und Netzwerker helfen. Trotz vieler offener Fragen sieht Schumacher Potenzial für Veränderungen – sowohl im Fahrerlager als auch an der Spitze der Teams.