Berlin: Kind an Zebrastreifen gestorben – Mahnwache in Lichtenberg
In Berlin erinnern Anwohner mit einer Schweigeminute an ein tödlich verunglücktes Kind. Der Fußgängerverband fordert Tempo 30 an gefährlichen Übergängen. Mit einer Mahnwache haben rund 60 Menschen am Samstag an einen zweijährigen Jungen erinnert, der nach einem schweren Verkehrsunfall in Lichtenberg gestorben ist. Die Teilnehmer versammelten sich nach Polizeiangaben an dem Zebrastreifen an der Einbecker Straße, wo ein Auto das Kind erfasst hatte. Polizisten sperrten während der Gedenkveranstaltung den Verkehr, damit die Anwesenden eine ungestörte Schweigeminute abhalten konnten. Der Fußgängerverband "Fuss e.V." hatte die Mahnwache organisiert. Die Organisation kämpft für Tempo 30 an mindestens 90 Zebrastreifen in Berlin . Roland Stimpel, Vorstand des Verbands, erklärte, die Straßenverkehrsordnung ermögliche seit November 2024 Tempo 30 an allen Zebrastreifen. Der zweijährige Junge war am Montag mit seiner Mutter auf dem Fußgängerüberweg von einem Auto erfasst worden. Ein 84-jähriger Fahrer fuhr nach Zeugenangaben mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit über den Zebrastreifen und verletzte dabei den Zweijährigen im Kinderwagen sowie seine Mutter. Das Kind starb später im Krankenhaus. Die Polizei ermittelt gegen den Fahrer. Nach Polizeiangaben ist es das erste Kind, das in diesem Jahr bei einem Verkehrsunfall in Berlin ums Leben kam.