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Hamburg: Großbrand und Explosionen in Veddel – aktueller Stand

Großeinsatz in Hamburg-Veddel: Bei einem Großbrand explodierten Lachgasflaschen. Fast einen ganzen Tag nach dem Ausbruch ist das Feuer gelöscht. Mehr als 21 Stunden nach dem Ausbruch des Großbrandes im Hamburger Hafen sind am Dienstagnachmittag noch rund 120 Feuerwehrleute im Einsatz und löschen die vielen kleinen und größeren Brände sowie Glutnester. Die gute Nachricht aber ist: Der größte Brand auf dem Gelände konnte gelöscht werden. Abrücken aber werden die Feuerwehrleute so schnell wohl nicht: "Die Nachlöscharbeiten werden noch längere Zeit dauern", hieß es von der Behörde. Und es sei weiterhin gefährlich, dem Feuer zu nahe zu kommen. "Aktuell kam es noch zu weiteren Explosionen durch Druckgasbehälter", so ein Sprecher. Der Brandort sei deshalb nach wie vor nicht freigegeben. Brandermittler der Polizei müssen warten. "In der Halle gibt es noch mehrere Glutnester, die Nachlöscharbeiten sind noch nicht abgeschlossen und die Brandgase vor Ort sind gesundheitsschädlich. Das wäre noch zu gefährlich." Autobahn musste wegen Löscharbeiten gesperrt werden Die A1 musste als Folge des Brandes am Montagnachmittag zwischen Dreieck Norderelbe und Hamburg-Moorfleet in beide Richtungen voll gesperrt werden. Wie ein Polizeisprecher am Dienstag mitteilte, seien alle wichtigen Straßen inklusive der A1 inzwischen wieder freigegeben. Grund für die mehrstündige Sperrung waren mehrere Metallteile, die durch Explosionen während des Großbrands teilweise mehrere hundert Meter durch die Luft geschleudert und auf den Fahrbahnen gelandet waren. Dabei wurde eine Person auf der Autobahn verletzt. Brennendes Auto hatte Großbrand ausgelöst Das Feuer war ersten Erkenntnissen zufolge durch ein brennendes Auto in einer Lagerhalle ausgelöst worden. Mehrere in der Halle gelagerte Gasdruckbehälter explodierten daraufhin, wurden teils mehrere hundert Meter durch die Luft geschleudert und entfachten weitere Brände in der Umgebung. Als die ersten Einsatzkräfte an der Einsatzstelle eintrafen, explodierten bereits mehrere Druckgasbehälter in der Lagerhalle. Die Explosionen sowie die Brandintensität waren so stark, dass der Einsatzleiter sich nach einer ersten Evakuierung und der Rettung von Menschen für einen sofortigen Rückzug entschied. Lachgas-Explosionen dauerten gut zweieinhalb Stunden an Das Dach der Lagerhalle stürzte bereits vor Mitternacht durch den Vollbrand ein. Im angrenzenden Containerlager explodierten wiederholt weitere Druckgasbehälter. Durch umfangreiche Evakuierungsmaßnahmen im Gefahrenbereich konnten 25 Personen in Sicherheit gebracht werden. Acht Personen waren auf einem Parkplatzgelände eingeschlossen und konnten nur durch ein Boot über das Wasser in Sicherheit gebracht werden. Alle evakuierten Personen wurden anschließend durch den Rettungsdienst Hamburg gesichtet und als unverletzt eingestuft. Durch das Feuer, das am Montagnachmittag im Stadtteil Veddel südlich der Elbe ausgebrochen war, sind sechs Menschen verletzt worden. Die Feuerwehr hatte am Dienstagnachmittag keine neuen Informationen zu den Verletzten. Ein Sprecher der Hamburger Polizei sagte: Eine Frau, die zuvor als lebensgefährlich verletzt galt, ist inzwischen außer Lebensgefahr. Weitere Informationen lagen auch der Polizei nicht vor. Einsatzfahrzeuge durch Trümmerteile beschädigt Durch die Explosionen weggeschleuderte Trümmer hatten am Montag zudem mehrere Einsatzfahrzeuge der Feuerwehr beschädigt. Bei einer Drehleiter durchschlugen Teile das Dach des Fahrzeugs. Einsatzkräfte wurden dabei nicht verletzt. Auch weitere Einsatzwagen der Feuerwehr sollen von Metallteilen getroffen worden sein, was den Einsatz zusätzlich erschwerte, so die Feuerwehr. Über dem Brandort im Industriegebiet südöstlich der Innenstadt, stand am Montag eine große Rauchwolke, die schon von Weitem zu sehen war. Die Seeschifffahrt wurde durch das Feuer nicht beeinträchtigt, wohl aber die Binnen- und Hafenschifffahrt. Nach Angaben der Hafenverwaltung HPA wurden für die Bereiche Norderelbe, Spreekanal und Peutekanal Sperren eingerichtet. Auch der Hamburger Kupferhersteller Aurubis sperrte einen Teil seines großen Werksgeländes, das an den Brandort grenzt, wie ein Unternehmenssprecher sagte. Die Werksfeuerwehr des Unternehmens habe die Löscharbeiten unterstützt. Hamburgs Innensenator Andy Grote (SPD) sprach von einem spektakulären und extrem anspruchsvollen Einsatz. Die Lage sei nun unter Kontrolle. Er dankte "allen Einsatzkräften, die beim Großbrand unter äußerst schwierigen Bedingungen hochprofessionell und engagiert zusammenarbeiten". Den Verletzten wünschte er schnelle und vollständige Genesung.