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Berlin: Die Linke kritisiert A100-Verlängerung scharf

Kurz vor der Freigabe des neuen A100-Abschnitts übt die Berliner Linke scharfe Kritik. Der 3,2 Kilometer lange Streckenabschnitt kostet 720 Millionen Euro und wird morgen eröffnet. Die Berliner Linke-Fraktion hat den neuen Abschnitt der Autobahn A100 in Berlin-Neukölln scharf kritisiert. Der Fraktionsvorsitzende Tobias Schulze bezeichnete das Bauprojekt gegenüber der Deutschen Presse-Agentur als "absurdeste Straße Deutschlands" und verwies auf die Kosten von 720 Millionen Euro für den 16. Bauabschnitt. Schulze kritisierte: "Das ist Beton gewordene Ideologie von vorgestern." "Während andere Metropolen in Europa sich auf den Weg machen zu grünen Metropolen, sich zu entschleunigen, nahe Wege zu haben, zunehmend auch den privaten Autoverkehr aus den Innenstädten rauszuholen für mehr Lebensqualität und für mehr Gesundheit, macht Berlin das Gegenteil. Das versteht niemand mehr", so Schulze. Angesichts auch von Hitze und Klimawandel werde eine grünere Stadt gebraucht, nicht eine, die "zubetoniert" werde. Schulze fordert Stärkung des öffentlichen Nahverkehrs "Jeder weiß, was für einen immensen Sanierungsstau es in Berlin gibt", ergänzte die Co-Fraktionsvorsitzende Anne Helm. "Wir werden in den nächsten Jahren so viele Brücken sanieren müssen. Also schon allein die bestehende Infrastruktur für den Autoverkehr aufrechtzuerhalten, wird ja immense Summen verschlingen. Gerade in dieser Zeit kann das, glaube ich, niemand mehr nachvollziehen, dass das Geld dort in die Autobahn reingesteckt wird." Schulze forderte eine Stärkung des öffentlichen Nahverkehrs (ÖPNV), von Fuß- und Radverkehr. "Autofahren ist teuer. Es ist ja nicht so, dass die Leute aus Spaß ins Auto steigen, sondern weil ihnen die Alternativen fehlen." Ab dem Nachmittag sollen die ersten Autos rollen Klar sei aber auch: "Wir wollen keinen Kulturkampf ums Auto. Den führen die Konservativen, wir nicht." Es gebe Leute, die aus Gründen ein Auto fahren müssten, etwa Handwerker, Beschäftigte von Pflegediensten, Schichtarbeiter. Und es gebe Leute, die Alternativen nutzen könnten. "Man muss die Alternativen stärken. Darum geht es. Es ist keine Frage von Ideologie, sondern es ist eine Frage von ganz praktischer sozialer Verkehrs- und Mobilitätspolitik." Nach zwölf Jahren Bauzeit sollen am Mittwoch die ersten Autos über den neuen, 3,2 Kilometer langen Abschnitt der A100 rollen. Mit einem Festakt in einem Hotel wird die Verlängerung der Stadtautobahn vom Dreieck Neukölln bis zur Anschlussstelle Treptower Park für den Verkehr freigegeben. Erwartet werden dazu Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner und Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder (beide CDU).