Die Sparmaßnahmen im ÖPNV in Dresden erhitzen weiter die Gemüter. Am Sonntag will ein breites Bündnis demonstrieren – mit einer besonderen Aktion. Mit einer Menschenkette will ein Bündnis am Sonntag auf der Marienbrücke gegen die Sparmaßnahmen im Dresdner ÖPNV demonstrieren. Zu der Kundgebung hat unter anderem das Bündnis "Mobilität für alle" aufgerufen. Damit soll der Forderung nach einem "attraktiven und leistungsfähigen ÖPNV" Nachdruck verliehen werden, heißt es in einer Pressemitteilung. Dabei ist der Ort der Versammlung nicht zufällig gewählt: Denn laut dem Bündnis wurde auf der Marienbrücke auf die "vergleichsweise einfache Einrichtung einer Fahrspur für die Straßenbahn" verzichtet, während weitere Sparmaßnahmen bei den Dresdner Verkehrsbetrieben vorbereitet werden. Gleichzeitig fahren seit dem Einsturz der Carolabrücke rund 30 Prozent mehr Autos auf der Marienbrücke. Das sorgt für regelmäßiges Verkehrschaos. 40.000 Unterschriften auf Petition gegen Sparmaßnahmen Durch eine Petition und frühere Proteste wurden laut dem Bündnis einige Kürzungen bereits zurückgenommen. Ende Juni 2025 überreichten mehrere Initiativen eine Petition mit über 40.000 gesammelten Unterschriften an die Stadtverwaltung – das gesetzliche Quorum liegt bei 21.000. Wenn die Stadtverwaltung das Begehren als zulässig bewertet, muss innerhalb von drei Monaten ein Bürgerentscheid durchgeführt werden. Die Entscheidung über die Zulässigkeit steht aber noch aus. Nach Angaben der Versammlungsbehörde werden insgesamt 250 Menschen bei dem Protest am Sonntag erwartet. Die Marienbrücke wird voraussichtlich ab 16.30 Uhr für den Auto- und Straßenbahnverkehr gesperrt.