Fehlermeldung

Deprecated function: Array and string offset access syntax with curly braces is deprecated in include_once() (line 20 of /mnt/web715/a0/94/5496894/htdocs/automotivemedia-cms/includes/file.phar.inc).

München: SPD kritisiert Aiwangers Wasserstoff-Tankstellen im Landtag

Die bayerische SPD wirft Wirtschaftsminister Aiwanger Steuerverschwendung vor. Zahlen belegen: Nur 43 Wasserstoff-PKW wurden 2025 bundesweit zugelassen. Die bayerische Landtags-SPD hat scharfe Kritik an der millionenschweren Wasserstoff-Förderung von Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) geübt. Der SPD-Abgeordnete Florian von Brunn wirft dem Minister Verschwendung von Steuergeldern vor und stützt sich dabei auf Zahlen des Ministeriums. "Die Staatsregierung fördert mit vielen Millionen Euro Wasserstoff-Tankstellen für Fahrzeuge, die es nicht gibt", sagte von Brunn der Deutschen Presse-Agentur. Nur 43 Wasserstoff-Autos von Januar bis Juni zugelassen Von Brunn verweist auf Zahlen zu Fahrzeug-Neuzulassungen, die er vom Wirtschaftsministerium erfragt hat. Laut Ministerium wurden bundesweit von Januar bis Juni 2025 nur 43 PKW mit Wasserstoffantrieb zugelassen – gegenüber 248.726 batterieelektrischen Fahrzeugen. Am 1. Januar 2025 gab es deutschlandweit 1.802 Wasserstoff-PKW und 1.651.643 Elektroautos. Bei Lastwagen zeigt sich ein ähnliches Bild: Von Januar bis Juni wurden 36 LKW mit Wasserstoffantrieb und 10.561 mit Batterieantrieb zugelassen. Insgesamt existieren in Deutschland 263 Wasserstoff-LKW und 92.312 Elektro-LKW. SPD-Politiker will "fragwürdiges Programm" kritisch prüfen Diesen geringen Zahlen steht eine Förderung von mehr als 60 Millionen Euro gegenüber, mit denen Bayern in den vergangenen Jahren Wasserstofftankstellen für LKW, Busse und teilweise PKW finanziert hat. "Diese Förderpolitik folgt offensichtlich weniger einer klaren Strategie als vielmehr einer fixen Idee von Hubert Aiwanger", kritisierte von Brunn. "Dafür wurden aber bisher schon über 60 Millionen Euro allein für Wasserstoff-Tankstellen in Bayern ausgegeben, an denen kaum getankt wird." Es sei höchste Zeit, "dass dieses fragwürdige Programm von Hubert Aiwanger kritisch überprüft wird. Möglicherweise wären die Förder-Millionen besser bei der Förderung von Batterie- und Speichertechnologie aufgehoben". Wirtschaftsministerium schiebt Schuld auf den Bund Von Brunn fordert eine Neuausrichtung: "Die Förderung muss auf sinnvolle Wasserstoff-Anwendungen zum Beispiel in der Industrie konzentriert werden und – wegen China – auf Batterietechnologie, statt auf Tankstellen ohne Kunden." Das Wirtschaftsministerium gibt in seinen Antworten dem Bund die Schuld. Vor allem aufgrund der Aussetzung von Förderprogrammen des Bundes habe die damalige Bundesregierung der Wirtschaft das Vertrauen in den Hochlauf der Wassermobilität entzogen. Das Ministerium beklagt "einen fehlenden kohärenten Förderrahmen des Bundes". Es argumentiert, beide Technologien – Elektro und Wasserstoff – seien nötig, um die Klimaschutzziele im Verkehr zu erreichen. Da die Batterietechnologie weiter verbreitet sei, seien diese Fahrzeuge günstiger. "Insofern ist der Bedarf von Fördermitteln im Wasserstoffsektor größer."