Hamburg: Zahl der Fälle von Fahrerflucht steigt an
Die Zahl der Verkehrsunfälle mit Fahrerflucht in Hamburg steigt wieder an. Besonders häufig flüchten Fahrer nach Parkplatzremplern. Die Hamburger Polizei hat einen Anstieg bei Verkehrsunfällen mit Fahrerflucht registriert. 2024 ereigneten sich knapp 18.800 solcher Fälle – etwa 150 mehr als im Vorjahr, wie die Polizei auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mitteilte. Dies entspricht mehr als 50 Fällen täglich. Zwischen 2020 und 2022 bewegte sich die Zahl zwischen 16.000 und 17.000 jährlich. Höher lag sie zuletzt 2019 mit mehr als 19.000 Fällen. Den Angaben zufolge wird unterschieden, ob es sich um einen Unfall mit Personenschaden oder mit Sachschaden handelt. In der deutlichen Mehrheit der Unfälle mit Flucht handelt es sich demnach um Sachschäden: Im vergangenen Jahr waren es etwas mehr als 900 Fälle mit Personenschaden und fast 18.000 mit Sachschaden. Knapp jeder dritte Fall konnte laut Polizei im vergangenen Jahr aufgeklärt werden, bei Fällen mit Personenschäden lag diese Quote bei 45 Prozent und damit höher. Die Aufklärungsquote bei Fahrerfluchten mit Sachschäden war in den vergangenen Jahren stets niedriger als bei den Fällen, bei denen Menschen zu Schaden kamen. Die Polizei berichtet, dass sich ein Großteil der Fälle im Stadtgebiet auf Parkflächen ereignen. Hier soll es besonders oft zu Fällen kommen, bei denen Autos einander beim Ein- oder Ausparken "anrempeln". Vor allem auf größeren Parkplätzen, wie beispielsweise vor Supermärkten, komme dies vor. Polizei: Hinterlassen der Kontaktdaten reicht nicht aus Bei solchen kleineren Schäden vertrauten viele darauf, dass das Hinterlassen der Kontaktdaten ausreicht, wie die Polizei berichtet. Allerdings betonen die Ermittler, dass das nicht der Fall sei. Nur das Hinterlassen der Kontaktdaten entspreche nicht den rechtlichen Anforderungen. Außerdem sei es wichtig zu wissen, dass das unerlaubte Entfernen von einem Unfallort kein Kavaliersdelikt, sondern eine Straftat sei. Die Polizei Hamburg appelliert daher, eine angemessene Zeit, ungefähr 30 bis 45 Minuten, am Unfallort zu warten und sich danach direkt an die Polizei zu wenden. Das vorschnelle Entfernen vom Unfallort erschwert auch oft die Ermittlungen bei Verkehrsunfällen. Laut Polizei können die geringen Spuren an geschädigten Autos bei "Parkremplern" dazu führen, dass die Identität der Unfallverursacher nicht festgestellt werden kann.
