Wetter Köln: Bis zu 125 Liter Regen – massive Unwetter in NRW erwartet
Extremer Starkregen mit Hagel und Sturmböen erreicht ab Montag Nordrhein-Westfalen. An einigen Orten droht Hochwasser. Eine massive Unwetterfront erreicht im Lauf des Montags (8. September) Köln und Nordrhein-Westfalen. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) erwartet vor allem ab dem Nachmittag in Teilen des Landes Starkregen mit bis zu 40 Litern Regen pro Quadratmeter in kurzer Zeit . Hinzu kommen kleinkörniger Hagel und stürmische Böen. Einige Wettermodelle rechnen bis Dienstagabend mit bis zu 125 Litern Regen pro Quadratmeter. Seit einigen Tagen braut sich westlich von Nordrhein-Westfalen ein Tiefdruckgebiet zusammen. Mehrere Wettermodelle, darunter das Modell des Europäischen Zentrums für mittelfristige Wettervorhersagen (ECMWF), schlagen in ihrem Extremwetterindex Alarm. Auch der DWD gab am Montag eine "Vorabinformation vor heftigem und ergiebigem Dauerregen" für Köln, Düsseldorf und weite Teile von NRW heraus. Unwetter in Köln und NRW: Modelle erwarten 125 Liter Regen Der Deutsche Wetterdienst rechnet vor allem am Dienstagmorgen mit schweren Regenfällen im Süden und Westen von Nordrhein-Westfalen. "Gebietsweise auch ungewittriger Starkregen zwischen 25 und 40 Litern pro Quadratmeter in wenigen Stunden (Unwetter) möglich", heißt es im aktuellen Wetterbericht des DWD für Nordrhein-Westfalen vom Montagmorgen. In Teilen von Nordrhein-Westfalen droht dabei extremer Starkregen, geht es nach einzelnen Wettermodellen. Das Schweizer Wettermodell Super-HD rechnet im Rhein-Erft-Kreis bis Mittwochmorgen stellenweise mit bis zu 125 Litern Regen pro Quadratmeter. Das Modell Swiss HD erwartet dagegen den Schwerpunkt in Teilen der Eifel , dort sollen alleine in 24 Stunden mehr als 85 Liter Regen pro Quadratmeter fallen. Extreme Unwetter in Deutschland: Starkregen, Hagel und Sturmböen drohen Je nach Verlauf des Unwetters sind örtlich mehr als 100 Liter Regen pro Quadratmeter möglich. Schwerpunkte sehen erste Berechnungen nicht nur in Nordrhein-Westfalen, sondern auch in Rheinland-Pfalz und dem Saarland. Im Tagesverlauf ist mit weiteren Unwetterwarnungen des DWD zu rechnen. Die Modelle sind sich allerdings noch sehr uneinig, wo genau die Schwerpunkte der Unwetter liegen werden. So sieht das ECMWF den Schwerpunkt eher im Kreis Düren und über Mönchengladbach , dort werden bis Mittwoch 70 Liter Regen pro Quadratmeter erwartet. In Köln rechnen die Meteorologen im Schnitt mit 31 Litern Regen am Dienstag – Ausreißer halten im Stadtgebiet allerdings auch mehr als 50 Liter für wahrscheinlich. "Besorgniserregend": Massive Unwetterfront bringt Hochwassergefahr Fest steht: Die großen Regenmengen werden vermutlich in der Nacht zu Dienstag erwartet, dabei könnte es örtlich auch zu Überschwemmungen kommen. Der Wetterdienst "Kachelmannwetter" spricht von "besorgniserregende Berechnungen". Hochwasser dürfte es vor allem an kleineren Flüssen oder Bächen geben. Der Kölner Rheinpegel wird dagegen nicht betroffen sein, dort sind Starkregenereignisse ohnehin erst einige Tage später am Pegel sichtbar. Aufgrund starker Regenfälle in den Alpen erwartet die Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes (WSV) bis Mittwoch allerdings einen Pegelanstieg um rund 70 Zentimeter, von derzeit 2,66 auf 3,34 Meter. Extreme Wetterwarnung für Köln: Erst Hitzewelle, dann schwere Unwetter Am Wochenende hatten die Temperaturen in Köln und der Region teilweise noch einmal an den 30 Grad gekratzt, spätestens ab der zweiten Septemberwoche wird es aber zunehmend ungemütlicher: So bleiben die Höchstwerte in den kommenden Tagen stets bei um die 20 Grad, ab Donnerstag kommen die nächsten Regenschauer hinzu. Nach mehreren schweren Unwetterwarnungen zu Beginn des Sommers hatte Köln zuletzt im August unter einer Hitzewelle gelitten. Der Deutsche Wetterdienst hatte dabei eine extreme Hitzewarnung ausgerufen und davor gewarnt, sich unnötig im Freien aufzuhalten.
