In Braunschweig werden vermehrt Autos unberechtigt auf Behindertenparkplätzen abgestellt. Der Sozialverband Deutschland reagiert mit einer besonderen Kampagne. Der Sozialverband Deutschland (SoVD) in Braunschweig geht mit einer neuen Aktion gegen Falschparker auf Behindertenparkplätzen vor. Wie der Kreisverband in Braunschweig mitteilt, registrierte die Stadtverwaltung im ersten Halbjahr dieses Jahres 1.522 Verstöße, nachdem im Jahr 2024 insgesamt 3.503 Fälle festgestellt wurden. Um auf das Problem aufmerksam zu machen, verteilt der SoVD nun Postkarten mit der Aufschrift: "Sie haben meinen Parkplatz. Wollen Sie auch meine Behinderung?" Diese können Bürger an Fahrzeuge heften, die unberechtigt auf Behindertenparkplätzen stehen. 281 Behindertenparkplätze gibt es in Braunschweig Monika Henke, Kreisvorsitzende des SoVD in Braunschweig, betont: "Rollstuhlfahrer müssen mobil bleiben können, auch mit dem Auto." Sie sagte, dass nur so eine vollständige und gleichberechtigte Teilhabe am gesellschaftlichen Leben möglich sei. Die Rückseite der Karte informiert über die Bedeutung der Behindertenparkplätze und bittet um Verständnis. In Braunschweig gibt es insgesamt 281 Behindertenparkplätze, davon 142 allgemeine und 139 personenbezogene. Trotz einer Erhöhung des Verwarnungsgeldes von 35 auf 55 Euro in den vergangenen Jahren habe die Zahl der Verstöße zugenommen. Bei Missbrauch droht neben dem Bußgeld auch das Abschleppen des Fahrzeugs. Die kostenlosen Postkarten sind im SoVD-Beratungszentrum am Bäckerklint 8 erhältlich: Die Öffnungszeiten sind montags bis donnerstags von 9 bis 16 Uhr und freitags von 9 bis 12 Uhr.