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Sanktionen für Banken zwingt Russlands Wirtschaft zurück zum Tauschhandel

Die westlichen Sanktionen zwingen Russlands Wirtschaft zu ungewöhnlichen Schritten. Im Handel mit China dominiert der Tauschhandel. Es ist ein altes Handelsprinzip: Bieten und tauschen. Die russische Wirtschaft greift nun erneut darauf zurück. Getauscht werden etwa Schiffsmotoren aus eigener Produktion gegen Aluminium aus China . Für Autos aus dem Reich der Mitte wird im Gegenzug russischer Weizen geliefert. Für wichtige Baumaterialien und Haushaltsgeräte gibt es verdauungsfördernde Leinsamen aus Russland . Grund für den Tauschhandel: die westlichen Sanktionen wegen der Ukraine-Politik des russischen Staatschefs Wladimir Putin . Überblick: Alle Entwicklungen im Ukraine-Newsblog Umgehen von Sanktionen: So läuft die Hilfe zwischen Russland, China, Iran und Nordkorea Putin ließ 2014 seine Armee in der Krim einmarschieren und annektierte die ukrainische Halbinsel völkerrechtswidrig. 2022 überfiel die russische Armee die Ukraine . EU, USA und G7 reagierten mit Sanktionen. Besonders hart trifft die russische Wirtschaft, der Ausschluss der eigenen Banken vom internationalen Zahlungsverkehr. Sie werden zum Beispiel über den Dienstleister SWIFT in Belgien abgewickelt. Doch ist die russische Bankenwelt davon abgeschnitten. Zumal die USA auch chinesischen Banken mit Sanktionen drohten, sollten sie den Handel mit Russland abwickeln. Deshalb muss sich die russische Wirtschaft mit Notlösungen wie dem Tauschhandel behelfen. Ganz neu ist das Verfahren nicht. Schon nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion stand in den 1990er-Jahren der Warentausch hoch im Kurs. Damals spielten aber die hohe Inflation und der Mangel an Geldnoten eine Rolle. Nun zwingen die westlichen Sanktionen zu ungewöhnlichen Maßnahmen. Nach Informationen der Nachrichtenagentur Reuters legte die russische Regierung im vergangenen Jahr sogar Vorschläge für den Warentausch vor, so sollte eine eigene Handelsplattform für den Tausch aufgebaut werden. Russlands Außenhandelsüberschuss verringerte sich von Januar bis Juli im Vergleich zum Vorjahr um 14 Prozent auf 77,2 Milliarden US-Dollar , wie veröffentlichte Daten des Föderalen Zolldienstes zeigen. Die Exporte gingen in diesem Zeitraum um 11,5 Milliarden auf 232,6 Milliarden US-Dollar zurück, während die Importe um 1,2 Milliarden auf 155,4 Milliarden US-Dollar stiegen. Debatte über neue Sanktionen "Das Wachstum des Tauschhandels ist ein Symptom der Entdollarisierung, des Sanktionsdrucks und von Liquiditätsproblemen bei den Partnern," sagte Maxim Spassky, Generalsekretär des Rats der Russisch-Asiatischen Union der Industriellen und Unternehmer, gegenüber Reuters. Spassky geht davon aus, dass das Tauschvolumen weiter steigen wird. Zumal die EU und die USA eine neue Sanktionsrunde erwägen, um Russlands Krieg in der Ukraine zu beenden. So gab die EU erstmals Zinserlöse aus eingefrorenen russischen Vermögen für die Ukraine frei. US-Präsident Donald Trump regte auch Sekundärsanktionen gegen russische Handelspartner wie China und Indien an. Bundesregierung und deutsche Wirtschaft sehen das aber zurückhaltend.