Der Herkulestunnel in Richtung A57 bei Köln ist zunächst wieder frei. Neue marode Stellen machen allerdings weitere Sperrungen notwendig. Die Stadt Köln hat den Herkulestunnel in Ehrenfeld nach mehr als 24 Stunden Sperrung wieder freigegeben. Zum Berufsverkehr am Dienstag (16. September) rollte der Verkehr stadtauswärts wieder. In der Nacht von Sonntag auf Montag war der Tunnel zunächst durch die Polizei abgesperrt worden , nachdem Überwachungskameras Betonteile auf der Fahrbahn entdeckt hatten. Seit 2.15 Uhr am Montagmorgen ging auf der Herkulesstraße, die in die A57 übergeht, stadtauswärts nichts mehr. Der Verkehr staute sich auf mehreren Kilometern. Ein brennendes Auto auf der Inneren Kanalstraße schränkte Autofahrer zusätzlich ein. Bis in die Abendstunden kam es um den abgesperrten Tunnel herum zu Verzögerungen und teils langen Staus. Köln: Herkulestunnel wird erneut gesperrt – Beton abgeplatzt Experten hatten den Tunnel noch am Montag überprüft und dabei Feuchtigkeit in der Decke des Tunnels festgestellt. Dadurch hatten sich unter dem Putz, der aus Lärmschutzgründen angebracht worden war, Hohlräume gebildet. Aus Sicherheitsgründen wurde der Betonputz daher an mehreren Stellen großflächig entfernt. "Schwerwiegende Schäden": Nord-Süd-Tunnel muss dringend saniert werden Die Sperrungen an der Unfallstelle sind allerdings noch lange nicht vorbei. Auch stadteinwärts wurden im Herkulestunnel Schäden festgestellt. Akut gefährdete Bereiche wurden bereits am Montag abgetragen, allerdings sind laut Angaben der Stadt in den kommenden Tagen weitere Sperrungen erforderlich. Dabei soll Beton an weiteren gefährdeten Stellen abgetragen werden. Die Statik des Tunnels ist ausdrücklich nicht gefährdet. Um die Arbeiten durchführen zu können, wird der Herkulestunnel in den kommenden Nächten kurzfristig stadteinwärts gesperrt. Die Stadt will kurzfristig über Einschränkungen informieren. Verkehrsteilnehmer werden gebeten, den Tunnel im Zeitraum der Sperrung nach Möglichkeit großräumig zu umfahren. A57 bei Köln: Autobahntunnel ist marode Bereits seit Jahren steht fest, dass der mehr als 40 Jahre alte Herkulestunnel saniert werden muss. Aufgrund bereits festgestellter Mängel ist die erlaubte Höchstgeschwindigkeit im Tunnel von 80 auf 50 km/h reduziert worden. "Nach heutigem Sachstand ist ein Baubeginn in 2028 vorgesehen", erklärte die Stadt am Montag weiter. Bis dahin soll analysiert werden, wie lange eine Sanierung dauern und wie sehr der Verkehr beeinträchtigt würde. Bereits jetzt steht fest, dass für die Sanierung ersatzweise eine Brücke an der Liebigstraße gebaut werden soll, über die der Verkehr dann fließen kann. Diese soll bereits 2027 fertiggestellt werden. Im Anschluss könnten die Bauarbeiten am Herkulestunnel beginnen.